Erster Umgang nach 11 Jahren

Hallo,

vielleicht könnt ihr mir von euren Erfahrungen berichten bzgl Kindesumgang berichten.

Der Kindesvater hat seit ca 11 Jahren keinen Kontakt zu seinem Sohn. Die Gründe sollen unerläutert bleiben und tragen auch nicht zum Sachverhalt bei.

Vor ca 3 Wochen hat der Kindesvater nach über 11 Jahren per Mail die Kindesmutter kontaktiert, mit dem Wunsch Kontakt zu seinem Sohn (12) aufnehmen zu können. Die Kindesmutter reagierte nicht auf diese Mail. Auf eine Geburtstagskarte die vor ca 2 Jahren vom KV direkt an den Sohn geschickt wurde, wurde bis heute ebenfalls nicht reagiert.

Der Kindesvater strebt dennoch Umgang an und wird sich diesbezüglich ans JA wenden.

Was geschieht dann? Wie wird der Umgang vom JA eingeleitet? Findet ein erstes Treffen im Beisein des JA statt? Wovon ist abhängig, wie lange der Umgang begleitet wird? Wer wird in der Regel an diesem Treffen teilnehmen, nur die betreffenden Personen, Kindesvater, Kindesmutter und Sohn, oder wird es so sein, dass sämtliche Familienmitglieder der „neuen“ Familie dabei sein werden?

Vorab schon einmal vielen Dank für Eure Berichte

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Das Kind kann mit 12 selber entscheiden, ob es ein Treffen möchte oder nicht.
Genaue Informationen gibt es sicherlich beim Jugendamt.

Wenn ich aber jemanden in 12 Jahren genau eine Geburtstagkarte (nach 10 Jahren) wert gewesen wäre, dann wäre der Mensch für mich gestorben.

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Für mich ist es schwer nachvollziehbar, dass ein Kind welches seinen Vater, aus welchen Gründen auch immer, nur unbewusst gesehen hat, gleich die Grundeinstellung "der ist für mich gestorben" hat. Ich glaube, dass in einem solchen Falle über Jahre von der Kindesmutter negativ Einfluss genommen worden ist. Ein Kind welches nichts negatives über seinen Vater gehört hat, wird einem Kontakt offen gegenüber stehen.

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<<<aus welchen Gründen auch immer>>>

Er ist verschleppt worden und könnte erst jetzt befreit werden.
Das ist der EINZIGE Grund, der etwas ändern würde.

Da das unwahrscheinlich ist, sehe ich es so, wie meine Vorschreiberinnen.

vg

PS: Klar, die böse, böse KM hat das Kind über Jahre weg manipuliert. #gaehn#klatsch
Ein 12 jähriger hat ja auch keine eigenen Gedankengänge.

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Ich könnte mir vorstellen das eine neutrale Person, vielleicht vom JA dabei sein wird. Und ich denke es wäre besser Vater und Sohn sollten sich erstmal alleine Beschnuppern ohne neue Familie.

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Zuerst wird geklärt ob der Sohn seinen Vater überhaupt sehen möchte. Falls nein stellen sich die weiteren Fragen gar nicht, denn dann gibt es auch keine Umgangsgrundlage. Das Kind ist alt genug um mitzubestimmen und sicherlich hat hier sehr wohl die Vorgeschichte eine tragende Rolle. Bzw. das, was das Kind überhaupt bisher von seinem Vater weiss.

Sollte das Kind dem Ersttreffen zustimmen kann man den Rahmen individuell vereinbaren. Ob die Mutter dabei ist oder eine andere nahestehende Person (bspw. der Stiefvater des Kindes oder die Oma/der Opa) oder ob das Jugendamt eine Begleitperson stellt ist wiederum von den Wünschen des Kindes abhängig. Auch, ob es in der Öffentlichkeit oder in der Wohnung des Kindes ein Kennenlernen gibt, welcher zeitliche Rahmen dafür vorgeschlagen wird. Ideal ist das, was das Kind als angenehm empfindet.

Wenig ideal ist, sehr viele dem Kind unbekannte Personen dazu zu laden, gerade beim ersten Treffen. Ungünstig ist es auch, wenn Vater und Mutter noch Groll gegeneinander hegen und dadurch eine angespannte Stimmung erzeugen.

Das Jugendamt bestimmt hier nichts, begleitet nur, wenn es dem Kindeswohl dient. Wird der Umgangswunsch des Vaters vom Kind nicht akzeptiert wird auch weiter nichts unternommen, bis das Kind diesen Wunsch selbst äussert. Und möchte das Kind keinen neutralen Begleiter durch das Jugendamt so wird dieser auch nicht gestellt. Das kann auch nach dem ersten oder zweiten Treffen der Fall sein, d.h. begleitet wird nur dann, wenn es für das Kind sinnvoll ist.

Man sollte also günstigenfalls das Ganze ohne Einschaltung des Amtes erledigen. Wieso ruft der Vater nicht einfach die Mutter mal an?

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Der Kontakt über Telefon ist nicht möglich, da von der Kindesmutter keine Nummer bekannt ist. Andersrum war ihr seine Nummer bekannt, und sie meldete sich trotz freundlich gemeinter Aufforderung nicht.

Wird das JA den Jungen persönlich befragen? Es macht für Aussenstehende den Eindruck, dass von der KM nicht gewünscht wird, dass Kontakt besteht. In dem Falle macht es ja keinen Sinn, wenn sie dem JA kommuniziert, dass kein Kontakt erwünscht ist, dass aber eher ihre Meinung ist, nicht die des Jungen.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!

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Hi,

es ist so wie es meine Vorschreiberinnen schon erwähnt haben.

Bei einem 12jährigen gibt es kein "Umgangsrecht" mehr wenn dies nicht vom Kind gewünscht wird. Wenn ein Vater es ganze 11 Jahre nicht für nötig hält sich um sein Kind zu kümmern, hätte ich als Kind auch keine Lust mehr darauf bzw. bin ich sogar in der Situation. Ich habe meinen Erzeuger zuletzt mit 3 Jahren gesehen und hätte bis heute keine Lust ihn zu sehen.

Wenn der Vater wissen will ob tatsächlich kein Interesse beim Kind besteht, sollte er sich beim JA darum bemühen. Wenn dann klar wird, das kein Kontakt gewünscht wird, hat er Pech gehabt.

LG

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Wie kommt es, dass du so eine ablehnende Haltung ihm gegenüber hast? Hat dich nie interessiert warum er über Jahre keinen Kontakt gesucht hat?

LG

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Nein die Gründe haben mich nie interessiert. Er hat sich nicht interessiert und allein deshalb verschwende ich keinen Gedanken an ihn obwohl ich immer genau wusste wo er wohnt und meine Mutter mir mehrmals angeboten hat, den Kontakt herzustellen.

Ich hatte aber auch einen ganz tollen Vater! Da war mir immer relativ egal wer da in einem ungünstigen Moment mit meiner Mutter im Bett war. Entschuldige die Ausdrucksweise, aber so empfinde ich es.

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Das Kind entscheidet selbst und noch dazu darf der KV erstmal erklären,wo er die letzten Jahre war.

Ganz ehrlich und das ist meine persönliche Meinung. Meine erste Tochter ist auch nicht das leibliche Kind meines Mannes, kennt ihn aber von Geburt an und nennt ihn Papa.

Dieses Jahr wird die Adoption durch meinen Mann eingereicht.

Wenn da nach 11/12 Jahren und die Ss gehört auch noch dazu,der KV ankommt und dann plötzlich Umgang will.....meine Tochter ist sieben und würde freiwillig niemals was ihrem Erzeuger machen.

Des weiteren,gerade wenn das Kind eine andere Bezugsperson hat,finde ich es mehr als unter aller Kanone,sich mit aller Gewalt ins Leben des Kindes einzumischen.

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Hallo,

ich habe so einen Fall in der Familie. Der Vater kann sich ja beim JA beraten lassen, allerdings würde ich lieber noch warten bis das Kind volljährig ist und dann persönlich Kontakt aufnehmen. Die KM scheint ja keinen Kontakt zu wünschen und der Junge wird sich nicht gegen seine Mutter stellen, jedenfalls noch nicht.

LG Ella

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-----Vor ca 3 Wochen hat der Kindesvater nach über 11 Jahren per Mail die Kindesmutter kontaktiert,---

Vielleicht hat sie längst eine neue Emailadresse.

Woher kommt denn der Sinneswandel des Vaters nach 11 Jahren? Hat er eine neue Partnerin die da mitwirkt? Bist Du gar die neue Partnerin?

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>>> Bist Du gar die neue Partnerin? <<<

Was denkst Du denn ... wie sie hier einen anderen Userin geradezu ein schlechtes Gewissen machen möchte, spricht doch Bände:

"Ich finde es unglaublich schade, dass du so "einen Groll" auf deinen Vater hegst. In deinen Zeilen liest sich ganz viel Wut heraus. Ich finde es deshalb schade, weil du die Hintergründe seines "Nichtmeldens" nicht kennst.

Ich danke dir für deine offenen Worte und ich wünsche mir für dich, dass du ihm irgendwann einmal verzeihen kannst"

LG

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Ich könnt kotzen wenn ich sowas lese.

Nach 11 Jahren aus dem Nichts, plötzlich zum Jugendamt rennen wollen. Sich plötzlich in das Leben eines Kindes einmischen wollen, welches ihm fast seit der Geburt scheißegal war. Würg.

Die einzige Entschuldigung wäre ein 11 Jahre andauerndes Koma, ansonsten gibts keine.

Aber solche Geschichten gab es hier ja schon öfter.

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Danke für eure Meinungen, auch wenn das Anliegen hier aus meiner Sicht recht einseitig thematisiert worden ist. Es kann auch für den Jungen eine Bereicherung sein, seinen leiblichen Vater kennenzulernen. Denn man darf auch nicht vergessen, auch der Sohn hat ein Recht auf Umgang mit seinem leiblichen Vater.

Ob er dieses Recht nachher wahrnehmen möchte oder nicht, wird die Zeit zeigen. Sollte der Sohn den Kontakt nicht wünschen, dann ist es, wie ihr schon gesagt habt „schlichtweg Pech“.

Letztendlich wird der Kindesvater weiterhin versuchen den Kontakt zum Kind aufzunehmen. Der Weg übers JA soll in jedem Fall das letzte Mittel der Wahl sein, auch wenn das durch meinen Post ganz anders rübergekommen ist #sorry

Der Kindesvater hat sich in den letzten Jahren sehr wenig um Kontakt bemüht (die Geburtstagskarte und die eMail waren dabei nur zwei Beispiele, es gab auch weitere Kontaktversuche zur Mutter – mir war nicht bewusst, dass diese erwähnte eine Karte so sehr aufgegriffen wird). Daher ist es absolut nachvollziehbar, dass sich nun die Kindesmutter auch Zeit mit einer Antwort lassen wird #tasse

VG

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Nach 11 Jahren seinen eigenen Egoismus unter dem Deckmäntelchen von "Bereicherung für das Kind und Recht des Kindes auf Umgang" durchsetzen zu wollen (zu Not auch noch über die Behörden), ist mehr als charakterlos und schäbig ... es ist dem Kindsvater offensichtlich völlig egal, in welche schwierige Situation er das Kind mit seinem Ansinnen bringt ...

... dass Du jetzt hier zur treibenden Kraft wirst, ist nicht weniger daneben, aber nachzuvollziehen ... wer möchte schon mit so einem charakterlosen Mann zusammen sein ... da muss das jahrelange Fehlverhalten mal schnell korrigiert werden ... ohne Rücksicht auf Verluste, und insbesondere ohne Rücksicht auf das Kind!