Alltag mit Kleinkind und Baby

Hallo ihr Lieben,

ich wende mich an euch, weil ich mir ein paar praktische Tipps und Tricks oder einfach nur Denkanstöße erhoffe, die mir den Alltag mit zwei Kindern etwas erleichtern.

Mein Sohn ist drei Jahre und meine Tochter acht Wochen alt, mein Mann arbeitet im Moment sehr viel und kommt oft erst nach 20 Uhr nach Hause. Wir haben Omas und Opas in der Nähe, die den Großen auch mal nehmen können und wir haben auch eine Putzfrau, die ein Mal pro Woche kommt.

Das klingt ja alles erst Mal ganz gut, aber ich bekomme trotzdem nichts gebacken! Hier ist es immer unordentlich, ich schaffe es kaum etwas zu Essen auf den Tisch zu bekommen und die Wäscheberge erreichen ungeahnte Höhen.

Aber mein größtes Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich meinem Sohn gerecht werden soll. Entweder sitze ich auf der Couch und stille, trage die Kleine herum um sie zu beruhigen oder ich nutze die kurzen Pausen dazwischen zum Kochen, Waschen oder um schnell mal das Nötigste aufzuräumen.
Und damit meine ich wirklich nur das Nötigste, ich bin da null perfektionistisch!

Sobald ich versuche, mich mit meinem Sohn zu beschäftigen oder ich mich mit ihm zum Essen hinsetze, schreit wieder die Kleine. Ich merke auch, dass mein Sohn vom ständigen Stillen total genervt ist, er läuft dann nämlich zur Höchstform auf und schreit, tobt oder versucht sogar Sachen kaputt zu machen. Dann ist die Stimmung schon mal am Kippen.
Ich habe schon versucht ihm beim Stillen vorzulesen oder Ähnliches, aber darauf hat er keine Lust.

Wie klappt es bei euch mit zwei Kindern und Haushalt? Habt ihr Tipps?

Viele Grüße, yamoussoukro

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Kleine Kinder sind halt anstrengend. Und der Sprung von 1 auf 2 Kinder ist enorm. Man muss plötzlich lernen, seine Aufmerksamkeit zu teilen und auch mal ein Kind warten zu lassen.

Das pendelt sich ein.

Du hast doch auch viel Hilfe. Ich wäre froh über einen Bruchteil dessen gewesen. ;-)
Meine ersten Beiden sind 2 Jahre auseinander. Rund um die Geburt des Zweiten haben wir gerade ein Haus gebaut, mein Mann war jeden Tag nach der Arbeit auf der Baustelle. Als der Kleine 6 Wochen alt war, sind wir umgezogen.

Keinerlei Verwandten in der Nähe und Putzfrau etc war nicht mal dran zu denken.

Als ich mit meinem dritten Kind schwanger war, war mein Mann beruflich von Sonntag bis Freitag auswärts. Ich habeTeilzeit gearbeitet, 2Kindergartenkinder versorgt, Hund, Garten und Haus in Schuss gehalten.

Wenn man muss, geht das auch!!!

Vielleicht hast Du zu VIEL Hilfe? Das macht nämlich manchmal träge und faul.

Also: Kopf hoch, weiter machen!

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-----Vielleicht hast Du zu VIEL Hilfe? Das macht nämlich manchmal träge und faul.----

Diesen Satz hättest du dir sparen können! Es ist nicht jeder eine Supermama!
Oder wolltest du nur Lob für dich?!

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Nein, das war ganz ernst gemeint!

Manchmal ist Hilflosigkeit und Überforderung quasi "anerzogen" weil es immer jemanden gab/gibt, der einem hilft. Wenn solche Menschen (egal ob Mann, Frau, Mutter oder Single) dann plötzlich mal alles alleine schaffen MÜSSEN, weil ihr Hilfssystem weggebrochen ist, sind sie ganz erstaunt, was sie alles leisten können und bekommen einen riesigen Motivationsschub, der mit etwas Glück den Ausweg aus der Lähmung und dem Gefühl der Überforderung weisen kann.

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Hallo yamoussoukro,

geht denn dein Sohn schon in den Kindergarten o.ä.? Ich bin gerade in der gleichen Lage: mein Sohn ist 3 und meine Tochter 11 Wochen alt. Er geht aber tagsüber zur Tagesmutter. Die Nachmittage versuche ich dann möglichst so zu gestalten, dass er "an der Reihe ist": also spazieren gehen (die Kleine schläft im Kinderwagen) und ein Eis essen, Kinderturnen, Freunde treffen, malen... was ihm halt Spaß macht. Ich versuche, die Kleine vorm Abholen noch zu stillen, damit wir den Nachmittag für uns haben (Stillen mit ihm dabei ist bei uns nämlich auch sehr schwierig!). Haushalt mache ich dann vormittags, wenn die Kleine schläft.

Trotzdem ist es oft schwierig, da er teilweise schon eifersüchtig ist. Es klappt halt nicht immer mit dem Schlafen und Stillen nachmittags... ich denke das ist normal bei einem dreijährigen, aber ich stehe dann auch oft kurz vorm Nervenzusammenbruch und bin so froh, dass mein Mann meistens spätestens um 18:30 von der Arbeit heimkommt.

Was ich auch sehr hilfreich finde, ist eine Tragehilfe. Meistens schläft die Kleine darin ein und ich habe beide Hände für den Großen frei und bin mobil, z.B. beim Laufrad fahren oder turnen.

Hast du die Möglichkeit, dass die Omas und Opas die Kleine auch mal nehmen, sei es nur für eine Stunde im Kinderwagen? Dann könntest du ganz allein was mit dem Großen machen.

Alles Liebe
Barbara

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Hallo,

meine Kinder sind 20 Monate auseinander und die ersten drei Monate waren recht hart. Mein Mann hatte die ersten zwei Wochen nach der Geburt frei und ist dann wieder Vollzeit arbeiten gegangen.

Zum Glück hatte meine jüngere Schwester zu diesem Zeitpunkt keine Arbeit und ist einmal die Woche einen ganzen Tag zu mir gekommen. Hat sich dann mit dem älteren Kind beschäftigt und ich habe den Haushalt so gut es ging in dieser Zeit gemacht, wenn das Baby geschlafen hat. Nach drei Monaten ist mein Sohn für drei Vormittage jeweils drei Stunden in eine Spielgruppe gekommen und konnte sich dort austoben. Mit dem Baby habe ich in dieser Zeit einmal wöchentlich Babymassage und danach Pekip gemacht. Nachmittags habe ich mit beiden Kindern Spaziergänge gemacht oder bin auf einen Spielplatz gegangen. Hauptsache raus. Zum Glück war mein Mann am späten Nachmittag schon zuhause und konnte sich ebenfalls um die Kinder kümmern.

Ich finde es wichtig, dass dir die Decke nicht auf den Kopf fällt. Kontakt zu anderen Müttern halten und versuchen beiden Kindern gerecht zu werden. Der Haushalt darf ruhig etwas leiden.

Viele Grüße

rabe0510

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Hallo,

es ist anstrengend, aber es wird besser ;)
Meine Kleinen sind 22 Monate auseinander. Der größere war noch nicht im Kiga. Zusätzlich 2 Schulkinder.

Wir haben oft beim stillen irgendwas ruhigeres nebenher gemacht...Bilderbücher geschaut etc.
Der kleinste hat nie tagsüber in seinem Bett geschlafen, er hing häufig auf dem Arm oder ist im Kinderwagen mal eingeschlafen. Wir sind also viel raus an die frische Luft gegangen.
Ansonsten ging es für den größeren ähnlich weiter wie vorher auch.

Wir haben nach wie vor seine Spielgruppe und das Kinderturnen besucht. Den Kleinsten hab ich mitgenommen. Er war da ganz zufrieden mit und es fand sich immer auch mal ein fremder Arm, der den Zwerg mal kurzzeitig abgenommen hat. Einmal in der Woche ist der Große zu den Großeltern gegangen und ich in der Zeit mit dem Kleinen zum Babyschwimmen.

Nerviger war es, wenn ich einem größeren bei den Hausaufgaben helfen mußte, der Kleine dann unruhig war und der andere nur Quatsch im Kopf hatte ;)

Rückblickend war die anstrengende Zeit nicht sehr lang. Jetzt sind sie 2 und 4 und spielen super schön zusammen, so dass ich mehr Auszeiten hab, als bei einem Kind allein.

4

Mein Tipp wäre auch der, mit der Kleinen im Tuch alles mögliche im Haushalt zu machen. Sie kann ja ruhig mitkriegen, dass sie zwar mit dabei ist, aber sich nicht automatisch alles um sie dreht, sondern auch andere Sachen gemacht werden müssen. Dann musst Du das Geräume bzw. die Kleinigkeiten, die man so zu tun hat, nicht in die Zeit quetschen, wenn sie schläft. Diese Zeit gehört dann auf jeden Fall Dir und / oder Deinem Sohn.

So habe ich das jedenfalls damals gemacht.

Ciao
Mare88

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Ich kenne das, aber mein zweites Kind war auch ein Schreikind.
Ich wurde niemandem mehr gerecht.
Mich hat auch sehr belastet, dass mein Großer kaum mehr Zeit von mir bekommen hat.

Aber ... das gibt sich ... je älter die Kids werden.
Heute gibt es Zeiten, da werde ich aus beiden Kinderzimmern "rausgeworfen" (nicht immer, aber ab und zu).

Tipps:
Großeltern nehmen mittags mal das Baby für 1 Stunde und du hast Zeit für das große Kind.
Großeltern gehen mit beiden zum Spielplatz 2x pro Woche und du kannst in der Zeit aufräumen, Wäsche machen.
Dein Mann nimmt am Wochenende beide Kinder mit raus (zu seinen Verwandten?) und du hast 1-2 Stunden für das Wichtigste.
Teilt euch am Wochenende die Zeit auf - er hat das Baby und du den Großen oder umgekehrt.

Koche vor! Bolognese kann man in Mengen kochen und einfrieren, genauso wie Gulasch, Rouladen und andere Gerichte.

Das Baby muss sich daran gewöhnen, dass es zwar bei dir sein kann, du aber auch noch etwas anderes zu tun hast. (ja, Genörgle (nicht Geschrei!) nervt, da helfen zeitweise Ohrstöpsel).

Ich habe generell morgens den Haushalt gemacht und mittags war ich für die Kinder da.

7

Hallo,

ich habe "nur" ein Kind aber auch war froh, ihn vormittags mal für ein paar Stündchen "los zu sein" ;-)

Schau doch mal, ob es bei Dir Betreute Kinderspielplätze gibt!? Das war für uns echt super und mein kleiner Mann war total happy und regelmäßig drei Stunden da.

Versuche, die Omas und Opas mal zum spazierengehen mit dem Baby zu bewegen, dann hast Du mit dem "Großen" Zeit für Euch.

Ach so: Ich habe den Haushalt damals mit meinem Sohn im Tragetuch gemacht, das hat wunderbar geklappt!

LG
Kirsten

8

Hallo

Zunächst mal RESPEKT, dass Du zugeben kannst, dass Du nicht rund kommst und das manchmal alles mit zwei Kindern kompliziert ist. Das unzterschätzen nämlich Mütter mit einem Kind oft. Es ist nicht die doppelte Wäsche, sondern der ewige Kampf jedem gerecht zu werden, obwohl man sich nicht zerreissen kann.

Meine Töchter sind 25 Monate auseinander und mein Mann war im ersten Lebensjahr der Kleinsten nur am Wochenende zu Hause. Ich habe in dieser Zeit unglaublich viele Verzweiflungstränen vergossen und mich immer wieder gefragt, warum ich das alles nicht besser schaffe.

Heute weiß ich es: weil mir nie eine dritte Hand gewachsen ist#rofl

Nein im ernst. Es ist anstrengend und man hat chronisch ein schlechtes Gewissen, dem großen gegenüber, dem Haushalt gegenüber...was weiß ich noch wem gegenüber alles... ich kenne das.
Aber ich kenne 5 Jährige die null Rücksicht genommen haben als das Geschwisterchen zur Welt kam und noch ältere, die ebenfalls die Mama nicht teilen wollten/konnten und e Stress beim Stillen veranstaltet haben.

WARTEN muss man lernen! Ich weiß nicht wie oft ich zu meiner großen Tochter (damals genau 2) gesagt habe: WARTE bitte mal, ich kann gerade nicht!!!!

Heute ist sie 8 und völlig geduldig. Sie musste das lernen, sonst wäre ich ja durchgedreht. Im Gegenzug muss Baby auch mal schreien und kurz warten, sonst dreht die Große ja durch, wenn sie keinen Satz mehr zu Ende bringen kann #heul

Es ist ein ewiger Spagat der leider auch nicht sooo schnell aufhört. Aber wie bereeits mehrfach zitiert: es wird besser.
UND: DU BIST NICHT ALLEINE!!!!!

Das muss man aber erstmal zugeben können!

LG#klee

9

Meine Jungs sind 12 Monate auseinander.

Es war super anstrengend, keine Frage. Hilfe hatte ich wenig. Keiner wollte den Kleinen nehmen, da er rund um die Uhr gebrüllt hat (tagsüber wurde nach ein paar Monaten besser, ein Beispiel für die Nächte: mit 1 Jahre noch ca. 12x geschrien, aber jetzt mit 4 Jahren schläft er oft durch, wenn auch nicht immer). Den "Großen" haben sie ab und an (selten) genommen und sind spazieren gegangen. Mein Mann voll beruftstätig, Putzfrau o.ä. finanziell nicht möglich.

Chaos war hier auch immer, von Wäsche ganz zu schweigen und im Haushalt wurde das allernötigste gemacht, wenn ich gerade paar Minuten Ruhe hatte.

Was aber wichtig ist: suche jemanden, der einmal in der Woche für 1-2 Stunden die Kleine nimmt. Das ist dann die Zeit für dich und den Großen. Kein Baby, was schreit, kein stillen- Mama ganz alleine nur für ihn. Der Babysitter sollte mit der Kleinen dann wirklich außer Reich- und Hörweite sein, damit du wirklich 100% für deinen Großen da sein kannst.

Wir haben das so mit der Krabbelgruppe gemacht, meine Mutter ist in der Zeit mit dem Kleinen spazieren gegangen und unser Großer und ich waren am spielen. Für diesen Tipp bin ich meiner Hebamme sehr dankbar gewesen und kann ihn nur weiter geben. Das ist so wichtig!

Alles Gute und Kopf hoch! Es kommen auch andere Zeiten (aber glaub mal nicht, dass hier ein perfekter Haushalt herrscht ;-)). #winke