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Hallo,

ich bin vor knapp 20 Jahren nach Deutschland ausgewandert.

Meine Eltern leben auch hier, allerdings in Hessen.

Ich lebte zuerst in Niedersachsen und jetzt seit nun 13 Jahren in Ba-Wü.

Zwar habe ich eine Eigentumswohnung, in der ich selbst gewohnt habe, aber ich habe sie vermietet - und denke nicht mehr an sie als mein Zuhause.
Seit einiger Zeit lebe ich mit meinem Freund in seiner Eigentumswohnung und das ist mein / unser Zuhause.

Für mich ist Zuhause dort, wo ich mich wohl und frei fühle und auch aktuell lebe.

LG

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Ich weiß seeehr gut was du meinst.

Ich wuchs zum Teil sehr behütet bei meinen Großeltern auf . Zum anderen Teil war ich bei meinen Eltern bei denen es nur Zoff gab.
Für mich war mein Zuhause als Kind bis ins Teenageralter bei meiner Oma.
Die haben ein sehr großes Haus ,eher zwei aneinandergebaut, einen riesen Garten der toll gepflegt und angelegt ist.
Für mich war das Heimat , Zufluchtsort und es war sehr schlimm als ich mit ungefähr 16 mitbekam dass dieses Haus mal keiner Erbt und Verkauft werden soll.
Alle meine Tanten und Onkel haben schon Häuser und die einzige die es übernehmen könnte will und benötigt mit ihrem Partner das große Haus nicht.
Ich fühlte mich damals mit diesem Wissen ganz komisch , alleine , Heimatlos .
Bis vor kurzem war es auch furchtbar über den Tod meiner Großeltern nur nachzudenken.
Im Februar starb dann unerwartet mein Opa und es war ganz anders als ich dachte.

Man wird Älter Nabelt sich ab und baut sich seine eigene Heimat .
Meine Heimat ist nun unser Haus ,dort wo meine Kinder aufwachsen.
Wenn ich meine Oma und meine Tante besuche, fahr ich dennoch mit gemischten Gefühlen hin , einerseits ist alles so wie es immer war.
Allein der Duft wenn man "Heim" kommt wenn Oma kocht .....#verliebt
da kann man noch soviele Probleme haben in dem Moment ist alles gut und beiseite geschoben.
Und doch ist es anders so ohne Opa .

Man kann nur das vermissen was man kennt .
Wohnte man nie im Eigenheim vermisst man dies auch nicht , man wuchs anders auf und es ist normal und wird Heimatlich empfunden wenn man in Miete wohnte.
Jeder Jeck ist anders, auch in den Gefühlen und Empfindungen.

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Dann müsste das bedeuten das Millionen von Menschen, Familien kein zuHAUSe haben....ich kenne zB mehr Menschen in Wohnungen als in Häusern.

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Eigenheime sind nicht nur ein Segen.

Meine Eltern haben ein Haus, Schwiegereltern haben eins, Oma hatte ein das hat ein Enkelkind übernommen.
Mein Mann und meine Geschwister,haben alle Häuser, deren Schwiegereltern auch.
So nun geht es los.

Meine Eltern und Schwiegereltern ziehen zusammen da bleibt ein Haus leer, Die Großeltern wollten es einem Enkelkind überlassen, aber alle winken Dankbar ab, entweder haben sie eins, oder sind noch zu jung oder wollen sich nicht binden.

Verkaufen bringt das Geld nicht was es Wert ist.
Hätten alle eine Wohnung, hätten wir ein Problem weniger.

Als ich ausgezogen bin, bin ich nie wieder zurück zu meinen Eltern, mal zum Kaffeetrinken ja aber nie wieder ganz. ich vermisse mein altes Zuhause auch nicht.

VG 280869

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Hallo,

also ich fühle mich weder verloren noch heimatlos.

Meine Eltern haben erst gebaut, als meine Schwester und ich bereits volljährig waren und ich schon ausgezogen war.

Sie leben nun seit 15 Jahren in einem Haus am See, dass sie aber definitiv verkaufen werden, wenn sie in Rente gehen.

Also ich fühle mich bei meinen Eltern Zuhause, zu ihrem HAUS habe ich gar keine emotionale Beziehung. Ich bin im Plattenbau groß geworden, war viel im Schrebergärtchen..... ich fühle mich meiner Heimatstadt, in der ich aufgewachsen bin verbunden und habe auch schon eine Tour mit meinen Kindern und Mann zu den Orten meiner Kindheit gemacht.
Sprich wir haben die Plattenbauten angeschaut, meinen ehemaligen Kindergarten usw. Da kommen schon Erinnerungen hoch.

Meine Grundschule existiert nicht mehr (abgerissen), die Wohnungen meiner Freunde auch nicht (ebenfalls wegen mangelnder Mieter abgerissen), mein gymnasium wurde in Eigentumswohnungen umgewandelt ... Das ist schon komisch, aber es hat sich eben vieles nach der Wende in ostdeutschen Städten verändert.

Deshalb fühle ich mich aber nicht verloren.

Und dann haben wir bei meinem Mann das andere Extrem. Sein "Elternhaus" wird von seiner Schwester bewohnt (ist also jederzeit verfügbar). Unsere Kinder besuchen SEINE Grundschule, seine Klassenkameraden sind teilweise Eltern ihrer Freunde oder arbeiten sogar als Hauswirtschafterin in der Schule ... Wir leben nur einen Ort von seinem "Heimatort" entfernt. Er trifft ständig ehemalige Freunde von damals.

Also für ihn sicher sehr schön,aber für mich eben nicht möglich, da ich aus einer anderen Ecke komme. Dafür habe ich neue Freundschaften geschlossen.

Wir bewohnen z.Zt. ein Mietobjekt (Doppelhaus) und klar, dass ist das Zuhause unserer Kinder, aktuell ist ein Umzug für sie unvorstellbar und ich nehme an, wir werde da auch noch 15-20 Jahre wohnen, dann aber wieder mehr Richtung Hamburg ziehen.

Sie werden wohl wie ich an den Orten ihrer Kindheit hängen, aber verloren oder heimatlos werden sie sich sicher nicht fühlen, denn Zuhause ist doch dort, wo man seine Liebsten um sich hat, ob nun Familie oder Freunde.

Ich sehe mich nicht animiert extra Eigentum zu schaffen, damit meine kinder im materiellen Sinne sagen können, das ist mein Elternhaus. Es reicht, wenn sie sagen können, hier bin ich aufgewachsen und es war eine schöne Zeit ;-)

VG
Ilka

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Liebe snowwhite,

mein zuhause ist die "Autobahn". Naja, im ernst jetzt. Bei mir stellt sich tatsächlich das Heimatgefühl ein, sobald ich auf einer bestimmten Autobahn angekommen bin.
Die führt mich nicht nur zu meinem aktuellen Wohnort sondern zu der ganzen mir eben seit Kindheitstagen bekannten Region (echt groß, lange Autobahn). An vielen Abfahrten gibt es bekanntes, seien es Familie, Freunde, Sehenwürdigkeiten, Einkaufsmöglichkeiten und ja, mittlerweile auch Gräber.
Zusammenfassend würde ich sagen: zuhause ist da, wo ich mich gut auskenne. Eine Region (oder mehrere) in der man sich gut auskennt, wird es wohl für jeden geben.

Auch wenn ich aktuell Eigentum habe, plane ich nicht, dieses bis ins hohe Alter zu behalten. Tatsächlich halte ich das für völlig unrealistisch und sogar unvernünftig. Haus/Wohnung müssen später schlicht zu den körperlichen Fähigkeiten passen. Oder wie bei euch jetzt einfach zur Familie.
Die Erinnerungen an die alte Wohnung können die Kinder behalten, das ist auch gut so. Aber die alte Wohnung eben nicht, und auch das ist gut so.

Grüße vom katzenfutter

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Ich bin 34 und habe noch nie in einem Eigenheim gelebt...

Meine Eltern hatten gemietet, wir leben zur Miete.

Mein Elternhaus habe ich mit 21 Jahren verlassen, da haben wir dort allerdings schon 18 Jahre gelebt. Vor 5 Jahren haben sich meine Eltern getrennt und auch das Heim wurde verlassen. Ich gebe zu, es tat mir mehr weh als die Trennung meiner Eltern an sich (die war erwartet).

Mein "zu Hause" ist da, wo ich lebe (zZ: Hamburg, EG, 3ZKB, Mietwohnung), und dabei ziehen wir irgendwie alle 3 Jahre um....
Meine "alte Heimat" ist das Gebiet, wo ich aufgewachsen bin (Oldenburg und Umgebung) und unsere Familien wohnen.

Selbst ein Eigenheim ist kein Garant für Kontinuität. Durch berufliche oder private Veränderungen kann sich auch ein Eigenheim ändern.

Deine Kinder werden sich an das neue Heim gewöhnen. Natürlich schwelgt man immer gerne in Erinnerungen an alte Zeiten - wer tut das nicht...? So lange das Heim aber nicht halbjährlich gewechselt wird, wird es für deine Kinder ok sein.

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Hi,

wir haben Eigentum und wohnen ländlich aber auch meine Kinder werden mit 30 sicher nicht mehr in dieses Haus kommen! Warum??

Was will ich in einem bestimmten Alter mit einem Haus voller Treppen, welches viel zu groß ist?

Wenn wir dieses Haus hier abbezahlt haben, wird es verkauft und wir ziehen in einen kleinen Bungalow oder eine Eigentumswohnung. Weder mein Mann noch ich können in unser Elternhaus, da beide Häuser verkauft wurden aus Geld- und Platzgründen.

Wir beide vermissen allerdings nicht das geringste. Es sind ja nur die Häuser weg und nicht die Familie.

LG

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Ich kann deine Gedanken verstehen. Ich bin bisher 9 Mal umgezogen (bin 31), davon 6x mit meiner Mutter (bis zu meinem 18. Lj), dann in eine eigene Wohnung, und dann zweimal mit meinem Freund bzw. jetzt Mann. Meine Mutter ist auch danach noch sehr oft umgezogen, sodass mir ein "Zuhause" tatsächlich gefehlt hat. Also in dem Sinne, dass meine Kommilitonen am Wochenende oft sagten "Ich fahre jetzt nach Hause" und ich so etwas in dem Sinn nicht hatte.
Etwas anderes wäre es sicher gewesen, wenn meine Mutter sesshaft gewesen wäre, also da geblieben wäre, wo ich aufgewachsen bin, dann spielt es m.M.n. keine Rolle ob Eigentum oder Mietimmobilie.
Jetzt haben wir ein eigenes Häuschen (geerbt von meinen Schwiegereltern) und ich bin total glücklich, jetzt endlich "mein" Zuhause zu haben.
Ich denke, für Kinder ist es wichtig, irgendwo sesshaft zu sein (du meinst ja auch, es lag nicht an der Wohnung, sondern am Umzug an sich), nicht so wichtig, wem das Häuschen/die Wohnung gehört.

Viele Grüße

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Hallo,

home is, where your heart is....

Gruß
brokkoli