Jeden Tag Nachtisch zum Mittagessen?

Hallo urbias,
ich hab mal eine Frage wie ihr das mit Mahlzeiten und Nachtisch macht. Bei mir ist es nämlich so: ich, mein Mann und meine kleine Tochter essen mittags immer bei den Schwiegereltern, weil wir auch in einem Familienbetrieb arbeiten. Meistens macht meine Schwiemu auch Nachtisch und wenn es mal keinen gibt, entschuldigt sie sich gleich dafür, obwohl jeder sagt, das macht doch nichts, muss doch nicht immer Nachtisch geben, wir sind eh schon satt. Das ist meistens Pudding mit Quark, Puddingcrem oder auch Joghurt mit Marmelade und Früchten oder so. Manchmal fragt sie danach noch, ob jemand noch Kuchen (noch dazu!) möchte. (Die Hauptspeise ist auch immer reichlich und da sind meisten schon alle pappsatt). Meine Schwiegereltern essen generell viel Süßes und Kuchen und oft kommen dann so Kommentare: Eigentlich bin ich ja satt, aber Nachtisch geht immer! Oder ein Stück Kuchen geht noch. Mir selbst ist der Nachtisch manchmal sogar zuviel, weil ich mich schon am Essen sattgegessen habe bzw. esse ich gern mittags nicht so viel, lieber abends (obwohl man ja abends nicht so viel esssen soll). Aber für mich war Nachtisch immer eher was besonderes, was es gibt, wenn Freunde zum essen kommen oder halt eher mal abends schön gekocht wird. Da hat man ja auch mehr Muße, schließlich muss nach dem Mittagessen wieder gearbeitet werden. Meine Tochter ist zwar noch lang nicht in dem Alter, wo sie bei uns mitisst, aber ich mach mir jetzt schon etwas Sorgen, dass sie in einem so stark "süßigkeitengeprägten" Umfeld aufwächst... Problematisch finde ich Folgendes: man gewöhnt sich daran, immer Nachtisch zu essen, es ist nichts Besonderes mehr. Man gewöhnt sich an, mehr zu essen, als man eigentlich möchte, denn wer verwehrt schon einen Nachtisch? Und, natürlich wollen Kinder ja auch noch Süßigkeiten tagsüber haben und ich will/kann ja das auch nicht verbieten oder so. Mein Schwiegervater wedelt auch manchmal mit seinem Keks vor der Nase meiner Tochter rum und sagt "Jamjamjam", nur zum Spaß natürlich, aber das ist doch klar, dass sie sobald, sie richtiges Essen essen kann, den Keks dann auch haben wollen wird. Wenn ich mit meinen Schwiegereltern "schimpfe" und sag, sie sollen das nicht machen, lachen sie nur und meinen, das ist doch nicht schlimm usw. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und ich könnte ihnen normalerweise auch alles sagen, was ich nicht möchte oder so. Aber das mit den Süßigkeiten nehmen sie halt gar nicht ernst, wir sind halt auch alle schlank und somit sehen sie keine Gefahr der "bösen dick machenden und ungesunden" Süßigkeiten. Ich dachte halt, solang mein Kind nicht unbedingt was Süßes probieren / haben will, muss ich es ja nicht fördern. Aber das wird ja nicht ausbleiben, wenn Süßigkeiten so zum Alltag gehören. In unserem Büro stehen z.B. auch immer Kekse rum und meine Schwiegermutter ist z.B. so unvernünftig, vormittags Kekse oder Eis zu essen, lieber nimmt sie dann beim Essen nur eine ganz kleine Portion (weil sie meint, sie müsste abnehmen). Ich esse schon auch gern Süßes, aber eigentlich nur nachmittags zum Kaffee oder abends nach dem Essen und mache nicht so ein Thema draus. Jedenfalls kommt es mir so vor, als gäbe es hier ständig Kekse, Kuchen und Nachtisch. (Stimmt ja auch irgendwie). Und es wird auch immer drüber gerdet, z.B. Ach mei, jetzt kann ich aber nicht widerstehen, wenn da Kekse rumstehen! (Und das wollen schließlich alle außer mir so, dass da Kekse rumstehen!)

Lange Rede, kurzer Sinn (ups, ist das lange geworden... tschuldigung!)
Die Frage lautet: findet ihr es normal/ok, wenn es bei jedem Mittagessen Nachtisch gibt und ich sehe das zu eng? Oder würdet ihr das beschränken auf 2x in der Woche oder so (nur, wenn ich schon den Luxus nutze, mich bekochen zu lassen, kann ich ja keine Vorschriften machen!)