Negative Gefühle

Hallo zusammen,

mir geht es im Moment nicht wirklich gut.
Ich bin Mitte 40.

Ich muss kurz ausholen:
In der Schule wurde ich gehänselt. Es gab keinen bestimmten Grund dafür. Immer dieselben Mitschüler machten sich lustig, auch klassenübergreifend. Die Schüler kannte ich nicht und die mich auch nicht. Im Bus wurde ich geschubst von mir fremden Jugendlichen. Ich war immer schon ein ruhiger Mensch und habe mich nicht gewehrt. Die schlimmste Zeit war von ca. 11 - 16 Jahren. Doch auch in der Grundschule war ich schon Außenseiterin und wurde geärgert. Mit ca. 8 Jahren dachte ich, warum mich keiner mag und dachte übers Sterben nach. "Keiner" stimmt aber nicht wirklich. Ich hatte eigentlich die ganze Schulzeit über 2 - 3 Freundinnen, die übrigens jetzt noch meine Freundinnen sind.

Nachdem ich die Schule mit 16 verlassen habe, ging ich zur Fachoberschule. Dort machte sich niemand mehr lustig, aber ich habe eigentlich mit keinem Mitschüler gesprochen und war sehr zurückhaltend. Wenn mich jemand hinter mir lief und meinen Namen rief, weil er kurz mit mir reden wollte, bin ich weitergelaufen und habe so getan als hätte ich es nicht gehört. Ich traute mich nicht stehen zu bleiben.

Jetzt im Erwachsenenalter habe ich teilweise große Probleme. Ich denke sie sind auf frühere Erfahrungen zurück zu führen.

Ich habe einen Mann und zwei Kinder, die alle 3 toll sind. Ich habe teilweise mit Selbsthass zu kämpfen. Ich mag mich nicht. Mein Selbstbewusstsein war und ist immer schon schlecht. Mein Mann redet und diskutiert gerne und ich beziehe immer viel negatives auf mich, obwohl er das wohl nicht so meint. Ich bin reagiere oft gereizt bei Überforderung, bin häufig mürrisch, obwohl ich so nicht sein möchte. Häufig kann ich Gesprächen nicht folgen, weil ich so mit mir selbst beschäftigt bin.... Ab un zu treffen wir uns mit Freunden und bei den Treffen habe ich Spaß. Hinterher habe ich oft negative Gefühle, weil ich denke, ich habe nur Stuss geredet oder mich blöd verhalten...

Sorry ist etwas wirr...

Um mal auf den Punkt zu kommen... Was kann ich machen, wo kann ich Hilfe finden?

Danke an alle, die das gelesen haben.

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Dein erster Gang sollte zum Hausarzt sein und parallel dazu würde ich alle erreichbaren Psychotherapeuten abtelefonieren, die für dich erreichbar sind und mich auf Wartelisten setzen lassen.

Mir hilft der Spruch, den Kurt Krömer sogar als Titel für sein Buch gewählt hats: ich muss nicht alles glauben, was ich denke.