Kommerzieller Muttermilch Verkauf

Guten Tag!

Bin darüber gestolpert:
https://www.muttermilch-boerse.de/

Muttermilch von "Jederfrau" für "Jederfrau's Baby" kommerziell im www. zu erwerben?
Kann es gar nicht recht glauben, derweil die Muttermilch nicht mal medizinisch untersucht wird (oder nur freiwillig von den "Anbieterinnen").
Modernes "Ammentum" von und für militante Stillbefürworterinnen; Muttermilch um jeden Preis, evtl auch auf Kosten der Gesundheit des Säuglings?
Ist das überhaupt legal, wer übernimmt die Haftung wenn die Lagerung / Verschickung fehlerhaft war und die Milch den Säugling krank macht?

Wer klärt mich auf? Kommt mir suspekt vor. Kann mir zwar vorstellen, das mache Mutti gerne ihre Haushaltskasse damit aufbessern möchte, jedoch macht es mich nachdenklich wenn ich mir vorstelle ob eine Mutter tatsächlich sowas kauft und ihrem Kind füttert.

Wie seht ihr das?
Grüsse Penny

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Hallo Penny,
also ja das gibt es und sogar hier in meiner Nähe ist eine Frau die ihre Muttermilch verkauft. Für 4€/100ml.
Sie bietet an sie auch persönlich besuchen zu können und kann auch ärztliche Befunde vorzeigen, die über Krankheiten etc aufklären.

An sich finde ich das eine gute Sache, denn ich habe leider nie Muttermilch meinen Süßen geben können. Trotzdem bekommen sie Flaschennahrung, da ich den Preis einfach zu hoch finde. Das wären ja schon 8€ pro Mahlzeit - das ist mir zu teuer.

Meine Mutter hat mir erzählt, dass sie sehr viel Muttermilch hatte und als wir Kinder (habe noch 2 Geschwister) fertig gestillt waren, hat sie den Rest abgepumpt und im Krankenhaus haben die das dann Babys gegeben deren Mütter nicht stillen konnten. Diese Mütter waren sehr dankbar dafür. Es ist zwar schon 35 Jahre her, aber damals war das so in Siebenbürgen.

Hört sich klar nicht lecker an, aber Muttermilch ist sehr gut - ich persönlich hätte kein Problem damit meinem Baby fremde Muttermilch zu füttern wenn ich die Frau kenne und vertraue. Aber nur mit der Flasche, denn wenn eine andere Mama mein Kind stillen würde, wäre ich eifersüchtig ;-)
Meine Oma hat auch noch ein anderes Kind zusätzlich gestillt weil die Mama von dem Kleinen sehr krank wurde (in den 50er Jahren)
Diese Kinder sind ja auch alle groß und gesund geworden #pro

Es ist für mich nicht eine Frage des Ekels, sondern des Geldes und Vertrauens :-)

#winke

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Super Text!

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Entschuldige, aber den Spruch “Die sind auch alle groß geworden“ finde ich immer total daneben. Ich denke mir dann immer “Ja, bis auf die, die nicht groß geworden sind. Die können halt nicht mitreden.“
Das mag alles bei deiner Mutter gut gegangen sein, aber das heißt nicht, dass es heute genauso gut gehen würde. Es heißt nur, in dem von dir genannten Fall ist es eben gut gegangen.

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Hallo!

Das klingt voll eklig. Ich habe absolut nichts gegen Muttermilch, ich habe meine 4 Kinder voll gestillt, aber wenn das nicht geklappt hätte, hätte ich lieber Milchpulver gekauft, anstatt sowas von einer Fremden zu kaufen.

LG und ich schaue mir die Seite mal an

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Hallo,

Danke für die Antwort.

Ja, bin da völlig dergleichen Meinung: die Vorstellung von einer Fremden Muttermilch zu füttern, ist sehr befremdlich, auch irgendwie eklig.

Habe übrigens auch drei Kinder, das Kleinste wird noch voll gestillt aktuell. Die anderen wurden teilweise gestillt, teilweise mit Pulvermilch groß. Ging damals leider nicht optimal mit dem (Voll-)stillen. Wäre aber nie auf die Idee gekommen, Muttermilch einer Unbekannten zu kaufen. Dann lieber das geprüfte Pulver. Genauso wenig wie ich es für mich verantworten könnte (und wollte) meine Milch anderen zu Verfügung zu stellen wenn nicht alles absolut medizinisch untersucht und klinisch in der Lagerung abgenommen und überwacht worden wäre.

Schönen Tag noch!
Penny

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>>die Vorstellung von einer Fremden Muttermilch zu füttern, ist sehr befremdlich, auch irgendwie eklig.<<

aber die Vorstellung, von einer fremden, tierischen Mutter Muttermilch zu füttern oder gar selbst zu trinken, ist es nicht.

Wieso eigentlich?

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Leben und leben lassen...und so ein Satz "von und für militante Stillbefürworterinnen" musste ja wieder kommen. Schade!

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Hallo,

habe letztens einen Bericht darüber gesehen, das ganze hat noch viele Ecken und Kanten und ganz ehrlich BÄÄÄÄÄÄÄ......wie kann man nur #sorry

LG

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Hallo,

ich finde die Idee, welche dahinter steckt ziemlich gut. Für mich persönlich ist Muttermilch sehr wertvoll und daher würde ich sie kaufen (wenn ein Vertrauensverhältnis besteht), sowie auch verkaufen.

Ich bin da allerdings sowieso ziemlich locker, hätte auch kein Problem meinen Sohn durch eine andere Frau stillen zu lassen.

LG Ella

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Kam neulich schon im TV das Thema.

Ist recht umstritten.
Ich persönlich finde befremdlich, dass es Befürworter gibt. Muttermilch zu jedem Preis? Das halte ich für verantwortungslos.

Gruss
agostea

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" um jeden Preis" sollte es heissen.

Irgendwie hab ich heut nen Sonnenstich. Sorry.

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"Sonnenstich"
Ist doch super im März. Besser als Hirnfrost. #rofl

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Hi,

Nochmal: wer übernimmt die Verantwortung dafür wenn ein Baby aufgrund einer gekauften Muttermilch einer Privatperson krank wird? Gerade Milch und die Hygiene dessen ist beim Neugeborenen/Baby doch ein hochsensibles Thema.

Das Beispiel mit der Kuhmilch ist doch gerade der Knackpunkt: die im Laden käufliche ist doch über etliche durch Pasteurisieren haltbar gemacht und hat etliche Laboruntersuchungen hinter sich. Wenn dennoch was sein sollte, geht's gerichtlich gegen den Hersteller, den Vertrieb, oder wer auch immer verantwortlich ist. Genau wie bei industriell hergestellter Säuglingsnahrung.

Aber das passiert hier nicht!
Ich finde diesen Privatmarkt für Muttermilch sehr fahrlässig. Für die, die anbieten wie auch die, die kaufen. Es gibt weder rechtliche noch gesundheitstechnische Auflagen, die den Verkauf regeln.

Die Verkäuferinnen können ihr Milch zwar testen lassen, m ü s s e n aber nicht. Zumal vor jedem Verkauf pro Behältnis, meiner Meinung nach, eine neue Laborprobe fällig sein müsste.

Ist nicht so, das ich das gut gemeinte Konzept dahinter nicht verstehen könnte oder wollte. Doch wer garantiert, das die Angaben zur Muttermilch, die eine Anbieterin macht, auch wirklich stimmen? In der Beschreibung kann ja viel stehen! Wer so blauäugig ist und alles glaub was geschrieben steht...

Unabhängig davon ist stillen und Muttermilch etwas ganz intimes. Muttermilch von einer fremden Frau zu nehmen bedeutete für mich absolutes Vertrauen in eine Person. Maximal könnte ich mir vorstellen von meiner besten Freundin zu nehmen. Aber selbst das wäre nicht erste Wahl.

Nun gut, wie jemand schrieb: Leben und leben lassen.

Für mich ist es nichts. Aber offensichtlich gibt es diesen Markt und dazu auch die Abnehmer.

Alles Gute euch allen.

Penny

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>>Doch wer garantiert, das die Angaben zur Muttermilch, die eine Anbieterin macht, auch wirklich stimmen? In der Beschreibung kann ja viel stehen! Wer so blauäugig ist und alles glaub was geschrieben steht...<<
ach komm,bei anderen (Baby)Lebensmitteln funktionierts doch auch. Viele Menschen lesen gar nicht die Inhaltsangaben sondern glauben voll und ganz der Werbung. Milchschnitte, Fruchtzwerge mal so als Beispiel. Von Haustiernahrung will ich erst gar nicht anfangen

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Tut mir leid, ich kapiere es nicht!
In der Schwangerschaft verzichten viele Schwangere auf Rohmilchprodukte und Rohfleisch/-Wurst wg der Gefahr von Infektionen. Und hierbei wird, scheinbar unter blindem Vertrauen, Muttermilch gehandelt... und das ist ok!? Muttermilch an sich kann auch Krankheiten übertragen, schlimmstenfalls HIV, geschweige denn auch Salmonellen, ect. wg mangelnder Hygiene am Produkt Muttermilch. Das wird einfach so in Kauf genommen?

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Hallo!

Ich habe neulich einen eher kritischen Artikel darüber gelesen. Mir erschließt sich der Nutzen nicht so ganz.
Muttermilch bezieht doch ihren Vorteil in erster Linie daraus, dass die Milch optimal auf das eigene (!) Kind abgestimmt ist, von der Nähe mal abgesehen.
Wenn man dann noch den ganzen Aufwand betrachtet, der betrieben werden muss, um das Zeug haltbar zu machen, zu transportieren, zu untersuchen.... nee. Letztlich kommt doch ein Produkt dabei heraus, dass ungefähr genauso stark verarbeitet und "tot" sein dürfte wie Pulvermilch, oder? #gruebel

Keine Ahnung, wie riskant das ist. Aber für mich stand beim Stillen im Vordergrund, dass MEIN Kind MEINE Milch bekommt, möglichst direkt beim Stillen.

Viele Grüße!

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Hallo,

es gibt doch auch Muttermilchbanken.

Das finde ich nun nicht schlecht für Mütter, die gerne stillen wollen, aber nicht können.

Sicherlich würde ich mir da ein Gesundheitszeugnis zeigen lassen, aber ansonsten hätte ich keine Bedenken.

Eine Freundin hatte in den ersten Monaten so viel Milch, dass sie sie abgepumpt hat und die Milch wurde dann in ihrer Entbindungsklinik nach Rücksprache mit den Eltern Frühchen gegeben, die sich alle bestens entwickelt haben.

GLG

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Hallo,

Das finde ich ok, das wird überwacht. Mir geht's um den freien, privaten Handel. Bei diesem habe ich große Bedenken.

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Hallo,

aber da hast Du als Mutter ja immer noch die Möglichkeit zu überlegen, ob das bei der Verkäuferin in Ordnung ist.

GLG