nur noch auf Oma fixiert

Hallo ihr Lieben,
Ich hab mal eine Frage an euch.

Ok muss ein klein wenig ausholen. Anfang des Jahres haben mein Freund und ich uns getrennt, also nicht ganz aber Florian und ich sind zu meinen Eltern ausgezogen.

Gut ok, soweit so gut. Wir verstehen uns seither auch besser als wenn wir zusammen wohnen würden. Wie gesagt nun wohnen ich und unser Prinz bei meinen Eltern da ich finanziell so besser weg komm als wenn ich allein wohnen würde. Hab praktisch im Haus meine eigene Wohnung, so das ich auch einfach mal die Tür zu machen kann und Ruhe.
Tja und seitdem hab ich das Gefühl das ich meinem Kind egal bin.
Also ich mein, wenn ich ihn morgens aus dem Bett hole, das erste was kommt :"Oma?" Dann frühstücken wir zusammen, und dann geht er bis Mittag in die Krippe. Wenn ich ihn dann abhole, winkt er mir kurz zu und dann kommt mit einem enttäuschten Unterton "wo Oma?"

Ok also ab nach Hause, dann rennt er erstmal durch ganze Haus, ohne Opa nur einen einzigen Blick zu würdigen und ruft lauthals nach Oma.
Wenn er dann mit bekommt, dass sie nicht da ist, weil sie mittags meine Oma versorgt, fängt er an zu weinen und lässt sich kaum beruhigen. Wenn er dann seinen Mittagsschlaf gegen 14.30 Uhr beendet hat, steht er im Bett und ruft laut nach Oma. Wenn ich dann hoch gehe um ihn zu holen, weint er wenn ich statt Oma komme. Sobald er Oma dann erblickt hat, bin ich absolut uninteressant und werde überhaupt nicht mehr angesehen. Wenn Oma dann mal aus dem Wohnzimmer gehen will, rennt er weinend und schreiend hinter her, halte ich ihn zurück fängt er an zu strampeln und steigert sich total ins nach Oma rufen rein und beruhigt sich erst wieder, wenn sie wieder da ist.
Das gleiche wenn ich z.B. mit ihm und seinen Bausteinen, mit denen er sehr sehr gern spielt, spielen will, drückt er mich regelrecht weg und sagt dann immer " Mama Nein!". Geht zur Oma die auf der Couch sitzt " Oma baun!", und zieht ihr so lange an den Sachen oder Händen bis sie sich mit ihm auf den Boden setzt und mit ihm spielt.

Bin ja schon froh, dass er sich abends von mir ins Bett bringen lässt, ohne mal nach Oma zu Schrein.
Hab auch mit meiner Mama gesprochen, und sie versucht auch ihn nicht immer zu nehmen sondern ihn dann beizubringen das er mal mit mir spielen soll. Aber das klappt nur sehr sehr selten, meist bricht er dann in einem Gnatzanfall auf den Boden zusammen.

Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Bin traurig, wütend und enttäuscht zusammen. Kann mich da jemand verstehen? Wie soll ich mich nur verhalten? Weil ich geh ab Montag wieder arbeiten, und ab März soll er dann ganztags in die Kita gehen, früher geht es nicht, da wir durch den Umzug einen Kita Wechsel machen müssen. Und meine Mama holt ihn dann nach dem Mittag essen ab und bringt ihn morgens auch hin, weil anders schaff ich es nicht da er jetzt nur von halb neun bis im im zwölf geht. Nun hab ich Angst das ich ihn dann ganz verlier, weil er dann fast den ganzen Nachmittag mit Oma hat weil ich erst halb fünf zu Hause bin.
Bitte helft mir mal, weiß nicht wie ich mit der Situation umgehen soll.
Hab manchmal das Gefühl, dass er mich irgendwie nicht mehr braucht, da er mich ständig abblockt.

LG Nicole + Florian 21 Monate

1

Hallo Nicole,

du kannst dich entspannen, das wird wieder nachlassen, sobald die Oma auch mal mit Florian schimpft, oder ihm etwas verweigert! Also, wenn der Alltag einkehrt...

Momentan ist Oma sicherlich noch sehr nachsichtig mit Florian und verwöhnt ihn (wobei ich damit keine materiellen Dinge meine, sondern Aufmerksamkeit). Mama dahingehend schimpft schon mal, erledigt unangenehme Dinge (bei uns wäre es das Haarewaschen), muss arbeiten und ist sicherlich auch schon mal gestresst.

Unsere Kinder würden auch am liebsten bei Oma einziehen. Und ehrlich gesagt, erkenne ich die Mutter die ich hatte, in keinster Weise in der Oma meiner Kinder wieder. Bei uns hätte niemand im Bad herumspritzen, laut schrieend durchs Haus rennen oder vor dem Essen Gummibärchen essen dürfen.

Gruss

Ornella

2

Hallo - wenn unsere Oma zu Besuch da ist, sind wir (Eltern) abgeschrieben! Da werde ich weggeschickt, Oma muss überall mit, nur neben Oma sitzen (egal wo) usw. Es ist halt die Oma. Sie lässt aber auch alles mit sich machen. Und wie hier schon erwähnt, wenn irgenwann etwas verboten wird, dann ist Alarm. Eigentlich ist die Oma eher auf der Stufe eines Spielgefährten als eines "Erziehungsberechtigten". Also - nicht traurig sein, keine Vorwürfe machen oder so . Dein Sohn liebt Dich weiterhin! Und es ist super, dass Du Dich auf Deine Arbeit konzentrieren kannst und Gewissheit hast, dass sich Dein Kind wohlfühlt.

#winke

3

Vielleicht fühlt er sich bei der Oma zurzeit emotional "sicher". Dein Freund und du haben sich vor kurzem getrennt, da wird in der Zeit davor die Harmonie nicht sehr groß gewesen sein.
Und bei Oma ist es wie es immer war.

17

Das glaube ich auch. War bei mir selbst auch so. Haben als Ich klein war die Heimat verlassen, Eltern getrennt, etc. Und bei meiner Oma war ich immer "sicher". Oma war immer da. Auf die war verlass.

4

Ich versteh dich ein wenig. Aber ich finde, du solltest über den mütterlichen Stolz hinwegsehen und einfach froh für dein Kind sein, dass es eine weitere Bezugsperson hat, zu der es eine tragfähige Beziehung aufbauen konnte. Denk mal, welch ein Drama es wäre, wenn er die Oma nicht mögen würde und ihr aber auf deren mithilfe angewiesen seid.
Dein Sohn hat die Trennung vom Papa hinter sich und jede Bezugsperson, auf die er sich verlassen kann, wird ihm helfen.
Trotz allem bleibst du die Mama und immer die wichtigste, auch wenn er mal phasenweise die Oma bevorzugt. Du wirst ihn nicht verlieren.
Fang nur nicht an zu schmollen, weil er mal lieber die Oma mag, das ist kindisch!
Freu dich für dein Kind und sei selbstsicher genug, zu wissen, dass du immer die mama bleibst!
Die Oma gibt ihm nur zusätzliche Sicherheit!

5

Hallo!
Ich kann dich schon verstehen, früher ging es mir auch ab und an so.

Meine Schwiegereltern wohnen bei uns in Haus. Solche Phasen hatten meine beiden Kinder immer wieder mal. Bei der Oma stehen sie eben im Mittelpunkt, sie erledigt nichts anderes nebenher etc.

Aber...du verlierst deinen Sohn nicht!!!
Natürlich wird deine Mutter eine wichtige Bezugsperson sein, aber du bist und bleibst seine Mama!

Unsere Kinder sind nach wie vor gerne bei der Oma, aber es gibt auch viele Tage, an denen sie gar nicht zu ihr gehen.

Vielleicht ist dein Sohn durch die Trennungssituation momentan auch verunsichert, so dass die Oma soetwas wie ein "sicherer Hafen" für ihn ist. Aber auch das führt nicht dazu, dass du ihn verlierst!
Ganz wichtig ist, dass du deinem Sohn kein schlechtes Gewissen machst, ihm sagst, wie traurig du bist, wenn er immer zur Oma möchte. Das bauscht das Thema bloß auf. So kleine Kinder können sich zudem noch nicht wirklich in andere Menschen hineinversetzen sondern sehen ihre eigenen Bedürfnisse (ist vollkommen normal).

Das heißt nicht, dass du ihm absolut jedes Mal erlauben musst, dass er zur Oma geht, wenn er das möchte. Aber freu dich mit ihm, dass sie ein gutes Verhältnis haben.

LG Silvia

6

Also grundsätzlich kann ich deinen Post schon nachvollziehen!

Aber das, was da gerade passiert, ist ungesund!

Momentan ist auch irgendwelchen Gründen die Oma die "Hauptbezugsperson" für dein Kind. NA UND??? Es ist doch toll, wenn er eine Oma hat, die sich so toll kümmert! Du wärst so oder so nicht ewig der Mittelpunkt im Leben deines Sohnes gewesen. Jetzt bist du es gerade nicht. Aber keine Angst, du wirst es wieder! Definitiv!

Ich erinnere mich da an meine Große. Mit einem guten Jahr habe ich ein 6wöchiges Praktikum belegt von 8.00 bis 17.00 täglich. Plus eine Stunde Fahrtzeit pro Strecke. In dieser Zeit hat sich mein Mann rührend um die Kleine gekümmert. Die ersten 3 Tage gab es nur Gezanke. Meine Tochter hat extrem gefremdelt und konnte mit Papa nichts anfangen. Danach haben sie sich zusammengerauft und waren ein Herz und eine Seele. Ich war für die restlichen 5 Wochen und auch eine ganze Weile danach absolut abgeschrieben!

Jetzt ist sie 8 und liebt ihre Eltern abgöttisch! Beide!

7

Hallo,

das ist doch eine völlig normale Reaktion. Zumal er vormittags auch noch in der Krippe ist.

Er hat sich eine Bezugsperson gesucht, an der er sehr hängt. Lass ihm das.

Es heißt nämlich nicht, dass er Dich weniger mag als seine Oma.

GLG #klee

8

bitte nicht falsch verstehen, aber Wut und Enttäuschung haben da echt nichts zu suchen! Dass Du traurig bist, kann ich nachvollziehen.

Aber das Mutter-Kind-Verhältnis ist doch unantastbar! Du bist die Beste, die Mama, die, die immer da ist . Aber Oma - die ist neu (zumindest so nah beieinander wohnend). Die ist nicht so streng, hat mehr Zeit. Klar, dass er Oma toll findet.

Meiner Ansicht nach hat das aber nichts mit dem Verhältnis zu DIR zu tun.

Versuch es gelassen zu nehmen. Wenn er nach Oma schreit, sag ihm frdl. aber bestimmt, dass Oma nunmal nicht da ist, er sie aber heute /morgen/wannauchimmer wiedersehen wird.

Vielleicht spürt er auch deine Unsicherheit!?
Du wirst ihn nicht verlieren! Warte ab, wenn er erstmal ganz bei Oma ist, dann wird er häufiger nach Dir weinen, als Dir lieb ist!

Gruß, Bö

9

Sei froh, ehrlich.
Gerade im Bezug auf Deine Berufstätigkeit.