Schock auf Beerdigung der Schwiegermutter

Guten Abend.
Eigentlich gehört mein Anliegen in Trauer und Trost. Aber irgendwie ist es doch eher ein Familiäres Problem.

Kurz zur Vorgeschichte, ich versuche mich kurz zu fassen :-) Ich kannte meine Schwiegermutter nun achteinhalb Jahre.
Und ich kenne sie nur im kranken Zustand.
Die Jahre mit ihr waren nicht immer leicht, sie war sehr krank, hat sich aber wenig bis gar nicht helfen lassen. Tipps und Ratschläge hat sie nicht angenommen. Wenn man sie ermuntern wollte auch mal raus zu gehen, egal was man ihr angeboten hat, sie hat alles abgelehnt.

Zwischendurch gabs dann auch mal Streit zwischen ihr und meinem Mann und unter seinen Geschwistern. Das Resultat waren fast 2Jahre Kontaktabbruch.

Als meine Schwiegermutter dann zum ersten mal nach diesem Streit ins Krankenhaus kam, nahm mein Mann den Kontakt wieder auf. Es brach eine schwere Zeit an. Ihr ging es immer schlechter. Mein Mann hat in der Zeit viel gelitten, aus Angst ihr könnte was passieren. Hat jeden Abend angerufen um sich zu erkunden ob alles okay ist. Dann kamen mehrere Situationen, in denen er angerufen wurde von seinen Geschwistern, und es wurde ihm gesagt, das die Mutter die ganze Nacht auf dem Boden lag, nicht alleine geschafft hat aufzustehen und er müsste kommen und sie hoch hiefen, weil alle anderen die Kraft dazu nicht haben. Diese Situation kam wie gesagt dann noch öfters vor, einmal steckte sie sogar in der Badewanne fest und kam nicht mehr raus. Zwischendurch war sie dann mal wie weggetreten, ist in ihrer Welt versunken, war nicht ansprechbar. Wer wurde panisch angerufen? Mein Mann. Und mein Mann ist immer gerannt, hat sich gekümmert. Als es dann nicht mehr anders ging, und seine Mutter ins Altersheim kam, hat er komplett ALLEIN ihre Wohnung ausgeräumt und für die Nachmieter sogar noch renoviert. Keiner von den Geschwistern hat es für nötig empfunden zu helfen.

Dann war meine Schwiegermutter jetzt ca 2Jahre im Altersheim. In diesen zwei Jahren wiederum, muss man echt sagen, hat sich besonders meine eine Schwägerin sehr gekümmert. Auch dir andere Schwägerin war sehr oft zu Besuch im Heim, auch sämtliche Pflege arbeiten haben sich die beiden geteilt. Haben die Mutter gewaschen, gefüttert, sind mit ihr zum Friseur usw....besonders die eine Schwägerin wie gesagt. Sie gönnte sich in den zwei Jahren keinen freien Tag, es sei denn sie wusste zu 100% das jemand der anderen Geschwister rein geht. Viele empfanden ihre Extreme Kümmerei dann irgendwann zu viel und übertrieben. Es ging dann auch irgendwann los, das wieder Streit aufkam, und aufgerechnet wurde, wie oft wer ins Heim geht. Oftmals waren dann unsere Besuche nur noch Anstandsbesuche, damit die anderen einem nix nachsagen können.

Mein Mann hat dann irgendwann gesagt, das er geht wenn er Zeit und Lust hat, und das nicht unter Zwang macht, und er weiß das er für sie genug tut. Trotzdem waren die Besuche und vor allem wer wie lange und wie oft drin war immer wieder Thema.

Dann kam meine Schwiegermutter immer öfters mit sehr extremen Diagnosen ins Krankenhaus. Immer wieder hieß es, jetzt muss man damit rechnen, das es nicht mehr lange mit ihr geht....es war jedesmal eine mega Belastung für alle, man stand ständig unter Strom, weil man dachte jetzt passiert es. Auch in dieser Zeit war mein Mann immer einer von den ersten der gerannt ist. Sich Sorgen gemacht hat ohne Ende.

So. Und vor etwas mehr als einer Woche war es dann soweit. Sie ist verstorben.
Und ich muss ehrlich gestehen, für mich persönlich war das eine riesen Erleichterung! Das mag sich jetzt kaltherzig anhören, aber ich hatte nie eine großartige Bindung zu ihr. Ich habe mir nur gedacht, endlich hören diese Streitereien endlich auf, endlich muss ich nicht mehr mit ansehen wie mein Mann sich kaputt macht, endlich ist dieser ganze Zwang weg, etwas machen zu Müssen, nur weil andere es auch tun, und damit total übertreiben obwohl es nie jemand verlangt hat. Endlich hören diese Vorwürfe auf.....

Nach dem Tod war es dann wieder mein Mann (diesmal aber mit Hilfe des einen Bruders) der ihr Zimmer im Altenheim ausgeräumt hat. Es war mein Mann der stark genug war das zu machen. Die eine Schwester die sonst so übertrieben oft da war und sich gekümmert hat, hat sich bis zur Beerdigung nicht mehr blicken lassen, hat sich mit der Ausrede sie würde das nervlich nicht packen, schön aus allem raus gehalten! Zumindest was die "Drecksarbeit" anging. Die Gestaltung und den Ablauf der Beerdigung hat sie komplett an sich gerissen, und keiner durfte mitreden. Das alleine fand ich schon unter aller Sau.

Und es lief heute dann tatsächlich alles so an wie sie es sich vorgestellt hat. Ganz schlicht, ohne viel Tamtam, so einfach wie nur möglich. Nichtmal Musik durfte gespielt werden, was sich viele gewünscht hatten.
Doch der absolute Supergau kam dann, als der Pfarrer die Grabrede zum besten gab.

Zuerst war noch alles okay, es kamen ein paar Daten über ihr Leben, wie viel Kinder sie hatte, wann sie geheiratet hat usw...

Dann gings los. Glaubt mir, ich stand da wie vom Blitz getroffen, ich dachte mir nur "neiiin, das sagt der jetzt nicht wirklich"
Es wurden die beiden Schwestern einzeln und namentlich erwähnt und total hervorgehoben. Wie oft sie doch für die Mutter da waren, was sie alles für sie gemacht haben (es wurde sogar im Detail aufgezählt was genau sie gemacht haben, gefüttert, gewaschen...) dann wurde total hervorgehoben das die eine Schwester von meinem Mann beim letzten Atemzug der Mutter bei gestanden ist, obwohl noch der eine Bruder mit Frau dabei war.

Es war eine absolut widerliche Selbstbeweihräucherung! Vor allen Leuten!

Es war so krass, ich hab nur gehofft mich verhört zu haben! Ich konnte nicht fassen das der Pfarrer sich bereit erklärt hat, das so vor zu lesen. Und ich versteh es immer noch nicht. Zumal die beiden Schwestern GANZ GENAU wissen, das sie eben nicht alles alleine gemacht haben! Wie kann man dann bitte bei den Vorbereitungen mit dem Pfarrer solch eine ekelhafte Grabrede vorbereiten? Und das wurde ja definitiv so abgesprochen im Vorfeld!

Jedenfalls musste mein Mann sich dann erstmal abreagieren und ist nach der Grabrede einfach davon gelaufen, genau wie sein Bruder, die beiden waren total am Boden zerstört. Und die beiden Schwestern sind dann nachdem alles vorbei war, ohne ein Wort abgehauen. Die haben beide gewusst das die Aktion total zum kotzen war. Man hat richtig gemerkt das sie eigentlich wissen, das es falsch war.

Mir tut es so unendlich leid für meinen Mann. Er musste so oft rennen? So viel machen. Klar hat er das für seine Mutter gern getan. Er hing sehr an ihr! Aber es gab auch viele Momente in denen er halt mal auf den Tisch hauen musste, und einfach immer wieder betonen musste, das er auch noch ein eigenes Leben hat, das er nebenbei nen Vollzeitjob und ein kleines Kind. Und gaaaanz nebenbei ist er auch noch Ehemann. Und man braucht auch mal Zeit für sich. Die eine Schwester hat es wie gesagt mit ihrer Fürsorge sehr übertrieben. Und sie hat halt erwartet das alle anderen es im selben Maße ihr gleich tun. Sie hat aber vergessen, das andere noch kleine Kinder haben. Und einen Vollzeitjob. Was sie beides nicht hat. Sie hatte halt die Zeit.

Man hat ihr auch immer wieder gesagt das keiner erwartet das sie jeden Tag ins Heim rennt. Aber sie wollte es so.

Und mein Mann war dann trotz das er gesagt hat, er macht keine Besuche mehr unter Zwang, sehr oft drin. Sogar während der Arbeitszeit. Und hat damit viel Ärger riskiert, den er dann auch einmal bekommen hat. Und sowas wird nicht gesehen. Es ist einfach nur traurig und richtig ekelhaft, das sich die beiden Schwestern in der Grabrede selbst so hervorheben mussten, angesichts der Tatsache, das es definitiv anders war. Und die beiden WISSEN das! Und dann sowas auf der Beerdigung! In dem Moment möchte man Abschied nehmen, und nicht hören wer sich am tollsten gekümmert hat.

Nee....je mehr ich drüber nachdenke desto mehr kommt mir das kotzen.

Es tut mir so leid für meinen Mann. Ihn hat der Tod so mitgenommen, er durfte heute Gott sei dank wenigstens die Urne tragen. Und dann darf er sich 5min später so eine Grabrede reinziehen. Nee echt.
Ich als Pfarrer hätte mich geweigert einzelne Personen hervor zu heben.

Entweder alle oder keiner.
Oder seh ich das komplett falsch?

Danke fürs lesen.
Gute Nacht an alle.

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>>Oder seh ich das komplett falsch?<<

Wäre mir ehrlich gesagt, sowas von Wumpe. Dein Mann weiß doch, was er für ein Verhältnis mit seiner Mutter hatte und das er sie besucht hat usw. usf. und das er sich bemüht hat. Ich hätte ihn in den Arm genommen und ihm genau das gesagt, dass du dich jetzt darüber aufregst gießt nur noch mehr Öl ins Feuer. Muss er durch eine Grabrede bestätigt bekommen, was er doch für ein feiner Sohn war? Die Schwestern haben einfach nicht nachgedacht und nicht alle Infos an den Pfarrer weitergegeben, sind halt genauso dramatisch angehaucht, wie der Rest der Familie.

So wie es sich liest, geht jetzt das Strichliste führen weiter, wer wann, wie, warum und wo das Grab pflegt. #augen Und macht es ja ordentlich, sonst gibt es einen Minuspunkt. Schrecklich.

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>>>Ich als Pfarrer hätte mich geweigert einzelne Personen hervor zu heben.<<<

Der Pfarrer bastelt sich eine Grabrede aus dem, was während des Vorgespräches besprochen wurde.

Du bist mit deinen Schwägerinnen noch nie gut ausgekommen und über deine Schwiegermutter hast du hier so manchen Thread verfasst.
Das ist jetzt vorbei.

Du solltest die Sache abhaken.

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Was ich mit meinen Schwägerinnen hatte, oder mit meiner Schwiegermutter tut hier rein gar nichts zur Sache!

Ich sagte ja, das ich keine Große Bindung zu ihr hatte. Aber mir geht es um meinen Mann! Sowas wie heute hat er nicht verdient. Es gab einige Geschwister die wirklich nichts gemacht haben. Zu denen herrscht seit Jahren kein Kontakt. Aber das mein Mann nicht einmal erwähnt wurde ist einfach krass! Ich bin ja eigentlich dagegen das einzelne benannt werden. Aber wenn man damit anfängt dann alle!

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Da kräht doch morgen kein Hahn mehr nach.

Das muss auch keine Absicht gewesen sein, dass dein Mann nicht erwähnt worden ist.

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Hallo,

Die meisten Familien schaffen leider sowas nicht ohne Streit über die Bühne zu bringen, so traurig das ist aber ihr seid keine Ausnahme.
Es scheinen sich nur die Schwestern mit dem Pfarrer auseinander gesetzt zu haben und die haben eben ihre Sicht der Dinge zum besten gegeben, warum hatte dein Mann kein Gespräch? Das wäre durchaus hilfreich und sicher erwünscht gewesen vom Pfarrer.
Nun ja...die Sache ist gelaufen und ihr solltet darüber hinweg kommen.
Da ist ein wichtiger Mensch gestorben, dein Mann hat das für seine Mutter getan was jedes verantwortungsbewusste Kind für seine Mutter tun würde.
Jeder sollte seine eigenen Erinnerungen an diese Person mitnehmen und sich nicht mehr an solchen Nichtigkeiten wie einer verpatzen Grabrede oder daran das sich jemand "zu viel" gekümmert hat aufhängen.
Es ist niemanden damit geholfen jetzt noch jahrelange Streitereien darum zu machen.

Glaub mir...was bei uns ab ging als meine Oma vor einigen Jahren verstarb war schlimmer, bei einem gehässigen leiblichen Sohn der sich nie gekümmert hat und 8 Pflegekindern und Enkel, die alle keinerlei Handhabe hatten, weil nicht verwand...
Es regnete Anzeigen wegen ein paar fast wertlosen Schmuckstücken, Streit über das große Erbe was nicht vorhanden war usw....
Und die Grabrede sah nicht anders aus da keiner das recht hatte mit dem Pfarrer zu sprechen, außer dem leiblichen Sohn.
Grauenhaft... Aber wir haben für uns getrauert und zusammen gefeiert nach der Beerdigung und unsere Erinnerungen gehören uns.
Mann muss darüber hinweg kommen.

LG

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Hallo,

warum hat sich dein Mann denn nicht einmal selber mit dem Pfarrer unterhalten? Das geht doch ganz einfach: Telefon in die Hand genommen und einen Termin vereinbart!

Wenn deine Schwägerin sich um die Beerdigung kümmert ist es doch normalerweise so, man kennt das Bestattungsinstitut, kann sich dort doch auch einmal persönlich erkundigen und evtl. noch eigene Wünsche bzw. Wünsche der Verstorbenen einbringen. Die arbeiten doch auch mit dem Pfarrer zusammen und geben Wünsche weiter.
Da wäre mit etwas gutem Willen möglich gewesen!

Aber jetzt ist es zu spät und ihr müsst die Dinge so nehmen wie sie sind.

LG

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Erstmal mein Beileid #kerze

Ich kann dich verstehen, so etwas gehört sich nicht und das hätte ich den Damen auch so gesagt.
Dass sie sich schämen sollten, sich so hervorheben zu lassen! Es ist vollkommen egal wer wann was gemacht hat. Ihr habt euch als Familie, so gut jeder eben kann, um ein schwerkrankes Familienmitglied gekümmert. Allein das zählt (sollte es zumindest).
Wenn es dann einigen nur wieder darum geht, etwas aufzurechnen, würde ich an der Stelle deines Mannes keinen Kontakt mehr suchen.

Ich hoffe, wenn es um eine Erbschaft geht, geht es nicht noch weiter zwischen euch.

Alles Gute!

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Wenn es egal ist, wer wann was gemacht hat, ist es doch okay, dass nur die beiden Schwestern explizit erwähnt wurden, die eben die Feier organisiert und mit dem Pastor geredet haben.

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Es geht gar nicht um die Organisation der Feier usw. - das sollte meines Erachtens selbstverständlich sein und muss nicht noch explizit erwähnt werden - aber sei´s drum.

Es ging darum, dass sich ja nicht nur die beiden Schwestern/Schwägerinnen, um die kranke Mutter/Schwiegermutter gekümmert haben.
Ich finde es anmaßend, so etwas in einer Trauerrede zu erwähnen und sehe das als einen (absichtlichen?) Schlag ins Gesicht für die anderen Geschwister.

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Hallo,
was den Pfarrer betrifft, da gebe ich ihm schon Recht....es ist ein großer Unterschied ob man eine Person täglich pflegt oder man nur im Notfall dazukommt und eine alte Frau nach Lust und Laune besucht (die dann schon gewaschen und satt in ihrem Bett liegt).

An der Person täglich "dran" waren nun mal die Mädels, das ist kein Vergnügen sondern eine große körperliche und psychische Belastung. Genauso wie ihr diese Fürsorge als übertrieben gesehen habt, könnte die Schwägerin sich im Stich gelassen gefühlt haben.

Und ja, es gibt meistens in solchen Situationen Streiterein danach. Es ist einfach eine Ausnahmesituation im Leben. Vielleicht hätten sich die pflegende Person etwas mehr Unterstützung im Alltag gewünscht. Ich kann aus deinem Schreiben nicht erkennen, das dein Mann oder sein Bruder auch tägliche Aufgaben übernommen haben.

Lasst das Ganze erst Mal in Ruhe sacken und wenn etwas Zeit vergangen ist können sich alle Beteiligten mal zusammensetzen.

Und sorry, die "Drecksarbeit" in dieser Situation hat eindeutig deine Schwägerin übernommen und das über einen längeren Zeitraum. Eine Wohnungsauflösung ist nichts im Vergleich dazu.

LG

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Trauer und Wut sind ein doppelt schmerzliches Gefühlsgemenge. Es tut mir leid, dass es Euch Angehörigen im Moment schwer fällt die innere Zufriedenheit zu spüren, dass alle Kinder und Schwiegerkinder die Mutter respekt- und liebevoll begleitet haben, jeder auf seine Art. Normalerweise ist eine Beerdigung ja ein wichtiges Ritual zur Verarbeitung der Trauer, bei Euch hat es nur leider ganz anders gewirkt.

Was geschehen ist ist geschehen, die Frage ist, ob du und dein Mann es schafft den Blick darauf zu ändern: Wenn einer gelobt wird bedeutet das ja nicht dass die anderen kritisiert oder abgewertet werden. Klar kann man das auf den ersten Blick so empfinden. Aber wenn man sich bewusst macht, dass fast jeder Mensch sich in einem Sumpf von Traurigkeit hauptsächlich um sich selber dreht ist es auch nachzuvollziehen, warum die Schwestern ihre Arbeit bewusster wahrnehmen als die ihrer Brüder. Das war sicher nicht als Affront gemeint.

Hilfe kann man nicht gegeneinander aufrechnen. Es ist sehr belastend täglich eine Schwerkranke zu versorgen, offensichtlich haben die Schwägerinnen sich da überfordert gefühlt. Gleichzeitig haben sie den Blick dafür verloren, was ihre Brüder und die anderen Familienmitglieder geleistet haben. Was man selbst leistet ist einem einfach präsenter, als was andere leisten.

Ich hoffe dein Mann kann das auch so sehen. Du könntest ihm helfen, wenn du es schaffst, dich nicht mehr so gekränkt und wütend zu fühlen. Dann kann er es vielleicht auch so sehen, Männern gelingt das oft leichter als Frauen.

Ich würde versuchen, dass die Geschwister sich auf jeden Fall nochmal treffen um gemeinsam Erinnerungen über die Mutter auszutauschen. Normalerweise ist das ja die Funktion des "Leichenschmaus", bei Euch hat etwas zeitverzögert. Das wird wieder die Mutter ins's Zentrum rücken, und die Geschwister können sich hoffentlich wieder wertschätzen.

Ich kann wirklich verstehen wie schwierig das grade ist. Es ist egal, WER den Anfang macht, die Situation wieder zu entspannen, Hauptsache es passiert. Es ist wichtig für Eueren inneren Frieden und es ist wichtig für die Verarbeitung der Trauer.

Alles Gute!
doremi

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Das war doch abzusehen und so verkehrt haben sie die Situation doch gar nicht geschildert.
Die Schwestern haben sich - abgesehen von Noteinsätzen und der Möbelpackerei usw. - deutlich mehr gekümmert und die tägliche Pflege würde ich auch höher bewerten als gelegentliche Besuche und auf Zuruf mal die alte Frau hoch hieven (das machen wir übrigens auch für unsere Nachbarn selbstverständlich und gern, ohne jede Verpflichtung).

Hätte Dein Mann sich aus den Beerdigungsvorbereitungen nicht komplett herausgehalten, hätte er auch das Gespräch mit dem Pfarrer mitbekommen und dafür Sorge tragen können, dass er hinreichend erwähnt wird.

Seid froh, dass dieser Streitpunkt jetzt abgehakt ist und Ihr die lästige Verpflichtung los seid und gut.

Gruß,

W

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Jetzt ist noch alles ganz frisch und alle von Euch dünnhäutig.
Lass mal ein paar Wochen vergehen, vielleicht siehst Du es dann mit anderen Augen.

Es spielt doch keine Rolle, was heute geredet und vorgelesen wurde........ es ändert sich dadurch nichts, es ist vorbei.

Alles Gute.