Liebes Forum,
Ich hoffe jemand kennt sich von euch mit dem Thema HPV aus und kann mir helfen.
2018 hatte ich bei der Vorsorge einen auffälligen Abstrich, PAP4a, HPV 16 und 18 positiv. Ich hatte dann eine Konisation. Abstriche danach immer unauffällig und HPV negativ. Anfang 2019 hab ich dann meinen Mann kennengelernt.
Nun war ich vor kurzem wieder zur Vorsorge und bin etwas geschockt. Zum einen wurden bei mir Feigwarzen gefunden (low risk Viren) und zum anderen war der HPV Test positiv auf Typ 51 (high risk Viren)
Bei meinem Mann ist übrigens nichts von Feigwarzen zu sehen, er sagt er habe auch noch nie welche gehabt. Jedoch lese ich überall dass die Inkubationszeit von Feigwarzen zwischen wenigen Wochen bis Monaten beträgt. Bedeutet dss, dass mein Mann mich betrogen hat?
Meine Frauenärztin äußert sich da nicht so wirklich. Sie sagt dass der Virus jahrelang schlummern kann. Außerdem war ich 2018 zwar auf Typ 16 und 18 positiv, jedoch nicht auf Typ 51.
Das ganze verwirrt mich ehrlich gesagt sehr
HPV 51 und zusätzlich Feigwarzen
Hallo,
ich leide momentan selbst unter Feigwarzen und anderen HPV Infektionen und kann dir sagen, wie es bei mir war:
Ich hatte vor ca. 1.5 Jahren Feigwarzen und einen positiven Test auf HPV6. Der nächste HPV Test hat dann HPV6 negativ angezeigt und ich hatte auch keine Warzen mehr... jetzt plötzlich wieder HPV6 positiv und Warzen.
So wie ich das von den Ärzten verstanden habe, ist das Virus nicht immer nachweisbar, wenn es nur in kleinen Mengen im Körper vorhanden ist (latent ist). Wenn der Körper das Virus dann zB aufgrund einer Immunsuppression (bspw. in einer Schwangerschaft) nicht mehr in Schacht halten kann, kann es wieder nachweisbar sein.
Gleichzeitig meinte mein Arzt aber auch, dass das eher seltener vorkommt und es sich meistens wirklich um neue Infektionen handelt, vor allem wenn der HPV Test vorher negativ war... also ich bin genauso verwirrt wie du, aber anscheinend ist da alles möglich.
Übrigens habe ich mich intensiv mit der Inkubationszeit von Feigwarzen beschäftigt und die allgemeine Annahme, dass sie sich innerhalb von 1-6 Monaten (?) entwickeln, wurde in einigen neueren Studien widerlegt.Von 5 Jahren habe ich allerdings glaube ich auch noch nichts gelesen, eher so 6-12 Monate. Aber vielleicht hatten dein Freund oder du zwischendurch sogar schon 1-2 Feigwarzen und sie sind euch nur nicht aufgefallen?
LG
Ich kann tatsächlich ausschließen dass ich vorher Feigwarzen hatte. War immer sehr regelmäßig beim Gyn. Bin wirklich überfragt wo das nun herkommen soll
Das ist leider keine Garantie. Zu Beginn sind die Warzen wintzig. Meine Frauenärztin hat sie damals auch nicht erkannt. Nur der Dermatologe mit dem Vergrößerungsglas hat sie feststellen können.
Zumal du deinen Gyn bei einem Routinebesuch ja wahrscheinlich auch nicht darum gebten hast, bewusst nach Feigwarzen zu suchen. Wie gesagt, im Anfangsstadium sind die winzig, da muss man schon suchen. Zumal sie auch im Analbereich sein können, wo dein Gyn wahrscheinlich ohne Hinweis auf Feigwarzen auch eher weniger hinschauen wird ;)
Ich empfehle daher aus meiner eignen Erfahrung jedem mit Feigwarzen oder Verdacht auf Feigwarzen einen Dermatologen zu besuchen und nicht den Gyn. Ohnehin ist ja auch der Dermatologe der Ansprechpartner bei Haut- und Geschlechtskrankheiten.
Achso und zu deiner eigentlichen Frage;
Bei mir wurden die Warzen festgestellt, als ich bereits 3 Jahre in einer monogamen Beziehung war. Bei meinem Partner wurden keine Warzen gefunden.
Ich habe nie geglaubt, dass mein Partner fremdgegangen ist. Das hätte er mir ja aber umgekehrt genauso unterstellen können. Hat er ebenso wenig.
Mein Dermatologe meinte, ich hätte den Virus vermutlich schon viel länger und erst jetzt wäre es halt ausgebrochen.
Ich hatte mal geschaut, die Studienlage scheint da auch sehr uneinheitlich zu sein.