Nabelbruch und Rektusdiastase OP

Hallo,
Leider habe ich bei der Geburt meiner Tochter (Kaiserschnitt, 5 Monate her) einen Nabelbruch (2cm) & eine Rektusdiastase (3 Finger breit) davongetragen.

Seit 3 Monaten mache ich täglich fleißig meine Übungen gegen die Diastase, es wird aber einfach nicht besser.

Im Alltag schränkt mich die Diastase enorm ein. Ich kann meine Kinder nicht heben, keinen Sport machen, habe immer das Gefühl ein "verletzliches Loch im Bauch" zu haben und der Bauch fühlt sich an, als gehöre er nicht zu mir. Optisch sieht es auch aus, als sei ich immer noch schwanger (besonders nach dem Essen und abends) und der Bauch ist irgendwie komplett deformiert.

Mein Orthopäde hat mir zu einer OP geraten (Nabelbruch &Rektusdiastase) und mir eine Überweisung ausgestellt.

Hat jemand von euch vielleicht schon so eine OP hinter sich? Es gibt so viele Verfahren (mit oder ohne Netz/ Schnitt am Bauchnabel oder an Kaiserschnittnarbe/...). Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere vielleicht seine Erfahrungen mit mir teilt oder mir einen Tipp zu einer Klinik/ einem Arzt geben kann.

Hier ein paar Fragen:
Spürt man das Netz als Fremdkörper?
Kann man nach der OP wieder normal Sport treiben?
Darf man wieder seine Kinder heben?
Wird die Bauchform wieder " normal"?
Wie sehen die Narben aus? Entstehen "Wülste" (über meiner KS Narbe habe ich eine riesige Wulst)?
Sollte man die OP lieber bei einem Viszeralchirurgen oder einem plastischen Chirurgen durchführen lassen?

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Hatte vor 5 Wochen eine Nabelbruch Op und mir geht es wieder gut. Wurde minimalinvasiv gemacht, kein Bauchschnitt und ein Netz eingenäht, da die Bruchpforte zu groß war. Samstag operiert, Montag entlassen. 4 Wochen musste ich das Bruchband tragen als Stütze und durfte nur bis 4 kg tragen. Das MUSS auch eingehalten werden. In der 3. Woche fing ich wieder mit walken an und ab nächste Woche gehe ich wieder schwimmen. Zu frühe Belastung kann den Op-Erfolg zunichte machen....und dann wird's kompliziert.
Wurde in meinem örtlichen Krankenhaus gemacht, wo ich ja als Notfall eingeliefert wurde, war der Darm eingeklemmt. Ich wüsste momentan nicht, was ein plastischer Chirurg anders macht. Ich denke, eine Schönheits-Op ist was anderes als die reine Bruchversorgung.
Das Netz spüre ich nicht. Vielleicht fragst Du auch mal Deine Krankenkasse, was übernommen wird und was evtl. nicht. Bauchdeckenstraffungen können teuer werden. Narbenbildungen sind hier auch ein Risiko, wenn man dazu neigt.
Da würde ich echt nicht nur einen Arzt fragen, bevor ich mich unters Messer lege.
LG Moni

Bearbeitet von fruehchenomi
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Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung, das hilft mir schon weiter. Super, dass es gut gelaufen ist und du das Netz nicht spürst! Ich drücke die Daumen, dass auch das Schwimmen gut klappt! Ich denke, dass ich auch zu einem Viszeralchirurgen gehe. Habe ja das Glück, dass es bei mir kein Notfall ist und ich noch ein paar Wochen Bedenkzeit habe

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Nach jeder Schwangerschaft hatte ich eine heftige Rektusdiastase. Nach einem Jahr Bauchmuskeltraining (in erster Linie die schrägen) war das jedes Mal wieder gut. Nach dem 4. Kind hatte ich einen eher kleinen Nabel Rauch, in den sich dann Darm eingeklemmt hatte. Musste also dringend operiert werden. Dazu war ich beim ganz normalen Bauchchirurgen.

Als ich aufwachte, hatte ich einen großen Bauchschnitt, da meine gesamte Bauchfaszie wohl so löchrig wie ein Fischernetz war. Da hätte nichts gehalten. Also würde die gesamte Bauchfaszie gedoppelt und somit auch die (doch noch vorhandene) Rektusdiastase verschlossen. Ein Netz würde nicht eingenäht, da der Chirurg meinte, bei Frauen im gebärfähigen Alter macht er das nicht. Bei einer erneuten Schwangerschaft würde das sich nicht dehnen. War auch gut so, denn ich würde tatsächlich nochmal unerwartet schwanger und alles lief gut.

Die Schmerzen danach waren sehr heftig, der Rektus-Muskel ist sehr schmerzempfindlich. Leider hatte irgendein noch unerfahrene Assistent die Haut zugenäht (die OP selbst war vom Chef) und hatte einen dicker Wulst Haut und Fettgewebe zusammen gezogen. Schön war das nicht. Regelte sich aber in der nächsten Schwangerschaft.
Ich hatte leider viele Wochen gebraucht, um mich davon zu erholen. Nach 2 Wochen fing ich wieder an zu arbeiten, ging aber kaum.

Schwer heben (Topf mit Nudelwasser, Kinder) durfte ich lange nicht.

Bei mir war das damals zwingend notwendig, aber so kurz nach der Geburt und mit einer so großen Bruchpforte wie bei dir (kaum Einklemmungsgefahr) hätte ich das mit Baby auf keinen Fall gemacht.

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Nabelbruch

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Vielen Dank für deine Rückmeldung - das klingt wirklich abenteuerlich! So eine große OP und das mit 4 Kindern im Haus, da braucht man Kraft! Bist du denn jetzt nach der OP soweit wieder fit und zufrieden mit der Heilung? Wie lange hat es denn gedauert, bis du wieder dein Kind tragen durftest?

Hast du vielleicht eine Muskelübung, die du empfehlen könntest? Mache täglich meine Übungen, die mir vom Physiotherapeuten empfohlen wurden, aber es tut sich leider nichts... ( Brücke, seitlicher Stütz, halbe Plank, Cat and Cow)