Patenschaft

Hallo zusammen! :-)

Ich wollte mal fragen, wonach ihr die Paten für eure Kinder ausgewählt habt und wie das Verhältnis ist. Wusstet ihr schon bevor ihr Kinder hattet, wer die Patenschaft übernehmen soll? Wie sieht es bei euch als Erwachsene aus, haben eure Paten eine besondere Bedeutung für euch? Habt ihr selber Patenkinder und nehmt dieses Amt ernst? Bedeutet Patenschaft etwas für euch?

Für mich steht fest, dass ich (wenn nichts gravierendes passiert) meine Brüder als Paten für meine Kinder nehmen werde; ich bin da scheinbar ganz traditionell eingestellt. ;-) Zu meinem Patenonkel habe ich seit meiner Kindheit ein inniges Verhältnis und er ist auch heute noch mein Lieblingsonkel, ich weiß aber nicht, ob das nicht auch so wäre, wenn er nicht mein Pate wäre. Zu meiner Patin wiederum habe ich keinen Kontakt mehr; sie hat mir immer teure Geschenke gemacht, aber menschlich...da sag ich mal nichts zu.

Wie sieht das bei euch aus?

Liebe Grüße, Truly

1

Ich bin Patin von zwei meiner inzwischen lange erwachsenen Nichten und habe das immer ernst genommen. Nicht nur wegen Geschenken usw. sondern ich habe ihnen immer signalisiert, dass ich für sie da bin, wenn sie mich brauchen. Meine Schwester hat zwar 6 Kinder, aber als diese mal größer waren, ging sie ihrer eigenen Wege und die Kinder wurden oft sich selber überlassen. Ich habe immer wieder versucht, hier Lücken zu füllen. Ein Patenkind ist weggezogen, sie hat sich von der ganzen Familie "getrennt", mein anderes Patenkind wohnt in meiner Stadt und wir haben fast ein Mutter-Tochter-Verhältnis, zu ihrer Mutter hat sie keinen Kontakt mehr.
Ein drittes Patenkind ist die Tochter einer (leider ehemaligen)Freundin. Auch für sie war ich viele Jahre da, auch in Familiennotfällen usw. Nun bin ich nur noch die Geschenkegeberin, aber das erledigt sich demnächst, sie kommt zur Konfirmation und mein "Patenamt" sehe ich somit als beendet an.
Mein Sohn hat als Patin für seinen Sohn eine Freundin genommen; wohl nach pekuniären Gesichtspunkten, anders kann ich es mir nicht erklären, warum die beiden niemanden aus ihren Familien wollten. Seine Schwester hätte es sehr gerne gemacht, wurde aber abgelehnt.
Ich finde es besser, wenn Familienmitglieder Paten sind. Im "Fall des Falles", dass man die Paten auch mal als "Elternvertretung" brauchen könnte, ist es einfacher - finde ich.
Auch wenn das rechtlich nicht relevant ist, aber Familie geht im Zweifelsfall doch vor Fremden, und das ist (in den meisten Fällen) auch in Ordnung so.
LG Moni

9

Hallo,

mhh wo du geschrieben hast "Seine Schwester hätte es sehr gerne gemacht, wurde aber abgelehnt." Ich finde ehr das man gefragt wird ob man das Amt macht und nicht anders herum. Habe aktuell auch über drei Ecken läuten hören das mein Schwager wohl gerne Patenonkel werden würde aber er kommt dafür absolut nicht in Frage und ich persönlich finde das auch sehr frech da er sich überhaupt nicht interessiert.
Genau Paten haben eigentlich nur die Aufgabe das Patenkind im kirchlichen Glauben zu erziehen. Sollten beide Eltern versterben ist dieses Amt unrelevant.
Deswegen werden wir auch eine Person aus der Familie fragen ob, im Falle unseres Todes, diese Person dazu bereit wäre unser Kind aufzuziehen. Das wird dann von uns als Wunsch in einem Testament festgehalten.

TB

11

Mein Sohn und seine Frau sind Paten bei meiner Enkelin. War für meine Tochter selbstverständlich. Man spricht ja dann auch drüber und als eben sich bei denen der Nachwuchs ankündigte, fragte sie gesprächsweise ihre Schwägerin, ob sie schon über einen Paten/Patin nachgedacht hätten. Und dann bekam sie eben präsentiert, dass sie es nicht werden wird, sondern eine (für uns) Fremde. Ich finde schon, dass man innerhalb einer Familie einfach drüber reden kann, ohne jetzt groß erst nach "Stil und Form" fragen zu müssen. Es sind Geschwister.....und meine Tochter freute sich sehr darauf, Tante zu werden. Ist ja nicht so, dass man keinen Kontakt gehabt hätte; im Gegenteil, gleich nach Bekanntgabe der Schwangerschaft haben wir uns auf die Suche nach Geschenken fürs Baby gemacht. Immerhin war mein Sohn ja schon 40 Jahre alt und wir haben uns sehr gefreut alle und haben die werdende Mama geknuddelt ohne Ende. Wir hätten sehr gerne Anteil genommen am neuen Erdenbürger - mit allem Drum und Dran und auch Babysitten usw usw.
Aber es ist alles vollkommen anders gekommen. Aber was will man machen, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.....
LG Moni

2

Bei meiner großen Tochter ist mein Schwager Patenonkel (Mann meiner Schwester) und die Schwester meines Mannes Patentante. Leider hat meine Tochter zur Patentante überhaupt keinen Kontakt. Meine Schwägerin interessiert sich überhaupt nicht für sie :-( Wir haben sie damals zur Patentante gemacht weil sie es unbedingt werden wollte und tausend versprechen gemacht hat nix hat die davon je gemacht. Mein Schwager ist ganz anders ,nimmt meine Tochter mit in Freizeitparks oder mit auf Ausflüge. Sie war sogar letztes Jahr mit der Familie in Urlaub.

Meine mittlere hat ganz junge Paten aber die sind super.

Die kleine hat meine Cousine als Patin und unser Baby bekommt meine beste Freundin als Patentante.

LG Diana mit Jara inside

3

Hi,

schwieriges Thema ist das ...

Also, meine Patentante wohnt ca.3h entfernt von mir und ist die beste Freundin meiner Mutter. Wir haben ein normales Verhältnis, nicht extrem eng, aber sie kommt 2-3x im Jahr vorbei, Geburtstag schreibt sie mir oder ruft an und umgekehrt genauso. Zum 18. hab ich mein letztes Geschenk bekommen, sozusagen als Abschluss, ein Urlaub auf Lanzarote, war super!!!

Hm, ich habe 3 Kids. Bei Nr1 ist mein Bruder Pate, er kümmert sich nicht sonderlich (ist noch sehr jung), Geschenke gibt's Weihnachten, Ostern, Geburtstag und wenn die Jungs bei meinen Eltern sind und er auch da ist, spielt er mal kurz Lego mit ihnen, wenn er Bock hat, sonst halt nicht.

Tja, dann haben wir noch unseren Spezialfall: meine Schwägerin, Sie MUSSTE bei Nr.2 Patin werden, sie und die Schwiegereltern haben bei unserem Großen schon ein Riesentheater veranstaltet, weil wir es wagten sie nicht als Patin zu nehmen, und sie würde sich ja sooo ums Kind kümmern usw naja, bei Nr.2 haben wir sie halt genommen, aber nur weil mein Mann an seinen Eltern hängt und er Angst hatte, dass die wirklich den Kontakt abbrechen usw naja, Ende vom Lied: sie hat sich genau 2-3 Monate um ihn halbwegs gekümmert und das war VOR der Taufe, als sie dann Patin war, ließ sie ihn links liegen, er bekommt zwar schön brav immer Geschenke, aber ansonsten kümmert sie sich 0! Nachdem sie dann auch noch meinte, dass wir eh selbst Schuld sind, weil wir sie als Patin genommen haben und die Jungs interessieren sie eh nicht, da es ja nicht ihre Kids sind, hat es gereicht!!! Wir haben jetzt gesagt, wir sehen uns halt Ostern und Weihnachten und wenn sie irgendwas will, muss sie sich ab jetzt selbst kümmern, nachdem Ostern das Interesse dermaßen gering war ... :-[

Bei Mini ist eine gute Freundin von mir Patin und die ist einfach toll. Sie kommt regelmäßig vorbei mit dem Zug und obwohl sie noch kein Auto hat und nicht viel Geld, da sie studiert. Sie spielt, bastelt, wandert, singt usw Sie erkundigt sich ... eine Traumpatin, hoffe es bleibt so, aber momentan sieht es gut aus! Mini hat mit seiner Patin definitiv am meisten Glück!

Ich persönlich würde nie wieder jemanden aus der Familie nehmen, abgesehen davon gibt es immer Streit bzw schlechte Stimmung, wenn der Pate/die Patin sich nicht so verhält, wie man erwartet hätte bzw vielleicht auch umgekehrt, haben Paten vielleicht eine andere Vorstellung vom Patenamt. Ich würde jedem raten, erst mit dem voraussichtlichem Paten zu sprechen und fragen, wie er sich das vorstellt und dann erst entscheiden, ob er Pate wird oder nicht ... was dann passiert, kann man eh nicht wirklich beeinflussen. Natürlich kann der Pate vorher sagen, jaja er kümmert sich und danach ist nix.

lg

4

Hi,

also das man ja unbedingt Paten braucht und ich es doof fände wenn meine Kinder bei der Konfirmation ohne dastehen habe ich als Paten die allernächste Verwandtschaft gewählt. Somit sind es Tante und Oma der Kinder!
Ich stelle jedoch keinerlei Erwartung an die Paten meiner Kinder, ausser wie gesagt dass sie an der Konfirmation der beiden auch anwesend sind. Genau deshalb habe ich keine Freunde oder entfernte Cousins oder Cousinen meines Mannes gewählt.

Ich selbst habe meine Patin 2x in meinem Leben gesehen. 1x zur Taufe und das 2.x bei meiner Konfirmation. Vermisst habe ich sie ehrlich gesagt nie. Es kamen regelmäßig Geschenke und Karten zu allen wichtigen Anlässen und ich bin ihr sehr dankbar das sie mich zur Konfirmation nicht hat stehen lassen. Zu Ihrer Verteidigung muss ich sagen, dass sie mit ihrer Familie 400 km entfernt gewohnt hat.

Den Hype den viele hier um das Patenamt machen, kann ich gar nicht verstehen. Sowohl ich früher, wie auch meine Kinder jetzt haben einige tolle erwachsene Bezugspersonen die keinen Eintrag im Taufregister brauchen um sich um meine Kinder bzw. mich damals bemühen.

LG

5

Bei uns gabs zuviel Zoff darum wer will aber unter der Bedingungen nur mit dem aber nicht mit dem zusammen.

Ich wollte meinen Stiefvater, da er ja nicht der richtige Opa von der Kleinen ist aber der wollte nur wenn meine Mutter die Patin wird. Wollte ich aber nicht da es ja schon die Oma ist und er wollte auch auf keinen Fall wenn der zweite Pate ein Mann ist.
Meine Mutter wollte nur wenn der zweite Pate auch aus der Familie ist, mit nem Fremden wolle sie nicht.

Also habe ich meine Oma gefragt und sie war direkt einverstanden. Dann wollte mein Stiefvater doch wieder aber das war mir dann zu blöd dieses hin und her also habe ich einen langjährigen Freund genommen der sein Amt auch vorbildlich erfüllt.

Paten sind also die Uroma und ein guter Freund von uns Eltern

6

Huhu,

bei meinem Großen ist es mein Bruder, der kümmert sich um alle Kinder gleich viel, beim Mittleren ist es der beste Freund von seinem Vater (wollte er unbedingt), der kümmert sich fast gar nicht und der Kleine hat gar keine, da er auf Wunsch meines Mannes nicht getauft wurde.

Ich werde nie Patin sein, hab es meinem Bruder und seiner Freundin von vorne rein gesagt. Ich will mich nicht per Amt dafür verpflichten. Entweder ich mag das Kind und dessen Eltern und will bei der Entwicklung dabei sein oder nicht. Dazu brauch ich aber dann auch kein offizielles Amt.

Lg

7

Hallo,

Mir war es wichtig, dass ich den zukünftigen Paten vertraue. Und das ich mir ziemlich sicher bin, dass ich mein Leben lang auf sie bauen kann.

Meine Kinder haben einen Paten aus der Familie, den anderen aus dem Freundeskreis. Geschenke sind mir den Kindern gegenüber völlig unwichtig, zumal ich bei drei Kindern, also 6 Paten, keinen Wetteifer unter dem Christbaum haben möchte, wer denn nun das tollste Geschenk präsentiert.

Ich kenne eine Frau, eine sehr sehr fromme Christin, die viele Patenkinder hat. Manche sind davon erwachsen oder schon im Teeniealter. Was sie für ihre Paten tut? Sie schließt sie in ihre Gebete ein. Von so einer soliden, ehrlichen Antwort war ich sehr positiv überrascht!

MfG

8

Hallo,

dachte bevor ich schwanger wurden an eine bestimmte Person die ich gerne als Patin gehabt hätte.
Habe hier im Forum allerdings mal gelesen das man doch vielleicht bis nach der Geburt warten sollte und schauen wer sich überhaupt interessiert.
Siehe da ich bin schwanger und die Person die ich im Auge hatte interessiert sich Null. Verschicke nach den FA-Terminen einen "Baby Newsletter" an Alle da wird sich auch gefreut aber so zwischendurch kommt gar nichts.

Klar die Welt muss sich ja jetzt nicht um das Baby und mich drehen aber wenn man doch sieht das Andere da einfach mal fragen wie es geht und auch mal ein Bauchfoto wollen dann is das schon enttäuschend.
Bin froh das ich die Person noch nicht gefragt habe ob sie das Amt machen möchte.

Haben damals aus Trauzeugen die genommen wo es "traditionell" und "höflich" war und das war ein Griff ins Klo. Das war aber nur ein Tag Enttäuschung und für meine Kleine möchte ich da einfach richtig aussuchen.

Zu meinem Patenonkel habe ich seit Jahren keinen Kontakt und das ist mir auch egal. Bei meiner Patentante bin ich sehr bemüht einen guten Kontakt zu haben. Schreibe ihr regelmäßig Briefe, rufe Sie an oder fahre hin. Sie hat sich auch rieeeesig über meine Schwangerschaft gefreut. Ich bin auch ihr einziges Patenkind wo sie noch Kontakt zu hat (die Anderen sind 40-50 Jahre alt) und darüber freut sie sich auch.

TB

10

Meine Kinder haben je einen Verwandte/n von meines Mannes Seite aus und je eine Freundin von mir. und unsere Erfahrung ist, dass sich die Freundinnen mehr um ihre Patenkinder als die Tante und Onkel. Dabei wohnen die Verwandten im nächsten Dorf die anderen Paten haben beide ne längere Anfahrt.

Für uns ist das Patenamt mit der Konfirmation offiziell beendet, die meine Sohn schon hatte, meine Tochter im nächsten Jahr. Die Patin meines Sohnes schenkt zwar nichts mehr zum Geburtstag und Weihnachten, aber gratuliert noch und nimmt auch sonst noch Anteil an seinem Leben. Bei meiner Tochter weiß ich nicht, wie die befreundete Patin nach der Konfirmation sein wird. Onkel und Tante vergessen schon jetzt oft den Geburtstag.