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Hallo,

nur von der Berufsschule, denn da hatte ich viele mit denen ich mich bis heute gut verstehe. Die Luete aus der Grundschule würde ich auch ganz gerne mal wiedersehen, aber auf keinen Fall von der weiterführenden Schule, denn ich war leider dauernd Mobbing Opfer wegen meiner damals vorstehenden Zähne. Den meisten von den Leuten würde ich wohl eher eine rein hauen, da sie einen Großteil dazu beitrugen das ich seit nun fast 14 Jahren an Magersucht und Bulimie leide.

Wie gesagt, diese Menschen muss ich nicht wiedersehen und auf das scheinheilige Getue bin ich nicht scharf.

Von der Berufsschule aus, wo ich auch das Abi nachgeholt habe, ist bald ein Klassentreffen geplant und da werde ich hingehen.

lG germany

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Ich mag solche Treffen nicht. Von meiner ehemaligen Klasse (5-10) gab es bisher ein Treffen an dem ich dann nicht teilgenommen habe, weil mein Sohn krank wurde.
Im Nachhinein war ich echt froh darüber.
Ich war nie beliebt und wurde viel gemobbt. Wegen meiner Kleidung, weil meine Eltern kein Geld hatten, wegen meiner Figur, wegen meiner guten Leistungen in der Schule.

Wir waren ein kleines dreier Grüppchen von gemobbten Mädels die sich durch die paar Jahre irgendwie durchgebissen haben. Ich habe kein Interesse daran die Menschen wieder zu sehen die mir meine Schulzeit so verdorben haben.

Mit ein paar bin ich bei Facebook befreundet und bekomme da mit wie unterschiedlich wir immer noch sind. Ich bin schnell erwachsen geworden während viele andere immer noch jede Nacht durchfeiern, peinliche Bilder hochladen und von Gelgenheitsjob zu Gelegenheitsjob springen.
Befreundet bin ich heute mit keinem mehr wirklich. Mit meinen beiden Freundinnen von damals habe ich unregelmäßigen Kontakt in schriftlicher Form. Dann wird ausgetauscht was es so Neues gibt (ich wohne nicht mehr in meiner alten Heimat und bekomme so nichts mehr mit) und ein bisschen belangloses Geplauder und dann hört man wieder einige Monate nichts mehr voneinander.

Mein Leben hat sich im Grunde ganz gut entwickelt, wenn ich auch nicht mit allem 100%ig zufrieden bin. Aber das geht die Leute mit denen ich ein Klassenzimmer geteilt habe nichts an.

LG Sabrina

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Ja, ich gehe zu Klassentreffen. Einfach aus Neugier und Interesse, was meine Schulkameraden so aus sich gemacht haben.

Und ich wurde überwiegend angenehm überrascht. Ich hab heute einen guten Draht zu ehem. Mitschülerinnen, mit denen ich während der Schulzeit überhaupt nichts anfangen konnte. Es haben sich unter den ehem. Mitschülern Freundschaften entwickelt, die ich niemals erwartet hätte. Ebenso existieren Freundschaften nicht mehr, die während der Schulzeit den Eindruck von Beständigkeit vermittelt haben. Toll fand ich es auch, zu sehen, welche beruflichen Wege die Leute eingeschlagen haben. Am Erfolgreichsten sind übrigens die stillen und unauffälligen Mitschüler. Also die, denen man das irgendwie nie zugetraut hat.

Drangsaliert oder dumm angemacht wurde niemand.

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Hallo,

ich habe auf dem Treffen nicht nur negative Erfahrungen gemacht.

Auch ich habe ansonsten ähnlich wie Du erlebt, dass ich mit Leuten, mit denen ich früher gut klar gekommen bin (z.B. meine damals beste und einzige Freundin) zwar immer noch klar komme, man sich aber im Grunde nichts mehr zu sagen hatte.

Dagegen habe ich mich sehr gut mit einer Mitschülerin unterhalten, mit der ich früher überhaupt keine Berührungspunkte hatte und sogar mit einer Mitschülerin, vor der ich früher regelrecht "Respekt" hatte. Sie war immer vorneweg, hatte eine große "Klappe", heute komme ich wunderbar mit ihr zurecht und es gab einiges zu erzählen. Wir haben sogar Gemeinsamkeiten entdeckt.

Lg, Cinderella

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Hallo,

dann lass dich von den wenigen Idioten nicht runter ziehen und freu dich auf das nächste Treffen mit den netten Leuten.

LG
Sassi

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Hallo!

Zu einem Klassentreffen würde ich eventuell sogar gehen, da bei uns der Unterricht nach der 10. Klasse aber nicht mehr im Klassenverbund durchgeführt wurde, gibt es auch eher Jahrgangs- als Klassentreffen.

Zum 10jährigen bin ich damals sogar gegangen, ich fand es spannend, was aus den Mitschülern so alles geworden ist...
Nur leider mussten wir damals feststellen, dass die Leute, die uns am meisten interessiert haben, ohnehin nicht kamen, die anderen waren großteils noch genauso blöd wie früher. Und dann kam noch dazu, dass die Organisatoren anscheinend weder reifer noch klüger geworden waren. Die wollten kein Treffen zum Zweck des gegenseitigen Austausches, die wollten genauso Party machen wie 10 Jahre zuvor. Damit standen sie aber ziemlich alleine da, die meisten wollten sich vor allem unterhalten, sind dann nach draußen gegangen, als die Musik für Unterhaltungen zu laut wurde, als es dort zu kalt wurde, war der Spaß auch schnell vorbei.
Jetzt hatten wir noch einmal eine Einladung zum 20jährigen, da war die Einladung schon total daneben. Geschrieben hatte ein Mitschüler, mit dem ich in beiden Leistungskursen und noch in einigen Grundkursen war. Wir waren gemeinsam auf Jahrgangsfahrt und hatten während der Schulzeit dadurch sogar relativ viel miteinander zu tun. Trotzdem hat der es nicht für nötig gehalten, mal im Internet nach mir zu suchen (auch unter meinem Mädchennamen findet man mich), der Brief wurde einfach an die Adresse meiner Eltern geschickt (auch ein Anruf bei meinen Eltern wäre möglich gewesen, die stehen im Telefonbuch, ich bin auf dem platten Land groß geworden). Nun ja, die Mühe war es denen wohl nicht wert. Aber noch schlimmer fand ich dann, dass der betreffende Mitschüler mit dem Schreiben total arrogant rüberkam. Ich habe in meinem Bekanntenkreis einige Leute mit Doktortitel, im privaten lassen die den aber geflissentlich unter den Tisch fallen - egal ob sie Ärzte, Naturwissenschaftler oder sonst etwas sind. Dieser Brief wurde aber nicht mit H. (also mit dem Vornamen) unterschrieben, sondern mit Dr. H.L. Als ich das gelesen hab, ist die Einleitung direkt in der Ablage P gelandet :-[. Wenn ich ein ähnlicher Charakter wie der Absender gewesen wäre und selbst promoviert hätte (was ja bei einer Zahnärztin durchaus nicht unüblich ist), wäre ich außerdem eingeschnappt gewesen :-p.

LG

P.S.: Aus meinem ehemaligen Freundes- und Bekanntenkreis war nur eine Mitschülerin auf dem letzten Jahrgangstreffen - Fazit: Es war total bescheuert. Die Leute, die zu Schulzeiten schon arrogant waren und sich für etwas besseres gehalten haben, waren es jetzt noch mehr, und die netten waren eh nicht da.

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Hallo,

da kann ich dich verstehen.
Wahrscheinlich hättest du andere, die dich drangsalieren, mal auf ihre Fehler in der Schulzeit angesprochen und dass du dich für sie damals fremd-schämtest?

Zu einem Klassentreffen würde ich wahrscheinlich auch nicht gehen.

Denn in unserer damaligen Schulklasse gab es eine reine Cliquen-Wirtschaft. Einige schüler waren zeitweise miteinander befreundet, das wechselte dann immer in andere Pärchentruppen, die dann danach sich wieder verstritten und hetzten.

Manch eine Mitschülerin , auch Lehrerkinder spielten sich auf und hatten mit ihren besseren teuren Klamotten ein gehöriges Geltungsbedürfnis.

Mit ein paar Mitschülern hatte ich einen guten Kontakt, zu 2 sehr guten Freundinnen von mir habe ich bis heute eine gute Verbindung. Das ist es mir echt wert.

Bei den Anderen ists mir egal, wie sie heute sind oder was sie machen.
Bei Klassentreffen ist doch eh meist mehr Schein als Sein, glauben brauch man doch eh nicht, was so jeder ist oder hat, nicht wahr?
Ich weiss, was ich geschafft und geleistet habe und gut ist.

Lotta;-)

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Seeehr viel Text für so eine kleine Umfrage.
Irgendwie beschlich mich das Gefühl beim Lesen, dass du eigentlich ein bißchen von dir erzählen wolltest. Da steht doch kein Klassentreffen im Mittelpunkt deines Threads, oder?

Also ich habe angegeben, dass ich es auf jeden Fall möglich machen würde dabei zu sein. Reineweg aus dem Grund, um zu sehen, was aus den anderen geworden ist.

Ob Carmen immer noch so eingebildet ist, oder Andrea immer noch so pummelig. Wichtig wäre zu wissen ob Thorsten einen immer noch Lachen bringt usw. Viel lieber noch hätte ich die Lehrer/innen dabei.

Die Jahre damals ( hatte meinen Abschluss mit 16 ) waren doch im Nachhinein ein Klacks gegen das, was uns im Erwachsenenalter entgegensteht!

Ich war gerne Kind und Jugendlicher.

Bin übrigens durch einen Thread im Partnerschaft auf deinen gestossen. #schein

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Ich gehe nicht zu Klassentreffen.

Zu den Leuten, die ich nett fand habe ich heute noch Kontakt. Wozu sollte ich diejenigen treffen wollen, die mir gleichgültig waren oder die ich nicht mochte? Man trifft ständig neue Menschen und viele von ihnen sind sympathisch- die lerne ich viel lieber kennen. Außerdem stehe ich nicht auf Abende, die unter dem Motto" Weißt du noch als wir Papierflieger mit Wasserbomben gebaut haben?" stehen oder die dem Thema" Besser, schöner und erfolgreicher" gewidmet sind.

Mir persönlich sind die " Stillen" meistens lieber als diese " Partyplapperer" und das, was dieser ehemalige Schulkamerad mit dir gemacht hat diente wahrscheinlich nur der Befriedigung seines eigenen Egos- irgendein armes Würstchen, das sich auf deine Kosten profilieren wollte. Warum läßt du dir den Abend verderben? Warum bist du nicht deutlich geworden als er dich so in die Enge getrieben hat:" Bis DU gekommen bist, habe ich mich angeregt unterhalten." oder:" Ich äußere mich nur zu interessanten Themen, hat sich bis heute nicht geändert." oder ganz direkt:" Befriedigt dich das jetzt auf irgendeine Weise oder hast du ein Problem damit?"
Hak es unter" Blödmann" ab.....

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Hi,

wir waren nie wirklich eine gute und ehrliche Klassengemeinschaft.
Ich empfand meine Klassenkameraden als sehr oberflächlich und die die nett waren, waren auch irgendwie langweilig.
Aus Allen ist was geworden.
Ich war auf einem Klassentreffen und die Oberflächlichkeit war so ekelerregend. Mit den Netten war es.....langweilig. Man hatte sich nicht viel zu sagen.
Ich hatte damals eine "beste" Freundin. Aber sie hat mir die Flucht in den Westen nie verziehen. Ich habe sie oft kontaktiert, aber es kam nie was zurück. Dann habe ich es gelassen. Auf dem Klassentreffen hat sie sich nicht für mich interessiert.
Ich wäre in der Parallelklasse besser aufgehoben gewesen. Das war ein tolles Klassengefüge mit tollen Menschen.

Beim 2. Treffen war ich nicht dabei. Das war 8 Jahre später und ich habs nicht bereut. :-)

lg

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Wir hatten das erste richtige Klassentreffen nach 20 Jahren. Es waren eher die Mauerblümchen, die sich zu erfolgereichen, sympathischen Menschen entwickelt haben.

Und die Grosskotze von früher sind eigentlich durchs Band weg immer noch Grosskotze, nur deutlich grauer im Gesicht und gefärbter auf dem Kopf.

Lass dich nicht ärgern, die können dir nichts!

Gruss thyme

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Neulich erst hatte ich mit meinem Mann ein Gespräch darüber, warum beim Treffen mit Leuten, die man Jahre oder Jahrzehnte nicht gesehen hat und die einen mit der Vergangenheit konfrontieren, manchmal wieder längst vergessen geglaubte Gefühle aufkommen. Man hat sein Leben gut gelebt, etwas erreicht, ist zufrieden - und kaum trifft man auf bestimmte alte "Nasen", schnürt sich einem die Kehle zu, hat man das Gefühl, der Brustkorb wird enger, fühlt man sich in die Vergangenheit katapultiert.

Du wärst als Jugendliche gerne offener gewesen, stimmts? Du wärst gerne gewesen wie die anderen, einfach an allem teilnehmen und sich gut dabei fühlen. Nur wars nicht so, Du hast Dich unwohl gefühlt in der Schule, unwohl bei den außerschulischen Aktivitäten... Du hattest Angst anzuecken und unangenehm aufzufallen. Und das hat Dein Körper bzw. Dein Gehirn gespeichert. Solche Erfahrungen brennen sich das tief in die Seele ein, man kann es sogar in Gehirnströmungen nachweisen (übrigens eine ähnliche und gleichstarke Reaktion wie bei körperlichen Schmerzen). Dieses alte Muster wird nach Jahren und Jahrzehnten wieder aktiviert und man fühlt sich bedrängt "wie damals".

Was man dagegen tun kann? Üben. Sich immer wieder mit den Leuten von damals konfrontieren, bis das alte Muster mit neuen, positiven Erfahrungen "überschrieben" ist. Es funktioniert, braucht aber lange.

Oder man lässt es einfach bleiben. Wenns Dir jetzt in Deinem Leben gut geht, ist doch alles in Ordnung, oder?

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Sehr gut geschrieben. Haben wir nicht alle unsere Altlasten diesbezüglich?
Bei mir z.B. stellen sich heute noch Stacheln auf, wenn jemand meint mir sagen zu müssen, was ich zu tun habe.Dies beruht auf einem in meiner Jugend strengen Vater und einem älteren Bruder, die mir oft Vorschriften machten.Obwohl ich das längst erkannt habe, gelingt es mir nicht immer die Stacheln eingefahren zu lassen.#schein

L.G.