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Hi,
ob glücklich oder unglücklich ist wohl eher eine Frage der Lebenseinstellung, weniger der Lebensumstände.

Trotzdem: Ich habe zwei Kinder. Aufgewachsen bin ich mit drei Geschwistern, mir war immer klar, dass ich mind. zwei Kinder haben möchte.
Ich sehe wieviel Freude meine Eltern mit ihren Enkeln haben und was wir für ein schönes Familienleben führen, auch mit meinen Geschwistern untereinander.
Wenn ich dagegen meine Tante sehe: Über 70, kinderlos, jede Menge Geld aber geizig bis zum geht nicht mehr. Nein, so möchte ich niemals leben.

37

Ich hab zwei Nachbarinnen im Rentenalter - beide mit Kindern, eine hat 3 erwachsene Töchter, Enkel und Urenkel.

Das letzte Mal, dass ich eines der Autos der Kinder vor der Tür gesehen habe, ist sicher 3 oder 4 Jahre her, bei der anderen Dame gibt es nach 15 min. unüberhörbaren Stress, wenn der Sohn auftaucht...

LG

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Ja, so kann es auch sein.
Und manche Kinder verschwinden schon mit 18 auf Nimmerwiedersehen.

Man sollte sich keine Kinder anschaffen, mit der Vorstellung, daß sie einen im Alter bespaßen,
auch sollte man nicht mehrere Kinder bekommen, mit der Vorstellung, daß sie sich gegenseitig bespaßen.


Man sollte überhaupt nicht so viele Vorstellungen haben.

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Also - bei mir kam der Kinderwunsch mit Ende 35 auf.
Als ich 37 wurde, kam Moritz dann auf die Welt.

Vorher wollte ich schlicht und ergreifend keine Kinder. Mir war das zu anstrengend und, und, und. Von Einschränkungen und Verpflichtungen mal ganz abgesehen ;-)

Ich war mehr auf meinen Beruf konzentriert und die Partnerschaft war auch ohne Kind sehr glücklich.


Dann wurde eine Freundin schwanger und ich kam ins grübeln. Die biologische Uhr hat ihr übriges dazu getan ...

Heute verstehe ich nicht mehr, dass ich mal so negativ eingestellt war zu Heirat und Familie. Ich bin überglücklich. Nur, das es so ist, hätte ich mir früher wohl einfach nicht vorstellen können.

Hätte sich bei mir da nicht die Einstellung geändert, hätte ich auch ohne Kind ein sehr glückliches Leben geführt - ohne mir was vorzumachen.

LG
Katie




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>>Jetzt frage ich in die Runde: Sind Kinderlose Menschen glücklicher oder machen sie sich am Ende doch was vor?<<

Nimms mir nicht übel, aber das klingt nach: Bitte-bitte lass sie wenigstens unglücklich sein, wenn sie schon den sonstigen Stress nicht haben!

Jeder ist, denke ich, so glücklich, wie er sich macht. Wenn das Lebensmodell nicht passt, wird man tendenziell wohl eher unglücklich - ob mit oder ohne Kinder.

Und: Es findet nunmal nicht jeder in Kindern seine Erfüllung. Es kann andere Lebensinhalte geben. Das muss jemand, der sich bewusst für Kinder entschieden hat, nicht verstehen. Ich verstehe ja auch nicht, wie man sich mit Anfang, Mitte zwanzig schon ein Kind ans Bein binden kann - ausgerechnet dann, wenn das Leben richtig lustig wird. Menschen sind halt unterschiedlich. Die eigenen Maßstäbe bringen da meist nicht viel.

Gruß
Sneak

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Hallo,

ich würde sagen gewollt (!) kinderlose Menschen müssen rein logisch gesehen glücklicher sein als Menschen, die Kinder haben.

Warum?

Weil auch das süßeste, liebste, hübscheste, intelligenteste Kind mal krank ist oder ungezogen etc.

Dazu kommen die ganzen Sorgen, die man sich zwangsläufig immer wieder mal als Eltern macht:
- wieso ist mein Kind nicht zur vereinbarten Uhrzeit zu Hause?
- gerät mein Kind etwa auf die schiefe Bahn?
- oh je, mit den Schulnoten wird das nie was mit einem Ausbildungsplatz!
- Unfall/schwere Krankheit - wird mein Kind wieder gesund?

Das sind alles negative Momente, die ein kinderloser Mensch nicht durchleben muss.

Das einzige potentielle Problem, welches ich bei gewollt (!) kinderlosen Menschen sehe, ist, dass sie sich eventuell irgendwann mal (wenn es für das Kinderkriegen viel zu spät ist) fragen, ob die Entscheidung gegen Kinder richtig war.

Da die gewollt (!) kinderlosen Menschen, die ich kenne, aber alle nicht so recht was mit Kindern anfangen können, bezweifle ich, dass es solche Momente überhaupt gibt (und wenn, dann sicher nicht sehr intensiv).

Die Glücksmomente, die mein Sohn mir selbstverständlich beschert, wird ein gewollt (!) kinderloser Mensch nicht vermissen. Er kann nicht nachfühlen, was er verpasst, also kann er keinen Verlust von Glücksmomenten betrauern. Und ob ein Mensch, der sich ganz bewusst gegen Kinder entscheidet, überhaupt fähig ist, Glücksmomente mit einem Kind zu erleben, wissen wir auch nciht.

Deswegen MEIN Fazit:
gewollt (!) kinderlose Menschen sind glücklicher als Menschen mit Kindern, vor allem weil sie nicht wissen, welche schönen Momente sie verpassen.

LG,
J., die ihren Sohn über alles liebt, auch wenn mein Posting sich etwas wie ein Plädoyer gegen Kinder anhört (sorry dafür), aber ich fand die Frage etwas provokativ gewollt kinderlosen Menschen gegenüber ;-)

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Ich kenne bewusst kinderlose Frauen und ich könnte nicht sagen, dass sie unglücklich wirken. Im Gegenteil. Ich habe eine Tochter- und könnte mir sowohl ein Leben OHNE als auch ein Leben mit WEITEREN Kindern vorstellen. Ich komme mir nicht gücklicher vor als kinderlose Frauen. Im Moment komme ich mir auf jeden Fall eingeschränkter vor und gestreßter und finanziell benachteiligter. Aber ein Leben ohne meine Tochter könnte ich mir natürlich jetzt dennoch nicht mehr vorstellen. Aber manchmal beneide ich andere schon darum, dass sie tun können was sie wollen und nicht immer ein Kind im Schlepptau haben.

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Also ich kann mir ein Leben ohne meine Kinder nicht vorstellen. Und es war auch immer ein Traum von mir, eine Familie zu haben
Ich persönlich bin sehr glücklich mit meinem Leben. Eine Tante von mir ist kinderlos und hat immer wieder betont, dass es ja die beste Entscheidung ihres Lebens war keine Kinder zu bekommen. Dass sie viel mehr Geld zur Verfügung haben, dass sie mehr Zeit für sich selbst hat. Dass sie als Frau Karriere machen konnte und auf niemanden anders Rücksicht nehmen braucht.
Jetzt ist sie Mitte 50, sitzt unter der Woche allein in ihrem riesen Haus (weil mein Onkel unter der Woche woanders arbeitet) und bereut zu tiefst dass sie keine Kinder hat.
Sie sieht jetzt an ihren Schwestern, wie schön einne Familie doch ist, und hätte gern eigene Kinder.

Ich denke in der "Jugend" mögen einige kinderlose das sogar noch ehrlich meinen, dass sie glücklich sind, aber ich denke wenn sie älter sind, dann belügen sie sich selbst.

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"Jetzt ist sie Mitte 50, sitzt unter der Woche allein in ihrem riesen Haus (weil mein Onkel unter der Woche woanders arbeitet) und bereut zu tiefst dass sie keine Kinder hat. "

Die Kinder könnten theoretisch schon erwachsen sein, eigene Wege gehen und selten zu Besuch kommen. Und dann wäre sie genauso allein. Ich denke, deine Tante fehlen keine Kinder sondern allgemein ein Lebensinhalt.

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Hätte sie 20 oder 30jährige Kinder, würden die auch nicht ständig die langweiligen Nachmittage und Abende mit ihr verbringen.

Ihr Problem scheint zu sein, dass sie weder Freunde noch Hobbys zu haben scheint...und dieses "sich selbst belügen", dürfte sowohl bei den Leuten mit Kindern wie bei denen ohne verbreitet sein.

LG

50

Ich bin da so reingerutscht, plötzlich hatte ich (hatten wir) Kinder #schein
Jetzt im Nachhinein können wir es uns nicht mehr ohne vorstellen, das Leben käme mir leer vor, obwohl ich ganz sicher viele Pläne und niemals Langeweile hätte. Aber es würde was fehlen, vor allem in Hinblick auf die Zukunft. Ein Leben ohne (erwachsene) Kinder, Familie, Enkel kann und will ich mir einfach nicht vorstellen...

Ein befreundetes Ehepaar, beide Anfang 60, hat sich bewusst GEGEN Kinder entschieden, in erster Linie die Frau, warum genau weiss ich nicht denn die beiden sind ein Beispiel an Kinderfreundlichkeit. Jedenfalls weiss ich aus Gesprächen, dass sie es (vor allem er) bitter bereuen, keine Kinder zu haben. Wirklich. Sie sind traurig darüber damals so entschieden zu haben. :-(
Ich glaube schon, dass sich viele kinderlose die Kinderlosigkeit (warum auch immer) schön reden, um nicht daran zu verzweifeln. Nicht alle, aber sicher viele.
lg jo

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Hallo,
die Menschen die sich in finanzielle Nöte stürzen um Kinder zu bekommen, sei es Künstl. Befruchtung oder Adoptionen, die würden lange brauchen um Kinderlos glücklich zu sein.

Denen es egal ist, ob Kinder kommen oder nicht, die mit sich und der Welt im reinen sind, die sind glücklich.

Die schauen auf ein erfülltes Leben zurück ob mit oder ohne Kinder.

Kinder sind der I-Punkt in einer intakte Beziehung. Als Beziehungsretter kann ich mir kein 3-Monats-Koliken-Kind vorstellen.

Ich wollte nie Kinder, lieber 10 Schäferhunde als ein Kind. Dann bekamen alle Kinder, oder machen halt "Gedöns" um eins zu bekommen. Ich fand erst mit 33 Jahren den Mann zum Kinder kriegen.

Jetzt haben wir 2 Jungs, mein Mann ist von 7-22 Uhr auf der Arbeit und ich dreh durch.

Ich hätte im Moment NIEEEEEEE mehr Kinder zu bekommen. Man ist finanziell abhängig. Das eigene Leben kommt viel zu kurz. Die Glücklichen Momente die mir die Kinder schenken, sind im Augenblick zu selten, als das ich abends happy ins Bett gehe. Ich seh nur Bügelwäsche und Hausarbeit. Nichts mit basteln, Motorrad fahren oder Strümpfchen stricken (das übernimmt ne liebe Nachbarin).

Ich komme den Jungs zu kurz und meinem Haus, von mir ganz zu schweigen. Ich hoffe das es besser wird, wenn das Baby in 4 Wochen in die Krippe geht. Ich egoistische Kuh, hätte gern mal ein Sauberes Haus, mit viel Spielzeug drin, wo man auf den Knien rumrutschen kann und nicht dreckig wird. Die Zeit fürs Haus und Büro hat und mittags ungestört mit den 2 Jungs rumtollen kann, ohne an die Arbeit zu denken, denn die ist morgens erledigt.

Ich wäre kinderlos glücklicher, man weiß ja nicht, was man verpasst !!!!!!!!!

Claudia

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hach, goldig.. hier stecken auch einige wahrheiten drin ;-)

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Ich glaube nicht, dass sie unglücklicher sind als Menschen mit Kindern...
Allerdings bereuen sie es spätestens im Alter, wenn "fremde" Menschen sich um sie kümmern müssen, die dafür bezahlt werden - ist sicher keine schöne Erfahrung, denn die Familie ersetzt einem niemand!

Aus diesem Grund habe ich mich für (wenigstens) ein Kind entschieden ;-)

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Der Schuss kann aber auch nach hinten losgehen. Wer garantiert Dir denn, dass Dich Dein Kind im Alter pflegen wird? Vielleicht wandert es aus und gründet am anderen Ende der Welt eine Familie?

Hast Du Dein Kind wirklich als "Altersvorsorge" bekommen? Das finde ich ziemlich traurig (und indirekt wird auf das Kind ein sehr großer Druck ausgeübt).

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DAS ist aber sehr naiv gedacht.

Die wenigsten aus meinem Freundeskreis sind in der Lage, ihre Eltern zu pflegen, wenn diese alt sind. Sie haben ihr Leben hunderte bis tausende Kilometer weg von der Familie. Sie haben sich eine Karriere aufgebaut, die sie sicher nicht opfern wollen, wenn gelernte Pflegekräfte doch viel besser für die Pflege ihrer Eltern geeignet sind.

Und was mich betrifft:
meine Eltern sind für mich schon lange gestorben - wäre ich Einzelkind, würde zumindest deine Rechnung nicht aufgehen.

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Ich kann verstehen wenn jemand rational sagt, er/sie möchte keine Kinder.


Gehe ich von mir aus, wäre mir vieles erspart geblieben ohne Kinder, wüsste aber auch dass mir die Liebe eines Kindes fehlt und ich auch deutlich einsamer wäre.
Dennoch verzichte ich auf ein weiteres Kind
1) weil mein Großer aus dem Gröbsten raus ist
2) weil ich es mir finanziell alleine nicht leisten kann
3) weil ich nicht noch einmal alleinerziehend sein möchte
4) weil ich mir eine so enge Bindung an eine 3 Person (in meinem Fall der KV) nicht noch einmal zumuten möchte.