Landleben vs. Stadtleben

Hallo zusammen,
mich würde mal interessieren, wie ihr mit euren Kindern wohnt, also in einer Stadt oder auf dem Land und was fehlt euch dabei und was findet ihr total spitze.
Hintergrund meiner Frage ist, daß wir bald umziehen und da wir einfach viel Platz möchten, wird es wohl ein Haus in einer eher ländlichen Umgebung.

Da ich immer in der Stadt gewohnt habe, wird es für mich sehr gewöhnungsbedürftig sein und mache mir so meine Gedanken über pros und contras.
Ich freue mich jetzt schon über eure Antworten #winke
Viele Grüße
Caramuja

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Hallo,

also wir kennen nichts anderes als ländliches Leben, wobei wir nicht 40 km bis zur nächsten größeren Stadt fahren müssen.
Unser Dorf hat ca. 2500 Einwohner und ähnliche Dörfer sind drumrum, zusammen bilden sie einen Zusammenschluß von 10 Dörfern, wovon das Größte quasi die Zentrale bildet, wo alle Ämter usw. sind.
In unserem Dorf haben wir eigentlich alles: Kiga, Schule, Supermarkt, Apotheke, Physio-Praxis, Sparkasse, Frisöre, Blumenladen, Lottoladen mit Post und Schulbedarf usw.
Die nächsten Kleinstädte sind 4,5 und 15 km entfernt. In der 15 km entfernten arbeite ich, aber zum Wohnen wäre mir die schon zu groß (22.000 Einwohner ca.)

Ich liebe unser Dorf, welches auch ein gutes Vereinsleben hat und es gibt viele Veranstaltungen ab von Schützen und Feuerwehrfesten. Die Schule und der Kiga sind auch immer aktiv.
Unsere Familien sind in greifnähe, bzw. meine Schwiegerfamilie wohnt mit im Haus.
Wir haben zur Zeit morgens wieder Rehe im Garten, Eichhörnchen springen durch die Bäume und das kann keine Stadt bieten. Der Wald ist quasi über die Strasse zu erreichen und unser Garten ist riesig.

Ich kann mir kein anderes Leben vorstellen, wenn wir mal in Hamburg o. Berlin waren, freue ich mich immer riesig auf die Ruhe in unserem Zuhause.

LG
Tanja

23

Ich habe noch nirgends so viele Eichhörnchen wie in Hamburg gesehen:-)
Aber im Prinzip hast du natürlich recht. Nur DAS konnte ich mir einfach nicht klemmen:-) Ist auch nicht böse gemeint.

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Ich will jetzt nicht zicken, aber sowohl meine Schwiegereltern als auch wir wohnen jeweils in einem Bezirk, die nun nicht mehr wirklich als Randbezirke von Berlin gelten (wir sogar in einem ganz normalen städtischen Ambiente mit Mietshaus und so.) Wann immer auch ich von einer nachts von einer Abendveranstaltung nach Hause komme, treffe ich Füchse. (also meist immer nur einen auf einmal, mag ja immer derselbe sein, aber wir haben uns noch nicht vorgestellt...)

Und meine Schwiegereltern haben mittlerweile jeden Morgen Wildschweine im Garten vor der Terrasse stehen. Eichhörnchen und Vögel jeder Art und Größe gibt es beim Ausflug zum um die Ecke gelegenen Park im Dutzend. Und wir bewohnen nicht das kleinste Dorf im Staate... DAS ist also kein Argument.

Aber der Wald auf der anderen Straßenseite natürlich schon... ;-)

LG
sakawa

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Hallo!

Wir wohnen auf dem Land und ich würde um keinen Preis der Welt in einer Stadt wohnen wollen - das kommt aber wahrscheinlich auch daher, dass ich immer am Land gewohnt habe und es eben nicht "gewöhnt" wäre, ein Stadtmensch zu sein. Aber bei solchen Dingen spielt die Gewohnheit ja immer eine große Rolle.

Ich bin selbst schon völlig aufgeschmissen, wenn ich in der Stadt Auto fahren oder irgendetwas finden muss, ich hätte keine ruhige Minute, wenn ich daran denke, dass ich die Kinder irgendwann alleine losschicken müsste ;-)

Aber mal der Reihe nach. Ich finde das Leben - besonders mit Kindern - am Land besser, weil es größtenteils wirklich so ist, dass die Kinder bei der Tür raus und spielen können. Wir müssen uns keinen Park suchen um auf eine Wiese zu kommen, wir können hier Fahrrad fahren ohne irgendwelchen Verkehr zu beobachten. Als die Kinder noch klein waren, waren sie beim Spazieren gehen grundauf zufrieden, denn wir haben zig Bauernhöfe in der fußnahen Umgebung.Sie sind also mit Natur und Tieren aufgewachsen und tun es noch. Sowas find ich einfach wichtig. Und auch jetzt erleben sie hautnah wo was herkommt.

Natürlich hat es auch Nachteile. Es gibt eben nicht soooo viele KUrse wie in einer Stadt und wenn man was macht, muss man notgedrungen mit dem Auto dorthin fahren. Vielleicht sind Stadtkinder da auch etwas selbstständiger. Weil sie sich früher zurechtfinden oder sich im Verkehr auskennen müssen...das kann sein.

Natürlich kommt es immer darauf an, was man selbst so "gewohnt" ist und was man macht. Mir war es nie so wichtig in verschiedene Lokale, Clubs oder Cafes zu gehen. Auch geh ich so gut wie nie ins Kino - also nehm ich dafür gerne in Kauf mal 10min in die nächste Stadt fahren zu müssen und nicht die Wahl zu haben.

Lg.Nina

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Wir wohnen inmitten einer Stadt 28.000 EW. In einem ruhig gelegenem Hinterhofhäuschen, was unser eigen ist.

Die Kinder können sicher im Innenhof spielen und zur Schule sind es 10 Gehminuten. 2 Strassen weiter und über den Park.

Die kita ist 5 Minuten und meine Arbeit 7 Minuten zu fuss. Geschäfte des täglichen Bedarfs und Ärzte und Krankenhäuser uusw usw sind vor der Haustüre.

Aber wir haben auch viel Wald drumherum. Und Wildschweine, Rehe, Hirsche die sich ab und an mal an den stadtrand verirren.

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hallo,

ich habe 30 jahre in einer großstadt gelebt mit über 500.000 ew. mitten drin, also innenstadt. war auch super, ohne kids, nur mit mann in einer altbauwohnung.
dann wurde ich schwanger und es zog mich instinktiv an den stadtrand, wir haben zur miete gewohnt und haben ausschau gehalten nach einem bezahlbaren haus mit garten--nun, für 250.000 euro hätten wir damals eine minireihenhäuschen mit handtuchgroßem garten kaufen können #zitter
also haben wir uns im umkreis von bis zu 40 km umgeschaut und sind auf unseren ort gestoßen, wo wir jetzt seit 8 jahren wohnen. alles zu fuß zu erreichen (kindergarten, bäcker, metzger, rewe, post etc.), so gut wie keine kriminalität, ruhig und beschaulich, unser haus ist riesig, genau wie unser garten, wir konnten das locker bezahlen und wenn wir bock auf die stadt haben, sind wir in 20 min. da!
für uns optimal und ich vermisse NICHTS--im gegenteil, ich bin immer regelrecht geschockt, wenn ich meine eltern mal besuche (die wohnen noch dort).

lg

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Hallo,

wir wohnen am Stadtrand und das ist für uns absolut ideal.
Sind ganz schnell sowohl in der Stadt als auch draußen.

Mir war wichtig, daß die Kinder eine gute Verbindung haben.

7 Minuten laufen und dann ist dort die S-Bahn und sie sind in 20 Minuten mitten in Berlin.

Wir sind in 5 Minuten auf der Landstraße und beim Pony.

Wohnen total ruhig in einer Anliegerstraße.

Wir wollen hier nicht mehr wegziehen!!!

LG Cinna

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Hallo,
wir sind letztes Jahr von einer mittelgroßen Stadt auf ein kleines Dorf gezogen. Ja, es hat Vor- und Nachteile.
Der Nachteil ist: Es gibt hier keinen Supermarkt, das ist Mist. Wobei mit dem Bus oder Auto kein Problem. Und wenn man shoppen will muss man halt auch fahren. Also generell gesagt: Man hat weitere Wege als vorher.
Vorteile: Ruhe, Natur, man kennt sich, ich empfinde es hier als freundlicher und familiärer, auf jedes Kind wird aufgepasst, jeder weiss welches Kind zu wem gehört, man kann sie einfach laufen lassen, sie erleben Natur und Tiere, alle Freunde in wenigen Fußminuten erreichbar und ausserdem hat man hier natürlich eine viel geringere Miete, kaum Kriminalität. Ja, einfach Ruhe und Frieden.
Ich find`s sehr schön.
Gut, ob meine Kinder es hier noch so toll finden wenn sie älter sind und Party machen wollen, das ist eine andere Frage...
LG,
Sandra

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Hallo,

ich war früher auch ein absolutes Stadtkind und konnte mir nie vorstellen, mal aufs Land zu ziehen.

Habe meine Meinung absolut geändert.
Vor fast 9 Jahren haben wir uns ein Haus gekauft in einem etwas größeren Dorf. Ausschlaggebend war für uns der Standort an sich (wegen Arbeit), möglichst viel Platz, Garten und schöne Umgebung.

Haben wir alles so bekommen. Wir leben in BW und hätten uns diese Haus-/Grundstücksgröße in der Stadt nie leisten können.
Inzwischen haben wir Kinder und für die ist es hier ideal. Großer Garten, viel Freiraum und gute Spielmöglichkeiten. Obwohl wir nicht aus BW sind, haben wir sehr guten Anschluss gefunden. Haben mittlerweile einen sehr netten, großen Freundeskreis hier.

Vermissen?
Naja - die Möglichkeit, mal schnell aus dem Haus rauszufallen, um shoppen zu gehen. Wobei, die nächste größere Stadt mit sehr schönen Geschäften ist gerade mal 7 km entfernt. Stuttgart erreicht man in 40 min. von hier aus.
Ein bisschen mehr Kultur in näherer Umgebung.
Oder abends mal schnell noch in eine Bar zu gehen - Das ist halt immer ein etwas größerer Aufwand - läßt sich aber organisieren.
Früher bin ich einfach aus dem Haus gegangen und hatte solche Angebote in der nächsten Umgebung (Ich habe schon in München, Aachen, Köln, Stuttgart, London, Saarbrücken, Hamburg und Paris gelebt).
Wenn die Kinder mal größer sind, ist der Aufwand relativ groß, sie in die entsprechende Schule transportieren zu lassen. Aber immerhin gibt es ausreichend Busverbindungen.

Positives?
Wir leben dort, wo andere Urlaub machen - blöder Spruch, stimmt aber in diesem Fall. Wir haben ein unglaubliches Freizeitpotenzial hier. Man hat viel Platz, alles ist irgendwie bezahlbar. Viel Natur drumherum; ich muß mich nicht ins Auto setzen, um in den Wald zu kommen.
Die tägliche Versorgung ist bestens gewährleistet - exklusive Supermärkte in direkter Nähe.
Allein unser Haus hätte uns in jeder Stadt ein Vermögen gekostet, welches wir nicht hatten.
Die Kinder (und die Erwachsenen) können aus sehr vielen Freizeit- und Sportaktivitäten auswählen. Regional bedingt können meine Söhne im Winter jederzeit Skifahren oder Rodeln gehen, ohne großen Aufwand. Im Sommer stehen mehrere Freibäder zur Verfügung, die nicht überlaufen sind.
KiGa- und Schulplätze sind ausreichend vorhanden. Man muß nicht drum betteln, einen Platz zu bekommen und dann noch kilometerweit mit der U-Bahn durch die Stadt fahren, um dorthin zu kommen.
Es ist ein Dorf (wenn auch relativ groß) und fast jeder kennt jeden - zumindest alterklassenmäßig. Das mag nicht jeder. Aber es hat große Vorteile. Die Kinder finden immer Freunde zum Spielen, Nachbarschaftshilfe ist selbstverständlich. Ich war am Anfang etwas irritiert, wieviel Leute mich kannten, die ich noch nie gesehen hatte. Daran gewöhnt man sich.

Ich weiß nicht, was ich alles vergessen habe zu erwähnen - aber wir fühlen uns sehr wohl auf dem Land. Wir vermissen nichts wirklich wichtiges.

;-)

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ich schreibe nun keinen Text mehr....deiner entspricht nämlich ganz genau dem unseren Leben #winke
Also auch totale Stadtkinder und nun Haus gekauft in BW auf dem Land und sind nicht von hier....ich vermisse nichts, außer dass man überall mit dem Auto hin muss, weil nichts um die Ecke ist...aber das stört uns nicht.

LG maja

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Wir wohnen in einer Kleinstadt, etwa 54000 Einwohner, direkt vor Köln. Also wirklich direkt. Mit dem Zug sind es keine 10 Minuten zum Hauptbahnhof.

Für uns ist diese Lösung ideal. Mein Mann und ich sind beide Kölner, er direkt aus dem Zentrum, ich aus einem recht zentralen Stadtteil, aber nicht Stadtmitte. Uns war es wichtig, dass unsere Kinder in einem Haus mit Garten groß werden. Eigentum war uns ebenfalls wichtig. Als ich mit der Großen schwanger war haben wir uns ein finanzielles Limit gesetzt und ein Haus gesucht.

In Köln: unbezahlbar, oder nur in Stadtteile, in die wir nicht wollten.

Vor Köln: realistischere Preise und deutlich größere Grundstücke. Außerdem leiser und netter.

Wichtig für uns: eine gute Anbindung per Zug oder S-Bahn nach Köln.

Haben wir gefunden, sind glücklich und leben in einer guten Nachbarschaft. Alle Schulformen fast vor der Tür. Außer Kino, Krankenhaus, Uni und Flughaben bietet uns unser Ort alles, was auch eine Großstadt zu bieten hat. Für Party fahren wir halt nach Kölle!

LG,
Sara

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Hallo

Landleben schon immer . Dorf mit ca 1600 Einwohner , Grundschule und kindergarten das war es. Wir haben hier ein großes Haus mit großem Grundstück 2000 qm . Unsere Kinder wachsen sehr ruhig und behütet auf . Jeweils 13 km in die beiden nächsten Städte .

Für und gibt es keine andere Lebensweise mein Mann kommt auch eher aus der Stadt und liebt es mittlerweile unser Landleben .

Kenne aber auch Familien die aus der Stadt kamen und sehr unglücklich waren und zurück gegangen.

Lg Mona

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Hallöchen...

Wir wohnen in einer kleinen Stadt (85000 Einwohner). Allerdings liegt unser Stadtteil etwas abseits. Hier ist es wie im Dorf. Viel Natur, wenig Einwohner, dementsprechend wenig Verkehr. Hier bin ich auch groß geworden.

Als ich dann meinen Mann kennenlernte sind wir in die Stadt gezogen. Ich habe mich nie wirklich wohl gefühlt. Es war mir zu laut und zu trubelig. Sind dann nochmal umgezogen. Ein bisschen ruhiger gelegen, aber dennoch noch zentral. Die Lage war ok. Es war ruhig und die Nachbarn im Haus waren sehr nett. Aber schlimm fande ich, dass man fast keinen auf der Straße kannte. Noch nicht einmal den Nachbar 2 Häuser weiter kannte man. Alles Sturrköpfe ;-).

Als meine Kinder dann größer wurden, hatte ich schon Sorge sie dort mal alleine rauszulassen. Im Garten war es ok. Aber die Schule dort war nicht toll....der Schulweg gefährlich... dort wo etwas Natur anzufinden war, standen oft auch Männer mit Bierflaschen usw... Das kannte ich aus unserem Dorf nicht.

So kam es, dass wir wieder in das Dorf gezogen sind. Die Schule ist sehr familiär und hat einen sehr guten Ruf. Der Schulweg ist nicht gefährlich. Wir wohnen in einer Sackgasse. Hier spielen ca. 15 Kinder in dem Alter meiner Kids auf der Straße. Jeder kennt jeden... Man passt gegenseitig auf die Kinder auf.

Ich kann mir sogar vorstellen in der Zukunft noch ländlicher zu wohnen. Ganz raus aus der Stadt. Ich liebe die Natur und die Ruhe. Ich würde dafür auch länge Fahrten zum Supermarkt in Kauf nehmen. Für die Kinder ist das Landleben sicherlich super. ;-)

Ich würde mir keine Sorgen machen ;-). Es wird sicherlich toll werden...

Liebe Grüße

Jenny