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Hi,
meinen Führerschein habe ich schon eine Weile (seit 1993). Ich habe bisher einen Unfall verursacht - rückwärts mit dem eigenen Auto den eigenen Zaun leicht geschrammt :-), der einzige Strafzettel hat mich gelehrt, dass der Samstag ein Werktag ist (und 5 Euro waren natürlich sehr nett vom dortigen Ordnungsamt). Ich habe sicher in einigen Situationen auch mal Glück gehabt, ganz ehrlich, wer lange und viel fährt ohne Unfälle und behauptet, dass NIE Glück im Spiel war - der ist nicht ehrlich.

Ich denke insgesamt, dass ich relativ sicher und gut fahre. Ich nenne es auch sehr defnesiv - andere nennen es langweilig :-). Aber ich bin keine Schnecke, die mit 80 über die Autobahn kriecht und sich wundert, warum die LKW alle überholen. Ok, außer, es sind auch für PKW nur 80 erlaubt - dann wundere ich mich tatsächlich, warum die LKW alle überholen.

Angefangen habe ich so: ich habe mitten in Berlin auf einer riesengroßen Kreuzung im Berufsverkehr das Auto abgewürgt. Das macht Spaß, kann ich dir sagen...ABER: hätte mich mein Vater die Familienkutsche (großen dicken Audi) nicht kurz nach der Prüfung fahren lassen und eben in Kauf genommen, dass wir Opfer von einem Hupkonzert wurden hätte ich die Erfahrung, nach der Prüfung in einer Kleinstadt mal so richtig Großstadt-Verkehrsluft zu schnuppern nicht machen können.

Ich habe fast unser Garagentor gerammt, weil ich an der sehr steilen Auffahrt zu früh das Tor geschlossen habe (Fernbedienung) und dann rückwärts am Berg das Auto abgewürgt habe. Und dann bei jedem Versuch, rückwärts anzufahren bin ich ein Stück vorwärts gerollt und habe mich dem Tor genähert. Und das Auto habe ich wieder abgewürgt. Ich war kurz davor, unseren Nachbarn um Hilfe zu bitten (meine Eltern waren nicht zu hause). Diese Peinlichkeit blieb mir mit vermutlich mehr Glück als Verstand, Vollgas nach hinten und in letzter Sekunde (zwischen Auto und Tor war nicht mehr viel Platz) erspart. Wobei, Beule in Auto und Tor wäre noch peinlicher gewesen...

Ich habe nicht mehr mitgezählt, wie oft ich das Auto (gleiches Problem - Führerschein auf Diesel gemacht, und dann auf Benziner umgestiegen) abgewürgt habe.

Ich denke, es ist relativ normal, was dir passiert. Was dir fehlt ist Übung - das mit dem Verkehrsübungsplatz ist ein sehr guter Tipp. Alternativ zur Not ein leerer Supermarktparkplatz an einem Sonntag (wenn du einen findest, der nicht abgesperrt ist). Das "begleitete Fahren" für Fahranfänger hier scheint sehr erfolgreich zu sein. Du bist zwar nicht mehr 17, aber die Gründe, warum es erfolgreich ist - fehlende Übung, Hilfestellung in schwierigen Situationen, oft Selbstüberschätzung, Unsicherheit...- treffen doch mehr oder weniger auf alle Fahranfänger zu. Also schau, dass du so viel wie möglich fahren kannst mit einem erfahrenen (sicheren :-)) Fahrer an deiner Seite.

Zur Not eben durch die Investition in ein paar Fahrstunden in deinem Auto.

Viele Grüße
miau2

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Da hilft nur üben, üben, üben.............

Setz Dich jeden Abend (wenn etwas weniger auf den Straßen los ist) ins Auto und fahre.

Dir fehlt halt noch etwas das Gefühl für die Pedale bzw. den "Schleifpunkt".

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Hallo

Du musst fahren fahren fahren! Nach 2 Wochen ist der größte Spuk vorbei! Und dann fahre auch länger Strecken, Autobahnen, nachts usw und vor allem alleine.

Es dauert ganze 7 Jahre bis ein Autofahrer wirklich richtig sicher ist beim fahren da man einiges an Erfahung sammeln muss. Glücklichweise bleibt es meist beim Schrecken und der Erkenntniss, ist doch ganz einfach das alles.

Du kannst auch noch mal ein Fahrsicherheitstraining absolvieren um dein Auto noch besser kennen zu lernen.

Liebe Grüße und gute Fahrt!

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Ich kann auch nur sagen, immer wieder fahren.

Bei mir war das auch so, ich hatte immer das Gefühl, drei Autos hinter mir merkt man noch, dass ich Fahranfänger bin. Als ich das erste mal in die Stadt gefahren bin, hab ich mir einen Parkplatz ewig weit weg gesucht, weil ich mich nicht getraut habe, ins Parkhaus zu fahren. Also, das wird schon, einfach ein bißchen Übung.

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Herzlichen Glückwunsch zum Führerschein#fest

Ich kann dich total verstehen. Als ich nach der Fahrschule mit dem Auto meiner Eltern gefahren bin, hätte ich schwören können ich war nie bei der Fahrschule.

Alles war anders#zitter

Und ich habe so oft das Auto abgewürgt#schwitz Ich habe doch glatt eine komplette Grünphase vor der Ampel gestanden, weil ich das Auto so oft abgewürgt habe. Was haben die hinter mir geschimpft#hicks

Aber so war das halt. Und die Unsicherheit vergeht schneller als du denkst. Ist alles nur Gewohnheit.

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Hallo,

herzlichen Glückwunsch zum Führerschein!

Die Devise lautet: üben, üben, üben! Als ich vom Fahrschuldiesel auf den 12 Jahre alten Benziner meiner Mutter umstieg, dachte ich auch zuerst: Diese Möhre gehorcht mir NIE. :-) Ich war, glaube ich, die ersten Wochen eine Katastrophe. Der Wagen hopste mehr, als dass er fuhr, ich hab ihn unzählige Male abgewürgt und Einparken war ein Horrorszenario.

Ich hab mich davon aber nicht beirren lassen, sondern bin täglich gefahren. Nach ziemlich kurzer Zeit konnte ich buchstäblich merken, wie die Routine sich einschlich.

Heute bin ich die beste und sicherste Autofahrerin, die ich kenne (unverschämtes, aber ernstgemeintes Eigenlob #schein) und fahre super gerne Auto. Die "alte Möhre" hat mir meine Mutter übrigens geschenkt, als sie sich ein neues Auto kaufte, ich fahre sie immer noch, liebe sie heiß und innig und sie gehorcht mir aufs Wort. ;-)

Wenn du wirklich so unsicher bist, dann fahr auf einen Verkehrsübungsplatz und übe dort immer wieder das, was dir Schwierigkeiten bereitet. Dann bleibt dir gar nichts anderes übrig, als es irgendwann zu verinnerlichen.

Viel Erfolg!

Gruß K.

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learning by doing

ich hab gleich nach der Prüfung mein auto aus der garage geholt und bin los gefahren (ohne Begleitung). die erste trecke noch ein wenig nervös, aber das hat sich schnell gelegt.

Ich bin von anfang an mit den verschiedensten autos gefahren und hatte eigentlich auch nie ein Problem damit in ein fremdes auto umzusteigen.

Passieren kann immer was, auch wenn du schon 25 jahre den führerschein hättest.

'schnapp dir doch einfach mal das auto, wenn dein sohn andersweitig versorgt ist und fahr für dich ganz allein ein bißchen spazieren. die sicherheit kommt dann schon von allein.

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Hallo,

du musst mehr fahren...Wenn die Möglichkeit besteht, dass du öfter als viermal in der Woche fährst, dann mach das. Irgendwann schwindet die Angst dann.
Wovor hast du denn Angst? Es scheint ja eher um das "fremde" Auto zu gehen, oder? Da gewöhnt man sich dran, wenn man eine Weile fährt.

Ich habe meinen Führerschein seit einem Jahr und bin zwanzig Minuten nach der Prüfung in einem Benziner knapp 50km gefahren (durch eine Großstadt). Vier Tage später bin ich zu meiner Oma gefahren, die 150km entfernt wohnt (und auch wieder 150km zurück). Ja, das Auto war ungewohnt und ist mir auch ständig abgesoffen. Ein mulmiges Gefühl hatte ich die ersten Tage...vorallem hatte ich "Angst" vor der Reaktion anderer Verkehrsteilnehmer, weil ich wirklich an jeder zweiten Ampel stehengeblieben bin :-P .
Aber weißt du was...ich bin trotzdem gefahren, weil ich wusste, dass ich mich daran gewöhnen werde. Ich bin vom ersten Tag an mindestens ca 50 km tägl. gefahren und nach ein paar Tagen waren die anfänglichen Probleme schon verschwunden.

Meine Schwester (seit September Führerschein) war auch eine Schissbuxe und hat sich sehr schwer getan mit dem eigenen Auto. Für sie war es so schlimm, dass sie nach ein paar Tagen aufgeben und nicht mehr fahren wollte. Wir haben sie genötigt, doch zu fahren. Sie hat sich dann auf einem Feldweg ganz in Ruhe mit dem Auto vertraut gemacht und hat nochmal das Schalten (hoch und runter) und das Anfahren geübt...und das nicht nur einmal, sondern täglich. So war auch ihre Angst ganz schnell vergessen. Auslöser für diese Angst war übrigens, dass sie vor lauter Aufregung mitten auf der Kreuzung das Auto abgewürgt hat und dann auch nicht mehr weggekommen ist, weil sie nicht bemerkt hat, dass sie den dritten Gang eingelegt hat. Sie wurde dann von der Kreuzung geschoben - inzwischen kann sie darüber lachen :D ...ich habe sofort gelacht, als sie es erzählt hat (dafür hat sie über mein erstes Blitzerfoto gelacht, obwohl mich das über 500€ gekostet hat...das Foto war aber auch misslungen...puh).

Schnapp dir deinen Mann und fahrt Feldwege auf und ab...das hilft dir bestimmt! Keine Angst - es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

LG und Gute Fahrt!

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Ich habe seit 20 Jahren den Führerschein und kann bis heute noch nicht richtig rückwärts seitlich einparken. Diese Einparkmethode ist und bleibt für mich ein graus.

Und weißt Du was, ich schäme mich deswegen auch nicht, denn niemand ist perfekt.

Ansonsten kann ich Dir nur raten, Dich so oft wie möglich ins Auto zu setzen und zu fahren. Am besten noch, direkt in der Stadt im Berufsverkehr ( frühs und abends ) denn da bekommst Du die meiste Praxis was anfahren, bremsen und kuppeln betrifft.

Viel Glück und Kopf hoch. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

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Geht mir auch so.
Führerschein seit 1991 - aber rückwärts, seitwärts parken ist mir irgendwie ein Rätsel. Hatte auf nem Golf gelernt, unser damaliges Familienauto war ein alter Mazda Kombi. Der hatte also quasi 3 Fenster an jeder Seite und ich wusste nicht, wo ich da nun den "Fixpunkt" setzen soll.
Wir wohnen aber sehr ländlich, Parkplatznot gibt es nicht und es ist immer eine Lücke da, in die man vorwärts einparken kann.
Ich fahre bis auf eine Schramme von unserer Gartenmauer seit 1991 unfallfrei und habe bisher 2 Strafzettel bekommen. Einmal wegen Überschreiten der Parkzeit und einmal war ich nen Tick zu schnell.

Ich kann die TE aber verstehen.
Vom Fahrschulgolf mit Servolenkung auf unseren betagten Kombi war es für mich eine totale Umstellung und ich war am Anfang mit Sicherheit eine Art Verkehrshindernis.
Mein Vater laberte immer was von Fahrpraxis erhalten, hat sich aber geziert, mir das Auto zu geben (war unsere einzigstes damals).

Mittlerweile kann ich auf schneebedeckter Straße in Österreich mit oder ohne Ketten montieren fahren, fahre vollbeladen nach Italien in Urlaub, etc.
Aber es hat lange gedauert und mein Fahrlehrer hat aufgrund meiner anfänglichen Unfähigkeit (ich hab das mit dem Kuppeln nie kapiert) schon einen Berufswechsel in Erwägung gezogen...
Ich bin auch bei der ersten praktischen Prüfung gleich mal durchgerasselt.

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Hallo Sabrina,
oh man, da kommen Erinnerungen hoch. Mir ging es genauso wie dir. Zunächst bin ich nur mit meinem Mann gefahren, dann musste ich zur Arbeit alleine fahren, über eine Schnellstraße durch die ganze Stadt, ich bin damals 1000 Tode gestorben#schwitz

Dann habe nie auch noch so dumme Sachen gemacht, aus Unsicherheit und bin bis heute froh, dass da nie was passiert ist. Allerdings ist mir in der Phase auch aufgefallen, dass andere Autofahrer aus Ungeduld auch nicht immer hilfreich waren.

Ich bin jeden Tag ins Auto und habe geübt, geübt und nochmal geübt. Heute nach 7 Jahren fahre ich total sicher und bin so froh, dass ich den Führerschein gemacht habe. Nun durfte ich fast ein Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht fahren, man, das ist mir schwer gefallen. Aber seit dem 1.1. 2013 darf ich wieder und es ist, als wenn ich nie aufgehört hätte#huepf

Ich würde mir an deiner Stelle zunächst sichere, bekannte Straßen und Wege suchen und so nach und nach erweiterst du dein Fahrradius von alleine.Wirst schon sehen, das klappt schon:-) Erfahrene Autofahrer vergessen gerne, dass sie auch mal angefangen haben. Und ob du mit Fahrlehrer fährst oder alleine ist vom Gefühl her ein krasser Unterschied. Mein Fahrlehrer hat immer gesagt, ich bringe dir die Grundbasis bei, aber die Fahrpraxis hinterher ist auch noch eine harte Schule, recht hatte er.

Alles Gute,
Anna