Hat jemand Erfahrung mit dem Medikament "Tavor" von Wyeth?

Hallo Ihr Lieben,

meine Frage steht ja schon oben. Mein Mann hat dieses Medikament von seinem Arzt und gleichzeitig einen Termin bei einer Psychologin bekommen. Der Termin ist aber erst in einem Monat und ich habe mir vorhin die Packungsbeilage durchgelesen- weil mein Liebster echt fertig ist, das Medikament aber noch nicht genommen hat.

Nach dieser Packungsbeilage ist mir ehrlich gesagt etwas unwohl, aber ich will ja, dass es meinem Helden bald wieder besser geht!

Hat jemand Erfahrung damit gemacht?

Danke für eine Antwort,
Tüte Sonnenschein
Tiggazwei

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Hallo,

bin Krankenschwester in der Neurologie und unsere Patienten bekommen das auch manchmal.
Was willste wissen?
Weshalb bekommt dein Mann es?
Ist schwer, so pauschal was zu antworten...

LG,
Andrea

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Hallo Andrea,

ich muss leider etwas weiter ausholen um zu erklären. Mein Mann und ich haben massive Beziehungsprobleme, und wir haben eine Gesprächstherapie begonnen. Ich habe das als letzte Hilfe für uns gesehen. Zu unseren Problemen zählt auch, dass ich mich auf ihn in Notsituationen (z. B. Geburt, oder vor wenigen Wochen ein vermuteter schwerer Bandscheibenvorfall) überhaupt nicht verlassen kann. Er ist mit Notsituationen so sehr überfordert, dass er eher noch eine Belastung darstellt.
Mein Mann hat das beim Arzt angesprochen- seine Panikattacken, Unkonzentriertheit, nicht klar denken können, seine depressiven Anfälle, Müdigkeit, und noch einige weitere Dinge. Dieser hat dringend auf einen Termin beim Psychologen geraten, und ihm eben dieses Medikament verschrieben.
Das war vor zwei Wochen. Vor einigen Tagen gab er mir das Rezept- ich hatte angemerkt, wo er denn mit seinem Kopf wäre, denn an wichtige Dinge, die ich ihm sagte kann er sich nicht mehr erinnern...und bat mich ihm dieses Medikament zu holen.
Der Termin beim Psychiater ist erst Ende des Monats und ich habe in der Packungsbeilage von Suchtgefahr und Nebenwirkungen in Form der Symptome die es doch zu bekämpfen gilt gelesen.
Ich weiß ja, dass mein Mann mittlerweile doch recht dringend Hilfe braucht, aber das alles zu lesen hat mich doch sehr umgehauen. Ich erlebe es oft an mir selbst, dass mir ein Medikament verschrieben wird, und ich es dann doch nicht nehme, weil die Nebenwirkungen viel schlimmer klingen, als das wogegen ich sie eigentlich nehme.
Ich wollte halt einfach nur wissen, ob diese Pillen wirklich so "hammerhart" sind, wie ich es beim Lesen empfunden habe. Es steht auch drin, dass begleitend zur Einnahme eine Therapie stattfinden sollte, und man die Dosierung nach einer Woche herabsetzen sollte. Da frag ich mich dann schon, ob es Sinn macht, sie zu nehmen, wenn der Psychologische Part erst in einem Monat anfängt?! Zumal die Nebenwirkungen so umfangreich sind, dass ich mich frage ob er dann noch dem normalen Arbeitstag nachgehen kann(Auto fahren, Maschinen bedienen,....etc.).........

Danke für Deine Antwort, ich hätte gerne einfach Deine Meinung zu diesen Pillen.....

Schönen Abend noch,
Gruß, Tiggazwei

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Meine Mutter hat Tavor mal eingenommen, als ich noch ein Kind war. Ich muss da so ca. 10 Jahre alt gewesen sein.

Sie hat die bekommen, als sie in die Wechseljahre kam und immer Panikattacken hatte. Ich kann mich noch gut an die doch recht kleinen Tabletten erinnern. Vor allem daran, dass sie ewig gebraucht hat, um damit wieder aufzuhören. Sie hat die immer Abends vorm Schlafen genommen, da die Angstanfälle immer in der Nacht kamen. Sie hat die Dosis immer weiter runter gesetzt. Hat die kleinen Dinger sogar geviertelt. Dann hat der Arzt ihr ein anderes, rein pflanzliches, Mittel verschrieben und schließlich waren die Panikattacken vorbei.

Heute sagt sie immer, sie hätte die besser nie nehmen sollen. Weil es so schwer war damit wieder aufzuhören.

LG
Sassi

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Hallo,

das ist ein Medikament, mit dem man Patienten "ruhigstellt", etwas stärker als ein Antidepressivum.

Gruß

Anne#herzlich

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Hallo,

TAVOR ist ein starkes Beruhigungsmittel, was nach regelmäßiger Einnahme von 3-4 Wochen körperlich abhängig machen kann.

LG Stefanie