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Hi Sina,
wenn du tiefer nachdenken würdest, würdest du feststellen, dass es auch menschen gibt, die es richtig finden können, dass die Bundesregierung das elterngeld für Hartz IV Empfänger abschaffen will, gleichzeitig es sich um kein ,,Jubeln´´ handeln muss.

Ich habe per Zufall ,,Hart aber Fair´´ im Fernsehen gesehen, wo herr Rötgen die Hintergrunde erklärt hat und so wie er es erklären...vollkommen verständlich, richtig und nachvollziehbar.

Ich glaube, dass es das Haupropblem von frau merkel ist, dass sie es nicht schafft, ihre Etnscheidungen besser zu erklären und zu präsentieren.

und wenn du dich angeblich in einem Seminar damit auseinandersetzen willst...habt ihr gelernt über die ,,Motivation der menschen´´...?

Ja, ein mensch der sonst 1000 Euro bekommt...und dann auf einmal ein Jahr lang drei hjundert Euro dazu, das haben wir ein Steigerung von 33% ???? wow, ist es nicht ein Anreiz..? Zusätzlich wird der bedarf durch die Regelsätze gedeckt und dann kommen als eine Lohnersatzleistung noch nette 300 euro...wow, das mache ich gerne...mit..

Dass es in dieser Gruppe genug Frauen gibt, stimmt gar nicht ?!?!

Bitte, ich würde nicht menschen, die ganz klar für solche Entscheidung stehen und es auch klar zum Ausdrcuk bringen..nicht gleich mit bild niveau gleichstellen...

zu deiner FRage:
Warum werden in Deutschland, ärmere Menschen, gleich als Bildungsfern betitelt, die ihre Kinder auch gleichzeitig sozial vernachlässigen?

Dazu kann ich nur sagen, wie weit bist du in deinem Studiun...in vielen Fächern lernt man es gleich im Grunstudium...den zusammenhang zwischen Armut und der Gefahr der sozialen Vernachlässigung..

Sorry, es gibt genug schlimme sichcksaale, die dann harz4 sind aber zu sagen, die Mehrheit ist nicht ganz unschuldig dran...puuh, man spricht in Berlin-Hellersdorf von harz4 Generationen, die es anderes nicht kennen..was für ein Zuifall ?!?!

LG krtecek

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Hallo Sina,

ich habe oft den Eindruck, dass gerade so ein richtiges Feindbild aufgebaut wird - der "Hartz 4 Empfänger".

Ich habe jahreland unter dem Existenzminimum gelebt (als Studentin) und auch danach (insgesamt ca. 8 Jahre).

Damals kam ich mir aber nicht arm vor und hatte eine klare Perspektive (das Studium so gut es geht abzuschließen). Das war das klar definierte Ziel und all mein Handeln war darauf ausgerichtet, dieses Ziel zu erreichen. Dadurch unterschied ich mich nicht von all den anderen Studenten, die mitunter mehr als das Doppelte oder mehr zur Verfügung hatte.

Dann wurde ich ungeplant schwanger. Daraufhin erweiterte sich mein Fokus dahingehend, dass es meinem Kind gut gehen muss und ich mein Studium abschließen muss (so gut es geht). Mit dem Kind, als es größer war, habe ich dann alle Angebote unserer Stadt angenommen, die nichts/ wenig kosteten: Kinderferienprogramm, Schwimmverein mit Sozialtarif, Bibliotheksbesuche, etc etc. Dadurch unterschied ich mich überhaupt nicht von den Mittelklasseeltern, die ich kennenlernte.

Unser Einkommen wurde bis auf den letzten Pfennig genau geplant, niemand rauchte und trank, wir kochten gesund, aber einfach (z.B. an einem Tag Kartoffeln und Quark, am nächsten Kartoffel-Möhrensuppe). Den wirklichen Luxus, den wir uns leisteten, waren gute Fahrräder, mit denen wir bei schönem Wetter Ausflüge bis zu 30km vom Wohnort entfernt unternahmen, wir liehen viel in der Bibliothek aus, trafen uns mit Freunden um Gesellschaftsspiele zu spielen, verbrachten viel Zeit draußen. Eine schöne Zeit, trotz dem wenigen Geld.

Wir kannten viele Leute aus der "Bildungsschicht" zu denen wir ja gehörten, wenn wir jedoch auch nicht viel Geld hatten. Viele unserer Freunde schenkten uns Kleider von ihren Kindern, ich arbeitete in einem Supermarkt und bekam jeden Samstag von der Filialleitung viele Artikel in die Hand gedrückt, die nicht mehr verkauft werden konnten (gematschte Bananen, etc). Wir haben alles genommen und als allem etwas gemacht.

Fazit: Für dich wäre ich nicht als sozial schwach zu erkennen gewesen. Man wusst es nicht, wenn man uns nicht näher kannte. Wir waren praktisch "unsichtbar arm".

Unser Zustand wurde dadurch aufgefangen, dass wir von Freunden/ Bekannten Subventionen erhielten (abgelegte Kleidung, Lebensmittel aus dem Supermarkt). Wir selbst waren mit dem Leben glücklich und nahmen auch aktiv am kulturellen Leben teil (kostenlose Kirchenkonzerte, Bücher aus der Bibliothek).

Fazit: Die Hartz-4 Empfänger, die zur Unterschicht gezählt werden, verhalten sich anders, geben ihr Geld anders aus, haben andere Einstellungen zur Kindererziehung als die meisten "Bildungsbürger" und fallen deshalb massiv auf.

Hartz-4 Empfänger, die zu den Bildungsbürgern gerechnet werden, haben die gleichen Werte wie Bildungsbürger und sind daher versteckt arm.

Meine Theorie. Ideen?
LG
Scotland

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Richtig!#pro

"Fazit: Die Hartz-4 Empfänger, die zur Unterschicht gezählt werden, verhalten sich anders, geben ihr Geld anders aus, haben andere Einstellungen zur Kindererziehung als die meisten "Bildungsbürger" und fallen deshalb massiv auf.

Hartz-4 Empfänger, die zu den Bildungsbürgern gerechnet werden, haben die gleichen Werte wie Bildungsbürger und sind daher versteckt arm."

Genau so kann man es stehen lassen!

LG

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Hi... ich versuche es einfach aus meiner Sicht kurz zu fassen...

- Erziehung der Kinder & Bildung ist hier (nicht urbia gemeint :)) kostenlos ;)

- kein Baby wird als Dieb oder ALGII-Empfänger geboren

- kein Kind wird mit dem Stempel auf dem Stirn "doof oder klug" großgezogen

Alle diese Werte werden vom Haus in der Erziehung vermittelt. Man muss einfach als Elternteil rechtzeitig reagieren und Stärken und Schwächen der Kinder erkennen. Wenn nämlich das Kind von klein an keinerlei Werte wie

- Disziplin, Charaktenstärke etc...

und ihm nicht "aufklärt" wie wichtig Bildung im Leben ist...

dann ist auch wirtschaftliche Lage der Familie "pupsegal"...

Gruß Janavita mit folgenden
Familienmitglieder:
Baufinanzminister - 1 Kind - Drogensüchtiger

Vorstandvorsitzende - 1 Kind - Kind wird nur in privaten Einrichtungen gebildet und verdient Taschengeld mit "Kindermächen"

Firmeninhaber - Tochter "Faulsack" 2 Studien abgebrochen - Beruf Tochter
2 Söhne - beide mit Ausbildung und haben gutbezahlte Jobs

Na ja - und wir - 1 Kind geht aufs Gymnasium und 1 Kind geht zur Tagesmutter ;) Normale "unabhändige vom SGB" Angestellten...

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Das ist alles schön und gut und auch wunderbar politisch korrekt, was du da schreibst und die Berufsgutmenschen werden dir zujubeln.

Aber es ist nunmal Fakt, dass die meisten sehr armen Menschen bildungsfern sind. Ist so. Liegt in der Natur der Sache, denn als bildungsferner, gering qualifizierter Mensch ist das Risiko, nicht von meiner Hände Arbeit leben zu können, ungleich höher als mit Abitur und Studium.

Du beklagst mangelndes Differenzieren, tust es aber selbst nicht, indem du nun umgekehrt schlichtes Gutmenschengeschwurbel drüberbügelst und diesen immer gleichen Unfug von "Es gibt Kluge, die sind arm und es gibt Dumme, die sind reich" daher quatschst. Es gibt auch Babys von Kette rauchenden oder trinkenden Schwangeren, die kommen gesund zur Welt und haben keine Folgeschäden. Dennoch würde kein vernünfitger Mensch schreiben "Saufen und Rauchen in der Schwangerschaft - kein Problem, ich kenne da eine, die hat..."

Genauso verhält es sich hier: Unter den ALG II-Empfängern sind nun mal zuhauf "bildungsferne" Menschen. Dies heißt im Umkehrschluss nicht "Alle sind so." Aber eben auch nicht "Die wenigsten sind so." Es sind die meisten, sei versichert, die meisten.

Und mit Bildungsferne gehen leider oft auch mangelndes Wissen über die richtige Erziehung von Kindern und oft auch die Herrkunft aus einer dysfunktionalen Familie einher, was in Sachen Kindererziehung auch wieder ein Problem bedeuten kann. Und wieder: Ja, es gibt auch gebildete Eltern, die aus ihrem Elternhaus einen "Hau" mitbekamen und ihre Kinder verwahrlosen lassen. Und wieder: Diese Art Eltern gibt es im Prekariat aber nunmal deutlich häufiger, aus genannten Gründen!

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"Und mit Bildungsferne gehen leider oft auch mangelndes Wissen über die richtige Erziehung von Kindern und oft auch die Herrkunft aus einer dysfunktionalen Familie einher, was in Sachen Kindererziehung auch wieder ein Problem bedeuten kann. Und wieder: Ja, es gibt auch gebildete Eltern, die aus ihrem Elternhaus einen "Hau" mitbekamen und ihre Kinder verwahrlosen lassen. Und wieder: Diese Art Eltern gibt es im Prekariat aber nunmal deutlich häufiger, aus genannten Gründen! "


Ich glaube, genau um diese Haltung ging es der Threaderöffnerin. Den größeren Unfug gespikt mit ein paar Pseudogutgebildenten Phrasen kommen, meiner meinung nach eher von dir. Warum wundert mich das nicht? Wahrscheinlich weil du immer aus die selbe Art und Weise auf Beiträgen antwortest, mit denen du nicht einer Meinung bist. Schnell noch hervortun mit deinen "Achsoschlauen" Antworten.
" Es sind die meisten, sei versichert, die meisten.

Ja, als Verwaltungangestellte lernst du sicher viele kennen, nicht? Und als Verwaltungsfachangestellte sitzt man auch auf einen bequemen Sessel und man hat wirklich ein sehr geringes Risoko arbeitslos und damit Hilfebedürftig zu werden, als in der freien Wirtschaft...





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http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=28&tid=2671220&pid=16932932

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&tid=2671220&pid=16928136&bid=28

Das dazu, du Schlauerle!

Wer antwortet denn nun blöde, platt und mit saublöder, von Vorurteilen gespickter Phrasendrescherei, hm?

Ich bin übrigens nah dran an den Hilfebedürftigen, ich kenne die Lebensläufe zuhauf! Seit 2005 arbeite ich in diesem Bereich.

Ende der Durchsage, denn mit Menschen, die nur ihren Hass auf die angeblich sesselpupenden SB ablassen wollen und dabei dumm daher dreschen, diskutiere ich nicht.

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Vielen Dank für Eure Meinungen und Antworten!

Am nachdenklichsten hat mich eine Antwort gestimmt, die mir als PN geschrieben wurde.

EIne Frau, aus Russland stammend schrieb mir, dass sie schon ihr ganzes Leben arm gewesen sei, aber erst seit sie in Deutschland lebe, gehöre sie der Unterschicht an.


EInen schönen Abend!

Sina