Endometriose Diät kontraproduktiv bei Kinderwunsch??

Ihr Lieben,
ich bin verwirrt und traurig. Erstmal zu mir.
Ich bin 42, Kinderwunsch seit 4 Jahren, seit 2,5 Jahren in Kiwupraxis unterwegs, 8 IUIs erfolglos, IVF kommt für uns( aus verschiedensten Gründen )nicht in Frage, Endosanierung Anfang 2019 gehabt ( Chromopertubation musste leider abgebrochen werden ), rechter Eileiter verzögert durchlässig, links frei, Spermiogramm meines Freundes perfekt.

Mir liegen gerade viele Themen auf dem Herzen und ich würde mich so gerne ungehemmt auskotzen...aber da fang ich bloss wieder an zu heulen und es würde die ganze Nacht dauern.... also stell ich mal eine konkrete Frage, weil ich mich gerade viel mit Ernährung beschäftige.
Wie sinnvoll ist es eine Endometriose Diät zu verfolgen ( keine Milch und Milchprodukte, Eier, rotes Fleisch...bla bla ) wenn man doch schwanger werden will??? Ich hab irgendwie Angst meinem Körper Dinge zu entziehen, die ich eigentlich brauche um schwanger zu werden.
Und was ist mit Sojaprodukten?? Sind diese Phyto-Östrogene nun gut, weil sie dem Körper sagen...ahh genug Östrogen, brauch ich nicht mehr produzieren.
Oder befeuern diese noch zusätzlich die Endometriose???
Manno, ich will es einfach nur richtig machen.

Schonmal danke im Voraus!!
LG

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Ich wusste noch gar nicht, dass es eine "Endometriose Diät" gibt 🤔

In Asien wird viel Soja konsumiert in verschiedenen Formen, da macht es offenbar keine Probleme.

Ich glaube, du solltest dich einfach ausgewogen ernähren und nicht übertreiben mit bestimmten Lebensmitteln.

Ich würde mich ehrlich gesagt mit 42 nicht mehr mit IUI aufhalten. Wenn ihr es doch noch mit IVF versuchen wollt, müsst ihr es jetzt tun. Vielleicht bereut ihr später, wenn es nicht mehr geht, es nicht versucht zu haben. Aber es ist natürlich eure Entscheidung.

Alles Liebe 🍀💕

LG Luthien mit ⭐⭐

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Danke für Deine Nachricht.
Ich weiss, jeder rät uns zur IVF. Und ja die Gedanken, dass wir es später bereuen, es nicht versucht zu haben, gehen mir auch durch meinen Kopf.
Ich bin momentan ziemlich am Boden. Die 2,5 Jahre in der Kiwupraxis sind meine kleine persönlich Hölle gewesen. Bei jeder Hormonbehandlung hab ich alle Nebenwirkungen mitmachen müssen, die im Beipackzettel stehen. Mein Körper war nicht mehr mein Körper und gehörte nicht mehr zu mir. Dann kam die Endometriose noch dazu. Und ruck zuck hatte ich drei Löcher im Bauch und eine Sanierung hinter mir. Dann sollte ich 3 Monate die Visanne nehmen, brach aber nach einem Monat der Nebenwirkungen wegen ab. Seitdem hab ich beschlossen, nie wieder Hormone zu nehmen.
Mein Partner stand einer IVF schon immer skeptisch gegenüber. Für mich war es anfangs auf jeden Fall eine Chance. Aber im Moment hab ich einfach nur Angst. Um mich rum gibt es soviele Paare, bei denen es nicht funktioniert hat. Davor hab ich am meisten Angst...wie gehts mir, wenn es nicht funktioniert. Ich kann es mir momentan einfach nicht vorstellen, es anzugehen. Ich bin so ausgelaugt und müde von alldem. Ich mag die Ärzte in der KIWUpraxis, aber gerade hab ich die Sch... voll und will keinen sehen.
Ich versuch erstmal wieder Normalität in mein Leben zu bekommen. Wieder mehr Leichtigkeit. Und ich will meinen Körper für mich haben. Die Zeit spielt gegen mich, ich weiss...der Preis scheint mir aber gerade zu hoch.

Wir werden es erstmal alleine weiter versuchen.
So...
Bis dahin

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Ich bin der Meinung Milch und besonders Fleischkonsum gehört eigentlich nicht unbedingt zu einer „ausgewogenen“ Ernährung. Ich habe starke Endo und lege zwischendrin immer mal vegane Tage ein. Komplett vegan wär für mich nichts, Frischkäse, Schafkäse, einmal im Monat ein Steak will ich einfach haben.

Aber es gibt mittlerweile so tolle Ersatzprodukte (Hafermilch aus deutschem Anbau und Produktion,..). Ich meine mir einzubilden es hilft mir sehr gegen die Endo (wies sonst wäre weiss ich aber natürlich nicht) und mir würde auch gar nichts fehlen wenn ich gar keine Kuhmuttermilch für ihr Kalb produziert oder mit Antibiotika vollgestopfte Hühnchen mehr essen würde... versuche wenn ich es doch tue auf Qualität zu achten, was heutzutage aber oftmals schwierig ist. aber alles mit Maß und Ziel :-)

Mit dem blöden Soja habe ich selbst noch nicht durchgeblickt aber ich konsumiere ihn selten.

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Seit meiner Endo OP leb ich auch Milchprodukte frei. Während Urlauben hab ich es nicht ganz so genau genommen. Und da merke ich aber gleich, dass mein Körper damit zu tun hat, irgendwie mehr arbeiten muss. Also irgendwas passiert. Bei Fleisch achte ich schon lang auf Qualität. Hafermilch mag ich auch. Und diese Lupinenyoghurte sind auch okay.
Wie hälst Du es mit Eiern??

Ich wollte mal hören wie andere es handhaben.

Danke und liebe Grüsse!!

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Generell liebe ich Eier.. würde schätzen ich essen 2-3/Woche.
Muss aber dazu sagen dass ich die Visanne nehme, also vielleicht gar nicht so sensibel auf Endo Symptome mehr bin.

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Ich lebe so seit vielen Jahren. Dadurch wächst meine Endo nicht ganz so schnell und die Schmerzen kommen nicht so schnell wieder.

Allerdings würde ich mit 42 und Endo keine weiter IUI machen. Das ist tatsächlich Zeitverschwendung. Ich weiß, wie schwer es ist. Ich bin auch 40 und wir versuchen es bald 11 Jahre. Schwanger war ich immer wieder mal kurz. Die Endo ist schon ein sehr großes Problem, wenn es an blöden Stellen ist. Allerdings ist bei dir auf jeden Fall dein Alter die viel größere Baustelle. Ich würde IVF machen, falls du deine Chancen erhöhen möchtest. Mit IUI hast du vielleicht eine 2-5% Chance pro Versuch. Und selbst mit IVF sind die Chancen leider mit 42 nicht mehr gut. Das liegt einfach daran, dass etwa 80% deiner Eizellen genetisch nicht mehr in Ordnung sind und so nicht zu einer (intakten) Schwangerschaft führt.

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Eier esse ich schon. Und Huhn und Fisch, dazu viel frisches Gemüse und Obst. Alles aber bio bzw. Fisch nur aus Wildfang mit MSC Siegel. Eine entzündungshemmende Ernährung ist gerade bei Endometriose sehr gut.

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Ich lasse wegen Endo vieles weg. Industriezucker, Weizen, Gluten, Milchprodukte. Esse nur helles Fleisch, guten Fisch, Soja Nein und Eier 1Mal pro Woche.