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Hallo

ich bin kein Organspender. Ich würde eine lebend-organspende machen, wie eine Niere für meinen Vater (hat nur noch eine). Aber ich bin auch der Meinung, dass ich bitte so lange am Leben gelassen werden soll wie nur möglich, auch wenn es aussichtslos ist! Die Medizin erfindet täglich neue Sachen und vielleicht ist dann zufällig das Richtige dabei ....
Also ich denke, dass wenn ich beispielsweise nur noch von Maschinen am Leben gahalten werde und nebenan jemand ist auf den meine Organe passen, naja, dass man dann Druck auf meine Familie ausübt.

Ich bin bei DKMS gemeldet! - Blut habe ich noch nie gespendet.

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Ich denke, dass jeder, der verzweifelt genug ist und auf ein Spenderorgan angewiesen ist, in sich gehen wird, und im Todesfall auch selber Organe spenden würde.
Nur jemand der noch nie selber in der Situation war, nur durch ein Spenderorgan weiter leben zu können wird eine Organentnahme bei sich selber ablehnen.
Ich selber bin schon lange bereit, meine Organe auch einmal zu spenden, aber erst vor einem Jahr habe ich mir einen Ausweis besorgt. Ich möchte nicht, dass meine Angehörigen mal für mich entscheiden müssen und Gewissensbisse bekommen.

Darum sollen sie meinen Entschluss wissen, damit sie sich im Unglücksfall mal keine Vorwürfe machen müssen. Es ist nämlich für Angehörige sehr schwer, wenn da ein geliebter Mensch da liegt, bereits hirntod ist, aber durch Maschinen am "Leben" gehalten wird. So ein Mensch sieht aus, als würde er noch leben, obwohl er tot ist und Angehörige fühlen sich da, als würden sie ein Todesurteil sprechen. Darum ist es für sie entlastend, wenn sie wissen, dass es in diesem Fall mein Wille ist, dass meine Organe anderen Menschen ein Weiterleben ermöglichen. Auch wenn der Empfänger selber Schuld ist an der Missere, weil er vielleicht seine Leber kaputt gesoffen hat, kann er sich bessern und durch das geschenkte Leben zu der Einsicht gelangen, dass er das Trinken aufhört und besser auf das Spenderorgan acht gibt.
Die Aktion die Leute anzusprechen und zu fragen finde ich sehr gut. Denn viele Menschen haben bisher nur noch nicht darüber nachgedacht, wären aber unter Umständen doch bereit dazu. Diese Menschen erreicht man durch die Umfragen.
Ich selber war schon mal in der Situation, bei einer Not Operation auf Blutkonserven angewiesen zu sein. Ich kann mich nur bei den Blutspendern dafür bedanken, dass durch ihre Spende Blut zur Verfügung stand, sonst hätte ich diese Operation nicht überlebt. Seit dieser Erfahrung habe ich viel nachgedacht und nehme mir nun die Zeit, selber Blut zu spenden.
Ich denke bei vielen Menschen liegt die mangelnde Bereitschaft einfach daran, dass sie sich einfach keine Gedanken darüber machen. Keine Zeit zum Blutspenden zu gehen. Keine Zeit sich einen Organspendeausweis zu besorgen.....nur diese Unbekümmertheit und das Desinteresse der Mitbürger kostet eben manchen Schwerkranken das Leben.

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"Ich selber bin schon lange bereit, meine Organe auch einmal zu spenden, aber erst vor einem Jahr habe ich mir einen Ausweis besorgt."

das ist genug das was ich meine:
ich bin überzeugt davon, daß ein hoher prozentsatz der deutschen bereit sind, ihre Organe zu spenden. Nur selbst aktiv werden die meisten erst dann, wenn sie selsbt in irgend eienr form betroffen sind oder sich intensiver mit dem thema auseinander setzen.

DAS ist die große chance - denn wenn NUR diejeinige, die sowieso schon überzeugt davon sind zu registrierten organspendern werden, ist eine überzeugungsarbeit überhaupt nicht mehr notwendig

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Hallo!

Ich habe bereits seit Jahren einen Organspendeausweis.

Soweit ich weiß, bin ich in meiner ganzen Familie die Einzige.
Schade. :-(

Ich finde es gut, dass jetzt diese Befragung gemacht wird.

Aber ich finde es schade, dass dafür wieder erst ein politischer Entscheid nötig war und jetzt wieder Bürokratie und Geld eingesetzt werden muss, nur um den Leuten alles mundgerecht zu servieren und ihnen auch noch die letzte Kleinigkeit an "Arbeit" abzunehmen.

Typisch deutsch. Sorry, ist leider so!

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Ich habe BEWUSST KEINEN Organspendeausweis, eben WEIL ich mich mit diesem Thema nicht auseinandersetzen möchte.
Ich werde auch die Anfragen der Krankenkasse weder mit "ja" noch mit "nein" beantworten, in dieser Angelegenheit wird niemals jemand eine Auskunft von mir bekommen! Vielleicht werde ich zurückschreiben und ihnen verbieten mich zu diesem Thema jemals wieder zu belästigen!
Das ist ganz allein meine Sache, ob ich ja oder nein oder garnichts sage und ich werde garnichts sagen! Niemals!

Ach ja, NEHMEN würde ich selbstverständlich schon ein Spenderorgan.

Und wenn ich wirklich mal irgendwo hirntod rumliege, sollen sich gefälligst meine Angehörigen die quälende Frage stellen, ob ich nun Spender werde oder nicht.

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Du bist ja ein richtig sympathischer Zeitgenosse #zitter

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ich selbst habe mich letztes jahr dazu entschlossen,organspender zu werden.warum?
wenn ich tod bin,brauch ich doch keine organe mehr.warum also nicht jemanden das leben retten,wenn meins nicht mehr zu retten ist.

wir wollen alle immer irgendwas haben,hoffen das uns andere retten.aber selbst sind die wenigstens bereit auch etwas für andere zu tun.

bin organspender und stolz darauf.

lg

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Ich habe einen Organspendeausweis in der Geldbörse.
Was du da vorschlägst, halte ich für ziemlich grenzwertig und nicht machbar.

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Hallo sonnenstrahl,

versteh ich das so, daß du ein Organ nehmen würdest, aber keines geben würdest?

Das wäre ja die totale "Nehmer-Mentalität".

Abgesehen davon, daß du ja nach deinem Ableben eh nichts mitbekommst.

Meine Meinung:

Ich bin bereits seit einiger Zeit bei der DKMS registriert, würde jederzeit Stück Leber, eine Niere, Knochenmark usw. spenden, wenn es passt und gebraucht wird.

Auch eine Organspende ist für mich selbstverständlich. Einen Ausweis habe ich zwar nicht, jedoch ist mein Mann eineweiht. Den Ausweis werde ich mir demnächst "von der Quelle" holen.

Durch meinen Beruf als Taxifahrerin sehe ich (leider) viele Patienten, die regelmässig zur Dialyse, Strahlentherapie oder ambul. Behandlung müssen. Einige liebgewonnene Patienten wurden bereits aufgegeben und warten auf ihre letzte Reise. #schmoll
Viele Patienten nehmen ihr Schicksal offen auf, kämpfen gegen an.... RESPEKT
Einigen wiederum sieht man ihre Krankheit an und man sieht sie auch stundenlang bei der Dialyse liegen, sieht, wie kaputt sie hinterher meist sind.

All diese Menschen wollen nur eines, was wir doch alle haben: Gesundheit, wieder Spaß am Leben.

Ich möchte mich mal verbrennen lassen, warum muß ich meine Organe mitverbrennen, wenn ich einem Menschen, vielleicht sogar einem Kind ein gesundes Leben ermöglichen kann? Eltern wieder glücklich machen kann....
Man darf dafür nicht erwarten, großes Lob zu bekommen, doch reicht das gute Gefühl nicht aus, jemanden geholfen zu haben?

Für mich schon.....

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Organspendeausweis steckt bei mir in der Brieftasche, Regestrierung für Knochenmark über einen Bluttest wollte ich mal machen lassen.....habe aber letztendlich dann kalte Füsse bekommen als ich gehört habe wie schmerzhaft das ist, sich Knochenmark entnehmen zu lassen. *verlegen schaut*

<<<Was denkt ihr darüber wenn man sagen würde, nur der, der bereit wäre ein Organ zu spenden bekommt auch ein Organ wenn er eins braucht.>>>

Weniger sinnvoll da Organspenden bis auf wenige Ausnahmen nur dann gemacht werden können, wenn der Spender eh schon die Radieschen von unten anschaut, und sich somit nicht mehr Leute melden würden als es jetzt auch der Fall ist, da niemand damit wirklich rechnet, krank zu werden, oder einen Unfall zu haben.

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Hallo,

ich würde keine Organe spenden, außer vielleicht für einen sehr nahen Verwandten (meine Tochter, meinen Freund, meine Geschwister, meine Eltern).

Und ich würde, wenn ich in vor der Wahl neues Organ oder sterben stünde, die Variante sterben wählen.

Wenn man ein Organ transplantiert bekommt, muss man in der (meist doch recht kurzen) Zeit, die man dann noch zusätzlich leben darf, eine Menge Medikamente schlucken, um eine Abstoßungsreaktion zu verhindern. Die Nebenwirkungen sind nicht zu unterschätzen.

Und diese Idee, die Leute alle 2 Jahre brieflich zu befragen, finde ich auch befremdlich. Was da wieder Geld rausgeschmissen wird :-[

Wenn ich nein sage, dann bleibe ich bei diesem nein und werde diese Meinung auch nicht ändern, egal, wie oft sie mir so einen Brief in den Kasten werfen.

GLG

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Es ist natürlich richtig, dass jemand, der ein Organ gespendet bekommt, sein Leben lang Medikamente nehmen muss. Aber das deshalb die Lebensqualität eingeschränkt ist, ist völliger Unsinn. Auch ist es Unsinn, dass man nach erfolgreicher Organtransplantation nur nochwenige Jahre lebt. Wer hat dir diesen Quatsch denn eingeredet?

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Hallo,

das hat der Internist meines Vaters gesagt.

Und wie gesagt, ich habe meine Entscheidung getroffen und die werde ich auch nicht mehr ändern.

GLG

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Einerseits schon richtig - aber wer entscheidet das bei einem Kind?
Oder bei einem Erwachsenen der entmündigt wurde?

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Mir fehlt in der ganzen Diskussion um Organspenden einiges an Hintergrundinformation.

Organe werden bei Hirntod entnommen, nur ist der Hirntod ja ein von Menschen recht willkürlich festgelegter Zeitpunkt, eben keine messbare Hirnfunktion mehr. Wer sagt mir denn dass in diesem Moment die Seele oder das Bewusstsein den Körper restlos verlassen hat? Bisher war noch kein Wissenschaftler in der Lage, Bewusstein (Seele oder Selbst, das was den Menschen ausmacht) zu messen.

Für mich ist Sterben ein Prozess, kein Zeitpunkt. Ich habe in der Vergangenheit mehrere Menschen beim Sterben begleitet.

Wer garantiert mir dass ich wirklich tot bin, mein Körper eine leere Hülle, wenn die Organe entnommen werden ?

Es gibt das sog Lazarussyndrom, d.h. unwillkürliche Abwehrbewegungen die bei Organentnahmen auftreten. Wer garantiert mir dass dies nur Reflexe sind?

Daher werde ich selbst kein Organ spenden und auch mit Sicherheit kein fremdes Organ annehmen.

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es müssen ja 2 Ärzte unabhängig voneinander den Hirntot bei dir feststellen. Und ein Hirn, dass nunmal Matsch ist, bleibt auch Matsch, jedes andere Organ kann künstlich ersetzt werden, das Hirn nicht. wenn die Hirntätigkeit nicht mehr vorhanden ist, ist die Seele praktisch auch nicht mehr vorhanden, da die Seele ja nichts anderes ist, als das Sich bewusst sein, und das passiert nunmal im Kopf und nicht im Herz.

Der Zeitpunkt des sterbens ist dann auch bereits abgeschlossen, man stirbt, wenn das Gehirn aufhört, seiner Tätigkeit nachzugehen. Ist das Gehirn bereits abgestorben, ist man auch tot, man wird nur künstlich beatmet, tot ist man dann aber schon längst. Das Sterben ist abgeschlossen, wenn das Gehirn nicht mehr arbeitet. man beginnt also in dem Moment zu sterben, wenn das Gehirn nicht mehr versorgt wird. Und tot ist man, wenn das gehirn nicht mehr arbeitet. das Herz mag noch über Maschinen zum Schlagen gebracht werden, damit das Blut noch zikulieren kann und die anderen Organe erhalten bleiben, aber man lebt zu diesem zeitpunkt nicht mehr.

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Ja, das ist die gängige Meinung. Nur, ist sie richtig?

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