Schwiegereltern

Hallo,

Ich habe folgendes Problem. Wir wohnen seit 3 Jahren mit meinen Schwiegereltern unter einem Dach. Im August 2010 kam unsere Tochter zur Welt. Nun ist es so, dass meine Schwiegermutter sehr einnehmend ist und am liebsten jede Minute mit uns verbringen will. Mir ist das aber zu viel. Wir werden beobachtet wann wir kommen und gehen. Ich werde ständig ausgefragt wo ich mit der Kleinen war. Wenn ich mal meine Meinung sage, ist meine Schwiemu total beleidigt und reagiert wie ein trotziges Kind. Ich darf mir dann die ganze Zeit ihr Gesicht anschauen und weiß, dass sie total stinkig ist. Nun haben mein Freund und ich den Wunsch aus dem Haus auszuziehen. Nur wie sagen wir es, ohne sie persönlich zu verletzen!? Das Haus ist übrigens ein Mehrfamilienhaus was meinen Schwiegereltern gehört. Es könnte also auch gut eine andre Familie einziehen.

LG

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>>>Nur wie sagen wir es, ohne sie persönlich zu verletzen!?<<<

Die Ansage, dass ihr ausziehen werdet, ist prinzipiell nichts, was man als "persönliche Verletzung" bezeichnen könnte.

Wenn deine Schwiegermutter das so auffasst, ist das ihr Problem. Letzten Endes hat ihr Verhalten ja mit dazu geführt, dass ihr weg wollt.

Ihr teilt ihr das mit und gut. Ihr seid eine Familie und eure Lebensplanung ist eure Sache.

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Hmm, vielleicht findet ihr ja ein schönes Häuschen, mit Garten etc.? Ich wöllte mich auch nicht so überwachen lassen- wobei ich weiß, dass man vieles auch unbewusst mitbekommt, wenn man unter einem Dach wohnt.
Ansonsten einfach sagen, dass ihr ein bisschen mehr Abstand braucht, weil ihr euch eingeengt fühlt.

LG Steffi

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Ein bisschen ab vom Thema:
Da muß ich an ein Erlebnis denken, was ich damals mit der alten Nachbarin hier nebenan hatte. Die Dame an die 80, es war ne Hecke zwischen den Grundstücken, sodass man uns auf der Aufahrt nur ungenau sehen konnte:

Ich stieg eines Tages aus dem Auto und hatte ne große Flasche im Arm so wie man auch ein Kind hält. Am nächsten Tag erzählt mir meine Schwiegermama, die Nachbarin hätte zu ihr gesagt: oh, XYs Freundin (ich) hat ja schon ein Kind! So können auch schnell Gerüchte entstehen, aber in meinem Fall zum Glück nicht.

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na dann nichts wie raus da. Bei den Eltern oder Schwiegereltern zu wohnen kann funktionieren tut es aber meistens nicht. Und das liegt nicht an bösen Absichten, sondern am Altersunterschied. Es ist ein Generationsproblem. Ältere Menschen haben einfach andere Ansichten als die Jüngeren und je nach Charakter können sie entweder besser oder schlechter damit hinterm Berg halten.

Abstand ist da das Zauberwort. Und den hat man nicht wenn man im selben Haus wohnt. Auch nicht wenn es ein Mehrfamilienhaus ist. Meistens eskaliert die Situation wenn dann die Kinder kommen und die Älterne sich dazu berufen fühlen die Jüngeren zu "unterstützen".

Um ein gutes Verhältnis also zu behalten oder wiederherzustellen würde ich auf jeden Fall einen Auszug aus dem Haus planen. Um den "Nett" zu verpacken könnt ihr ja sagen das ihr euch gerne eine größere Wohnung oder ein Haus suchen möchtet da das nicht euer letzter Nachwuchs sein soll etc.

Ihr braucht ja auch nicht so weit weg zu ziehen, nur weit genug das nicht mehr alles "kontrolliert" werden kann und du wenns "brenzlig" wird nachhause gehen kannst.
Das schont die Nerven, tut der Beziehung gut und erhält euch die Oma für euer Kind!!!

LG Mialena

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Hallo,

warum seid ihr denn bei den Eltern von deinem Freund eingezogen? Oder hat er etwa die ganze Zeit dort gewohnt? Dann wäre es sicher schwer für seine Mutter, wenn ihr Sohn nach so vielen Jahren ausziehen will.

LG

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Ohne Verletzung wird es sicherlich nicht gehen bei der Schwiegermutter würde ich sagen. Egal wie höflich ihr seid es wird euch immer anders ausgelegt werden.
Von daher kommt ihr um ein Gespräch nicht drum herum. Was wolltet ihr schließlich auch sasgen wenn sie fragt wieso ihr ausziehen wollt?

Ela

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Naja es ist eine etwas schwierige Situation. Mein Freund ist 1997 (er ist 40) mit seiner damaligen Frau in das Haus eingezogen. Nachdem er mich kennengelernt hat (2008), hat er sich von seiner Frau getrennt und ist damals zu mir gezogen. Seine Ex-Frau hat noch 2 Monate mit den Kindern in der Wohnung gewohnt und ist dann weggezogen. Ich habe meine Schwiegereltern kennengelernt und 4 Wochen später kam die Frage auf, ob wir nicht gemeinsam einziehen wollen. Ich war damals sehr euphorisch und stimmte sofort zu. 2 Monate später sind wir dann eingezogen. Naja nun leb ich halt hier und fühl mich so eingeengt, so beobachtet. Ich trau mich schon gar nicht mehr aus dem Haus, wenn die Schiegereltern im Garten sind, weil ich auch mal meine Ruhe brauche und so kaum zum abschalten komme. Es ist sehr anstrengend für mich, weil ich jeden Satz 3mal überdenken muss, bevor ich ihn ausspreche. Naja wir wollen ja hier im Ort bleiben, schon wegen Krippenplatz. Bin schon fleißig am suchen. Morgen werden wir das Gespräch suchen. Ich werde euch dann berichten wie es gelaufen ist.

LG

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Ich drücke euch die Daumen. Denn ganz ohne wirds ja so oder so nicht werden. Kopf hoch!

Ela

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Ja, das kennen ich, dieses Überwachen. mein Schwiegervater hat mich mal zur Seite genommen. da war ich 32 und wohnte ein paar Wochen erst mit meinem jetzgen Mann zusammen (Haus meines Mannes, wo Schwiegereltern unten wohnen)
Jedenfalls wollte Schwiegerpapa auch über jeden meiner Schritte Bescheid wissen (wohin, wann wiederkommen)

Ich hab ihm klipp und klar gesagt, dass ich nicht mit ihm zusammenwohne, und als Erwachsene in ner eigenen Wohnung nicht Bescheid sage wie ein kleines Kind. Oh er versuchte es erst noch über die Schiene "deiner Mutter würdest du das doch sagen" Ich: "nee, würde ich nicht." da war er still.

Du machts das schon richtig, immer wieder deine Meinung sagen und ist doch egal, ob die Schwiegermama beleidigt ist.uNd reduzier doch den Kontakt gewaltig. treffen inm treppenhaus ist unvermeidbar, aber dass irh euch sonst seht das kannst du doch as Mieter auch so regeln wie DU willst. Was sagt eigentlich dein Mann dazu? Steht der hinter dir oder seiner Mutter?

Mit dem Aussziehen, da würde ich ne Kündigung schicken mit Einschreiben und Rückantwort. Nicht, dass die Schwiegermama dann behauptet, sie habe nie ne Kündigung bekommen. Bei nem Einschrieben mit Rückanwort (meine so heißt das) muß sie nämlich unterschreiben, dass sie es bekommen/angenommen hat. und ihr bekommt, soweit ich weiß, auch nen Zettel in die Hand. Am besten die Kündigung auch noch kopieren. Ich würde die Kündigung dann erst ein paar Tage vorher mündlich ankündigen.