Das elendige Thema "Schwiegermutter"... mitlerweile echt deprimiert.

Guten Morgen ihr Lieben,

ich kann nicht schlafen und muss mal ein wenig von der Seele schreiben. Ich hoffe es bleibt auch bei wenig.

Es geht um meine zukünftige Schwiegermutter. Ich mochte sie am Anfang echt gerne und habe mich auf die Besuche bei ihr wirklich gefreut. Sie wohnt 2 1/2 Stunden Fahrt von uns entfernt.

Mein Verlobter ist ein Einzelkind und ist auch ohne Vater aufgewachsen. Er ist sicher ihr ganzer Stolz, deswegen habe ich es auch immer verstanden wenn sie etwas überfürsorglich und kontrollierend war; er kennt es auch nicht anders und sagt dazu nichts weiter.

Dann kam aber bei uns das Thema "zusammen ziehen". Er wohnte damals in einer 1-Zimmer-Wohnung, deswegen war es von Anfang an klar, dass wir eine größere Wohnung brauchen werden. Und damit ging es dann los. Sie versuchte meinem Freund auszureden mit mir zusammen zu ziehn, es wäre viel zu teuer und wir würden es garnicht ohne ihre Hilfe schaffen.

Naja wir sind trotzdem zusammen gezogen und bekommen auch alles hin, ob es finanziell ist oder sonst wie.

Dann hat er mir einen wunderschönen Antrag gemacht #verliebt. Wir haben uns auch recht schnell auf einen Termin geeinigt, den wir nun aber durch meine Schwangerschaft verschoben haben. Über die Verlobung war sie auch mehr entsetzt als alles andere. In ihren Augen ist es heutzutage total unsinnig zu heiraten, da eine Scheidung ja so teuer wäre, außerdem würde eine Ehe heutzutage eh nicht mehr halten. :-( Es war wie ein Schlag. Ab da hatte ich auch entgültig das Gefühl, als würde sie mich nicht mögen, aber mein Freund meinte immer es wäre ihre Art. Also akzeptierte ich das.

Naja, nach einer Weile begann dann die Nachwuchsplanung. Wir sind uns immer noch unserer Wünsche sehr sicher und hatten nie Zweifel daran. 12 Monate haben wir es dann versucht bis es endlich geklappt hat, zu dem erst dann, als wir schon aufgegeben hatten und uns voll auf die Hochzeit konzentrierten.
Wir haben es ihr in der 8. Ssw erzählt, ich konnte und wollte einfach nicht abwarten #verliebt.

Durch meinen Zucker, von dem sie weiß, besteht ja nach jeder Ss ein Risiko danach für immer Insulin spritzen zu müssen, außerdem noch die ganzen Risiken für das Kind während der Ss und auch danach.

Auf ihre Reaktion war ich aber nicht gefasst. Sie fragte uns ob wir wirklich ein geistig behindertes Kind riskieren wollen. Ich habe ihr dann versucht zu erklären, dass Diabetes keine geistige Behinderung auslöst. Sie war aber nicht bereit mir zuzuhören :-( und hat dann gefragt wie wir uns das denn vorstellen würden, vonwegen so jung, ein Kind und niemand der uns unterstützen könnte (wir wohnen ohne Verwandte in der Nähe). Mein Freund hat dann versucht sie zu beruhigen, da sie schon ausfallend wurde.

Nunja, die Wochen vergingen dann und ich bekam eine Überweisung zur Nackenfaltenmessung (mir wird jede erdenkliche Untersuchung spendiert, die das Wohl des Kindes bestimmen können, danke Diabetes :-[)

Ich habe das dann mit meinem Freund besprochen und wir entschieden uns gemeinsam dafür diese Untersuchung nicht machen zu lassen, da das Ergebnis für uns nicht wichtig war. Wir würden dieses Kind lieben, egal ob es gesund wäre oder nicht.
Dann machte er leider den Fehler und erzählte es seiner Mutter. :-( Und schon war nächster Ärger im Anmarsch. Sie nannte mich verantwortungslos, egoistisch und dumm, weil ich diese Untersuchung nicht machen lassen wollte.
Sie nannte unser Krümelchen eine "Last" und meinte es wäre besser wenn ich es wegmachen lasse (ich war noch nicht in der 13. Ssw).

Ich habe versucht ihr klar zu verdeutlichen, dass ich niemals ein Baby wegmachen lassen könnte, nur weil eventuelle Ergebnisse für etwas "abnormales" sprechen würden. Ab da war ich ihrer Meinung nach nur am Unglück ihres Sohnes interessiert.

Mitlerweile bin ich in der 30. Woche, unser Mäuschen ist kern gesund und entwickelt sich genauso wie Babys gesunder Mütter. #verliebt Ich achte sehr auf meine Zuckerwerte und halte strenge Diät um nichts zu riskieren. Und es ist schwer, besonders wenn man an einer Konditorei vorbei kommt. :-D

Nunja, jetzt wird sie immer größer und drückt mir auf oder unter die Rippen, was beim sitzen sehr weh tut. Deswegen fällt mir Auto fahren sehr sehr schwer und oft kann ich schon nach einer viertel Stunde nicht mehr. Dadurch weigere ich mich mitlerweile mit zu meiner SchwieMu zu fahren, wenn mein Freund hin möchte. Er fährt dann übers Wochenende zu ihr und ich bleibe alleine zu Hause, was auch in Ordnung ist, da ich eh die meiste Zeit den Schlaf nachhole, den mir mein Engel nachts oft verweigert.
Seine Mutter nimmt es nun aber sehr persönlich und meint ich würde ihr verweigern an der Ss teilzuhaben. Sie versteht es nicht wenn ich sage "es tut weh!". :-(

Dazu beginnt sie nun sich in die Geburt einzumischen. Sie meint ich brauche keinen Kaiserschnitt (ich hoffe auch nicht auf einen!) und eine PDA oder Schmerzmittel wären viel zu gefährlich für das Baby. Früher hätte es sowas ja auch nicht gegeben und die Frauen haben es auch geschafft. Ich habe darauf nichts gesagt, es ist ja nicht so als würde ich jetzt schon darauf bestehen bei der Geburt mit Schmerzmittel versorgt zu werden. Ich lasse es gelassen auf mich zukommen und entscheide wenn es soweit ist!

Was mich extrem geärgert hat und womit ich sie recht schnell konfrontiert habe, ist dass sie sich nach der Geburt bei uns einquartieren will. Sie möchte mir das Kind abnehmen damit ich mehr Zeit für den Haushalt habe! Was mich daran ärgert: Sie hat nicht gefragt sondern angekündigt und das finde ich eine echte Frechheit.
Ich fragte sie dann wie ich denn ein Gefühl für die Wünsche MEINER Tochter bekommen soll wenn ich mich nur um den Haushalt kümmere?! Daraufhin kam die, meiner Meinung nach, sehr patzige Antwort "Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen, ich kümmere mich ja um sie und nicht du."
Es ist frustrierend! Mein Freund sagt mir dauernd, dass sie es nur gut meint und man sie nun nicht mehr ändern könnte.

Das kann ja sein, aber muss ich mir nun deswegen in mein neues Familienleben reinreden lassen? Ich verstehe es ja wenn sie uns oft sagt was wir machen müssen - öfter hat sie ja auch Recht wenn es um Ämter und Zahlungen geht, die uns zustehen.
Aber versteht sie denn garnicht wenn ich sage, dass es reicht oder dass sie zu weit geht?

Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Ich will keinen Streit mit ihr, aber möchte mein Baby erstmal für mich haben! Ich verweigere ihr weder den Umgang noch sonst etwas, aber die ersten Wochen will ich sie nicht um mich haben und sie kann es nicht verstehen und ist beleidigt! :-[ Dann kommen so Sätze wie "Ich werde mein Enkelkind niemals sehen." Auf mich hört sie ja eh nicht wenn ich sage wir kommen dich besuchen, nur eben nicht in den ersten Wochen. Laut ihr hasse ich sie und will ihr den Sohn wegnehmen. Sie aber wollte, dass ich meine Bauchmaus wegmachen lasse und reagiert nun so.
Langsam ist es einfach zu viel. :-(
Eine Zeit habe ich viel weinen müssen deswegen und mein Freund war genervt von unserem "gezicke". Wir wären zu stur, ich zu intollerant und sie hat einen Kontrollwahn.

Na super. Zum mitlerweile mehr als schlechten Verhältnis zur SchwieMu auch noch so Aussagen meines Freundes.

Ich denke viele von euch hätten es niemals soweit kommen lassen, aber habt ihr vielleicht doch Ideen was ich nun machen könnte um wenigstens etwas Frieden in die Familie zu bringen? Ich kam von einem kaputten Familienverhältnis (meine Eltern führen einen jahrelangen Rosenkrieg und tun alles um sich gegenseitig zu zerstören #heul) in eine Familie, die davon überzeugt ist, dass ich alles kaputt mache. #schmoll

Ich habe so gehofft, dass meine Kinder es besser haben werden, als ich. Dass sie sich keine Sorgen machen müssen wegen Streitereien und Ärger innerhalb der Familie. Und nun das!

Einerseits bin ich extrem wütend, andererseits möchte ich es durch meine Wut nicht noch schlimmer machen. #schmoll

Danke fürs zuhören und entschuldigt den unendlich langen Text. Ich hoffe er ist nicht zu wirr geschrieben.

Schöne Nacht euch.

LG

1

Guten morgen,

Ich verstehe deinen Unmut.Ich an deiner Stelle hätte der guten Frau längst mal ein paar Takte erzählt.
Aber genauso auch deinem Verlobten.
Laut deiner Schilderungen hat man nicht das Gefühl das er voll hinter für steht.
Wenn du nicht möchtest das Sie nach der Geburt gleich um euch einschleicht,dann mach ihr das deutlich klar.
Mach es auch deinem Verlobten klar.

Leider gibt es solche Schwiegereltern die es scheinbar nicht ertragen können, wenn die eigenen Kinder eine eigene Familie gründen.

Im schlimmsten Fall,also wenn sie trotz Ansage ihr Verhalten dir gegenüber nicht ändert,bleibt noch Kontakt abbrechen.
Muss dein Mann dann eben alleine mit dem Enkelkind zu ihr.

Ich hatte sowas jahrelang mit der Mutter von meiner Mam...hab ich nicht mehr nötig,meine Energie ist mir da zu Schade!
Seit Jahren gibt es nun keinen Kontakt(selbst meine Mam hat keinen mehr),und es geht mir super.

Lg

2

Hi.
Da kommt ja einiges zusammen; Stichworte wie "Einsamkeit", "Kontrollverlust", "Partnerersatz" usw schossen mir beim Lesen durch den Kopf...
Bezogen von Mutter auf Sohn....
Leider wird sich erst dann etwas ändern können, wenn Dein Partner Stellung bezieht -er und nur er, kannn seiner Mutter die Grenzen aufzeigen und sich von ihr lösen.
Versuchst DU es (für ihn), dann bist Du die Böse und es ändert sich nix.
Klar ist es schwer für ihn - Mutter und Partnerin sind die beiden wichtigsten Frauen in seinem Leben und für ihn wäre es leichter, gäbe eine von Euch nach; aber so funktioniert das Erwachsenenleben eben nicht.
Er muß als erwachsener Mann agieren und seiner Mutter zeigen, dass er sein Leben lebt und zwar mit DIR.
Sie ist dann Besucherin in diesem Leben und muß das akzeptieren.
Ich habe ja auch Kinder und ich weiß, ich würde am liebsten für immer und überall Teil ihres Lebens sein -aber ich bin mir früh bewußt geworden, dass sie nicht mein Eigentum sind, sondern ich sie nur leihweise habe - eines Tages werden sie eigene Entscheidungen treffen (ob sie mir gefallen oder nicht) und ich werde nur zusehen (dürfen)...
So ist das Leben eben...
Ich wünsche Dir auf jeden Fall weiterhin starke Nerven,
GlG, Locke

3

Guten Morgen,

das hört sich jetzt ein kleines bißchen nach meiner Schwiegermutter an. Anfangs war es noch so, dass mein Mann ihre ständigen bösen Kommentare und unangebrachten Äusserungen runtergespielt hat. Irgendwann, nachdem wir wirklich viel diskutier und gestritten haben, hat er auch eingesehen, dass seine Mutter in vielen Dingen zu weit geht und hat sie bereits mehrfach gebeten, das zu unterlassen. Bisher leider ohne Erfolg. Ich weigere mich mittlerweile zu ihr zu fahren, da ich einfach keine Lust mehr habe, jemanden zu besuchen, der so offensichtlich gegen mich ist. Allerdings ist das keine Situation auf Dauer. Wir versuchen nun, uns auszusprechen. Für kommenden Sonntag ist ein Treffen geplant....

Mein bisheriger Weg bis zu diesem Treffen war relativ steinig und ich habe viele Tränen vergossen. Trotzdem bin ich guten Mutes, dass ein offenes Gespräch etwas bringen wird, in dem ich ihr nochmal deutlich mache, dass ich negative Äusserungen zu meiner Person, unserer Partnerschaft und unserer Zukunftsplanung nicht akzeptiere. Schwiemu und Schwieto müssen sich ja nicht lieben aber jeder muss ein Mindestmass an guten Benehmen - und dazu gehört für mich auch der Respekt davor, den anderen sein eigenes Leben gestalten zu lassen - mit in ein Treffen bringen. Passiert das nicht, werde ich persönlich jedes weitere Treffen vermeiden. Mein Mann muss dann eben allein zu seiner Mutter.

Vielleicht ist das auch ein Weg für Dich.
Versuche doch, Deinem Freund an ganz klaren Beispielen, ruhig und sachlich vorzutragen, dass ein bestimmtes Verhalten/Einmischung/Kommentar von der Schwiemu nicht in Ordnung ist für Dich und Du das nicht akzeptieren kannst. Ich musste das zigfach machen, letzendlich war aber mein Mann einsichtig. Genau das zählt, dass Dein Partner hinter Dir steht. Das ist vermutlich nicht einfach, wars für mich auch nicht und ich hab oft genug an der Partnerschaft gezweifelt. Das ist der erste und wichtigste Schritt. Danach kann man zusammen ein Gespräch mit der Schwiemu suchen, indem man ihr klar macht, dass alle Entscheidungen, die ihr beide getroffen habt gemeinsame und bewusste Entscheidungen waren mt dem Resultat, dass ihr glücklich seid. Etwas positveres kann sich doch eine Mutter für ihr Kind gar nicht wünschen, das sollte man ihr mal verdeutlichen. Wenn sie ein bißchen schlau ist und vor allem das Gefühl hat, dass Dein Mann hinter Dir steht, wird sie sich sicherlich etwas zurücknehmen. An einem einigermassen harmonischen Verhältnis müsste sie eigentlich interessiert sein.

Zu der Einquartierung nach der Geburt würde ich eine ganz freundliche aber deutliche Aussage machen.

Ich drück Dir ganz fest die Daumen und lass Dich nicht aus der Bahn werfen, von einer eifersüchtigen Schwiemu.

GLG
pralinchen

4

Deine Schwiegermutter ist ja großartig!!!! Sie nimmt Dir das Kind ab, damit Du Dich um den Haushalt kümmern kannst! Wie selbstlos!!!!

Rede unbedingt mit Deinem Partner! So was geht gar nicht. Wenn sich Deine Schwiegermutter Eurem geplanten Familienleben nicht unterordnenn kann, dann gehört sie eben nciht dazu. Wenn Dein Freund da so nicht mitträgt, dann hast Du irgendwann ein anderes Problem. Reden, reden, reden!!!

Und noch was: Du kannst sehr stolz auf Dich sein, dass Du wegen Deinem Diabetis so streng mit Dir selbst bist!

Durchhaltegrüße vom
Punkt

5

Oje

Hallo

Kommt mir sehr bekannt vor

Ich hab auch einen göttlichen Sohn geheiratet

Mein Mann hat Jahre gebraucht bis er endlich sich miesen konnte
Und verstand das er nicht für das Glück seiner Mutter verantwortlich ist

Ich hab mich zurückgezogen
Kommuniziere wurde und wird nur das nötigste

Jetzt nach 21 Jahren wird es dezent besser
Immerhin sie sieht mich wohl nicht mehr als Konkurrentin

Es liegt an deinem Mann zu begreifen das er Tisch und Bett mit dir teilt

Seine Mutter hat Angst
Angst das einzig wichtige in ihrem leben zu verlieren
Eigentlich verdient sie mitleid
Aber damit kommt sie nicht weit

Ich hab zu meiner Schwiegermutter gesagt
Dein Sohn kannst du behalten ich will den Mann der daraus geworden ist
Denn den Sohn find ich furchtbar
Den Mann ,meinen Mann himmlisch

Ab da hatten wir eine ebene gefunden auf der wir uns gefahrlos bewegen konnten

Hab Geduld

Und starke Nerven

Alles liebe

6

Bist du mit meinem Ex-Mann verheiratet??? #schock

Spass beiseite, meine Ex-Schiemu war auch so ein Biest. Das erste Kind sollte ich abtreiben lassen weil wir ja viel zu jung waren. Das Kind konnte sie auch nie leiden. Beim 2. Kind stand sie 3 Tage nach der Geburt unangemeldet auf der Matte und lud sich für 3 Wochen ein. Sie war nicht zur Untersützung da, sondern wie immer dachte sie, sie sei in einem 5 Sterne Hotel.

Egal was ich in 20 Jahren Beziehung tat, nichts hat geholfen. Mein Ex hatte einfach nicht den Arsch in der Hose etwas gegen seine Mutter zu sagen.

Das war mit ein Grund warum ich die Scheidung eingereicht hatte.

7

Ganz ehrlich, dein Verlobter hat gerade ein Rad ab, aber deine zukünftige SchwieMu gleich 2!
Denn sie will sich ungefragt einquartieren nach der Geburt ohne Rücksicht und fragt nicht mal obs dir recht ist. Sie reißt alles an sich und das finde ich geht zu weit. Da würde ich auch klar sagen wenn dein Verlobter dich nicht unterstützt du dein Kind woanders zur Ruhe bringst. Ich hab so das Gefühl deine SchwieMu meint es auf der einen Seite zwar gut aber nachdem ihr Sohn auszog und mit dir zusammen sie gelinde gesagt ihre Felle davonschwimmen sah. sie hatte ihn alleine großgezogen und wollte nicht loslassen weil sie dann dachte nicht mehr gebraucht zu werden. Das Gefühl ist ja schön und gut aber ihm dann ständig reinreden dann hat sie wirklich einen Wahn. Die Frage ist aber auch ob dein Freund wirklich hinterher dir steht und scheinbar gar nicht mehr welchen Druck er dir damit auch macht und das dies nicht gut ist fürs Baby.
Ela

8

Hallo,

dass deine Schwiegermutter die Erziehung deines Kindes übernehmen möcht ist eine Frechheit. Aber! Hier hilft nur eine klare Ansage deines Freundes. Er müsste hier einschreiten, und seiner Mutter klarmachen, dass wenn sie nicht aufhört, dich ständig schlecht zu machen usw... ihn als Sohn verlieren wird, da er eine Familie hat für die er nun verantwortlich ist.

Eigentlich hätte er da schon einschreiten müssen, als das mit der Abtreibung kam.

VG shalom

9

Hey...

Also zuerst mal: Mein vollstes Mitgefühl! Das hätte von mir sein können...

Gehe ich von deinem Nickname hier richtig in der Annahme, dass du erst anfang 20 bist? Wenn ja, dann ähneln wir uns vielleicht sogar noch mehr ;-)

Ich habe mit 19 meinen Mann geheiratet und mit 20 haben wir unsere Tochter bekommen. Gut, meine herzallerliebste Schwiegerfamilie hätte mir nie zu einem Abbruch geraten aber es gibt ja genug andere Wege sich einzumischen...

Mein Mann ist auch kein Einzelkind (hat noch zwei Geschwister) aber seine Mutter ist sehr dominant (extrem!). Naja und erst konnte ich ihm das auch nicht klar machen, warum ich mit jedem Mal zu seinen Eltern fahren mehr Bauchschmerzen hatte. Wir wohnen ca 500km (in einem Nachbarland) entfernt und können es uns wegen der Arbeit nicht leisten "mal eben" für ein Wochenende hin zu fahren. Aber trotzdem versuchen wir so oft es geht ein paar Tage bei ihnen zu verbringen. Öfter geht natürlich immer, aber wir haben ja auch noch andere Verwandte (MEINE Familie zB) und Freunde...

In der ganzen ersten Zeit habe ich mir echt Mühe gegeben mich anzupassen. Sie sind etwas anders drauf als wir, habe andere Werte und Prinzipien... Klingt komisch, ist aber so. Naja und ich habe da, meiner Ansicht nach, echt viel getan um ihnen zu zeigen, dass ich gewillt bin mich anzupassen. Allerdings habe ich mich nicht verbogen. ZB trage ich auch dort Ohrringe und schminke mich (sehr dezent) weil es einfach zu mir gehört, zu der Frau in die mein Mann sich verliebt hat.

Im Laufe der Zeit kamen dann immer mehr (mehr oder weniger) versteckte Vorhaltungen gegen mich, besonders seitens Schwiemus. Ich habe immer sehr freundlich (ich weiss, das ist subjektiv) drauf reagiert und eben mich ein wenig erklärt warum ich etwas so mache wie ich es mache. Mir war es ja wichtig, dass sie mich kennenlernt, genau so wie ich auch immer wieder (ernsthaft!) interessiert gefragt habe warum sie etwas auf diese oder jene Art macht. Man lernt ja nie aus!

Aber ihre Vorhaltungen an mich kamen immer dann, wenn mein Mann nicht in hörweite war. Wenn ich ihm später davon erzählt habe, dann hat er es immer abgewiegelt. "So ist sie halt" "Ach komm, ist doch halb so schlimm"... Er hat mehr versucht mich zu besänftigen und war teilweise auch echt genervt von mir.

Tja, dann wurde ich schwanger. Wir haben versucht sie trotz Entfernung teilhaben zu lassen. Ultraschallbilder eingescannt und geschickt. Jedes Mal nach Besuch bei der Hebamme einen kurzen Lagebericht geschrieben ect pp. Initiative dazu immer von meiner Seite. Und schon bei den Besuchen bei ihnen klang mir gegenüber (wieder schön dann, wenn mein Mann gerade anderweitig beschäftigt war) durch, dass wir doch alles falsch machen.

Vier Wochen nach der Geburt kamen sie dann, uns zu besuchen. Wir haben eine relativ kleine Wohnung, aber da sie nur für drei Nächte kamen haben sie bei uns übernachtet. Und eben da die Wohnung so klein ist, hat mein Mann ENDLICH mal auch was von den Sticheleien mitbekommen! zB ist in der Nacht unsere Tochter einmal schreiend wach geworden, und wir hatten echt mühe sie zu beruhigen. Kommt ja mal vor! Aber am nächsten Morgen kam dann gleich eine Liste an Vorwürfen und Erklärungen was genau da los war. Kein "könnte es vielleicht daran liegen...", Mitgefühl, Aufbauende Worte... Nein. Nur "Du musst!" "Du darfst auf keinen Fall..."... Mein Mann war da echt überrascht, so Sachen zu hören (ich nicht... kannte ich ja schon...). Er hat dann auch was gesagt, und es sich dann auch sich beruhen lassen. War ja das erste Mal :-P Für ihn :-S

Nachdem unsere Tochter dann da war wurden wir quasi entmündigt. Ab dem Zeitpunkt wurde auch nicht mehr darauf gewartet, dass mein mann ausser Hörweite war. Naja, schon, aber es wurde nicht mehr so darauf geachtet, dass er durchaus was mitbekommen hat. Und trotzdem bin ich auch mal alleine mit unserer Kleinen hin sie zu besuchen!

Jetzt hatten wir aber kürzlich Besuch von meinem Schwager mit Familie. Da sie sich recht komisch benommen haben hat vor allem mein Mann bei seinem Bruder nachgehakt. Und was da zu Tage gekommen ist... Damit könnte ich Bücher füllen! Aber es hat für mich ein wenig Licht in die Sache gebracht. Und jetzt komme ich auf den Punkt:

20 ist zu jung. Da wird scheinbar erwartet, dass (und ich gehe jetzt einfach davon aus, dass du auch in der Altersklasse bist) wir noch Formbar sind. Also Charakterlich noch nicht so gefestigt, dass wir nicht schon einen eigenen Kopf haben. Ich werde, das ist mir (aber in dem Zuge gleich auch meinem Mann) klar geworden, dass ich nie wirklcih akzeptiert und vor allem in meinen Entscheidungen respektiert werden werde. Ich werde immer die Jüngste sein. Bald kommen meine Schwiegis uns besuchen. Diesmal länger und sie werden in einer FeWo sein. Aber mir graust es davor. Ich habe richtig Angst deswegen. Aber noch werfe ich die Flinte nicht ins Korn. Meinen Mann habe ich jetzt zu 100% auf meiner Seite. Gut, nach den letzten paar Wochen war das nicht schwer, aber glaub mir, das hat lange gedauert. Ich verstehe es auch, es ist seine Mutter. Und sie hat ihn groß gezogen. Aber er steht jetzt zu mir. Gib also in der Hinsicht nicht auf. Erklär deinem Mann die Situation wie du sie Empfindest. Lass dir aber auch von ihm erklären wo vielleicht die eine oder andere Marotte her kommt. Das hilft, besonders ihm zu merken, dass du nicht kategorisch nur schlecht machst, sondern auch Interesse zeigst, versuchst konstruktiv zu sein.

Und ansonsten... Ich weiss auch nicht... Leg dir ein dickes Fell zu. Und zur Zeit würde ich an deiner Stelle nur einen Punkt durchsetzen wollen: Sie kann gerne (Entgegenkommen, sehr wichtig!) einmal Baby gucken kommen, recht Zeitnah nach der Entbindung (am nächsten Tag oder so). Am besten noch was vorgekochtes mitbringen lassen von ihr. Still in der Zeit viel, das kann sie dir nicht abnehmen! Und lass deinen Mann sich mit ihr herumärgern (ich wünsche deinem Mann ein ähnliches Aha-Erlebnis wie meinem ;-)) Aber mach klar wie lang der Besuch dauert. Wo sie übernachtet (wenn Möglich in einem Hotel in der Nähe oder bei Freunden von euch). Was sie zu tun, und was zu lassen hat. Es ist dein Haushalt! (Das habe ich leider versäumt meiner lieben Schwiemu klar zu machen...)

Viel Kraft die, und genieß die letzte Zeit der Schwangerschaft!
LaCamerounaise