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Hallo,

heute nennt ihr sie doof, aber in Zukunft werdet ihr mit dieser Generation wahrscheinlich um Jobs kämpfen müssen und irgendwann werden sie euch abhängen. Das ist doch der natürliche Lauf der Dinge.

Sarah

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Den Dreisatz hatte ich ein paar Jahre vor dem Abitur. Ich war ganz froh, um das Mathe-Abi herum zu kommen, weil da eher Volumenberechnung von Kegelschnitten und Stochastik gefragt war, das war nicht meine Stärke. Die Grundrechenarten, Prozentrechnen und so Kram sind doch einfache Grundlagen, und jetzt behaupte bitte nicht, Dass Du die Kegelschnitte toll finden würdest oder gar nützlich fürs weitere Leben.

Übrigens waren schon die alten Griechen davon überzeugt, dass die Jugend verrohen würde...

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Hallo,

wenn es dich beruhigt: Ich mag den Dreisatz. Ich konnte aber auch weder Mathematik noch Deutsch im Abitur abwählen. Wenn ich mich recht erinnere, wurde der Dreisatz allerdings auch schon vorher behandelt.

Ich glaube übrigens nicht, dass das Allgemeinwissen der Menschen immer schlechter wird, sondern dass sich die Wertigkeit verändert. Was früher als Allgemeinwissen galt, gilt heute nicht mehr als solches. Was ich wichtig finde, finden andere unwichtig. Der technische Fortschritt macht manches überflüssig. Erschrecken nützt da nichts. Man kann nur seinen eigenen Kindern mitgeben, was man selbst als wichtig erachtet.

LG

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Übrigens liebt es das TV Dinge verzerrt darzustellen.

Bei solchen Quizsendungen kann man alleine mit Ort und Zeit der Umfrage die Antworten beeinflussen. Oft wird ja in einer Fußgängerzone gefragt, und wer hat da schon an einem normalen Werktag tagsüber Zeit zu bummeln? Hausfrauen und Arbeitslose, mit ein paar wenigen Schichtarbeitern, die Wochenenden an denen sie arbeiten mit freien Werktagen ausgleichen. Würde man Samstags aufzeichnen, hätte man einen deutlich höheren Anteil an Berufstätigen dabei, die vielleicht andere Antworten geben würden. Würde man vielleicht vor einer Firma in der Mittagspause die Leute fragen, hätte man praktisch nur Mitarbeiter dieser Firma vor der Kamera - und könnte auch andere Ergebnisse beobachten.

Noch dazu kann man wunderbar 200 Leute fragen, die 20 interessantesten Antworten heraus nehmen und die dann senden.

Ich war mal auf einer Veranstalung, wo ein Kamerateam FÜNF STUNDEN Interviews geführt hat mit allen möglichen Leuten - und daraus wurde dann ein 3-Minuten-Beitrag fürs Frühstücksfernsehen, mit den paar Menschen, die sich im Interview wirklich zum Horst gemacht hatten.

Ich meinen Augen ist man vielleicht auch ein kleines bisschen "doof" wenn man dem TV so unreflektiert alles glaubt. Bestes Beispiel ist Raab und der Erstwählertest - man lade junge Leute zum Casting ein ohne ihnen zu sagen, worum es geht, und sage dann, sie sollen sich mal so richtig dumm stellen. Und die Antworten beim dumm stellen - die sendet man dann bei TV total. Wo dann Millionen Menschen zusehen, wie naive Jugendliche sich gerade die Chance auf eine Lehrstelle verbauen, weil sie auf TV-Macher reingefallen sind.

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Hi,

also ich wäre nicht mal so sicher dass man den Dreisatz überhaupt im Gymnasium gelernt hat....
Ich habe vom Dreisatz erst in der Berufsschule gehört, weil er tatsächlich nur in der Hauptschule gelehrt wurde. Wir sind zum gleichen Ergebnis durch einfache Formeln gekommen!

Also von Doof zu sprechen weil einer nicht weiß was ein Dreisatz ist, halte ich für übertrieben. Wie gesagt... ich war 19 als ich davon das erste mal gehört habe...

LG

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Huhu,

seh ich auch so ...
Ich habe sogar das Gymnasium durchlaufen, ohne die Begriffe Prozentwert, Grundwert und Prozentsatz gehört zu haben. Allerdings habe ich dort gelernt, mir autodidaktisch etwas anzulernen. Demnach beherrsche ich es jetzt selbstverständlich.

Wissen unterliegt dem Wandel - in einem Informationszeitalter wie dem unseren hat abfragbares Wissen eine nur sehr geringe Halbwertszeit. Demnach ist es wichtig zu lernen, wie man an seriöse (!) Informationen kommt und wie man diese in einen größeren Kontext einordnen muss. Vor ein-, zweihundert Jahren konnte man noch gut einen "Allgemeinwissen-Katalog" erstellen, das ist heute eher schwierig, denke ich.

LG
delfinchen

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Ich hab den Dreisatz auch erst in der Ausbildung gelernt und fand ihn schrecklich umständlich. Jeden Dreisatz egal ob einfach, umgekehrt oder verallemeinert kann man durch einen einfachen Kettensatz ersetzen. #gruebel

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***Das Ergebnis ist, dass ich Abiturienten kenne, die keinen Dreisatz mehr rechnen können.
***

Ich kenne Menschen aller Generationen, die keinen Dreisatz rechnen können. Vom Hauptschüler bis zum Abiturienten. Was aber hat das bitte mit "Generation doof" zu tun?

Ebenso kenne ich viele Abiturienten (auch meines Jahrgangs), die jede Menge Kram in der Schule gelernt haben - theoretisch. Praktisch können die davon nichts anwenden.

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finde Dreisatz ist etwas alltägliches den nicht zu benutzen grenz wirklich an grober Dummheit! :-D

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<<Ich kenne Menschen aller Generationen, die keinen Dreisatz rechnen können. Vom Hauptschüler bis zum Abiturienten. Was aber hat das bitte mit "Generation doof" zu tun?>>
Genauso sehe ich das auch - also was Deinen letzten Satz anbelangt. Und ich finde es sowieso sehr, sehr seltsam und verstehe nicht, wie sich so viele in diesem Strang auf den Dreisatz eingeschossen haben?!#gruebel#augen#kratz Also ob es da nichts anderes gäbe als das ;-):-D. Meine Güte, es gibt noch ZIG(!) andere Dinge, bei denen man sagen kann, sie gehören ebenfalls zur Allgemeinbildung - und auch sehr viele nicht wissen, kennen und können; wie z.B. wieviele Bundesländer wir haben, deren Hauptstädte, die Hauptstädte Europas, wieviel Grad ein rechter Winkel und ein Kreis hat, wie gewisse weibliche und männliche Tiere heißen, die schulischen Fremdsprachenkenntnisse komplett vergessen... undundund... Gibt SO VIELES, was Hauptschüler, Realschüler und Gymnasiasten nicht wissen. Von daher finde ich es einfach bekloppt, sich auf nur eine einzige Sache; wie hier auf den Dreisatz; einzuschießen. Und wer den Dreisatz nicht kann, der kann dafür halt was anderes (sehr) gut (und u.U. weitaus besser als der, der den ach sooo tollen und hochnotwichtigen Dreisatz kann) - so what?! Also ob vom Dreisatz das komplette Leben abhinge ;-):-D #schein.

Und - es soll auch Berufe geben, in denen man den Dreisatz überhaupt nicht (mehr) braucht. Und wenn man diesen - und überhaupt, wenn man eine (gewisse) Sache - schon ZIG(!) Jahre nicht mehr gebraucht hat (ob nun Fremdsprachenkenntnisse oder gewisse Mathekenntnisse; egal), dann vergisst man so manche Dinge später nun mal. Ist das denn sooo schlimm und tragisch?!#gruebel#schein Und auffrischen kann man das alles immer noch mal.

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Nur weil irgendein Journalist ein Buch mit einem reißerischen Thema geschrieben hat, um reich zu werden, glaube ich noch lange nicht an den Untergang des Abendlandes .....

Die Angst vor der Verblödung der Jugend ist so alt wie die Menschheit. Ich denke schon, dass die meisten Jugendliche rechnen können, wieviel 20 Äpfel kosten, wenn 3 Äpfel 1 Euro kosten. Viele wissen heute halt nicht mehr, dass dieser Rechenweg, den man mit ein paar Klicks heute auf dem Handy ausrechnen kann, Dreisatz heißt, ist auch nicht so wichtig. Was heute von den Jugendlichen verlangt wird, übertrifft sicherlich bei weitem das, was von früheren Generationen mehrheitlich verlangt wurde.

Außerdem verstehe ich sowieso nicht, worüber Du Dich aufregst, unter Blinden ist doch der Einäugige König .... ;-)

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Hallo,

ich hatte 1995 Mathe als drittes Fach im Abitur und konnte trotzdem keinen Dreisatz, weil es mir nie jemand beigebracht hatte.
Wie man den Dreisatz rechnet, habe ich mir dann in der Uni irgendwann hergeleitet, als ich es brauchte, ohne zu wissen, wie man das nennt.

Was hat das jetzt mit doof zu tun? Da waren höchstens die Kultusminister doof, die sich die Lehrpläne für's Gymnasium ausgedacht haben, und die dürften im Jahr 1995 vor dem Jahr 1950 zur Welt gekommen sein.

Ich kenne auch eine ganze Reihe Leute, die in den 30er oder 40er Jahre geboren wurden, die nicht in der Lage sind, sich zu merken, wie man mit einem Computer umgeht, nachdem es ihnen zig mal erklärt wurde.
Da könnte ich jetzt auch sagen, dass diese Generation ja wohl ein bißchen dämlich zu sein scheint...

Das Fernsehen zeigt übrigens lieber Leute, die sich zum Affen machen, als welche, die mit guter Allgemeinbildung glänzen. Die schneidet man raus, weil das Publikum sie langweilig findet.

LG

Heike