Habt Ihr auch manchmal so schlimme Träume?(Kind in Gefahr)

Hallo,

hatte in den letzten Nächten schlimme Träume. Es waren Träume, wo ich verzweifelt versuchte, eines meiner Kinder zu retten und zu schützen - und ich habe versagt...ich war bei ihnen, aber konnte sie nicht retten.

Ich empfinde diese Träume schlimmer als jeden anderen Traum. Ich wache dann weinend auf und muss erstmal nach den Kindern sehen, bevor ich mich wieder beruhige.

Irgendwie kann ich das auch nicht abhaken. Die Träume verfolgen mich über den ganzen Tag...

Ich habe davor keinen schlimmen Film gesehen oder etwas in den Nachrichten verfolgt....
Kennt Ihr das auch?

Letzte Nacht zum Beispiel war ich mit meiner großen Tochter auf einem abgelegenen Grundstück (ähnlich wie eine Insel) und dort gab es Leute, die uns verfolgt haben. Ich war ständig auf der Flucht und habe meine Tochter krampfhaft festgehalten, aber plötzlich war sie weg. Als ich sie dann wieder gefunden habe, haben diese Leute ihr Schreckliches angetan, sie war ganz blau im Gesicht und hat nach mir geschrien und geweint. Ich wollte sie retten, aber es gelang mir nicht. Es war einfach nur schrecklich!

Vorletzte Nacht ist mein Sohn in einen Abgrund gefallen und ich konnte ihn nicht mehr rausholen. Das Loch war zu klein für mich, sonst wäre ich selbst hineingesprungen, um ihn zu retten.

Und dann habe ich von einem Sturm geträumt, ich hatte in jedem Arm ein Kind und wusste, dass ich beide nicht halten kann, entweder entreisst mir der Sturm beide Kinder oder ich lasse eines los und rette das andere. Dann bin ich aufgewacht...

Also das ist doch nicht normal!#schmoll

1

Jein... ich hab ja keine Kinder, aber ich kenne es davon zu träumen, dass jemand tot ist.
Einmal habe ich geträumt, dass eine meiner besten Freundinnen tot ist und ich es allen in der Schule erzählt habe und niemand war traurig und ich lief heulend durch die Gegend weil ich nicht verstehen konnte wie alle das so hinnehmen können, da bin ich weinend aufgewacht.
Und inzwischen mehrere Male von meinem Hund, am schlimmsten war als ich geträumt habe sie wäre tot, dann bin ich weinend aufgewacht mit dem Gedanken "Gott sei Dank es war nur ein Traum" um dann festzustellen, dass Leonie tatsächlich tot ist...

Da geht es denk ich darum dass man Angst hat etwas sehr wichtiges zu verlieren, und für die meisten Mütter sind die Kinder nunmal das Wichtigste!

2

dieses eine spezielle kind macht vielleicht grade einen grossen schritt? kinder nabeln sich ab, stück für stück. das bemerkt eine mutter. auch wenn sie nicht bewusst gerade daran denkt, ihr unterbewusstsein registriert feinste schwingungen und änderungen (umgekehrt ist es übrigens genauso:-)). und dann träumt man eben nachts von dem verlust, weil man ja realisiert, dass man los lassen muss. auch stück für stück natuerlich. du verarbeitest deine unbewussten ängste und die entfernung, die dein kind vornimmt. ich träumte neulich, dass das flugzeug, in dem wir fliegen wollten, nicht hoch kam. ich wunderte mich, dass ich immer noch strassenlichter neben mir sah, bis ich checkte, dass der pilot versuchte, abzubrechen. und dann passierte es auch schon. das flugzeug strauchelte, überschlug sich und ich schrie und schrie um meine kleine tochter (3) und-------ich konnte sie nicht fest halten. diese kraft war stärker als meine arme #schmoll. ich bin wirklich keine von diesen klammermüttern, aber scheinbar macht auch mir das zu schaffen ;-). da wir im november in urlaub fliegen, denke ich, war auch eine portion angst vor der eigenen courrage dabei (langstreckenflug, obwohl wir schon so viele hatten).


lg sina

3

Hallo!

Ja, solche Träume hatte ich auch schon. Einmal wurde meine Tochter vor meinen Augen von einem Auto überfahren. Ich könnte Dir heute noch genau zeigen wo das war. Außerdem wurden wir, wohlgemerkt an einem Stausee *g*, von unvorhergesehenem Hochwasser überrascht. Seltsamerweise kam das Wasser nur auf die Anhöhe, auf der meine Familie und ich standen. Die Einzige, die Überlebte, war ich, alle anderen wurden mitgerissen.

Beide Male bin ich total erschrocken wach geworden. Ich hatte meine Kinder die erste Zeit danach überhaupt nicht aus den Augen gelassen. Erst so nach und nach konnte ich wieder loslassen. Das hatte mich doch sehr beschäftigt.

LG!
Chris

4

Hallo

Das habe ich heute Nacht auch gehabt.Mein Sohn ist von einer Eisentreppe in eine Schlucht gerissen worden.#schock
Ich war hellwach und habe erstmal geguckt.
Schrecklich solche Träume.

lg

5

Das erinnert mich an ein Erlebnis in der Frühss.
Ich habe "ohne Bilder" geträumt, es war einfach nur grau und aufeinmal sagte mir eine männliche Stimme: "Gerade in diesen Minuten stirbt dein Kind!"

Ich bin hochgeschreckt und habe die Stimme noch richtig in mir gehört! ich hatte so angst, habe geweint und war richtig fertig! (war noch so früh, dass ich noch keine Kindsbewegungen hatte) Auf jeden Fall war die Nacht für mich gelaufen und ich stand gleich um 7 bei meiner Frauenärztin auf der Matte - es war, gott sei dank, alles OK und heute liegt meine Zuckerpuppe gesund im Bett und schläft! #herzlich

Ich denke das sind einfach (unbewusste) Ängste, die sich da melden. Passend dazu habe ich mal was im Netz gefunden:

Die Entscheidung,
ein Kind zu haben,
ist von großer Tragweite.
Denn man beschließt
für alle Zeit,
dass das eigene Herz
außerhalb des eigenen Körpers
herumläuft.
(ELISABETH STONE)

Genau so ist es doch, oder? ;-)

LG
Betty

6

Doch, das kenne ich auch. In meinem Traum kommt oft eine Tsunami-Welle und meine Kinder sind am Strand.
Von meinem Jüngsten träume ich häufig, dass er vom Auto überfahren wird.
Ich muss danach erst wieder zu mir kommen und mir sagen: Es war nur ein Traum.
Klar, habe ich innerlich manchmal Angst, meine Kinder nicht richtig beschützen zu können. Solche Horrorszenarien lässt man aber nicht bewußt in den Kopf, dann würde man ja den Verstand verlieren und bringen würde es auch nüscht.
Im Traum kommt das eben manchmal hoch.
LG
mary

7

Hallo

Das kenn ich nur zu gut. Ich hab 3 Kinder. Komischerweise hab ich solche Träume fast nur vom mittleren. Meistens wird er vom Auto überfahren und ich seh es und kann nix machen. Es dauert nur eine Sekunde. Schrecklich. einmal träumte ich, daß ich ihn aus einem see retten will. Ich hatte ihn im Arm und bin zum Ufer geschwommen. Als ich endlich angekommen bin, sah ich daß mein Kleiner die ganze Zeit den Kopf unter Wasser hatte und praktisch in meinem Arm..oder durch meinen Arm gestorben ist. Das war auch schlimm. Ich habe immer angst vor und nach solchen Träumen.Muß dann auch immer nach den Kids schauen. Aber komisch, daß ich nur vom mittleren träume. Manchmal red ich mir sogar ein, das wäre ein Zeichen, daß gerade er in Gefahr ist. Denn sonst würde ich doch auch von den anderen beiden sowas träumen, oder?

LG,MArlen

8

Danke für Eure Antworten!!!

Ich weiß nicht, warum es zur zeit so schlimm ist.

Vielleicht, weil meine Tochter jetzt zur Schule geht und seit etwa einer Woche läuft sie ihren Schulweg alleine (die ersten beiden Tage, als sie alleine gelaufen ist, bin ich hinter ihr her geschlichen, bis ich sie ins Schulhaus hineingehen sah - für mich ist das auch nicht ganz einfach).
Und dann ist es jetzt so, dass ich demnächst mit den Adventsvorbereitungen beginne, habe schon Bastelmaterial für die Adventskalender besorgt, Gedanken für die Geschenke und das Weihnachtsmenü gemacht (ich bin immer so früh dran#schein)
Und dann kam mir der Gedanke, dass meine Arbeitskollegin zum ersten Mal keinen Adventskalender basteln wird, keine Geschenke kaufen wird...es wird das erste Weihnachten ohne ihren Sohn. Er ist ganz plötzlich an einer Hirnhautentzündung gestorben( im März), er war erst 8 Jahre alt#heul
Das hat mich wahnsinnig mitgenommen... sie hat mir für meinen Sohn immer zu klein gewordenen Kleidung geschenkt. Jetzt wartet diese Kleidung auf meinem Dachboden auf ihren Einsatz. Und ich bekomme das Heulen, wenn ich daran denke, dass ihr Sohn keine Kleidung mehr tragen wird.

Ich habe zur Zeit wahnsinnige Angst um meine Kinder, wie schnell kann das Glück zerstört werden...

Bei ihr war es auch so, sie waren am Sonntag noch unterwegs, am Montag hatte er leichtes Fieber, das dann plötzlich von einer Stunde zur nächsten so gestiegen ist, dass sie zum Arzt sind, er hat sie dann ins Krankenhaus überweisen, dort konnte man ihm nicht mehr helfen...versteht ihr, es ging so SCHNELL, sie konnte rein gar nichts tun. Sie konnte ihren Sohn nur im Arm halten, und zusehen, bis er gestorben war.
Das alles ist jetzt ein halbes Jahr her und erst jetzt wird es mir richtig bewusst, was es bedeutet, das Lachen dess eigenen Kindes nie mehr zu hören, nie mehr ins Bett zu bringen, keine Geschichten mehr vorzulesen, keine gemeinsame Ausflüge mehr, die Stimme nie mehr zu hören, nie zu erleben, wie es den Schulabschluss macht, die erste Freundin, das Kind nie erwachsen werden sehen...

ach, ich weiß auch nicht. Ich heule schon wieder...