Popo tätscheln...

Hallo,

*GRRRRRRRRRRR*: Ich schwanke gerade zwischen wütend und verzweifelt.

Mein Schwiegervater ist fast 80. Ja, er stammt aus einer ganz anderen Generation und vor allem anscheinend gaaanz anderen Welt als ich mit meinen 33 Lenzen.
Sätze wie: "Unsere Söhne haben wir ja früher zu wenig verhauen!" sind in Sprachgebrauch verankert - er findet nix dabei findet das sogar amüsant...Meine Schwiegereltern leben in einem 3000- Seelen-Dorf, sind dort gut integriert, singen im Kirchenchor. Mein Schwiegervater spielt zwei Mal wöchentlich mit seiner Clique Karten und geht mit seiner Gruppe wandern. Feste sind in der zahlreichen Verwandtschaft häufig und dort wird immer gut gebechert.

Vor kurzem war meine Schwiemu im Krankenhaus, es war ziemlich schwerwiegend und es war nicht klar, ob sie überlebt. Mein Schiegervater wurde dann kurz darauf auch mit Herzproblemen ins KH eingeliefert. Es war nichts ernstes, sondern einfach aufgrund der psychischen Belastung.

Wir - mein Mann, ich und unsere 2 Mädels, unser Baby war erst ein paar Tage alt, besuchten ihn im KH. Er war schon wieder recht fiedel.
Er machte Scherzchen mit unserer 3jährigen und sagte: Komm her, ich muss dir den Popo tätscheln, wenn ich dich mal hüte und du bist nicht brav mach' ich das auch." Dann geht er zu ihr hin und tätschelt ihr den Popo.#schock
Ich: "Nein." Er: " Ist doch nur Spaß, ich würde sie doch nie echt hauen." Er will wieder weitermachen. Ich gehe freundlich, aber bestimmt, dazwischen und nehme meine Tochter zur Seite und meine: "Früher hat man das vielleicht mal gemacht, aber heute nicht mehr!" - "Ja, ja. Ich lass es schon."
Heute, meine Tochter kommt gerade bei ihren Großeltern zur Tür rein - dasselbe: "Hallo M. Jetzt komm mal her. Zieht mein widerstrebendes Kind an sich und tätschelt ihr den Popo!" Das ging alles blitzschnell...ich konnte nur an M.s Gesicht verwirrtes Erstaunen ablesen, so à la: Darf der das? Ist sowas in Ordnung? Es ging wirklich blitzschnell, konnte gar nicht eingreifen...

Wie seht Ihr das?!!!
Ich persönlich finde es furchtbar und übergriffig und ich denke jeder in Prävention von Gewalt und sexuellem Missbrauch etwas bewanderte Mensch wird mir da recht geben...
Als unsere Tochter im Garten spielte, habe ich es angesprochen, so ruhig es mir möglich war, innerlich habe ich nämlich gekocht. Mein Mann war inhaltlich an meiner Seite.
Geerntet haben wir aber nur Unverständnis. Mein Schwiegervater versteht nicht, wo da das Problem ist - er denkt sich ja nix dabei!
Und ich weiß, ich werde einen knapp 80jährigen nicht mehr ändern...aber ich kann doch nicht tatenlos danebenstehen.
Mein Schwiegervater meinte dann zwar noch, dann macht er's halt nicht mehr - ich glaube aber nicht daran (s.o.)
Ach ja, in meiner Schwiegerfamilie gelte ich als die "Seltsame", die keinen Alkohol trinkt, komische ANsichten von KIndererziehung hat, nicht kochen kann (bei uns gibt's nicht jeden Tag Fleisch und Maggi FIX- PAckungen) und Familienfeste von entfernter Schwiegerverwandschaft nicht besucht (Cousins, Cousinen meines Mannes)- wie kann man nur und der Sohn macht da auch noch mit! (Sorry, den Seitenhieb konnt' ich mir nicht verkneifen)

Also, was sagt ihr - immer raus damit.

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Du denkst beim popotätscheln allen Ernstes an sexuellen Mißbrauch??? Und stellst dann noch den Zusammenhang her, dass dadurch die Entwicklung des Selbstbewusstseins leidet??

Sorry, aber das ist unglaublich weit hergeholt.
Die Tatsache, dass Deine Tochter darauf beim letzten Mal so komisch reagiert hat ist, weil Du offenbar immer drauf überreagierst und damit selbst in Deiner Tochter den Gedanken verankerst, dass diese Geste irgendeinen merkwürdigen Hintergrund hätte.
Wenn Du Deine Tochter zu einem selbstbewussten Menschen erziehen willst ist das der falsche Weg. Du schiebst ja regelrecht Panik, das überträgt sich natürlich auf Deine Tochter.
Richtig finde ich lediglich den Hinweis, dass Dein Schwiegervater die, wenn auch scherzhafte, Andeutung bezüglich Bestrafung unterlassen muss...

Ansonsten, ganz ehrlich muss ich mich in Deinen Augen auch in die Riege der sexuell Übergriffigen einreihen, da ich sowohl meiner 3-jährigen Tochter, als auch meiner Frau ab und an den Po tätschele. Bei meiner Frau ist da saber okay, da vermutlich ihr Knuffen nach der selben Gesetzmässigkeit, auf gewaltverbrecherische Neigungen schliessen lässt...

Sorry, aber gerade auch unterstützt durch den letzten Absatz kann ich mir gerade ein Schmunzeln beim Lesen nicht verkneifen. Auf eine gewisse Art nehmt Du und Dein Schwiegervater euch nix.

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NEIN! Ich denke beim Popotätscheln nicht an sexuellen Missbrauch. Du etwa?!
Und klar gibt's bei uns auch Körperkontakt...sie wollte das aber nicht!

Sie hat es aber nicht verbal, sondern durch Körpersprache ausgedrückt. Das sollte doch eigentlich reichen...

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>>...Ich persönlich finde es furchtbar und übergriffig und ich denke jeder in Prävention von Gewalt und sexuellem Missbrauch etwas bewanderte Mensch wird mir da recht geben...<<

Du hast die Brücke selbst geschlagen und jetzt distanzierst Du Dich davon??

Ganz ehrlich, Du dramatisierst die Sache und Deine Tochter kriegt das sehr gut mit. Sie wird von Deiner Art damit umzugehen verunsichert und schaut deswegen veränstigt zu Dir, das sie weiss, dass DU es nicht möchtest und eine Dreijährige will eben immer gefallen, insbesondere den Eltern. so einfach ist das in der Essenz...

Deine Verantwortung als Mutter ist nicht Dir über irgendeinen Selbstverteidigungsquatsch für eine Dreijährige Gedanken zu machen, denn damit erreichst Du das Gegenteil von dem was Du willst. Du solltest Dich darauf konzentrieren, Deiner Tochter ein emotional stabiles Umfeld zu bieten. Dazu gehört auch die Vermittlung dessen, wann Körperkontakt angemessen ist und wann er bedrohlich ist. Da den Grossvater zu stigmatisieren, weil ihr miteinander nicht klar kommt, ist unfair allen beteiligten gegenüber, aber am schlimmsten für eure Tochter, die das für bare Münze nimmt, was Du ihr sagst.

Das Vier-Augen-Gespräch suchst Du auch nicht wirklich. Deine Tochter bekommt sehr wohl mit (so wie auch alle anderen), wenn Du ein "Nein" rufst, wenn der Opa seine Enkelin begrüßt. Da sind definitiv mehr Augen anwesend.

Sprichst Du dann tatsächlich unter 4 Augen mit ihm, watschst Du seinen Standpunkt komplett ab, alsi ist auch das eher Belehrung, als Dialog.

Ich habe leider keine Dreijährigen in meiner Familie, ausser meiner eigenen Tochter. Bei der beobachte ich natürlich auch, aber wir haben ihr von Klein auf ein gesundes Verhältnis zur Körperlichkeit beigebracht, so dass sie sehr wohl zu unterscheiden weiss, was sie mag und was nicht und das auch deutlich äussert.
Ich selber, wie gesagt, tätschel meiner Frau und meiner Tochter öfters den Po und finde das völlig normal. Um anderen den Po zu tätscheln bin ich von den 80 einfach noch zu weit weg. ;-)

Alsoi ich würde empfehlen, dass Du die Gefühle, die Du für Deinen Stiefvater nicht auf Deine Tochter überträgst. Das tut für ihr Selbstbewusstsein wesentlich mehr, als wenn ihre Erfahrungen fremdgesteuert werden. Und das Wohl eures Kindes dürfte beim Opa wahrscheinlich nicht wirklich in Gefahr sein. Er hört sich an, wie ein ganz normaler alter Mann eben...

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PS: Wie ihr seht, brodelt also auch ein unterschwelliger Wertekonflikt, wobei ich denke: Leben und leben lassen - sie müssen garantiert nicht so leben, wie mir das passen würde, versteht ihr.
Aber meine Töchter sollen stark und selbstbewusst sein dürfen und vor allem selbst bestimmen wer sie wo anfasst!

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Allein schon aufgrund der Tatsache, dass deine Tochter es offensichtlich nicht mag, hat er das nicht zu tun! Abgesehen davon, dass ich finde, dass er sowas sowieso nicht zu tun hat. Man bringt den Kindern schließlich bei, dass man sich nicht von jedem anfassen lässt und sich wehren soll, wenn einem etwas unangenehm ist und er respektiert offensichtlich die Grenzen nicht. Da ist es egal, ob das der Opa ist.
Ich bin absolut deiner Meinung.

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DANKE! Ich hab' nur keine Lösung für das Problem, wenn er's auch in Zukunft nicht lässt. Dass M. das nicht will, nimmt er nicht wahr.

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Hallo!

Ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, was du mit "Popo tätscheln" meinst? Ein leichtes Klopfen? Ein zärtliches Streicheln? Ein festeres Hauen? Wie ist das zu verstehen

Liebe Grüße, Truly

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Ein leichtes klopfen mit der flachen Hand. Mehrmals hintereinander.

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Wahrscheinlich stehe ich mit meiner Meinung alleine dar, aber das leichte Klopfen mit der Hand an sich finde ich nicht schlimm. Ich habe es als Kind geliebt, mit meinem Vater, Patenonkel oder anderen nahestehenden männlichen Personen zu "raufen"; da wurde ich hochgehoben, rumgewirbelt, festgehalten, gekitzelt und bekam solche Klopfer auf den Po, ohne dass ich da jemals Angst gehabt hätte. Ich wusste auch immer, dass ich mich nicht von jedem anfassen lassen muss; ein gelachtes "Nein, nein, nein" konnten diese Leute auch immer von einem ernsten "Nein, hör auf" unterscheiden. Auch von anderen Kindern meine ich behaupten zu können, dass sie diese Art von Popoklopfen lustig fanden und es ihnen nicht geschadet hat. Manche Kinder mögen sowas auch gar nicht, das ist einfach individuell. Du schreibst, dass deine Tochter überrascht reagiert hat. Kennt sie solches Rumtoben nicht und war erschrocken? Oder mag sie diese Art der Nähe nicht (generell? Von Opa?)? Hat sie Angst oder ist sie unsicher? Durch deine Reaktion oder von sich aus?
Was ich nicht lustig finde: der Spruch mit dem "wenn du nicht brav bist", denn in diesem Sinne wäre das Popoklopfen eine körperliche Bestrafung. Dein Schwiegervater hat direkt relativiert, dass es nur ein Spaß gewesen sei - was unglaubwürdig ist im Hinblick auf die anderen Aussagen bezüglich Prügeln. Da würd ich noch mal nachhaken.

Ich finde das ganze schwer zu beurteilen. Vielleicht siehst du es sehr negativ, weil du deinen Schwiegervater nicht magst? Das ist als Außenstehender nicht einzuschätzen. Generell verstehe ich aber deine Bedenken und würde es an deiner Stelle noch mal in Ruhe mit dem Opa besprechen. Dass deine Kinder nicht geschlagen werden und er die Grenzen deiner Tochter respektieren muss, hat er ohne wenn und aber zu akzeptieren.

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Puhhh, vorweg: ich verstehe Dich schon. Anderseits: bei uns in der Familie und älteren Verwandschaft haben wir z.B. die großen Drücker und Küsser ....und ich bin mir nicht sicher, dass nicht auch der eine oder andere Popotätschler während des Drückens und Küssens dabei ist.

In Hinblick auf "Nein sagen!" und Prävention von Übergriffigkeit und Gewalt habe ich meiner Tochter auch immer die Entscheidung gelassen, sich nicht drücken zu lassen oder in irgendeiner Form knuddeln zu lassen ( und da gehört der "Poptätschler" bei Kindern bei mir dazu)

In der älteren Verwandtschaft trifft diese neu moderne Ansicht allerdings auf Unverständnis und es ist ja nicht nur diese Ansicht, sondern ( bei uns zumindest) jede Menger andere Ansichten, Lebensweisen, Ernährung, Ansichten zur Kindererziehung, Ideale......einfach grundlegend viel, was anders ist.

Also, in Hinblick auf Drückende, Küssende und "Popotätschelende" 80-jährige, die eh nie alleine mit meinem Kind sind, gehe ich jetzt davon aus, dass sie einfach wahre Zuneigung gegenüber meinem Kind ausdrücken wollten und keine pädophilen Neigungen haben/hatten. Wenn mein Kind sich nicht drücken lassen hat, habe ich einfach nur kommentiert : " Die möchte das jetzt nicht." ohne meine Tochter aufzufordern, doch bitte zurück zu knuddeln ( wie es zu meiner Zeit im Kindsalter noch war #zitter ) . Im ruhigen Moment habe ich sie dann auch immer noch mal bestärkt, dass sie sagen muss, wenn sie nicht knuddeln oder drücken möchte. Ich glaube das ist irgendwie uneffektiv, wirklich ältere Familienmitglieder zu belehren. Bestärke lieber Dein Kind zu zeigen, was es definitiv nicht möchte. Dann hast Du auch keinen Stress zu erklären, warum "man" das heute nicht mehr macht, das Kind will es offensichtlich nicht und fertig.

Ich bekomme als 40-jähige übrigens noch ganz gerne den Popo bei einer Umarmung meiner Mutter getätschelt, für mich ist das schon ein " IchmeinsgutmitDirunddaswirdschon-Zeichen". Ganz anders wäre das natürlich, wenn mir irgendein fremder Kerl den den Hintern geht. Deswegen fände ich zustätzlichh gut, wenn Du Deine Tochter entscheiden lässt und sich auch bei Bedarf wehren lässt.

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Moin

Nein, nicht jeder sollte an meinen Kindern rumgrapschen, wenn sie das offenbar nicht mögen!

Gewaltprävention, sexueller Missbrauch, "übergriffiges Verhalten", Selbstbestimmung...alles polarisierende Worte die Emotionen wecken und in der Regel eine Stellungnahme fordern...

Aber dein Grundverhältnis zu Deinem Schwiegervater stimmt nicht und eine Verbindung vom Großvater zur Enkelin scheint Dich auch zu stören und Du meinst Dich "schützend" vor sie stellen zu müssen!

Hauen und sexuell-zudringlich zu werden gehen gar nicht- da wirst Du von keinem Elternteil hören:" Ach Opa, mach nur, fass unsere Kinder ruhig an wo und wie es Dir Spaß macht", aber ich sehe in diesem ominösen "Tätscheln" in meiner Gegenwart keinen sexuellen Übergriff und halte Dich für etwas "überspannt" in diesem Fall.

"Normale" Eltern sind immer auf der Hut solche Dinge zu erkennen, zu bewerten und zu vermeiden, aber ICH sehe hier einen ganz anderen Konflikt.

Ich weiß, dass Du das gar nicht hören willst, was Du jetzt hören willst, ist klar! Und das hier ist Urbia, das wird Dir auch ganz bestimmt alles genau bestätigt, wie furchtbar dieser alte Mann ist und, dass der Deine Tochter nicht anzufassen hat und SELBSTBESTIMMUNG das oberste Gebot ist und und und...

DU hast einen Konflikt mit Deinem Schwiegervater. Die kleine hat offenbat NOCH keinen, aber das wird noch....

Ich habe in Deinem TÄTSCHELN nichts schlimmes gesehen und in dem sinnlosen Gebrabbel des Opas sehe ich den misslungenen Versuch mit der Familie (die ihm offenbar nicht besonders nahe steht) Konversation im Krankenhaus zu betreiben.

Und ab jetzt dürfen Steine gerne geschmissen werden, aber so sehe ich den Fall hier eben mal.

LG#klee

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Also, ehrlich gesagt, als Verfasserin dieses Threads, finde ich Deine Antwort die Beste!!!
Ich denke, du triffst den Nagel so ziemlich auf den Kopf.

Meine "Überspanntheit" rührt aber auch daher, dass ich in meiner Familie ähnliches erfahren habe. Ich habe mich auch gewehrt...gebracht hat es mir leider nix! Ich hatte keine Mutter, die sich schützend vor mich gestellt hat!

Und ehrlich gesagt, weil hier die Frage an anderer Stelle auftauchte, ja, mein Mann wurde als Kind geschlagen und in der Familie (er hat noch zwei ältere Brüder) gab es öfters MASSIVEN Streit über den Alkoholkonsum der älteren Brüder und des (Schwieger-)Vaters.
Nur weil man im Kirchenchor singt und mit allen gut befreundet ist, heißt das nicht, dass es keine Gewalt in der Familie gibt.

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Du übertreibst echt maßlos....... das merkt man auch daran, mit welchen unnötigen Details Du diese "Geschichte" ausschmückst.

Und dass Deine Tochter verwirrt schaut, liegt sicher an dem Theater was Du darum machst.

Wenn ein Opa nicht mal ein paar Späßchen mit dem Enkelkind machen kann, ohne das dabei die Mißbrauchkeule geschwungen wird, dann ist das mehr als traurig.

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"Wenn ein Opa nicht mal ein paar Späßchen mit dem Enkelkind machen kann, ohne das dabei die Mißbrauchkeule geschwungen wird, dann ist das mehr als traurig. "

GENAUSO siehts aus, ich war auch erschrocken, als ich diese Tirade las. Die Frau hat ein Problem mit dem Schwiegervater - und das überträgt sie auf die Tochter, die schon so verunsichert ist, dass sie vor jedem Kontakt wohl die Mutter anschaut, ob ihre Reaktion auch gebilligt wird.
Schlimm sowas !
LG Moni

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"Popo tätschteln" ist eine liebevolle Geste, die absolut gar nichts mit Gewalt oder sexuellem Missbrauch zu tun hat. Es ist ähnlich wie eine Umarmung oder über den Kopf streicheln, also völlig normal. Es wundert mich eigentlich, dass du das nicht kennst. Etwas beängstigend finde ich es auch.

"Er machte Scherzchen mit unserer 3jährigen und sagte: Komm her, ich muss dir den Popo tätscheln, wenn ich dich mal hüte und du bist nicht brav mach' ich das auch." Dann geht er zu ihr hin und tätschelt ihr den Popo.#schock"
Eine normale 3jährige, die wahrscheinlich noch nie körperlicher Gewalt von Seiten der Eltern/ Großeltern ausgesetzt war, wird solche Äußerungen immer als das sehen und begreifen was sie sind, ein harmloser Spaß.

Wenn mein Mann mit unseren Kinder herumalbert, legt er auch mal einen scherzhaft übers Knie oder lässt sie zur "Pflichtwatschn" antreten. Das führt dann immer zu besonders lautem Gelächter und ausgelassenem Herumgerankel.

Etwas beängstigend finde ich den Ziespalt, in dem deine Tochter durch dein Verhalten bereits steckt.

"ich konnte nur an M.s Gesicht verwirrtes Erstaunen ablesen, so à la: Darf der das? Ist sowas in Ordnung? "
Deine Tochter möchte es allen recht machen, ist durch dein überzogenes Verhalten aber bereits verunsichert. Echte Missbrauchs- bzw Gewaltprävention bedeutet für mich den Kindern zu lernen zwischen "echten", liebevollen Berührungen und "falschen" zu unterscheiden.

Und dann noch ein Tipp an dich: deine Schwiegerfamilie mag seltsam und etwas altmodisch sein. Wenn du aber schon wegen etwas wie "Popo tätscheln" anfängst zu diskutieren, machst du dich bei ernsthaften Diskussionsbedarf unglaubwürdig und stehst schnell mal als die, die eh immer übertreibt, da.

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Hallo!

Ich sehe es auch so, dass du überreagierst! Deine Tochter ist wahrscheinlich verwirrt, weil du völlig panisch reagierst in einer Situation, die sie garnicht schlimm findet.

Wenn es lediglich um das Tätscheln geht, ohne sexuelle Intention, gehört das für mich zu den normalen Streicheleinheiten dazu. Ich mache das auch.

Dein Kinf sollte immer Nein sagen können, wenn es etwas nicht möchte aber nicht aus dem Grund dass du das nicht möchtest aus Antopathien gegen den Großvater. Dann bestimmst du ja genauso über ihren Kopf hinweg.
Ich bin auch dagegen, dass Kinder jedes Küsschen umd streicheln über sich ergehen lassen müssen aber in der von dir beschriebenen Situation sehe ich das nicht.

Lg Julia

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Könntest Du bitteschön DEIN Problem mit dem Schwiegervater nicht auch noch auf Deine Tochter übertragen ?
Die Kleine tut mir regelrecht leid. Vielleicht MÖCHTE sie sogar mal mit dem Opa kuscheln oder Blödsinn machen - aber sie muss ja sofort befürchten, dass sich Mama verbal oder körperlich dazwischenschmeißt. Kein Wunder, dass das Kind verunsichert ist.

Mann o Mann, ich liebe meine Enkelin über alles und habe sie auch schon im Arm gehabt und zu ihr gesagt "sei nicht so frech sonst gibt es Popopatsch. " Dazu habe ich ihr doch sage und schreibe den Popo getätschelt. Das Kind weiß 200%ig, dass sie nie im Ernst von irgendeinem Familienmitglied geschlagen würde und lachte bloß herzhaft.
So, was war ich nun ? Eine Schlägerin oder sexuell übergriffig ? #klatsch
Ich hab ihr als Kleinkind sogar auf den nackten Popo geprustet nach dem Baden !!!!
Und wenn sie bei mir mal nackt nach dem Baden durch die Bude flitzt, hat auch mein Mann schon Spaß gemacht und gesagt "aber schnell ab mit dir sonst mach ich Popopatsch!" So, der ist 78 und ganz sicher auch ein Lustgreis.

So, nun komm mal runter und sieh zu, dass Du dieses Verhältnis mal wieder irgendwie normalisierst. Fremde dürfen Kinder freilich nicht antatschen, aber hallo, der Opa macht Spaß mit dem Kind - DU machst ein Drama draus. Frag Dich mal, wie Du zu Deinem Ruf in der Familie kommst.....das liegt sicher nicht nur daran, dass Du keinen Alkohol trinkst.
Gruß Moni

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"So, was war ich nun ? Eine Schlägerin oder sexuell übergriffig ? "

Auch wenn das deine Enkeltochter glücklicherweise nicht so empfindet. Es ist nicht lustig, "Popopatsch" anzukündigen. Auch wenn du persönlich das niemals tun würdest, ist es letztlich eine verbale Verniedlichung körperlicher Gewalt. Und ich finde das auch nicht lustig. Dieses Empfinden solltest du schon anderen Menschen zugestehen ohne so zu machen: #klatsch

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Liebe Frühchenomi,

nee, ich halte Dich nicht für ne Schlägerin, mein Schwiedervater war das früher aber durchaus.

Könnte es sein, dass Du einfach von Anfang an Vollblut- und Vollzeitomi für Deine Enkelin warst und sie deshalb eine ganz innige Beziehung zu Dir aufgebaut hat und sich schon immer ganz doll auf ihre Zeit mit Oma freut?! Auf knuddeln und scherzen und alles was Eure BEZIEHUNG und Bindung ausmacht.
Das ist doch schön!

Aber zu M.s Opa besteht eine solche Beziehung halt nicht...er ist zwar kein Fremder, aber auch nicht der tolle Opa für M., wie du es für Deine Enkelin bist. Du darfst mich jetzt gern weiter mit Steinen bewerfen, dass ja ich daran schuld bin, weil ich mich in meinem Thread unsachlich und ungeschickt ausgedrückt habe...
vielleicht ist die "Wahrheit" aber etwas vielschichtiger.

Konflikte kommen in den besten Familien vor, das kennst du ja eigentlich aus eigener Erfahrung?!

Grüße

P.S.: Meine Tochter hat zu ihrer Tagesmutter und deren Mann eine ganz innige Beziehung und verteilt dort auch gerne Küsschen. Es wird dort, wie bei uns zu Hause auch, getobt und geknuddelt. Und das ist total in Ordnung für mich, da ich in die Beiden vollstes Vertrauen habe und M. sich dort sowas von eindeutig wohl fühlt.
Und auch, wenn die Tagesmutter und ihr Mann druchaus einiges nicht so handhaben wie ich und ich auch mit denen manchmal nicht einer Meinung bin, würde ich mich dort niemals "dazwischenwerfen";-)

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