Neuanfang in eine andere Stadt mit Kind

Hallo :)

Ich bin neu hier auf Urbia und ich bräuchte mal bitte einen Rat bzw Meinungen von euch die es gewagt haben, einen neuanfang alleine mit Kind in einer anderen Stadt. Ich hoffe das es jemand gibt der sich vielleicht die Mühe macht den langen Beitrag durch zu lesen :D

Kurz zu uns : Mein Sohn wird im Juni 6 Jahre alt, kommt nächstes Jahr in die Schule, ich bin 27 jahre alt, seit 2 Jahren wieder alleinerziehend und wir kommen aus Sachsen.

Ich bin leider seit der Geburt meines Sohnes Arbeitslos, ich habe einen guten Abschluss als Köchin. Trotz vieler Bewerbungen, habe ich bis heute keinen Job gefunden, ich habe mich selbst als Reinigungskraft beworben, keiner möchte mich. Jedesmal kommt dann, Sie sind alleinerziehend? Nee danke das kind wird zu oft krank. Das tut echt weh das man mir nicht mal die Chance gibt eine Stelle zu geben. Ich bin mittlerweile richtig verzweifelt, nach 6 Jahren Arbeitslosigkeit bin ich langsam am Ende. Ich frage mich dauert wie soll unsere Zukunft aussehen, ich möchte so definitiv nicht weiter leben! Nun überlege ich seit knapp einen Jahr am überlegen von Sachsen nach Hamburg zu ziehen. Wir finden Hamburg wunderschön, ich habe auch gesehen das viele Jobs zu vergeben haben. Natürlich habe ich bisschen Angst, aber ich muss gestehen das ich in meiner Heimat sehr unglücklich bin, meine Eltern haben so gut wie nie Zeit, das Verhältnis ist sehr zerrüttelt, trotz das sie gerade mal 10 min von uns entfernt wohnen, nehmen sie sich keine Zeit, für ihr Enkel und mich. Mich hält hier eigentlich gar nichts auf. Der Wunsch ist da, einen neuanfang machen zu wollen. Aber ich denke auch sehr an mein Kind, da ich nicht möchte das er leidet. Muss noch dazu schreiben wegen den kindsvater, der möchte keinen Kontakt zu seinen Sohn, ich bin den 2 Jahre lang hinterher gerannt das es sich um sein Sohn kümmert aber er will nicht. :/

Nun stehe ich da, soll ich es wagen einen kompletten neuanfang zu machen in einer Stadt oder bleibe ich in meiner Heimat, werde weiterhin unglücklich sein und zuhause sein. Das ich mit Sicherheit nicht möchte :( ich bin so hin und her gerissen.

Gibt es hier jemanden der es gewagt hat?

Ich würde mich sehr über eine Antwort und Meinung freuen.

Tut mir leid für den langen Text :D

LG Sabrina und Max

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Kommt drauf an...wenn du ohnehin kein soziales Netz um dich rum hast, kannst du auch woanders hin gehen.
Wer weiss, was sich für Möglichkeiten eröffnen? Tapetenwechsel kann ein Segen sein..

Zunächst würde ich mich fleissig in Hamburg bewerben, um das Einkommen zu sichern.
Erst, wenn du tatsächlich einen Job hast, kannst du alles weitere planen.

Alles Gute!

Gruss
agostea

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Hallo,

ich glaube, eine andere Stadt wird die Situation nicht besser machen. Du bist allein erziehend, Köche werden nicht nur am Vormittag gebraucht, ich glaube, daran hapert es. In Hamburg wird es mit Kita-Plätzen auch nicht so rosig aussehen. Ich denke, Du solltest die Sache anders angehen. Wäre eine Umschulung etwas? Eine neue Ausbildung?

LG

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Hallo, wegen einer 2ten Ausbildung habe ich schon gefragt, da ich eine abgeschlossene Ausbildung schon habe. Stellt sich das jobcenter quer, das jobcenter tut sich auch wegen einer Umschulung schon schwer bzw machen es mir nicht einfach. Ich kann noch soviele Bewerbungen hier schreiben wie ich möchte, es passiert leider nix. Deswegen würde ich gerne den Ort wechseln. Bis dahin ist auch mein Kind aus dem Kindergarten raus. Und kann in die Schule gehen. Wie gesagt ich komme hier einfach nicht weiter. LG :)

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Ach je, das ist wirklich blöd. Aber ohne etwas in Aussicht, würde ich nicht so weit weg gehen. Eigentlich suchen doch alle Firmen und Dir legt man die Steine in den Weg.
Es gibt Hilfsstellen, die bei Behördengängen zur Seite stehen, google mal danach in Deiner Stadt. Dass Du als Köchin und allein erziehend nicht weit kommst, liegt ja nun auf der Hand.

Alles Gute!

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Ich würd's tun.
Wenn das Kind jetzt dann in die Schule kommt, passt das doch perfekt vom Zeitpunkt her. Wenn du wartest, bis er schon in der Schule ist, wird es umso schwerer zwecks rausreißen..

LG Claudi

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Die Frage ist nicht nur das OB, sondern auch das WIE.

Wie kannst du es vorbereiten?
Was brauchst du dazu?
Unterlagen, Anträge, Wohnung, Job vor Ort, Kinderbetreuung usw.

Hast du Freunde in Hamburg? Bekannte?
Wen könntest du fragen?

Informiere dich an Schulen, Stellenangeboten, Wohnungsmarkt

Bewerben kannst du dich ja schon jetzt. Vielleicht nicht grade auf Stellen mit "ab sofort", aber auch die gehen. Parallel gucke, welche Wohnungen es in der Umgebung gibt, Schulen usw.
Frage bei Ämtern etc. welche Nachweise du für Kinderbetreuung bräuchtest.


Für deinen Sohn:
welche Möglichkeiten hat er im Moment?
Hat er Freunde? Soziales Umfeld?
Kommt er dieses Jahr in die Schule oder ist er schon in der ersten Klasse?

Wie läuft es sozial?
Schulwechsel ist gut geplant machbar.

Könntest du dir auch eine neue Ausbildung vorstellen? Eine zweite, die andere Arbeitszeiten hat? So, dass auch eine Ganztagesausbildungsstelle mit Schule und Hort abgedeckt werden könnte?
Das wäre vorübergehend wenig Geld (Azubigehalt eben), aber langfristig sicher sinnvoll.

Welche Perspektiven hast du jetzt? (realistische)
Welche Perspektiven stellst du dir in Hamburg vor? (realistische / rosa rote Brille)
Welche Perspektiven hättest du in Hamburg wirklich (reale, geprüfte, sich informierte)

Die tatsächlichen und realistischen Punkte würde ich gegenüberstellen
und dann prüfen was davon machbar ist.

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In unserer Stadt hilft die VHS Müttern wie dir. Bei der Suche nach einem Job, nach der richtigen Betreuung für´s Kind etc.
Schau doch mal, ob es in dem Ortsteil in Hamburg in den du zeihen willst auch soetwas gibt. Das kann ja auch bei der Diakonie, bei der AWO etc. sein. Ich würde erst Kontakte knüpfen, abfragen, ob dein Vorhaben realistisch ist. Mit Leuten reden, die Vorort sind. Dann kannst du immer noch überleben, ob die Strukturen zu dir - euch- passen.

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Gibt es noch einen anderen Grund, der für Hamburg spricht, außer, dass euch die Stadt gefällt?

Ich mein, wenn ihr jetzt nach Hamburg zieht, legst du dich ja auch arbeitsmäßig wieder auf einen Ort fest. An deiner Stelle würde ich zum Arbeitsamt marschieren und fragen, welche offenen Stellen es für dich in Deutschland gibt. Im besten Fall gibt es mehrere und du kannst dir heraussuchen, was für dich am besten passt. Auch, was Kindergarten und Wohnungsmarkt betrifft. Es jagt dich ja niemand und wer weiß, ob nicht irgendwo der perfekte Job mit dem perfekten Umfeld auf dich wartet.

Für Köche mit Familie sind ja Jobs in Alten- oder Pflegeheimen super, da ist meist um zwei, drei Feierabend.

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Hallo,

ich sehe das eher als ein Weglaufen vor deinen Problemen. Aber das funktioniert in der Regel nicht. Hier bist du arbeitslos, dort bist du fremd und arbeitslos. Die Chance auf eine bezahlbare Wohnung hättest du wahrscheinlich auch nur in einem "Brennpunktviertel". Schon die Lebenserhaltungskosten in Hamburg dürften wesentlich höher sein, mit Kinderbetreuung wird es auch nicht einfacher.

Dabei möchte ich dir Hamburg noch nicht mal ausreden. Das ist wirklich eine sehr schöne Stadt. Doch verschiebe einen Umzug (der ja auch nicht billig sein dürfte) bis du es dir leisten kannst, vielleicht auch erst, wenn dein Kind auf eine weiterführende Schule wechselt.

Dass du als Köchin in Restaurants schon wegen der Arbeitszeiten wenig Chancen hast, kann ich nachvollziehen. Hast du es auch in Betriebskantinen, Seniorenheimen, Kindergärten oder Großküchen versucht?

Wenn du aber unbedingt aus deinem jetzigen Ort wegziehen möchtest, so würde ich doch im selben Bundesland bleiben. Sachsen hat sehr schöne Ecken (bin ja selbst von hier). In der Job-Datenbank der Arbeitsagentur habe ich gerade ganz oberflächlich nach "Koch" und "Dresden" gesucht und über 200 Treffer erhalten. Klar, dass davon nur ein Bruchteil in Frage käme, aber ganz so aussichtslos scheint die Lage nicht.

Viele Grüße
Heike

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Hallo

wenn Du Dir den Schritt zutraust - warum nicht? Dich hält nichts, wie Du schreibst.

Aber ich würde mich nicht auf Hamburg festlegen - vielleicht schaust Du mal nach Region Schleswig Holstein. Da gibt es viele Mutter-Kind- Kurheime, das ist keine Saisonarbeit wie in vielen Hotels dort und die Arbeitszeiten sind viel humaner.

Oder wie schon mal vorgeschlagen wurde, Mensen an den Unis, Schulen, Kitas - wobei gerade die letzten beiden oft ihre Speisen von Großküchen bekommen, die wiederum für alleinerziehende blöde Arbeitszeiten haben.


Alternativ wäre ein Job in der Hauswirtschaft möglich - meine Schwester, auch alleinerziehend, ist gelernte Diätassistentin und konnte auf Grund der Arbeitszeiten auch nicht mehr in ihrem Job arbeiten. Sie arbeitet seit Jahren in der Lebenshilfe, einer Wohnstätte für behinderte Menschen von 18 bis ins Rentenalter. Dort ist sie unter anderem auch für das Zubereiten des Mittagessens mit den Bewohnern zuständig, die nicht mehr in die Arbeitseinrichtungen gehen, entweder weil sie krank sind oder bereits in Rente.
Das wäre eine Möglichkeit.

Guck mal hier
http://www.diakonie-sh.de/karriere/neue-standardseite-2/

vielleicht spricht dich das an?


LG

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Ausgerechnet Hamburg 🙄
Ist ja bekanntlich kein billiges Pflaster, geschweige denn die Wohnungssuche ist sicherlich auch kein Zuckerschlecken .
Wenn ich dort hinziehen würde wollen, wäre folgende Reihenfolge ausschlaggebend:
1.: Dort einen Job suchen und finden
2. : Wohnung suchen
Ohne Job würde ich auf keinen Fall irgendwo bei anfangen.
Du hast ja schon ein paar Ideen bekommen: schau mal bei Altersheimen, Kindergärten, Hörte. Das müsste doch auch stemmest für eine Alleinerziehende Köchin sein.