Kann man Lebensgefährtin zugang zur Trauerfeier verwehren???

Hallo,
habe schonmal gepostet,das ich meinen Lebensgefährten tot in der Wohnung gefunden habe.
Nun ist es so das nicht sein Sohn,sondern seine Eltern die Beerdigung
finanzieren,diese hatten in den letzten 5 Jahren keinen Kontakt,und er hätte es sicher nicht so gewollt.
Nun ist es so,das beim Bestatter alles umgeworfen wurde.
Mein Handstrauß wurde abbestellt,er bekommt kein Einzelurnengrab mehr,sondern kommt jetzt auf die Streuwiese.
Nun habe ich Angst,daß sie mir auch den Zugang zur Trauerfeier verwehren
können. Ist dem so?
Muß dazu sagen,für sie bin ich immer noch die Schuldige an der Trennung zu seiner EXFrau.


Bitte helft mir,können Sie mich draußen stehen lassen???



Traurige Grüße
Sandra#kratz

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Hi, tut mir leid, dass dein Lebensgefährte verstorben ist.

Ich weiß, zu einer Beerdigung kann jeder gehen, der will.

Zu einer Feier, eingeladene Gäste. Falls du also nicht eingeladen wirst, dann mach dir doch eine angenehme friedliche Stunde mit ein oder zwei Freunden oder jemanden aus deiner Familie beim Kaffee.

Ganz alleine würde ich danach an diesem Tag auch nicht bleiben wollen.

Alles Gute für dich.
Lotta

2

Mein Beileid zu Deinem Verlust.
Prinzipiell kann jeder an einer Beerdigung teilnehmen, es kann natürlich sein dass die Eltern Dir eine Szene machen, und versuchen Dir den Zugang zu verwehren. Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen, was schlimmstenfalls passieren kann und mir bereits im Vorfeld Strategien überlegen, wie Du mit den verschiedenen Szenarien umgehen kannst.

Hast Du Unterstützung, jemand der mit Dir gehen kann?

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute

3

Mein herzliches Beileid!


Mensch, das ist wirklich schlimm, dass das so gekommen ist. Kannst Du nicht

mit seinen Eltern reden. Sie können doch nicht so kalt sein und Dich

nicht an der Beerdigung teilnehmen lassen.

Versuch wenigstens, ein Gespräch zu finden...sollten sie trotzdem

unzugänglich bleiben, würde ich mir das trotdem nicht verbieten lassen.

Du warst die Lebensgefährtin. Darf ich fragen, wie lange ihr ein Paar wart?


LG Trixi

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Wir waren 5 Jahre zusammen,mein Kleiner war damals 6 Monate alt.
Er hat immer ganz stolz gesagt er hat 2 Papas,zum leiblichen Vater besteht
nach der Scheidung sehr guter Kontakt,und mein Lebensgefährte war auch total vernarrt in den Kleinen.
Ich gehe nicht alleine zur Beerdigung,wir sind ca.20 Personen.
Meine Eltern,meine Brüder samt Frauen( mit einem meiner Brüder war er schon 20 Jahre befreundet),enge Freunde,noch 2 Tanten,halt alle die ihm in den Letzten 5 Jahren ziemlich nahe standen.
Sein großer Sohn steht auch zu mir.

Ich hoffe jetzt einfach mal,das es alles gut wird und es keinerlei Eskalation geben wird.

Ich finde es eigentlich ein Zeichen von Pietät und Anstand,wenn man sich an einem solchen Ort zusammenreissen kann.

Bitte drückt mir die Daumen für Dienstag.

Ein bißchen Angst hab ich schon.

Liebe Grüße
Sandra#danke

7

Gut, dass Du nicht alleine bist und Deine und teilweise auch seine Familie

mit dem Sohn als Beistand hast!


Du hast recht, Pietät und Anstand sollte man auf einer Beerdigung unbedingt

wahren.

Ich drücke Dir für Dienstag die Daumen, habe keine Angst!

Verabschiede Dich in Ruhe, das ist sehr wichtig für Dich!

Alles Liebe und Gute.

LG Trixi

4

Liebe Sandra,

mein Beileid! Kann Dein Verlust verstehen auch wenn auf einer anderen Ebene!

An Deiner Stelle würde ich im Hintergrund bleiben. Die Zeremonie vom weiten verfolgen. Wenn dies vorbei ist, kannst Du in aller Ruhe alleine Abschied nehmen.

Dränge Dich der Familie nicht auf. Du schadest Dir selber ok?

LG
Fipi

PS: Wünsche Dir viel Kraft und vor allem Durchhaltevermögen #liebdrueck

6

Erstmal danke für deinen Beitrag.


Hätte mich nicht in den Vordergrund gedrängt,aber es ist mir schon ein Bedürfnis daran teilzunehmen.

Er ist meine große Liebe.
Habe das Bild für die Beisetzung rahmen lassen und Musik mit seinen
Kindern ausgesucht.

Wäre einfach schade wenn das jetzt so endet.


LG
Sandra#winke

8

Weißt Du, es ist schon vorbei... Man möchte in aller Ruhe Abschied nehmen.

Leider gibt es immer Menschen, die an diesem Tag, an der letzten Ehre keinen Unterschied erkennen. Sie wollen Krieg, Lästereien usw... Sie verschwenden dann keinen Gedanken an den Toten, nur an Rache! *grusel*

Wie ich lesen konnte, sind die Kinder bei Dir und Ihr habt schon einiges organisiert. Sie können Dich nicht ausperren...

Nimm teil! Du wirst Unterstützung haben...

Es tut mir so leid!

LG
Fipi

9

Herzliches Beileid

Mensch das tut mir wirklich leid für dich---in diesen schweren Tagen auch noch die Angst vor der Beerdigung.Zum Glück hast du Familie dabei.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

#blume

L.G.

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mein beileid für dich und deine familie. ich hoffe doch, daß die familie deines lebensgefährten an dem tage der beerdigung etwasa wohlgesonnener sind und sich nicht lächerlich machen.. denn als etwas anderes kann ich es nicht bezeichnen.

"Mein Handstrauß wurde abbestellt,"
das geht schonmal gar nicht... die bestellung einer person kann kein fremder stornieren.. wo kämen wir denn da hin? #gruebel


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Liebe Sandra! Zu aller Erst mein herzliches Beileid! Ich hoffe, mit der Zeit wird Dein Schmerz weniger und die Erinnerungen um so schöner! Menschen die wir lieben bleiben für immer #kerze.

Jetzt mußt Du Dich auch noch mit den "Schwiegereltern" rumplagen. Eine Situation, in welcher Eltern mit Kindern und/oder andersherum keinen Kontakt haben, finde ich sehr schlimm, da viele Gründe hierfür einfach nicht gerechtfertigt sind. Ich kenne Dein 1. Posting nicht, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es ist, jemanden tot aufzufinden. Wenn es dann ein sehr nahestehender Mensch ist, braucht man viel Zeit, um es zu verarbeiten. Deswegen finde ich es sehr pietätlos, dass von den Eltern über Deinen Kopf hinweg anders entschieden wurde. Wie können sie sich das anmaßen? Ihr Sohn war doch nicht umsonst in Dich verliebt, und sie müßten froh und glücklich sein, dass ihr Sohn es auch war, oder? Und hat ihr Enkelsohn nicht auch Mitspracherecht, auch wenn er nichts dazusteuern kann? Egal, was in der Vergangenheit war, in solch traurigen Momenten soll man doch bei sich selbst sein, und nicht um sich schlagen...

Haben die Eltern eine Anzeige in der Zeitung veranlasst, in welcher z.B. steht, dass die Trauerfeier und Beisetzung im engsten Familienkreis stattfindet? Ich frage mich immer, wie man "engster Familienkreis" definiert. Was sagt denn Dein Stiefsohn? Er hat doch sicherlich Kontakt zu seinen Großeltern und weiß, was sie denken - ob sie erwarten, dass Du kommst, oder Deine Anwesenheit nicht erwünscht ist? Vielleicht ist es auch egal für was Du Dich entscheidest: Nicht hingehen, dann heißt es womöglich, dass es Dir egal ist, Hingehen heißt dann womöglich, Du hättest kein Anrecht. Verfahrene Situation. Aber geh hin und kümmer Dich nicht um sie. Du MUSST für Dich selbst einen Abschluss finden, Du warst seine Bezugsperson und willst ihn auf seinem letzten Weg nicht alleine lassen, sicher bist Du ihm lieber wie seine Eltern. Also tu es. Du hast die Unterstützung Deiner Eltern und Deiner Familie, sie können Dich abschirmen, damit Du von evtl. Feindseligkeiten nichts mitbekommst, vorausgesetzt, die Beisetzung findet NICHT im engsten Familienkreis statt. Hinterher bleib nicht alleine, sondern im Kreis Deiner Familie, wenn ein Beerdigungskaffee vorgesehen ist, geht nicht hin, dass ist nicht wichtig, dort wird eh nur gegessen und getrunken und gelacht. Mein Mann war gestern auf der Beerdigung vom Vater seines besten Freundes. Sie sind sozusagen zusammen aufgewachsen, also mein Mann und sein Freund. Es gab hinterher kein Beerdigungskaffee. Statt dessen haben sie (mein Mann, sein Freund mit Schwester und Bruder mit jeweiligem LG) , und ich bin später dazugekommen, im sonnigen Biergarten am Fluss mit Platz unterm Kastanienbaum gesessen und haben über alte Zeiten und den Papa geplaudert, ja, auch über dieses und jenes, aber die Situation war sehr persönlich und ich fand sie schön. So z.B. könntet ihr auch unter Euch sein, ohne Zwang. Das tut Dir vllt. besser als verkrampft auf so einem Kaffee zu "hocken".

Ob es was bringt, mit den Eltern vorher zu reden, ob Du die Kraft dafür aufbringst, mußt Du selbst entscheiden. Kennst Du die Eltern "schon"? Einen Versuch ist es wert, dann weißt Du, woran Du bist. Und wenn Du "nur" heulend vor Ihnen stehst und Ihnen gegenüber Deinen Frust von der Seele schreist.

Ich wünsche Dir alles Gute und viel viel Kraft für die nächste Zeit. Karo.


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Hallo sandra,



Lass dich erst mal drücken. #liebdrueck
Ich habe vor 2,5 jahren meinen mann tot in der wohnung gefunden.
Damals habe ich mich um die beerdigung gekuemmert und sie natuerlich auch bezahlt.
Hinterher konnte ich mir von seinen geschwistern anhoeren, was ihnen daran alles nicht gepasst hat.
Ausserdem haben sie mir noch vorgeworfen, dass ich fuer seinen tot verantwortlich bin.
Ich habe daraufhin den kontakt abgebrochen.
Mein leben ist damals in die brueche gegangen, aber nach 1,5 jahren hatte ich das schlimmste hinter mir.
Lass dich nicht ausschliessen, du hast genauso ein recht dich zu verabschieden wie jeder andere auch.
Bestell doch einen neuen handstrauss, seine familie muss ja nichts davon mitbekommen...
Ich wuensche dir sehr viel kraft und zuversicht, es wird nicht leicht werden aber ich denke
Du wirst dass schaffen.

Wenn du willst, koennen wir uns auch ueber PN unterhalten.
Vielleicht kann ich dir in einigen dingen tipps geben...

Liebe gruesse
Sonja #winke

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Hallo Sandra,

es tut mir sehr leid für dich!

Es wurde schon viel geschrieben und ich muß das auch alles nicht noch einmal schreiben, nur soviel: als Bestatterin kann ich dir sagen, das niemand einfach Blumen abbestellen kann, es sei denn das Bestattungshaus macht die Sträuße selber.

Zu der Trauerfeier ist zu sagen, wenn deine "Schwiegereltern" angegeben haben das du nicht erwünscht bist, dann kommt das in diesem Moment einem Hausverbot auf dem Friedhof, bzw. in der Kapelle gleich und wenn sie es drauf anlegen kannst du dort auch weggeführt werden. Wir haben auch schon mal solche "Fälle" und auch immer Angst das etwas passiert. Ist es aber noch nie, man kann sich ja auch etwas auseinander stellen und nicht mit der Familie Abschied nehmen, sondern etwas später dann für sich. Jeder hat das Recht auf einen Abschied, nur kann der sehr unschön werden, wenn zur Trauer auch Hass und Wut kommt......

Viel Kraft wünsch ich Dir!

Sandra