Mein Kind hat keine Bindung zu mir

Ich bin gerade völlig fertig.....als Vorgeschichte: mein Sohn ist 8, fast 9 Monate alt und hat Einschlafprobleme. Ich bin deshalb zur Babysprechstunde, und irgendwie sind wir von dort aus bei einer Ärztin für Entwicklungsstörungen gelandet, die 70 Jahre alt ist, nur noch als "zeitvertreib" praktiziert und meiner Ansicht nach Methoden aus dem Tal der Dinosaurier vertritt. Naja, lange Rede kurzer Sinn, mein Kleiner krabbelt ja noch nicht und deswegen hab ich als Mutter schon völlig versagt weil ich hätte ja schon längst Krankengymnastik machen sollen. Hab ich ja auch mit angefangen. Aber heute meinte sie doch glatt er hat keinerlei Bindung zu mir und zwar aus der Tatsache heraus, dass er mir nicht oder selten die Arme entgegen streckt. Und das hat mich jetzt echt umgehauen, sitz hier schon seit Stunden und heule. Ich hab bisher alles für meinem Lüdden getan er wurde nie geschlagen, misshandelt, er bekommt ausreichend zu essen, wir spielen mit ihm kuscheln, alles....und dann hört man sowas.

Ist das denn wirklich ein so großartiger Hinweis, nur weil er mir die Arme nicht entgegen streckt?

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Hallo,

#sorry, aber das ist der größte Schwachsinn, de n ich je gehrört habe. Mein Sohn ist 21 Monate alt und seit ca. 3-4 Monaten streckt er mir die Arme entgegen, bzw. sagt: "Arm?".

Es mag sein, dass viele Kinder das auch früher machen, aber nur weil er es nicht macht, heißt das doch nicht, dass er keine Bindung zu dir hat #klatsch. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Elias ist auch erst mit 9 Monaten gekrabbelt, na und?

Ich hab nichts gegen alte Leute, aber lass dich doch nicht so verunsichern #nanana. Wenn du denkst, dass es besser ist, dann geh mit ihm zur Krankengymnsatik, aber zu der Frau würde ich nicht mehr gehen!!!

Lg Annika

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Oh weia... bitte vergiss das ganz schnell, was dir diese Frau da erzählt. Meine Tochter und auch mein Sohn sind jeweils mit 9 bzw. 10 Monaten gekrabbelt. Mein Sohn streckt nur die Arme nach mir aus, wenn er merkt, dass ich ihn aus dem sitzen hoch nehmen möchte.

Ich bin sehr empört über diese Frau. Bitte vergiss es und hol dir, sofern du wirklich Hilfe brauchst, aufgrund der Einschlafprobleme, echte Hilfe.

LG, Sanne

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Arztwechsel! die Dame scheint leicht dement zu sein und bevor Fragen kommen, meine Ma ist dement ich weiß also wie das anfängt.

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Wenn du festgestellt hast, dass sie Ansichten aus dem Tal der Dinosauerier vertritt, warum bist du dann zu weiteren Sitzungen gegangen?

Dass Kinder mit 8 Monaten nicht krabbeln bzw. diese Stufe überspringen können, müsste doch auch zu Frau Doktor vorgedrungen sein?!

Bei der nächsten Sitzung sagt sie gar, dass Kind wird emotional vernachlässigt, weil es stets den Kopf von dir abwendet...#augen

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Das hab ich mich auch gefragt, vermutlich weil sie als kompetent empfohlen wurde und deshalb ja angeblich trotz ihres hohen Alters noch "als zeitvertreib-wenn sie nix anderes zu tun hat" in der Klinik angestellt ist.

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'Diese Dame wurde dir wirklich als Kompetent empfohlen? Sorry aber diese Person würde ich mal fragen auf welchem STand sie ist. Denn diese Dame kann ganz sicher nicht wirklich kompetent sein.

Ela

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Hallo,

also erstmal finde ich es merkwürdig, dass du glaubst dein Sohn hätte Probleme mit dem Schlafen. Er ist knapp 9 Monate alt, Ein- und Durchschlafprobleme sind da noch an der Tagesordnung. Deswegen braucht man sich meiner Meinung nach noch keinen Rat einzuholen. Genauso das Krabbeln, dass ist bei jedem Kind anders. Mein Großer hat damals mit 12 Monaten erst angefangen zu krabbeln.

Was die Bindung angeht, mach dir keine Gedanken, mache Kinder sind kuschelbedürftig und andere nicht. Meine beiden sind da auch total unterschiedlich. Mein Kleiner, fast 20 Monate, fängt jetzt erst richtig an auf Kuschelkurs zu gehen.

Wie ist es denn, wenn er sich weh getan hat? Lässt er sich dann ohne Probleme trösten? Dann ist auch eine Bindung da. Und wenn sie anfangen zu fremdeln, dann merkst du das ganz genau, sowie fremde Personen da sind, werden sie ganz anhänglich, auch diejenigen, die sonst für kuscheln nichts über haben, wie mein Kleiner;-).

Und dem Dinosaurier;-), kannst mal getrost den Rücken kehren...

LG Silvie

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Bei der U5 ist der KiÄ aufgefallen, dass er immer den Kopf hin und her bewegt. Wie beim Nein-Sagen. Daraufhin fragte die Ärztin wie lang er zum einschlafen braucht. Ich: 1-2 Std. Sie: zu lang, kann sich nicht selbst beruhigen....naja und so sind wir in der Babysprechstunde gelandet.

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Wie war er denn so als kleiner Säugling? War er zufällig immer sehr unruhig oder gar ein Schreibbaby oder sonst irgendwelche Probleme, gesundheitlich? Hast du ihn deswegen vielleicht ganz oft in den Schlaf geschaukelt?

Ich frage deshalb, weil mein Kleiner ein Schreibbaby war, ein sehr schlimmes Speihkind, hatte den sogenannten Magenpförtner sehr stark ausgeprägt und ausserdem hatte er Blockaden. Ich habe ihn oft stundenlang in den Schlaf wiegen müssen. Immer wieder hat er sich aufgeregt, sich sozusagen selbst am einschlafen gehindert. Wir mussten ihn sehr oft pucken, weil einfach nur mit dem Arm kurz zucken und das Geschrei ging wieder los.

Heute ist er fast 20 Monate alt. Er schläft manche Tage immer noch sehr schlecht ein. Jetzt ist es so, dass er ständig mit dem Bettchen kippelt oder mit dem Kopf an Kopf- oder Fußende schlägt. Immer gleichmäßig wippt er sich so in den Schlaf. Das dauert auch oft 1-2 Stunden. Mir hat man gesagt, dass kommt durchaus von dem ständigen in den Schlaf wieden, wo er Baby war. Er braucht das irgendwie richtig. Ist aber nichts Schlimmes.

Uns hat geholfen ihm eine Kuschelwindel zum schlafen zu überlassen. Seine "Kuschikuku";-) ist gar nicht merh wegzudenken. Die braucht er zum schlafen unbedingt. Hat dein Kleiner sowas nicht, wo er sich eingruscheln kann?

LG Silvie

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Hallo,

die Ärztin spinnt leider.

Seit etwa 50 Jahren gibt es in der Psychologie die Richtung der Bindungsforschung und die ist bei Wikipedia z.b. gut erklärt.

Auch in vielen Erziehungsratgebern sind die relevanten Ergebnisse dieser Forschung beschrieben inklusive er Erkennungsmerkmale des Bindungsstils.

Hätte die Dame auch nur eines der Forschungsergebnisse gelesen, so wüsste sie, dass der Bindungsstil beim Menschen mit 1 Jahr als klassifizierbar gilt, und in der Bindungsforschung dementsprechend nur Kinder die mindestens 1 Jahr alt sind untersucht werden.

Es werden zunächst 2 Arten von Bindung unterschieden:

1. Die sichere Bindung - das ist die günstigste Variante und trifft für die meisten Kinder zu = Mama/Papa geht - Kind weint, Mama/Papa kommt - Kind freut sich
2. Die unsichere Bindung - nicht so gut, aber nicht unveränderlich -davon sind etwa 30% der Kinder betroffen.

Die Unsicher Bindung wird dann noch weiter in:

-unsicher-vermeidende Bindung = Mama/Papa geht - Kind weint nicht, Mama/Papa kommt, kind zeigt keine Reaktion

-unsicher-ambivalente Bindung = Mama/Papa geht - Kind weint, Mama/Papa kommt wieder, kind weint immer noch und lässt sich nicht beruhigen, tritt und/oder schlägt um sich

-unsicher-desorganisierte Bindung = Mama/Papa geht - Kind zeigt wirres Verhalten indem es weint oder fröhlich ist, Mama/Papa kommt wieder, Kind ist genaus drauf wie vorher
klassifiziert

Das nennen die Psychos "Fremde Situations - Test"

Erst wenn man diesen Test mit einem mindestens 1 Jährigen Kind gemacht hat, kann man eine Aussage machen über seinen Bindungsstil

Also lass Dich nicht einschüchtern von einer Frau, die über Sachen Spricht von denen sie keine Ahnung hat;-)

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Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Also in 90% der Fälle ist es schon so dass er sich aufregt wenn ich weg bin und sich super freut wenn ich wieder komme. Deswegen kann ich auch nicht verstehen warum es anders sein sollte, er zeigt ja soviel positive Reaktionen

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Hallo,

sei erstmal #liebdrueck.

So einen Schwachsinn hab ich ja lange nicht gehört.
Dann wären mein Sohn und ich ja Welten voneinander entfernt.

Krabbeln mit 8 Monaten ?? Da hat er sich vor und zurückgerobbt und gedreht.

Gekrabbelt und hingesetzt hat er sich mit 15 Monaten, wo andere schon laufen konnten.

Laufen konnte er mit genau 20 Monaten und 5 Tagen.

Das alles ohne KG, das fanden unser Kia und meine Hebamme unnötig,da er ja seine Fortschritte immer gemacht hat.

Inzwischen ist er 6 Jahre alt und ein ganz normaler fröhlicher Junge, der ich manchmal auch wahnsinnig machen kann. Er schwimmt, fährt Fahrrad und Roller, spielt Fussball und hat viele Freunde. Bald ist er ein Schulkind und wir haben immer eine gute Bindung gehabt.
Er mag seine Omas und Opas, aber wenn es hart auf hart kommt zählen nur Mama oder Papa.

Lass dir bitte nichts einreden.

LG
Tanja

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Erst einmal vielen Dank für die vielen aufmunternden Worte und dass ihr euch die Zeit genommen habt selbst Beispiele von euren Kindern anzubringen. Ich find das sehr lieb von euch, es geht mir schon besser. Mein Mann hat mir vorhin "verboten" noch einmal zu ihr zu gehen und ich werd es auch nicht mehr tun. Bin jedenfalls froh zu lesen, dass mein Sohn nicht "zurückgeblieben mit mangelnder Bindung" ist. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ihr mir geholfen habt!

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hey,

google mal bindungstheorien. dann kannst du schauen wie es bei euch aussieht. ach und wechsel doch den arzt!

lg marci

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Schwachsinn. 2 von meinen 3 Kindern sind mit 9 Monaten gekrabbelt (und der Älteste lief dann dennoch bereits mit 12 Monaten), mein Mittlerer krabbelte gar erst mit 13 Monaten. Mein Kinderarzt fand alles ganz unbedenklich. Ab dem Alter von 6 Monaten sind alle gerobbt und kamen in Windelseile dahin, wo sie wollten.

Wer so eine Ansicht hat, kann mit dem Rest auch nicht recht haben ...

LG Nico

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Frage einen 2. Kinderarzt.