wenn man nur noch 4 Monate zu leben hat?

Meine Cousine hat erfahren, dass die Therapiemöglichkeiten (Schulmedizin, Homöpathie, chin. Medizin etc.) ausgeschöpft sind und sie nur noch 4 Monate zu leben hat. Sie ist erst 40 und wird ihren 41. Geburtstag wahrscheinlich nicht mehr erleben Ende November. Ich bin ihr in den letzten Monaten sehr zur Seite gestanden mit Rat und Tat (wir wohnen ziemlich weit auseinander) und nun lässt mich diese Frage nicht mehr los: wenn man nur noch 4 Monate hat, was ist einem dann wichtig? Zusätzlich hinterfrage ich auch dauernd das was ich tue und frage mich, ob das was ich tue sinnvoll ist oder ob es nicht wichtiger wäre andere Dinge zu tun. Hinterfrage auch meine etwas schwierige Beziehung und frage mich, ob das Leben nicht einfach zu kurz sein kann um es mit solchen Problemen zu vertun?
Naja, ziemlicher "mindf*ck" der bei mir gerade abgeht. Vielleicht ist es einfach nur schwierig wenn man mit solchen Situationen konfrontiert wird.
Tut trotzdem gut es einfach mal loszuwerden.
Danke für's zulesen
star #stern

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Ich verstehe Deine Gefühle. Fakt ist aber, dass kein Arzt eine so zeitliche begrenzte Prognose abgibt. Denn egal welche Krankheit und egal wie weit fortgeschritten, es kann kein Arzt einen solchen Zeitraum einschätzen. Ärzte sind keine Götter.

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Na aber sicher. Wenn ich z.B. Krebs im Endstadium habe, dann ist doch auch absehbar, wieviel Zeit einem noch bleibt!
L G
Gunillina

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Meine Tante hat seit 3 Jahren Krebs im Endstadium und lebt immer noch. Sie ist austherapiert, aber eine Prognose gibt ihr kein Arzt. Wie schnell die jeweiligen Tumore noch weiter wachsen und lebenswichtige Organe dabei zerstören kann man nicht kalkulieren.

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Hallo star,
wie geht denn deine Cousine damit um? Ist sie vor Ort versorgt, gibt es Menschen, die sie auffangen, ihr Kraft geben etc.?
Das ist mit die schwierigste Situation, in die ein Mensch kommen kann, wenn er weiß, er oder ein ihm nahestehender Mensch wird in absehbarer Zeit, noch dazu weit vor einem "sterbewürdigen" Alter (ich hoffe, du verstehst, was ich damit meine, es ist etwas anderes mit 80 zu sterben als mit 40, wo man ja an und für sich noch die 2. Hälfte seines Lebens vor sich haben kann) sterben. Und ich denke, es ist für dich ein natürlicher Vorgang, dass du anfängst, dein Leben zu reflektieren: Ist das so wirklich gut für mich, wie ich da lebe? Ich denke, da solltest du auf deinen Bauch hören, und tun, was für dich gut ist. Ich hatte mal den Verdacht auf Krebs, ich war gerade anfang 20, da habe ich mir eine Liste gemacht, was ich alles noch machen wollte in meinem Leben. Diese Liste habe ich dann akut nicht gebraucht, Gott sei dank, die Gewebeprobe war unauffällig, aber trotzdem ist die Liste in meinem Kopf. Denn letztlich sollte man so glücklich wie möglich gehen können, wenn man denn schon gehen muss. Weißt, du, was ich meine?
Also, da passieren gerade 2 Dinge: Deine Cousine muss mit der Diagnose umgehen, sich dazu verhalten. Du mußt dich dazu verhalten, was die Situation mit dir macht. Dabei könnt ihr euch beide Hilfe holen, wenn zu viel Verzweiflung aufkommt.
Übrigens gibt es viele Ärzte, die auf Nachfragen des Patienten oder deren Angehörigen einen Ungefährwert angeben, wenn es um die verbleibende Lebensdauer eines Patienten geht. Nur so wegen der anderen Antwort der anderen Userin...
Ich wünsche euch beiden alles Gute, einen guten letzten Weg. Geht deine Cousine in ein Hospiz?
Viel Kraft!
L G
Gunillina

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Ich kann dir nicht sagen was ich machen würde wenn ich noch 4 Monate zu Leben hätte.

Gruß pearli

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Warum kannst du es nicht sagen?

Weil du es nicht weißt oder weil du es nicht sagen willst? #kratz

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Ich denke mal weil man das so pauschal nicht sagen kann.
Hängt ja von vielen Faktoren ab.
Ein alleinstehender macht was ganz anderes als jemand mit kleinen Kindern oder jemand mit erwachsenen Kindern.
Desweiteren hängt es auch davon ab wieviel man überhaupt noch machen kann.

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