Umfrage: Sind hier auch "nur" Hausfrauen, mit älteren Kindern? Und wie geht es Euch dabei?

Hallo, ihr Lieben!
ich wollte einfach mal hören, ob es hier im Forum auch Frauen gibt, die "nur" Hausfrau sind, und "nur" ein Kind haben, das noch dazu kein Kleinkind mehr ist???
Vorab, mir ist weder langweilig noch bin ich frustriert..... aber ich fände es interessant zu hören, wieso, weshalb, warum sich vielleicht auch andere dazu entschlossen haben,, komplett für die Familie da zu sein, und wie ihr euch dabei fühlt. Und vielleicht hat jemand Lust, seinen Alltag zu erzählen, was ihr gerne macht oder was euch fehlt?
Zu meiner "Entschuldigung" (obwohl ich sicher keine dafür bräuchte) Ich konnte leider nur 1 Kind bekommen und da ich seinerzeit eine Ausbildung gemacht habe, bei der ich eher unglücklich war und ich später deswegen von Beruf zu Beruf gewechselt habe, habe ich zu Zeit wenig Möglichkeit, auch etwas zu finden, das mir Freude macht. Und ich muß dazu sagen, wir sind in der absolut glücklichen Lage, daß wir keine Miete zahlen müssen und wir so gut über die Runden kommen. Ich und mein Mann stehen voll zu unserer Entscheidung, vor allem, weil ich echt finde, dass es nichts wertvolleres und auch keine wichtigere Aufgabe gibt, einen Menschen groß zu ziehen.
Und eine Bitte an Euch, Anfeindungen und welche, die mir sagen, dass sie es viel viel schlechter haben, bitte Zeit sparen und erst gar nicht antworten....., denn abgesehen davon, dass sich vor 30 Jahren keine Frau rechtfertigen mußte, zu Hause zu bleiben, habe ich sicherlich mein Päckchen hinsichtlöich Kinder kriegen und etliche familiäre Schicksale mit 7 Todesfällen und x-Haushaltsauflösungen zu tragen. Zudem ein Haus, das wir komplette selber renovierten usw. also von faul sein keine Spur.
Aber wie gesagt, aus was schöpft ihr Kraft, Sinn und Glück als Hausfrau?
Bin echt sehr gespannt und wünsche einen schönen Tag!
fannylein

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Hallo!

Zwar falle ich nicht ganz in Deine Kategorie - ich bin zwar noch zu Hause, meine Kinder sind aber auch noch recht klein - aber ich möchte Dir trotzdem kurz antworten, denn ich bin wirklich regelrecht erschrocken darüber, dass Du Dich eine halbe Seite lang entschuldigst, rechtfertigst, erklärst...

Lass Dich doch von der urbia Meute nicht schon im Vorfeld so verunsichern.
Etwas mehr Selbstbewusstsein. :-)
Das ist DEIN - bzw. Euer - Leben und Du musst niemandem Rechenschaft darüber ablegen wie Du es lebst.
Du hast KEINEN Grund Dich aufgrund Deines Lebensmodells zu verstecken, klein zu machen oder Dich vor irgendjemandem zu erklären. Schon gar nicht vor anonymen Internetusern.

LG

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Hallo!
so habe ich das noch gar nicht gesehen, danke für diese Ansicht und ich freue mich sehr darüber, mal keine Rechtfertigung geben zu müssen!!!!
Ganz liebe Grüße
fannylein!

2

Hallo fannylein,

ich falle fast in Deine Kategorien. Zwar habe ich drei Kinder, aber ich werde auch noch Hausfrau sein, wenn die alle groß sind!
Ich denke nicht, daß wir Vollzeit-Hausfrauen uns ständig rechtfertigen müssen oder sollten. Schließlich leben wir in einem Land, wo jedes Lebensmodell erlaubt ist!!!

Ich selbst bin gerne Hausfrau. Ich finde es auch wichtig, immer für meine Familie da sein zu können. Eben auch später, wenn die Schule ausfällt, Ferien sind...
Beruflich ging es mir ähnlich wie Dir. Ich war nie glücklich damit.
Jetzt bin ich glücklich.
Ich kuschel viel lieber mit meinen Kindern als einen Firmenbrief gut zu formulieren.
Ich koche lieber Marmelade, als Rechnungen zu schreiben.
Ich bringe meine Kinder lieber selbst ins Bett als ne Schulung zu besuchen.
Und was mich selbst auch noch glücklich macht: Ich habe nicht den Streß ständig unter Zeitdruck zu stehen, weil ich in die Arbeit muß, weil der Feierabend stressig ist, da die Kinder noch abgeholt werden müssen...
Ich kann bzw. konnte meine Kinder die ersten drei Jahre voll begleiten und durfte alle Entwicklungsschritte selbst erleben!
Ich finde, daß mein Leben somit glücklich und sinnvoll ist.

Kraft schöpfe ich aus den lustigen, schönen Momenten mit meinen Kindern. Aber auch aus ganz anderen Dingen. Gartenarbeit, unser eigenes Haus selbst gestalten. Und zugegeben auch die wenigen Stunden ohne Kinder geben mir Kraft. Wie z. B. nach Feierabend, wenn die Kinder im Bett sind da ich dann keine Arbeiten mehr erledigen muß.

Es ist doch egal, wie viele Kinder man hat. Aber es ist einfach schön und wertvoll, wohl die wertvollste Arbeit die es gibt, seine eigenen Kinder zu versorgen.

liebe Grüße
Gabi

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Hi,

auch ich falle nicht ganz in Deine Kategorie. Denn ich habe 4 Kinder (zw. fast 2 und 9 Jahren). Trotzdem finde ich nicht, dass du dich entschuldigen musst. Ich selber werde in absehbarer Zeit zwar wieder etwas arbeiten gehen, aber eher nebenbei und auch nur 10 Stunden/Woche. Die restliche Zeit möchte ich gerne für meine Familie da sein.

Ich selber bin Einzelkind und meine Mutter war auch immer zu Hause, nicht, weil sie zu faul war (im Gegenteil!) sondern weil mein Opa (ihr Schwiegervater) ihr das damals so gesagt hat (da waren die Zeiten halt noch anders und der Mann sollte die Familie ernähren). Ich selber habe von dieser "alten" Art und Weise nur profitiert. Ich kam jeden Mittag nach Hause und meine Mama war da, sie war der Ansprechpartner für alle meine Sorgen, Ängste, Nöte und Freude. Ich wurde egal was in der Schule gewesen war herzlich zu Hause empfangen, getröstet in den Arm genommen. Meine Mutter hatte einfach Zeit und ein offenes Ohr! Das hat mich als Menschen stark gemacht, ich selber möchte auch für meine Kinder da sein. Ich möchte, dass sie Mittags zu Hause sind und mit mir ihre Sachen besprechen, die gut oder weniger gut waren...

Mein Mann und ich haben uns schon recht früh darauf verständigt, dass ich nicht mehr viel arbeiten werde wenn wir mit unserer Kinderplanung durch sind. Über Langeweile kann ich nicht klagen. Kraft, Sinn und Glück geben und sind unsere Kinder. Gegen Alltagsfrust helfen nette Bekannte und einige ehrenamtliche Tätigkeiten.

Um nicht auf einmal im Nichts zu stehen (auch die beste Ehe kann scheitern/oder der Ehepartner früh versterben) haben wir mich finanziell recht gut abgesichert. Ich habe Abitur und eine abgeschlossene sehr gute Berufsausbildung( und vor den KIndern natürlich auch gearbeitet), so dass ich hoffe im Härtefall wieder Arbeit zu finden.

Ich finde die Entscheidung zu Hause bei seinen Kindern zu bleiben sehr gut, wenn man es sich leisten kann.

LG
Heike

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Huhu,

ich war die letzten 10 Jahre Hausfrau, also seit Mitte 2003 um genau zu sein.

Mein Sohn war schon 9 als die Kleine im Juni 2010 geboren wurde, ich war also auch lange Zeit nur Hausfrau mit größerem Kind.

Ich habe mich damit immer wohl gefühlt.
Mein Mann und ich haben recht viel zeit und Mühe investiert um das Ganze finanziell halbwegs vernünftig abzusichern ( Lücken gibts sicher immer) und von daher hatte ich dahingehend keine Sorgen in der Zeit.

Hausarbeit macht mir wirklich großen Spaß und gerade in der Küche bin ich ein "Selbermachfreak" und kann garnicht genug Zeit für alles haben was ich da gerne machen würde *g*.

Gerade zu Anfang war es aber auch einfach nötig das ich hier bin. Mein Sohn hat autistische Züge und deutliche Entwicklungsverzögerungen. Das deutsche SPZ wollte mir als er 5 war klarmachen das er NIEMALS eine normale Schule schaffen kann. Seine niederländische Schule ( hier werden die Kinder ja mit 4 eingeschult) und ich sahen das aber anders.

Seine Lehrerin, der Direktor und natürlich vor allem wir Eltern haben einfach gespürt das er das schaffen kann...wenn wir nur genügend zusammenarbeiten. Genau das haben wir dann auch getan.

Oft war es mehr als anstrengend und wir haben viele Rückschläge erlebt die viel Kraft kosteten, aber wir waren erfolgreich. Dadurch das ich mich zu dieser so wichtigen Zeit wirklich voll auf Dominik konzentrieren konnte, hat unser "Plan" wunderbar funktioniert.

Zusammen mit der Schule, der Ergotherapeutin und der Logopädin haben wir Schritt für Schritt den schwierigen Weg bezwungen und heute geht Dominik zur 5. Klasse der deutschen Realschule....und ist nach dem Zwischenzeugniss der 2. Beste seiner Klasse und überlegt ob er nicht doch aufs Gymnasium wechseln soll.

Wäre ich zu dieser Zeit beruflich eingebunden gewesen, dann hätten wir das so sicherlich nicht geschafft. Zu dieser Zeit brauchte ich auch sonst keine Bestätigung oder gar aufwändige Hobbys etc. meine Familie, mein Haushalt und vor allem Dominiks Entwicklung waren Sinn und Glück genug.

In der Schule habe ich von Anfang an recht viel ehrenamtlich mitgeholfen. Die ganze Schule funktioniert so gut weil eben viele Eltern ( auch berufstätige machen das hier in NL gern, da gibt es kein Gezeter oder Rumdrücken) mitanpacken und ihren Kindern eine grandiose Basisschoolzeit ermöglichen.
Da ich mich gerne ums Basteln gedrückt habe ( weils doch sehr kommunikativ ist, da aber immer die Sprachbarriere zwischen mir und den Kindern war, weil ich mich nicht wirklich traue in der Öffnentlichkeit niederländisch zureden), war ich eben fürs backen, Salate machen, Kinder transportieren ( Ausflüge, Theater etc.) und dergleichen zuständig.

Etwas später habe ich ein lange ruhendes Hobby wiederentdeckt und spiele seit einigen Jahren wieder in einem Orchester Akkordeon.
Das beinhaltet 1 mal die Woche 2 Stunden Probe, tägliches üben, 2 mal im Jahr 2 bis 3 Tage Probenwochenende, einen Tagesausflug, alle 2 Jahre eine Urlaubsfahrt, dieses Jahr werden wir so wie es jetzt aussieht nur 11 Konzerte geben, aber meist kommen noch ein paar kurzfristigere Sachen hinzu. Zudem steht im nächsten Jahr eine Konzertreise an die vorbereitet werden muß.
Da ich auch Vorstandsmitglied bin habe ich auch reichlich organisatorisches zu erledigen, was aber auch Spaß macht. Im Moment bereite ich z.B. die jährliche Grillparty zusammen mit noch einem Mädel aus dem Vorstand vor.

DAS ist zur Zeit meine große Leidenschaft.

Ich habe einen Hund der mich auch auf Trab hält *lach*

Naja....dann rief mich eine Freundin im Januar diesen Jahres an und meinte " du wir suchen dringend eine Kassiererin, wäre ein minijob, wäre das nix für dich?" ( vor der Auszeit habe ich auch als Kassiererin gearbeitet).
Hmm ...im ersten Moment war ich überrascht *lach*..wieder arbeiten gehen stand so garnicht auf dem Plan, aber dann habe ich mir gedacht "warum nicht?"....es war ein Minijob mit abwechselnd 10 bzw. 15 Stunden die Woche, vom neuen Haus ( wir ziehen um) aus ist das Geschäft bequem zu Fuß zu erreichen, meine Eltern wohnen dann nur 500 m von uns weg und betreuen die KLeine wahnsinnig gern, ab August geht sie sowiso in den Kindergarten und zumindest die Vormittagsschicht kommt dann ganz genau hin so das ich sie noch vom Kindergarten abholen kann, der Stundenlohn ist zwar gering, aber noch ok..... tja, wenn man etwas so vor die Füße geschmissen bekommt, dann sollte man wohl nicht nein sagen, dachte ich mir und habe mich Mitte Januar beworben.

Kurz darauf wurde ich zum Vorstellungsgespräch geben und seit Aschermittwoch hat die Arbeitswelt mich wieder *lol*...so schnell kann das gehen.

Bis jetzt machts Spaß muß ich sagen, es ruckelt natürlich im Haushalt ein wenig weil wir uns alle umgewöhnen müssen, aber auch das werden wir hinbekommen.

Fazit...ich bin gerne und mit Leidenschaft Hausfrau, aber jetzt nach 10 Jahren nochmal ein paar Stunden arbeiten zu gehen ist auch ganz witzig.

liebe Grüße

Andrea

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Hallo Andrea,

ich habe deinen Beitrag gelesen und kann das, was du geschrieben hast, nur bestätigen. In Deutschland ist es ungemein schwer ein Kind mit Handicap zu beschulen. Unser Sohn ist Asperger Autist aber ohne offizielle Diagnose. Es ist ganz klar zu sehen aber mit Diagnose wäre er in Deutschland nicht beschulbar. Bei der Einschulungsuntersuchung wurde mir geraten ihn auf eine Förderschule zu schicken.

Das habe wir nicht getan, ihn aber ein Jahr später eingeschult. Unseren Sohn hier durch die Schule zu bringen, ist tagfüllend. Leider haben wir von außen keine Unterstützung. Durch Gespräche mit den Lehrern hat sich aber wenigstens die Einstelllung ihm gegenüber gebessert und unser Sohn macht sich ganz gut.

Ich freue mich für Dich, dass es bei deinem Sohn so gut läuft und Du jetzt auch mal etwas anderes machen kannst.

LG

Carola

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Hallo,

ich danke dir, ja wir sind sehr glücklich darüber das mein Sohn jetzt so sicher auf seinem Weg ist und sich in der Schule wirklich wohlfühlt.

Ohne die Hilfe der Grundschule hätten wir das alles sicher nicht so geschafft, ich bin da unendlich dankbar..

Ich wünsche euch alles Gute.

lg

Andrea

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Hallo,

meine Tochter ist 9 und ja, ich bin zu Hause. Und ich bin es gerne.

Ich arbeite nur nebenher ein wenig im Büro meines Mannes. Das ist aber keine wirkliche Arbeit.

Mein Glück und meine Kraft schöpfe ich daraus, dass ich sehe, dass es meinem Kind gut geht.

Meine Schwägerin hat übrigens ihren Teilzeit-Job aufgegeben, als ihr 2. Sohn in die Schule kam (kein Hortplatz).

Sie hat ihren Großen auch aus dem Hort genommen und ist bis heute nur Hausfrau und Mutter.

In letzter Zeit überlegt sie zwar, ob sie wieder arbeiten soll, aber sie sucht da eher sporadisch und stellt auch gewisse Ansprüche.

Meine Schwester fühlt sich jetzt auch wieder weniger ausgelastet (ihr Ältester ist jetzt außer Haus), dass sie sich an der LMU eingeschrieben hat.

GLG

7

Hallo,

leider bin ich eigentlich nicht diejenige, die Du suchst, aber ich wäre es gern ;-)!

Im Ernst, ich würde gerne auf Dauer zu Haus bleiben und evtl. nur ein bischen ehrenamtliches Engagement leisten, aber dafür ist unsere finanzielle Situation nicht gut genug. So gehe ich seit kurzem wieder TZ arbeiten, um unsere momentane finanzielle Situation etwas zu verbessern, aber v.a. um bischen was für meine Rente zu leisten und für einen eventuellen Notfall eben wieder leichter voll einsteigen zu können.

Tja, wir hätten auch gerne noch ein drittes Kind, dann wär ich ja nochmal 3 Jahre zu Haus ;-).

Also genieß' es, dass Ihr es Euch leisten könnt und mach das Beste für Euch alle draus. Also, ich würde mich (wenn ich die Möglichkeit hätte, auf Dauer Hausfrau zu bleiben) ehrenamtlich engagieren im sozialen Bereich (für Kinderschutzbund und Frauenhaus zb.), denn da gibts soooo viele Bereiche, die jede helfende Hand brauchen können. Vielleicht wär sowas oder so ähnlich ja auch was für Dich?

LG
Bianka

11

So wie ich Fannylein verstanden habe, ist sie mit ihrem Leben glücklich. Warum sollte sie sich da um ein Ehrenamt kümmern? Das sieht dann aus wie eine "Rechtfertigung".

Nein Fannylein. Sei weiter glücklich als Hausfrau. Bleibt zu hoffen, daß das Leben keine Kapriolen mit Dir spielt und dieser Lebensentwurf nicht irgendwann nach hinten los geht.

Gruß,
B.

21

Hallo,

hast vollkommen Recht.

Wär halt mein persönlicher Traum dafür Zeit zu haben... Fannylein hat ihre eigenen Ideen/Baustellen und vielleicht Träume...

LG
Bianka

8

Hallo Fannylein,

ich will dich weder anfeinden, noch was anderes - einfach nur aber fragen, wiie du, ganz prsönlich, abgesichert bist, falls deinem Mann was passiert, ihr euch trennt oder wie wird es mit deiner Rente dann aussehen ?

LG

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Hallo! nochmal an alle!!!
super vielen lieben Dank für diese gewaltige Resonanz! Und ich bin total erstaunt, dass es mehrere Mamis gibt, die einfach ihre Aufgabe so ernst nehmen und mich nicht als "Halb-Frau" bezeichnen!!! Hätte ich nie gedacht!
Also Fragen zu meiner Absicherung, ich habe dank meinen Eltern ein eigenes Haus, das mir mein Vater vermqcht hat, mit zufällig ein paar Mietswohnungen. Wir leben obendrein ziemlich nah an München und Tegernsee, sodass die Mieteinnahmen nicht schlecht sind. Mein Mann arbeitet und ich bin jedenfalls abgesichert, dass mich niemand kündigen kann und ich notfalls etwas verkaufen könnte. Aber auch bitte hier keine Anfeindungen, ich hab mir das zwar nicht selber erarbeitet, aber ich bin täglich für diese Situation dankbar und keineswegs verzogen oder so. Ich kümmere mich auch aus Leidenschaft und meine kleine Familie, auch um meine Mutter, die selber nicht Auto fahren kann.
So und jetzt muß ich erstmal alle Antworten weiterlesen, hat mich echt gefreut und vielen Dank und euch eine schöne Zeit, egal was immer ihr auch macht!
fannylein

97

Ich finde es total gut von Dir , das du dich um deine Familie kümmerst.Es gibt so viele gestresste und hilfebedürftige Menschen, die man unterstützen kann, wenn man nicht "offiziell" arbeitet. Ich frage mich manchmal, wie unsere Gesellschaft funktionieren sollte, wenn alle derartig viel arbeiten. Ich bin zur Zeit in Elternzeit und es gibt so viele Sachen, bei denen ich mich engagiere, das ginge mit Job garnicht. (Begleitperson in Schule und Kita, Kuchenbäckerin für diverse Basare, Vorlesepatin in der Kita....)
Traurig finde ich dass das so genannte Hausfrauenleben absolut nicht gewertschätzt sondern eher belächelt wird. Viele reden einen ein, Selbstverwirklichung gelingt nur über den Job) Totaler Quatsch in meinen Augen.

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9

Hallo.

>>> und da ich seinerzeit eine Ausbildung gemacht habe, bei der ich eher unglücklich war und ich später deswegen von Beruf zu Beruf gewechselt habe, habe ich zu Zeit wenig Möglichkeit, auch etwas zu finden, das mir Freude macht. (...) Ich und mein Mann stehen voll zu unserer Entscheidung, vor allem, weil ich echt finde, dass es nichts wertvolleres und auch keine wichtigere Aufgabe gibt, einen Menschen groß zu ziehen. <<<

Na ja, schlussendlich ist es ja eine "gezwungenermaßen" Entscheidung mangels echter beruflicher Perspektiven und nun die Rechtfertigung nach außen und das Schönreden der Entscheidung vor sich selbst.

LG

19

Ganz deiner Meinung!

58

"...die Rechtfertigung nach außen und das Schönreden der Entscheidung vor sich selbst."

Ja, diese Feder kann sich aber jeder an den Hut stecken. Auch du, die in jedem Thread, der auch nur ansatzweise an solch einem Thema vorbeistreicht, ihre Lebeneinstellung mit einer derartigen anmaßenden Art preisgeben und Anderen aufs Auge drücken muss.

Wieso hat man bei dir das Gefühl, du redest dir dein Karriereleben schön? Weils nichts anderes gibt? Der Typ schon in der Schwangerschaft weg, vom klassischen Familienleben keine Spur. Kein Mann da, der dich unterstützen oder auch mitversorgen könnte. Wurmt dich das?

Ich will es dir nicht unterstellen, aber unterstell du doch nicht ständig irgendwelchen Leuten, dass sie mit ihrem Lebensmodell eigentlich unzufrieden sind und nur deins das Wahre ist.

Die Menschen sind Produkte ihrer Umstände, du als Alleinerziehende hattest nicht die Wahl dich für die Hausfrauenrolle zu entscheiden; hast du jemals die Chance gehabt, die andere Seite kennen zu lernen, ich meine bis auf die 15 Monate? Die TE hatte das Glück einen gut verdienenden Mann zu haben, die Sicherheit der klassischen Familie - der Umstände ihres schlechten beruflichen Starts fiel ihr die Entscheidung für die Hausfrau leicht und machte sie - auch wenn du das nicht nachvollziehen kannst - glücklich! Sowas gibt's!

Du stellst dich hin und sagst, du wolltest deine Talente nicht verkümmern lassen. Sei dir gegönnt, du bist sicher besser im Business aufgehoben, als das du den Eindruck machst, ein wohliges Heim zu präsentieren (damit meine ich nicht die Sauberkeit, sondern einfach die Eiseskälte, die du als Person hier manchmal vermittelst - auch wenn eine Empfindung in diesem Forumsrahmen subjektiv sind). Die TE hat eben andere Qualitäten, die nicht unwichtiger sind als deine.

Wichtig finde ich nur, dass wir alle uns an die möglicherweise ändernden Umstände anpassen. Ich halte nichts davon, sich bei Scheidung vom Ex aushalten zu lassen und würde von jeder Hausfrau einfach erwarten, dann ihren Beitrag zu ihrem Überleben selbst zu sichern. Und wenn dann kein qualifizierter Job zu sehen ist, dann macht sie eben das beruflich, was sie zu Hause auch getan hat. Dafür gibt es dann ja Menschen wie dich, die Putzfrauen einstellen.

Das Einzige, was man der TE vielleicht "vorwerfen" könnte, ist die eher flachse Ansicht über ihre Altersversorgung. Aber ehrlich... über mir wohnt ne H4 Familie aus Gründen der totalen Arbeitsunlust, 5 Kinder, das 6. im Bauch, die Bude voller Zigarettenqualm und Dauergeschreib ggü den Kindern. Die wiegen schwerer für uns alle, als eine Vollzeitmama, die ihren Job der reinen Hausfrau und in der Kindererziehung lebenslang gut macht und dann eben darauf hoffen muss, dass die Ehe, bis das der Tod sie (recht spät) scheidet, eben hält. Aber ohne dieses Vertrauen darauf, sollte man weder eine Ehe noch so ein Lebensmodell eingehen.

Grüße

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Ich bin schon seit ewigkeiten Hausfrau ,und genieße es.

Uns geht es allen gut dabei und das ist die Hauptsache.

VG 280869