Habe Angst um meinen Papa

Hallo Ihr!

Mein Vater hat eine Herzschwäche schon seit Jahren. Leider ist nichts zu machen, hat viel ausprobiert aber nichts hat geholfen.

Laut Arzt funktioniert sein Herz noch zu 30%. Weitere Organe wie z. B. die Niere sind bereits stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch wird es nicht besser sagt der Arzt.

Momentan ist es ja eher kalt draußen und das ist ja eh Gift für Leute mit solchen Problemen aber meine Mutter meinte er schläft fast nur. Vor kurzem war es wieder top fit für seine Verhältnisse.

Macht mir echt Angst. Mein Opa hatte auch Herzprobleme und hat oft geschlafen zum Schluss, er wurde 82 aber mein Papa ist erst 67.

Habe Angst um ihn. Hat jemand Ähnliches erlebt, auf was muss ich mich einstellen.

Traurige Grüße,
Nudelmaus

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Ich denke,dass dir niemand sagen kann worauf ihr euch einstellen müßt.
Im Moment höre ich es von allen Ecken , dass sie müde sind und viel schlafen. Eine Freundin geht nachdem die Kinder los in die Schule sind, sogar nochmal hin, weil sie so müde ist. In meiner Familie wird zur Zeit auch viel geschlafen, obwohl alle gesund sind. Also scheint es sich mit der Schlaferei deines Vaters um ein natürliches und temporäres Ereignis handeln, welches durch die Herzprobleme zusätzlich verstärkt wird.
Es kann also gut sein, dass dein Vater bei zunehmender Sonnendauer auch wieder munterer wird.

Er sollte auch viel Sonne tanken (in seinem Fall geht auch ein Platz am Fenster :-) zusätzliche Vitamin D Gabe z.B durch Lebertran sollte seine zusätzliche Müdigkeit etwas abmildern.

Ansonsten würde ich neben den schulmedizinischen Untersuchung nach anderen alternativen Heilmethoden schauen.
(nicht ohne Grund erlernen einige Ärzte neben ihrer Schulmedizin noch alternative Heilmethoden ;-))
Liebe Grüße
Karna

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Das kommt mir sehr bekannt vor.

Meine Mama hatte auch ein sehr schwaches Herz...hat zum schluß nur 10% gearbeitet.

Sie mußte auch permanent ein Sauerstoffgerät tragen.

Zum schluß hatte sie immer öfter Wasser in der Lunge und die abstände zwischen Krankenhausaufenthalt und zu hause wurden immer kürzer.....zum schluß hat sie den Kampf verloren und ist 2009 verstorben.#stern:-(
Angefangen hat es 1996.

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Hallo,

Erfahrungen habe ich ausreichend damit.

Mein Vater hatte eine als Kind erworbene Herzklappeninsuffizienz. Probleme hat ihm das erst mit 50+ gemacht. Alle Herzklappen wurden erneuert, dass hat ihm ungefähr, nach der ersten OP, rund 20 Jahre geschenkt.

Worauf musst du dich einstellen. ... Auf jeden Fall auf das stetige Runterfahren der Leistungsfähigkeit.

Mein Vater hatte im August 12 auch eine Herzleistung von 30% und seine Ärztin sagte, er könne mit der Krankheit alt werden. Leider verstarb er nur ein halbes Jahr später.

Es gibt allerdings Menschen, die sehr lange mit so einer eher geringen Herzleistung leben. Es kommt darauf an, was für "Nebenschauplätze" es gibt.

Beunruhigend finde ich eher, dass du von der Niereninsuffizienz schreibst. Wie schwer ist die bereits? Wie sind die Wassereinlagerungen? Nur in den Beinen? Über das Trinkverhalten in dem Fall seit ihr ja bestimmt aufgeklärt.

Mein Vater bekam irgendwann eine Aszitis, immer wieder hat sich Wasser im Bauchraum eingelagert. Bedeutete für ihn öfters einen Krankenhausaufenthalt zur Entwässerung. Zu Hause konnte er das meist nicht sehr lang selbst kurieren, da sich der Körper zu schnell an die Medis gewöhnt haben. Die ständigen Krankenhausaufenthalte sind halt eine Gefahr sich was einzufangen.Mein Vater fing sich diverse Lungenentzündungen ein, die Schwerste im Sommer 11, ab da hat er stetig abgebaut.

Achtet also darauf, dass er möglichst keine Infektionen bekommt und sein Immunsystem so stabil wie möglich ist. Den letzten Virus holte sich mein Vater beim einkaufen, nochmal in der Situation würde ich solche Dinge vermeiden.

Ich weiß ja nicht, wie weit es schon bei deinem Vater ist. wenns noch geht, bring ihn zu regelmäßigen Spaziergängen, dafür aber sonst keiner Belastung. Das ging z.B. bei meinem Vater gar nicht. Spazieren war Zeitverschwendung, Bewegung war Gartenarbeit, die hatte aber mit bücken, heben, tragen zu tun, was halt Gift war. Da war er aber unbelehrbar.

Zum schlafen. Mein Paps schlief auch viel, auch am Tag. Wichtig ist aber die Intensität des Schlafes. Wenn mein Paps nachts tief und einigermaßen lang geschlafen hat,dann gib es ihm am nächsten Tag ganz gut. Die Schlafquali ist wichtig bei Herzerkrankungen. Zur Not, soll sich dein Vater ab und zu ein Hilfsmittel zum schlafen gönnen.

Du kannst mich auch gern per PN anschreiben. Das hier war sicher noch nicht alles, man vergisst die Dinge halt.

Mein Vater ist schlussendlich gestorben mit 71 Jahren. Er hatte aber auch zu viele Nebenschauplätze, die müssen bei deinem Vater ja nicht sein! Gute Ärzte können schon eine Menge machen - und sein Willen ist auch nicht ganz unwichtig.

Und... ich hatte ihn in den Jahren schon oft an der Grenze gesehen und dachte, dass er sterben würde. Er hat sich so oft aufgerafft und uns immer wieder noch viele Jahre mit ihm geschenkt. - Ihr müsst sie nutzen!

Ist er vernarrt in die Enkel? Meiner war es sehr. Also waren meine Kinder viel bei meinen Eltern (trotz anfangs 800 km Wegstrecke und später 300 km). Seine Enkel waren eine wichtige Medizin.

So, nun sind sie wieder da, die Erinnerungen. Geh jetzt ne Runde weinen.

Alles Liebe dir und deinem Vater.

Herzlich, GeliebtesNichts

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Guten Morgen Nudelmaus,

Ich selber habe nur beruflich mit der Herzinsufizienz zu tun, kenne aber das Gefühl wenn man sich aufgrund einer Erkrankung solche Sorgen um die Eltern macht.

Aus beruflicher Sicht möchte ich Dir noch einen Rat geben. Laßt mal bei Deinem Vater auf Eisenmangel testen. Viele chronisch Kranke haben einen Eisenmangel der aber unerkannt bleibt ( liegt an der meist latent bestehenden Entzündung bei fast jedem chronisch Kranken) Gerade zur Herzinsufizienz gibt es dazu eine Studie in der gezeigt wurde, daß selbst wenn der Hb-Wert noch nicht unter Normalwert ist, und der Patient noch keine Anämie, aber einen Eisenmangel hat, eine relativ hochdosierte Eisentherapie deutlich Lebensqualitätsverbesserung bringt, Z.T. sogar eine NYHA-Klassen-Verbesserung.

Viele Kardiologen achten da nicht explizit drauf und die Hausärzte haben da eher ein anderes Patientenklientel vor Augen oder gucken nur auf den Hb-Wert oder maximal noch auf den Ferritin-Wert. Aber dieser Ferritin-Wert geht bei einer Entzündung im Körper automatisch hoch und es sieht so aus, als wenn er in Ordnung wäre, was er dann aber nicht ist.

Die hohe Dosierung kann wahrscheinlich am Besten durch ein oder zwei Infusionen erreicht werden, weil es oral recht lange dauert und bei vielen schwer tollerierbare Nebenwirkungen auftreten.

Google mal Eisenmangel und Herzinsufizienz oder Eisennetzwerk.

Übrigens bei Deinem Papa sollte dann zur genauen Diagnose Hb, Ferritin, TSAT und C-reaktives Protein bestimmt werden.

Liebe Grüße und alles Liebe