Schmerzen in der rechten Hüfte seit Monaten

Hallo liebes Forum,

da ich leider mit meinen Schmerzen nicht mehr weiter weiß und mich ziemlich allein gelassen fühle, wollte ich einfach mal euch um Rat fragen.

Kurz zu meiner Person; Ich bin 1,82m groß, wiege 68-70 Kilo, bin sportlich und bin junge 24 Jahre alt.

Leider plagen mich seit mittlerweile etwas mehr als ein halbes Jahr schon Hüftschmerzen auf der rechten Seite, die immer doller und doller werden. Am Anfang, ungefähr im Juni 2022, noch als Anlaufschmerzen bemerkbar, wurden sie später immer stärker und sind sogar in Ruhe aufgetreten. Eines Tages, als ich beim Laufen war, hatte ich nach meiner Einheit plötzlich ein ziemlich starkes und unangenehmes ziehen, das von der Hüfte, bis runter, fast bis zum Knie, gezogen ist. Ich hatte das Gefühl, irgendwie falsch aufgetreten zu sein oder als ob ich mich irgendwie verrenkt hätte.
Jedenfalls gingen die Schmerzen dann wieder weg, tauchten aber nach einer gewissen Zeit wieder auf.

Da ich zu der Zeit einen körperlich auch anstrengenden Job ausgeübt habe (viel tragen, schieben, laufen etc.) und ich nach einem Arbeitstag plötzlich wieder ein brennendes Gefühl in der Hüfte hatte und kaum auftreten konnte, ohne Schmerzen zu haben, beschloss ich, zum Orthopäden zu gehen.
Beim Röntgen konnte man nichts sehen, da ein Verdacht einer Schleimbeutelentzündung bestand wurde ich weiter zum MRT überwiesen. Dort bekam ich dann auch eine Auswertung; eine winzige, extraartikuläre Zyste im rechten Fermurkopf (Zufallsbefund und ohne Krankheitswert) und eine gering verstärktes Flüssigkeitssignal in der Bursa trochanterica rechts ohne Hinweis auf eine eindeutige Bursitis.

Da der Arzt nicht weiter wusste, hat er mich weiter überwiesen gehabt in ein Klinikum überwiesen, um das mit der Zyste mal näher absprechen zu lassen. Dabei raus kam, dass diese anscheinend absolut harmlos und nicht der Rede wert sei. Das einzige, was ich machen solle, sei, die Hüfte vielleicht alle Jubeljahre mal sicherheitshalber untersuchen zu lassen. Der Arzt sagte mir aber auch, dass er eine Entzündung am Schleimbeutel rechts auf dem MRT erkennt, also hat quasi den Befund, den das MRT Ergebnis aufzeigte, noch mal bestätigt. Das würde auch erklären, warum bei starker Belastung (z.B bei der Arbeit) danach stärkere Schmerzen auftreten.

Bei meinem Orthopäden wurde mir darauf dann nur Krankengymnastik verschrieben, da es ja angeblich nicht sein könnte, dass ich eine Schleimbeutelentzündung habe. Die Anzeichen seien auch nicht stark genug. Angeblich soll das vom unteren Rücken kommen, der bei mir verspannt ist, was ich, um ehrlich zu sein, etwas an den Haaren herbeigezogen fand. Falls das nichts bringen würde, könnte man es mit Ultraschall oder mit Stoßwellentherapie probieren.

Bei der Krankengymnastik wurden mit Übungen versucht, die Muskulatur wieder zu stärken und den Bewegungsapparat zu stabilisieren. Leider hat das auch kein Erfolg gebracht. Ganz im Gegenteil; Ich merke, wie die Hüfte immer doller weh tut und teilweise sogar heiß wird, gerade an Tagen, an denen ich mich viel bewege. Als hätte sich die Entzündung sogar verstärkt. Alle Mittel, die ich ausprobiert habe, von Ibuprofen, über Kühlung, Wärme, Dehnung bis hin zu Schonung mehrerer Wochen, sogar Nahrungsergänzungsmittel wie Kurkuma etc. haben alle keine Verbesserung oder höchstens kurzeitige Linderung gebracht.

Jetzt weiß ich nicht mehr weiter; zum einen kann ich leider nicht mehr arbeiten (zumindest in meinem alten Beruf) und habe auch ehrlich gesagt nicht das Geld, mir eine Stoß oder Ultraschalltherapie zu leisten (der Arzt meinte, dass man die Kosten selbst tragen müsste) zum anderen fällt mir nichts mehr ein, was ich machen oder tun könnte, um die Schmerzen selbst in den Griff zu bekommen. Außerdem habe ich Angst, dass durch die vergeudete Zeit sich aus der vielleicht anfangs als "gering" eingestuften Schleimbeutelentzündung eine noch schlimmere Entzündung entwickelt hat.


Da wollte ich euch mal fragen, ob ihr eine Idee habt, was sich da machen lässt. Habt ihr vielleicht selbst Ideen für eine Behandlung oder etwas, das euch geholfen hat?
Oder ob ihr vielleicht auch zufällig in Berlin einen guten Orthopäden für Kassenpatienten kennt, der sich in dem Bereich auskennt? Und ob eine Ultraschalltherapie oder eine Stoßwellentherapie überhaupt eine gute Idee in dem Fall ist, denn so, wie der Orthopäde klang, glaubt er ja nicht daran, dass ich wirklich eine Schleimbeutelentzündung oder etwas ernstes an der Hüfte habe. Somit könnte sich diese Therapiemöglichkeit ja auch wieder als sinnlos rausstellen, da die Ursache gar nicht behandelt wird. Um ehrlich zu sein möchte ich auch gar nicht zu meinem alten Orthopäden zurück kehren, da trotz allen Untersuchungen ich immer recht schnell abgewimmelt wurde und ich das Gefühl habe, dass man nicht Ernst genommen wird.

Ich habe übrigens und das sollte ich vielleicht noch wichtigerweise erwähnen, seit ich Jugendlich war, eine Schnapphüfte. Zumindest schnappt meine Hüfte immer beim Laufen, fast bei jedem Schritt, diagnostiziert ist das ehrlicherweise nicht. Dass das auch einer der Gründe für die Schmerzen oder die Reizung sein könnte wurde allerdings auch nie wirklich, trotz meiner Anmerkung, untersucht oder in Erwägung gezogen. Bei den MRT Untersuchungen wurde davon aber auch nichts erwähnt.

Grüße

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Hallo Medikit,
Meine Tochter hatte monatelang immer wieder Hüft u Knieschmerzen keiner kam dahinter warum alle Orthopäden wussten nix. In einer Klinik.kam man dann zu dem Schluss das es an einer Bein Fehlstellung lag welche meine Tochter wohl von klein auf hat.
Uns wurde in einem Düsseldorfer KH geholfen.

Wenn Du mehr wissen magst suche ich die Diagnosesstellung raus.

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Hey, danke dir für die Antwort.

Ich denke, ich werde das mit der Fehlstellung auch noch mal untersuchen lassen, da das vielleicht wirklich sein kann, weil man linkes Bein länger ist. Sowohl der Orthopäde, als auch die Physiotherapeuten haben das aber ausgeschlossen gehabt. Wenn das so ist, wie du sagst (dass die Orthopäden das selber nicht diagnostiziert haben), dann sollte ich wohl noch mal ein Blick drüber werfen lassen.

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Hüftdysplasie? Wäre eigentlich aber auf den Bildern aufgefallen.
Becken oder Beinfehlstellung fällt mir auch ein.

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Hey, danke für die Antwort.

Mein linkes Bein ist tatsächlich ein paar CM größer, daran habe also auch schon gedacht. Allerdings konnte beim Laufen, auch bei der Krankengymnastik, keine Fehlstellung beobachtet werden und der Orthopäde meinte auch es gibt Menschen, die ein verlängertes Bein haben ohne direkt eine krankhafte Fehlstellung zu haben. Dazu muss gesagt sein, dass ich das auch schon habe seit ich Jugendlich bin (zumindest ist es mir da aufgefallen) und bis dato nie Probleme hatte.

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Ich würde mal ein paar Tage Ibuprofen nehmen. Falls es eine Entzündung ist, wird es dadurch schnell besser.

Ich hatte mal wahnsinnige Schmerzen am Schulterbereich. Konnte mein Arm kaum heben. Habe geschont und es wurde nicht besser. Der Arzt meinte ich solle IBU nehmen und es wurde sooo schnell besser.

Bei meinen Knien (Knorpelverschleiß) half erstmal starke Schmerzmittel und 2 Wochen schönen. Dazu noch neue Einlegesohlen.
Seitdem kann ich wieder schmerzfrei laufen (wenn auch nur ausgewählten Sport machen). Was für ein Segen.

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Hey, danke dir für die Antwort.

Ibuprofen hat mir leider absolut gar nicht geholfen. Davon abgesehen vertrage ich Ibuprofen auch nicht wirklich, da sich bei mir dann kurz darauf starke Extrasystolen bzw. Herzstolperer bemerkbar machen, obwohl ich sonst ein gesundes Herz habe. Da es mir aber sowieso nichts gebracht hat (sowohl als Salbe für 2 Wochen als auch Tabletten für mehrere Tage) verzichte ich lieber komplett drauf.

Wie auch in meinem Eingangspost erwähnt, habe ich auch andere Sachen ausprobiert. Darunter auch Voltaren, was ja die gleiche Wirkung hat.

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Wo ist denn bei dir die Hüfte? Das ist mal die erste Frage aller Fragen 😅
Seitlich am Bein oder hast du Schmerzen in der Leiste/Gesäß..
Das würde schon mal differenzieren ob Gelenk oder Schleimbeutel etc.

Schmerz in der Leiste: Impingementsyndrom? Wäre aber am MRT ersichtlich..

Seitlich: Bursitis, Reizzustand am Tractus.. oder an einem Sehnenansatz?
Für Sehnenproblematik würde auch der Anlaufschmerz anfangs und dann Steigerung der Symptome sprechen..
ev Coxa Saltans mit Entzündung?

Rheumatische Formenkreise sind ausgeschlossen?

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Hey, danke dir für die Antwort.

Man kann sagen, dass der Bereich vom Hüftkopf bis hin zum Oberschenkelknochen gemeint ist. Exakt genau die Schmerzen zu lokalisieren ist aber nicht so leicht. Der Arzt hat es auch mit rumdrücken probiert und ich auch, aber spezifizieren war nicht möglich. Allerdings hatte ich ja in meinem Eingangspost erwähnt, dass eine Flüssigkeitsansammlung am Schleimbeutel aufgefallen ist und der Bereich stimmt auf jeden Fall, ansonsten wäre es ja auch nicht die Verdachtsdiagnose des Arztes gewesen.

Manchmal ziehen die Schmerzen bis in das Knie rein und da habe ich auch schon an eine gereizte Sehne gedacht.

Rheuma ist ausgeschlossen worden, dafür gab es weder im MRT, noch beim Röntgen Anzeichen und passt laut Arzt auch sonst nicht ins Krankheitsmuster.