Kind weigert sich "Erzeuger"zu sehen trotz Umgangspflegerin

Hallo ich würde gerne mal eure Meinungen hören da ich momentan keine Ahnung habe wie es weiter geht!

Und zwar hat der "Erzeuger"meiner Tochter den Umgang meiner Tochter eingeklagt.
Vorher hat er sich nie um sie gekümmert und es sind einige sehr unschöne Dinge passiert!

Letzten Monat hatten wir das erste Umgangstreffen mit einer Umgangspflegerin.

Mein Mann (für meine Tochter seid 6j. der Papa)war selbstverständlich mit dabei.
Meine Tochter ging mit bis in den Flur und fing danach an zu weinen und hielt sich an meinem Mann fest!

Der Umgangspflegerin hat dies natürlich gar nicht gepasst und hat versucht mein Kind zu überreden.Ich habe auch nochmal versucht es zu tuen und meiner Tochter sogar angeboten mit rein zugehen.

Aber sie weinte nur und wollte nicht!

Ich bin dann mit der Umgangspflegerin zum Kv gegangen und habe versucht ihm zu erklären das die kleine nicht möchte.

Angeblich hatte er auch Verständniss dafür und er sagte das es ok so sei!

Nun haben wir nächste Woche wieder einen Termin und meine Tochter dreht schon wieder durch!

Sie hatte Wochen vorher schon Bauchschmerzen und wir waren öfters mit ihr deswegen beim Arzt.

Obwohl der Kv und ich keinen Kontakt zueinander haben wollen habe ich die ganze Zeit versucht mein Kind positiv zu Unterstützen.
Aber ich kann sie ja schlecht zwingen oder durch die Türe schubsen und gehen!

Meine Frage ist nun was ist wenn meine Tochter trotz gutem zureden und Unterstützung von uns sich weiterhin weigert ihren "Erzeuger"zusehen?

Kann das Gericht mir dann das Kind einfach von Zuhause weg holen und es zu ihm bringen?

Oder kommt es zu einer neuen Verhandlung wo die Sache dann noch etwas aufgeschoben wird bis meine Tochter älter ist?

Vielleicht hat eine(r)von euch ja auch solch eine Situation und kann mir etwas weiter helfen?

Vielen dank#blume

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Hallo,

mich würde interessieren, warum sie sich weigert? Hat sie selbst mal negative Erfahrungen mit ihrem leiblichen Vater gemacht oder woher kommt diese Abneigung?

vg, m.

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was tustz du, wenn deine tochter nicht inde nkiga/ schule will?

Wie stellst du den kontakt her/ pflegst ihn zu menschen, bei denen es dir wichtig it, daß deien tohter sie sieht (oma, onkel, freundin?)

DIR ist es nicht wichtig, daß sie ihn sieht und der kontakt gepfelgt wird- das merkt deien tochter.
sei hat angst, DEINE erwartungen nicht zu erfüllen!

Wenn du jedoch erkannt hast, wie wichtig es wäre, daß deien tochter kontakt zu ihrem VATER hat, dann wird sich das problem schnell auflöse

lisasimpson

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das Kind hat einen Vater, den es regelmäßig sieht

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Ist ja richtig. aber nun hat selbst ein Gericht es für "gut" befunden, dass der leibliche Vater Konatkt zum Kind hat. Von daher ist doch tatsächlich die Frage, was die Mutter dem Kind unterschwellig "mitgibt". Nehmen wir mal an, dass der Vater gänzlich fremd ist. Wie kommt dann diese enorme Abneigung? Und ist schon mal etwas vorgefallen, was diese Abneigung bewirkt, dann müsste man das wissen, um darüber zu urteilen.
Das die Mutter es nicht gut findet, kann ich auf gewisse Art verstehen, aber das ändert ja nichts am Gerichtsurteil.

lg, m.

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Hat sie denn in all den Jahren gar keinen Kontakt zu ihrem leiblichen Vater gehabt? Wenn nein, kann ich ihre Scheu verstehen. Hast du ihr denn schon von Anfang an erzählt, dass dein Mann nicht ihr leiblicher Vater ist? Was hast du ihr über ihren Vater erzählt?
Deine Verwendung des Wortes "Erzeuger" sagt ja schon, dass dir an einem Kennenlernen nicht gelegen ist. Er sagt aus, dass dieser Mensch keine Bedeutung in deinem und im Leben deiner Tochter hat, außer eben der Samenspender gewesen zu sein. In dieser Art kannst du natürlich nicht das Zutrauen deiner Tochter gewinnen. Du musst dich entscheiden: Willst du weiterhin im Prinzip keinen Kontakt zum Vater oder hast auch DU ein ehrliches Interesse daran, dass deine Tochter ihren Vater kennen lernt.
Wenn das Erstere stimmt, dann wird es für deine Tochter hart. WEnn du dich zum Zweiten durchringen kannst, dann fang einfach mal an liebevoll über ihren Vater zu sprechen: Dass du ihn mal geliebt hast und dass ihr eine schöne Zeit hattet und dass ihr euch später gestritten und getrennt habt, aber dass dein Exmann immer der Vater der Tochter bleibt und er sie sehr gerne kennenlernen würde.

Grüße
Luka

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Meine Freundin hatte gerade so eine Situation!

Es lief im Vorfeld schon jahrelang ein Theater ab - der Vater war sehr selten mal bei denen daheim, meine Freundin hat es immer unterstützt. War er aber da, hat er sich nicht gekümmert.

Die Besuche waren dann immer recht kurz.
Problem hier war aber auch noch: er ist Afrikaner und spricht kein Deutsch. Jaja, eure Gehirne senden das richtige!
Er ist tatsächlich einer dieser, die hierher kommen, sich ne "dumme Deutsche" schnappen, Kinder zeugt und dann abhaut, eine seines gleichen heiratet und seine 2. oder 3. Ehefrau von dort versucht hier her zu schleusen!

Nach ewigem Drama kam es ebenfalls zu so einem Termin und das Kind ist zwar nach langem Zögern rein um dem Mann zu sagen, dass sie keinen Kontakt will!

Dies hat er zu beachten und hat dies auch per Gerichtsbeschluss noch einmal bestätigt bekommen.

Nun hat er eh noch einen Rattenschwanz dran - und die "dummen Deutschen" sind gerade dabei, ihn dingfest zu machen bzgl. Abschiebung!

Der hat gerade richtig Ärger und muss nebenbei alles selber zahlen!

und ärgert sich grün und blau ... hätte er die Füße still gehalten, wäre er nicht weiter aufgefallen!

Geh mit deiner Tochter zu einem Psychologen und lass ihn mit ihr reden. Wenn er ein Gutachten erstellt, dass es sie in ihrer Entwicklung o.ä. beeinträchtigen könnte, dann kann das Gericht gegen den Kontakt entscheiden!

DU musst aber vorher ALLES versucht haben, DASS ein Kontakt hergestellt werden kann.
Nur weil DU es nicht möchtest geht es nicht so einfach!



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Ganz krass gesagt: Theoretisch kann der KV sein Kind per Gerichtsvollzieher zwangvorführen lassen.

Ich , an deiner Stelle, würde einen Kinderpsychologen einschalten, der dem Kind den Umgang näherbringt.

Ich vermute das das Kind extreme Verlustängste durchlebt. Und vermute weiter, das ( wenn auch unbewußte ) Signale der Mutter und des Stiefvaters die Auslöser dafür sein können.

Es wird ein schwieriger Weg, aber Du hast keine andere Chance, als Dein positiv zu motivieren, anderenfalls wird alles nur viel viel schlimmer.

ute

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Hallo,

ist es richtig, dass deine Tochter ihren Vater noch gar nicht kennt? Dann kommt ihre Abneigung nicht von der Person bzw. seinem Verhalten ihr gegenüber. Da würde ich eher auf Ängste vor dem Unbekannten (unbekannter Mann und unbekannte Situation) tippen.

Mach ihr klar, dass sich an eurer Familiensituation nichts ändert, sondern der leibliche Papa quasi zusätzlich in ihr Leben kommt. Vielleicht hat sie Angst deinen Mann als "Papa" zu verlieren. Gib ihr die Sicherheit, dass es so bleibt.
Sag ihr, dass es normal ist, Angst vor dem ersten Treffen zu haben, dass sie zumindest mal "gucken" soll, wer das ist.

Könnt ihr die Situation umdrehen: Der Vater kommt zu euch ins Zimmer (dann muss sie nicht den ersten Schritt machen). Dass du dabei sein kannst und er verständnisvoll reagiert ist schon mal gut.

Kennt sie Fotos? Kannst du ihr ihn in irgendeiner Form vertrauter machen?
Kann sie das erste Treffen als vorsichtiges Beschnuppern betrachten oder hat sie im Hinterkopf dass daraus regelmäßige Wochenendbesuche werden (müssen)? Immerhin ist es für sie erst mal ein unbekannter Mann.

Ich denke aufschieben bringt nicht viel. Zu einem ersten Treffen würde ich sie schon mit Nachdruck überreden (aber wie schon gesagt, nicht so dass sie gehen muss, sondern dass der Vater zu ihr/ euch in den Raum kommt). Das weitere Vorgehen würde ich vom Verlauf des ersten Treffens abhängig machen. Vielleicht geht ja alles gut.

Liebe Grüße

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Hallo

schwieriges Thema, vor allem wenn der Wunsch nach Kontakt erst nach Jahren von Seite des "Erzeugers" kommt.

Was mir bei dem Thema aufstößt ist das die Profi-Begleiterinnen eben keine Profis sind.
Wo ist das Fingerspitzengefühl, die Chance dem Kind Zeit zu geben sich daran zu gewöhnen.

Als Mutter fände ich es ganz schrecklich, wenn das so aus dem Nichts käme und ich meinem Kind noch verkaufen muß, daß ich es gut finde.
Vom Kopf her weiß ich natürlich, daß ein Kind wissen muß und wissen will wer der wirkliche Vater ist, und so würde ich versuchen das zu unterstützen.
Ob ich das von ganzem Herzen kann würde davon abhängen, warum der Erzeuger den Kontakt will.
Hat er sich weiter entwickelt, hat er persönliche Probleme überwunden z.B. Alkohol - Entzug gemacht.

Ich würde erwarten, daß der "Erzeuger" die Sache langsam angeht und die Erwartungen gering sind.

Vermittle deiner Tochter das Gefühl, daß sich an ihrem Leben nichts grundlegendes ändert - auch in der Familienkonstellation nicht.
Der "Erzeuger" möchte sie kennen lernen, daß ist Ok und der Rest wird sich zeigen.
Sie wird Angst haben, welche Rolle er in ihrem Leben spielen "muß" - vermittle ihr das eben gar nichts muß - sondern alles nur kann, wie sie es will


Eine Freundin von mir hat tierische Angst, daß ihr sowas mal passieren könnte .......
denn der Trennungsgrund waren wirklich schockierende Sachen, wo ich Angst um mein Kind hätte -
und trotzdem könnte er darauf bestehen das Kind zu sehen ...... es ist immer eine Gratwanderung zwischen dem Recht der Eltern und was für das Kind gut ist

Grüße Silly

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wenn er sich noch nie um seine tochter gekümmert hat seit sie auf der welt ist .. dann ist er doch nichts anderes als der Erzeuger .. und das hat auch nichts mit abfällig zu tun .. sondern ist für mich einfach fakt.

wie ich oben bereits geschrieben habe .. die Zeugung eines Kindes macht einen Mann für mich noch lange nicht zu einem Vater. Da gehört jede Menge mehr dazu.

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Hallo,

entscheidend ist Deine eigene innere Einstellung zum Umgang. Solange Du nicht voll dahinter stehst, wird Deine Tochter nicht frei sein ihren leiblichen Vater kennen zu lernen.

Schon alleine indem Du ihn abfällig "Erzeuger" nennst, wertest Du ihn und damit auch Deine Tochter ab, denn Sie stammt von ihm ab und hat zur Hälfte seine Gene. Kinder haben so sensible Antennen und spüren Abneigungen genau. Wie soll Deine Tochter offen auf ihren leiblichen Vater zugehen, wenn sie merkt, dass Du es nicht gut findest, dass er Umgang mit ihr hat? Sie ist Deine Tochter und wird solidarisch sein. Aber das kann zu schweren psychischen Schäden führen. Glaube mir, ich habe Teenager gesehen, die kurz vor dem Selbstmord standen, weil sie über Jahre hinweg diesen Konflikten der leiblichen Eltern ausgesetzt waren, kleine Kinder, die ins Bettnässen zurück fielen und ungeheure Ängste entwickelten. Nicht, weil der Umgang stattfinden sollte, sondern weil sie "zerrissen" wurden von der Pflicht zum Umgang und dem Unwillen und der Abneigung des betreuenden Elternteils.

Ich kann mir vorstellen, dass es für die Erwachsenen oft unendlich schwer ist dem Expartner positiv entgegen zu treten. Oft sind viele Verletzungen da und man glaubt nicht wirklich, dass der Umgang aus Interesse am Kind begehrt wird (kann ja auch richtig sein). Aber der Umgang ist gut, wenn der andere Elternteil nicht gerade ein Psychopath und Schläger ist.

Ich glaube Dir, dass Du versucht hast Dein Kind positiv zu unterstützen. Aber das kommt nicht von Herzen und ist nicht echt. Deine Tochter merkt das. Sie kennt Dich viel zu genau. Du kannst dich nicht verstellen.

Ich weiß nicht wo Du wohnst, aber in der Regel gibt es Beratungsstellen, wo man sich kostenfrei Hilfe in solchen Situationen holen kann. Dort arbeiten Psychologen und andere pyschologisch geschulte Leute, die es oft schaffen zwischen den leiblichen Eltern wieder eine Basis zu schaffen durch die auch der Umgang positiv gestaltet werden kann. Ich kann diese Stellen nur wärmstens empfehlen. Oftmals schicken Gerichte die Eltern auch dorthin. Aber es ist besser, wenn die Eltern freiwillig diesen Weg gehen.

Du willst wissen, was im schlimmsten Fall passiert?
Dein Expartner wird hartnäckig auf sein Umgangsrecht beharren, Du wirst Deine innere Einstellung nicht ändern können, das Gericht wird gezwungen sein Gutachter einzuschalten, Eure Tochter wird immer größere Schäden erleiden und dieses Spiel wird sich fortsetzen, bis Eure Tochter 18 Jahre alt und psychisch am Ende ist. Der Umgang eines Elternteils kann nur in ganz seltenen Fällen völlig untersagt werden. Es ist Sache der Eltern verantwortungsbewußt mit diesem Thema umzugehen.

Viele liebe Grüße
Svala

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Hallo,

ich würde versuchen, bei Gericht ein psychologisches Gutachten zu beantragen.

Ich kann jetzt nicht herauslesen, ob die Kleine Ihren leiblichen Vater überhaupt noch kennt und wie alt Deine Kleine ist?

Du stehst da mitten drin und diese Situation ist äussert schwierig. Auf der einen Seite der Kindsvater, auf der anderen Seite deine Kleine, die schon mit Weinen und körperlichen Anzeichen reagiert.

In erster Linie sollte doch das Wohl des Kindes stehen und sie zu irgendwas "zwingen" , kann es ja auch nicht sein.:-(


Viel Glück#klee

GGLG Michaela (auch ein Saarland-Girl)