Problem mit der Schwägerin, Familie usw seeehr lang

Hallo, ich muss jemanden mein Herz ausschütten, ansonsten drehe ich durch. Es geht um meine Schwägerin bzw meine Nichte, ihre Tochter usw. Verzeiht mir im Vorfeld,, wenn es manchmal lange und wirr wird ich bemühe mich aber es einigermaßen hinzubekommen

Meine Schwägerin ist per se ein netter Mensch, sie hatte massive Drogen und Alkoholprobleme(Männer auch) als ihre Tochter klein war und hat diese oft bei der psychisch kranken Oma gelassen, da sie auch noch eine Tochter bekommen hatte mit dem aktuellen Lebensgefährten und voll aufgegangen ist bei Kind Nr2.

Schwägerin hat ihre Probleme super in den Griff bekommen, hat sich dann auch sehr um beide Kinder bemüht, gemacht und getan. Ihre große Tochter war ein wirklich nettes Mädel, hatte massive Probleme in der Schule, wurde aber rechtzeitig reagiert und ihr wurde die dementsprechende Förderung angediehen.

Als bei der großen Tochter, nennen wir sie Sarah, die Pubertät einsetzte, war der Ofen aus, Schule schwänzen, stehlen, randalieren, die Familie beschimpfen undundund. Schwägerin hat und kämpft immer noch sehr um sie. Wir unterstützen sie auch mit den uns möglichen Mitteln, aber ich kann langsam nicht mehr.

Sarah 19 hat einen niedrigen IQ und eine Persönlichkeitsstörung(möchte ich jetzt hier nicht schreiben). Hat keinen Schulabschluß, 2 Kinder, Väter unbekannt, die jetzt bei der Schwägerin aufwachsen, treibt sich in der Gegend rum, schläft mal hier, mal da(auch bei uns), schafft sich Tiere an, die dann im Tierheim landen, weil sie Sarah nerven.

Schwägerin hat der Tochter gegenüber ein furchtbar schlechtes Gewissen und versucht ihre Tochter zu bestätigen und verteidigen(war ja auch natürlich ist, muss anmerken, wir haben auch eine Tochter die starken Förderbedarf hat, ADHS usw, wir haben also viel Verständnis)

Mir ist in den letzten Jahren aufgefallen,, dass uns die Schwägerin furchtbar manipuliert, Anrufe in der Nacht, Sarah ist da und da und soll abgeholt werden von meinem Mann, da sie sich sonst umbringt. Sarah bestiehlt uns und alle anderen, beschimpft und schlägt ihre Schwester und auch meine Kinder, ja, sie terrorisiert die ganze Familie.

Meine Schwägerin meint, wir sollen uns nicht zu haben, sie kann ja nichts dafür und man müsse ihr halt Verständnis entgegenbringen.

Gestern ist mir der Kragen geplatzt- wir haben zum Essen geladen, die ganze Familie, Sarah kam auch, meinte gleich, sie sei jetzt Vegetarierin und wir sollen uns bitte nach ihr richten, so einen Fraß was ich koche kann sie nicht essen, das stinkt usw. Als keiner auf ihr Lamento einging, ist sie so ausgeflippt, dass sie mir den Braten in den Müll gekippt hat.

Daraufhin bin ich so sauer geworden, meine Schwägerin hat mich zurechtgewiesen, wie man so unflexibel sein kann usw, das muss man doch verstehen, mein Mann war wie immer ganz ruhig(jaaa, die Familie kann sich halt alles erlauben) und ich hab Sarah rausgeschmissen, sie hat mir auf den Küchenboden gespuckt und meine kleine Tochter grob geschubst.

Jetzt schreibt mir meine Schwägerin bitterböse SMS wie schlecht es ihrer Tochter geht, wir verstehen das alle nicht und man muss sich doch um die Familie kümmern.

Ich bin SO wütend auf meine Schwägerin, sie hängt sich voll rein um Sarah das Leben schön zu machen, ihr zweites Kind geht vor die Hunde, muss sich um ihre Neffen kümmern wie eine Erwachsene, weil ja meine Schwägerin so fertig ist.

Sie beklagt sich auch permanent, dass ihr niemand hilft, was aber nicht stimmt, nur wir haben ja auch noch ein Leben und Verpflichtungen.

Wie soll ich weiter mit der Schwägerin umgehen, sogar mein gutmütiger Mann möchte erstmal keinen Kontakt zu Sarah und seiner Schwester

Danke fürs Zuhören:-(

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Das allererste, was mir dazu spontan einfällt ist, dass du eine SMS zurückschreiben solltest, in der du forderst, das Sarah sich in aller Form für ihr Benehmen entschuldigen soll.

Wenn sie dass nicht tut, kann sie dir gestohlen bleiben. Auf ewig.....

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Danke Dir für Deine Antwort- ja, wenn ich ehrlich bin kann ich Sarah kaum mehr ertragen.... Ich bin auch nur ein Mensch und Sarah bringt mich an den Rande der Verzweiflung. Meine Schwägerin erwartet aber von uns, dass wir ihre Tochter akzeptieren wie sie ist und sie behandeln wie ein rohes Ei. Mir sträubt sich mittlerweile alles dagegen, es ist SOVIEL vorgefallen und wenn man sich aufregt Beispiel, Sarah hat mir 10 Euro aus der Tasche gezogen, ich habe sie erwischt und zur Rede gestellt, woraufhin sie heulend zu ihrer Mutter geflohen ist, ich hätte sie zusammengeschlagen(!) und bedroht, obwohl sie NICHTS gemacht hat. Daraufhin hatte ich auch Stress mit der Schwägerin, den Vorwurf der Prügel habe ich gleich abgewehrt, durfte mir aber dann anhören,, dass Sarah wohl Hunger hatte und sich Döner kaufen wollte und den Unterschied zwischen Mein und Dein nicht kennt!

Würde am liebsten den Kontakt zu beiden abbrechen, aber da würde die kleine Tochter auch darunter leiden, die hat eh schon genug daran zu knabbern,, dass die Schwägerin, ihre Mutter, den Hauptteil ihrer Zeit, mit Sarahs Eskapaden und ihren Enkelkindern verbringt.

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Man kann nur jemandem helfen, der das auch will. Und wenn dieser jemand dann will, dass man hilft, dann muss er die Bedingungen akzeptieren. Und die stellt ihr.

Es wird Zeit, dass die Schwägerin in Ordnung bringt, was sie verschlampt hat. Das ist nicht euer Kind, sondern ihr Kind.

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Was mir spontan einfiel : "Manchmal heißt lieben jemanden loszulassen, ihn fallen zu lassen, damit dieser lernen kann aufzustehen. Dann darf man wieder derjenige sein an dem der Gefallene nich hochzieht"

Persönlichkeitsstörung hin oder her, sie terrorisiert die ganze Familie und da muss man sich schützen.
Wenn die Mutter nicht die Notwendikeit sieht oder die Kraft hat ihre große Tochter in ihre Grenzen zu weisen, dann solltet ihr um Himmels willen euch schützen und auch die 2.Tochter und die Neffen. Was da kaputt gehen kann, beeinflußt unter Umständen ein ganzes Leben lang negativ.

Ich würde mit der Schwägerin ganz klare Worte sprechen. Ihr würde ich mitteilen, dass ich eine Gefährdung ihrer jüngeren Tochter sehe und das ich entsprechende Schritte einleiten würde, wenn sich nicht massiv etwas ändere. Eine Familientherapie wäre ein Schritt, denn da sollte dann genau erkannt werden, was genau an Hilfe gebraucht wird.

LG
Karna

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Ja, das haben wir schon alles durch, auch das Jugendamt hat aufgegeben und die haben sich wirklich sehr bemüht, der Familie zu helfen. Meine Schwägerin hat auch intensiven Kontakt zum Jugendamt, da sie ja ihre Enkel aufzieht.

Sie ist wirklich ein lieber Mensch, aber die Beziehung zu ihrer Tochter hat schon fast krankhafte Züge, dieses Verhalten zu entschuldigen, Familientherapie lehnt schwägerin ab

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Dann bleibt euch nur der Selbstschutz!
Lehnt Hilfe (wie Fahrdienste) für die Tochter kategorisch ab. Immer mit dem Zusatz dass die Tochter lernen muss sich selber zu helfen.
Suiziddrohungen würde ich kommentieren mit: "Dann schick eine Streife zu ihr und lass sie einweisen, aber lass dich nicht immer erpressen!"
Der Schwägerin würde ich aber weiterhin vermitteln für sie da zu sein. Vielleicht besucht ihr sie vorläufig eher, als das ihr zu euch einladet.

Schwierig schwierig

Karna

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Hallo,

Persönlichkeitsstörungen hin oder her, du bist kein seelenmülleimer PUNKT.

Auch finde ich es verantwortungslos von dir und deinem Mann diese Person in die nähe eures Kindes zu lassen......"und meine Tochter grob geschubst....", hier hört für mich Rücksichtnahme auf.

Solange "Sahra" sich kein professionelle Hilfe sucht und zeigt, dass sie sich ändern möchte, wäre mein Haus und familiärer Umgang tabu.

Lass dich nicht auf das Niveau deiner Schwägerin und kommuniziere per SMS, hat deine Schwägerin ernsthaftes Interesse an einem gesunden Familienverhältniss, dann wird sie das persönliche Gespräch Suchen.

Ansonsten hast du menschlich reagiert.

Soul73

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Hallo,

mal eine andere Sichtweise, nämlich die von Sarahs Mutter :

ich denke, sie kommt mit ihrem schlechten Gewissen nicht klar..dass sie damals, als Sarah klein war, sich nicht richtig kümmern konnte aufgrund ihrer Probleme.

D.h. sie hat nun das Problem, sich ihr gegenüber nicht abzugrenzen, aus dem Schuldgefühl heraus, eine schlechte Mutter zu sein, läßt also viel zu viel durchgehen, seit zig Jahren. Jetzt mit 19 J. ist die Erziehung bei Sarah natürlich gelaufen, da geht nix mehr.

Sie tanzt also ihrer Mutter und damit auch Euch gewaltig auf der Nase herum.
Das Grundproblem, nämlich das zutiefst gestörte Mutter-Tochter-Verhältnis kannst Du nicht lösen, auch Dein Mann nicht, der ja irgendwie zwischen den Stühlen sitzt. Das kann nur m. M. nach ein Therapeut mit der Mutter.

Das Einzige, was Du machen kannst: Grenzen setzen! Bis hierhin und nicht weiter! Dass Du sie nach ihrem unmöglichen Verhalten mit dem Braten rausgeworfen hast, war goldrichtig, finde ich. Keiner hat das Recht, sich so aufzuführen in Deinen vier Wänden. Ich würde genauso handeln, egal, wer auch immer sich so aufführt.

Ich würde Sarah vorerst nicht mehr in meine Wohnung lassen, auch, dass sie Dein Kind grob anfaßt, geht gar nicht, massive Grenzüberschreitung!!!

(Vielleicht sehe ich das Grundproblem auch falsch, da ich selber in der Lage bin wie Sarahs Mutter....zufälligerweise heisst meine Tochter auch Sarah...ich lerne aber mittlerweile Grenzen zu setzen, ist schwer, aber sonst geht alles drunter und drüber und so wie bei Euch will ich es nicht haben!).

Liebe Grüße!

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Genau, Du hast es punktgenau erfasst, meiner Meinung nach. Meine Schwägerin hat ein furchtbar schlechtes Gewissen ihr gegenüber. Eigentlich bräuchte sie auch dringend therapeutische Hilfe, da sich beide, also Mutter und Tochter, in der derzeitigen " Umklammerung" nicht gut tun

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Bei uns war es so, dass meine Tochter so auffällig wurde, dass sich die Schule und das Jugendamt einschalteten, da war sie so 9-10 Jahre alt. Sie forderte wirklich eine Mutter, die NEIN sagt, die sich nicht alles von ihr gefallen läßt, die sich erwachsen verhält.

Und es war im Nachhinein betrachtet auch gut so, auch wenn es damals ganz schrecklich für die alle Beteiligten war. Aber es war bei mir wie ein Wachrütteln. Eben auch zu sehen, dass ich ihr gar keinen Gefallen tue, wenn ich ihr hinterherlaufe und mir alles bieten lasse, nur aus diesem Schuldgefühl heraus. Das begleitet mich immer noch, aber ich versuche es rational zu beherrschen, indem ich mir sagen, was damals war, ist Vergangenheit, damals war ich zu krank um mich zu kümmern. Und ich kann es nicht mehr ändern, nur noch in Zukunft besser machen.

Es ist sicher traurig für Dich/Euch, das so mitanzusehen und man kann nur hoffen, dass Deine Schwägerin den Mut und die Kraft findet, aus diesem Teufelskreis aus schlechtem Gewissen mit Hilfe auszubrechen. Vielleicht kannst Du sie da seelisch bestärken, ihr Mut zureden, aber letztendlich muss sie den Schritt alleine gehen. Und den kann Sarah nicht zuerst gehen, denn sie ist das Kind und mit 19 J. auch noch sehr unreif, zumal sie ja auch ein frühkindliches Trauma und ich nehme mal an eine Borderline-Störung hat.

Liebe Grüße!

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Ganz ehrlich, ich hätte - bei aller familiärer Liebe und Betroffenheit - wohl schon längst die Notbremse gezogen.

Niemand fasst meinen Nachwuchs grob an, auch nicht die ältere Cousine. Niemand bestiehlt mich ungestraft, egal ob derjenige Probleme hat bzw. angebliches ADHS und früher eine schwere Kindheit.

Und vor allem lass ich mich nicht auf emotionale Erpressung ein (dies ist allerdings ein Lernprozess den man für sich selbst durchlaufen muss bis man an einem Punkt ankommt an dem man sagt "Stop" ). Schau, es ist ihr Kind (nicht deines). Dieses Kind ist volljährig. Wenn die Tochter deiner Schwägerin aufgrund ihres Verhaltens auf die Nase fällt in ihrem Leben, dann fällt sie eben - und rappelt sich wieder hoch wenn sie merkt das es so nicht geht. Ich persönlich wäre grade heraus beim nächsten Anruf der Schwägerin (wenns wieder heißt "Wie könnt ihr nur, meine arme Tochter hatte doch so eine schwere Zeit und kann nix dafür ... blabla") und würde ihr sagen "Du hast recht, es ist deine Tochter. Sie ist volljährig, sie weiß wie man Hilfen finden kann, sie weiß wo sie ihre Mutter erreichen kann wenn sie Beistand zu irgendwas braucht".

Würde mir ein Gast (egal ob Familie oder Bekanntenkreis) mein Essen (egal ob ich es fertig gekauft oder selbst zubereitet habe) in den Müll kippen.... Ich würde denjenigen verbal zusammenfalten, heimschicken und so lange nicht wieder zum Essen einladen (nicht mal auf nen trockenen Keks) bis sich derjenige entschuldigt hat für das unangemessene Verhalten.

Unflexibel ist derjenige, der (trotz neuer Lebenseinstellung/ Ernährungsgewohnheit/ Tagesablauf) sich nicht auf andere Leute einstellen kann die diese Lebenseinstellung etc nicht teilen. Ein Vegetarier/ Laktoseintoleranter/ Veganer isst dann eben das was er essen kann (also selektiv) und fertig.

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Sie wird weitermachen solange sie Menschen hat die Ihre Miste aufwischen, ich kenn das ganze