Vaterschaftstest

Hallo,

ich weiß nicht ob ich hier richtig bin. Hab aber kein passenderes Forum gefunden. Es geht um meinen Sohn und seine 4-jährige Tochter. Also meine süße Enkelin. Er ist nicht mit der Kindsmutter zusammen, hat aber regelmäßig Umgang und zahlt auch Unterhalt. Meine Enkelin ist auch oft bei uns. Sie ist ein wahrer Sonnenschein und wir lieben sie sehr. Auch mein Sohn hängt sehr an ihr.

Vor kurzem sagte eine Freundin der Kindsmutter zu ihm, dass er gar nicht der Vater sei, sondern ein Bekannter meines Sohnes. Für meinen Sohn ist eine Welt zusammengebrochen. Er hat die Mutter angesprochen und sie streitet es ab. Einen Vaterschaftstest lehnt sie ab. Mein Sohn ist sich aber nicht sicher ob er überhaupt einen Test will. Einerseits will er Gewissheit, andererseits will er seine Tochter nicht verlieren.

Wie ist es wenn man so einen Test macht und der fällt negativ aus, darf er dann weiterhin Umgang mit dem Kind haben? Die kleine gehört doch zu uns. Es würde uns allen das Herz brechen. Andererseits kann ich meinen Sohn natürlich verstehen. Geht so ein Test überhaupt? Er hat doch die Vaterschaft anerkannt?

Tut mir leid, wenn es etwas wirr geschrieben ist. Ich weiß im Moment nicht wo mir der Kopfsteht.

Beste Grüße
Shirley

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Ihr solltet euch da von einem Anwalt für Familienrecht beraten lassen!

Alles Gute

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Hallo.

Privat könnt Ihr jederzeit einen Vaterschaftstest machen lassen ... Achtung: Nur mit Zustimmung der Mutter, ein heimlicher Test ist gesetzwidrig und strafbar.

Stimmt die Mutter nicht zu, kann Dein Sohn zwei Jahre lang nach Bekanntwerden berechtigter Zweifel (das muss schon belegt sein) die Vaterschaft anfechten ... das geht nur über ein Familiengericht. Ein Anwalt kann Euch beraten.

Sollte er nicht der Vater sein, erlischt jegliches Verwandtschaftsverhältnis ... keine Unterhaltsverpflichtungen mehr, aber auch keinen Umgang, wenn die Mutter es nicht wünscht.

LG

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ISt das wirklich so das der "Vater" dann kein Umgangsrecht mehr hat wenn die Mutter das nicht will? Kann man hier nicht begründen das das Kind diesen Mann als Vater kennt und er für das Kind eine feste Bezugsperson ist die dem Kind nicht so einfach genommen werden kann. ?

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Was ist denn ein berechtigter Zweifel und wie kann man den belegen?:-(

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Hallo Shirley.

Gesetzeswidrig hin oder her - ICH würde einen Test machen lassen (ohne Wissen der Mutter). Stellt sich raus, dass es seine Tochter ist, dann ist eh alles in Ordnung. Stellt sich raus, dass sie es NICHT ist, dann kann er immer noch überlegen, ob und wie er weiter vorgeht. Ansonsten werdet ihr alle ein Leben lang insgeheim Zweifel hegen, oder?

Alles Gute!

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http://ratgeber-vaterschaftstest.de/faq/darf-ein-vaterschaftstest-heimlich-durchgefuehrt-werden/

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Naja wie will die Mutter das den mitbekommen? Falls der Test eben sagt er ist nicht der Vater kann er ja vor Gericht nochmal einen machen lassen das alles dann offiziell. Und ist er der Vater, dann hat er Gewissheit und lässt sich von niemanden mehr verunsichern.

ICH würde den Test auch heimlich machen und dann eben entweder oder verfahren.

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Hallo,

im Moment ist er der rechtliche Vater und hat damit Anspruch auf Umgang und die Pflicht auf Unterhaltszahlungen.
Die Vaterschaft kann er anfechten lassen, wenn er Gründe dafür hat. von da an gibt es eine Frist, wie lang er die Vaterschaft anfechten kann.

Ein privater Test ist in Deutschland illegal und sollte nicht gemacht werde, da er vor keinem Gericht anerkennt wird. Wenn er einen Test will, sollte er sich an einen Anwalt suchen und einen Antrag bei Gericht stellen. Mit entsprechenden Gründen, warum er plötzlich daran zweifelt. Aussagen einer "Freundin der Kindesmutter" werden wahrscheinlich nicht reichen. Aber da könnte ein Anwalt besser helfen.

Einen heimlichen Test würde ich nicht empfehlen, so was kommt irgendwie immer raus und wird das Verhältnis zur Kindesmutter auf jeden Fall sehr schaden. Ganz davon ab, der rechtlichen Folgen.

Natürlich ist es für den Vater wichtig zu wissen ob er auch der biologische Vater ist, aber: Ändert es etwas für die Gefühle seiner "Tochter" gegenüber? Würde er sie noch sehen wollen, wenn er nicht mehr der biologische Vater wäre?

Sollte er nicht der biologische Vater sein und dies anfechten wird er wahrscheinlich keinen Kontakt mehr zu dem Kind behalten. Auch wenn er als wichtige Bezugsperson versuchen könnte Umgangskontakte einzuklagen, ist nicht sicher, ob er seine Tochter dann noch sehen wird.

Bevor er handelt, sollte er sich überlegen, welche Ergebnisse welche Konsequenzen für ihn haben könnte und wie es seine Gefühle für das Kind beeinflusst.

Lieben Gruß
Ryah