Hörsturz - Erfahrungen gesucht, bin zu tiefst verzweifelt

Hallo,

ich hatte heute links einen Hörsturz. Ich höre vermindert, aber das ist nicht mein primäres Problem. Auch wenn ich keine konstanten Ohrgeräusche habe, dringen manche Töne in Begleitung eines ziemlich lauten Tutens an mein Ohr, so als ob man per Festnetz telefoniert und an der anderen Leitung jemand auf Knöpfen Rum drückt. Jedenfalls war das früher so mit den Telefonen. Frauenstimmen, teilweise meine eigene machen mir zu schaffen und am schlimmsten, weshalb ich aktuell Rotz und Wasser geilen könnte, mein 1 jähriger Sohn wenn er lautiert oder schreit. Ich bekomme seit heute morgen Cortison in Tabellettenform und ich weiß es sind nicht Mal 24h her aber ich hab wirklich schlimme Angst, dass das mit dem Pfeifen bleibt weil es teilweise so unangenehm und laut ist, dass ich tatsächlich den Raum verlassen muss wenn mein Sohn schreit und Papa trösten lassen muss. Hatte von euch das auch schon Mal jemand, begleitet von diesem Phänomen, dass gewisse Geräusche durch ein Tüten/Pfeifen begleitet werden. Ist das bei euch wieder weg gegangen? Wenn ja wie lange hattet ihr das und hab es irgendwas, abseits von Cortison, was ihr tun konntet um die Beschwerden zu lindern?

Auf einem Ohr halb taub bleiben wäre schlimm, aber machbar, aber die Stimme meines Sohnes nicht ertragen zu können, das ist einfach nur mein schlimmster Alptraum gerade.

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Heulen nicht geilen. Warum auch immer meine autokorrektur dieses Wort priorisiert.

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Ich habe mit 27 meinen ersten Hörsturz bekommen. Es hörte sich auf der linken Seite plötzlich an, als ob eine Blaskapelle im Ohr spielt.
In einer HNO Praxis bekam ich Cortison in tablettenform mit nach Hause. Als sich nach mehreren Tagen nix tat, bin ich in die Uni Klinik, HNO Ambulanz.
Dort bekam ich intravenös gleich Elektrolyte und bessere Medikamente. Für zu Hause noch Tabletten und der Spuk war vorbei.
Also, nicht heulen! Geh ins Krankenhaus und lass dich stationär für ein paar Tage aufnehmen. Die Infusionen sind echt besser und nachhaltiger.

Gute Besserung 🍀

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Ich höre tatsächlich wieder nach meiner subjektiven Wahrnehmung auf beiden Ohren gleich aber das Tuten und Pfeifen wenn mein Sohn z.b. lautiert ist nach wie vor vorhanden. Seit dem ich Grade meinen Nacken massiert habe, hab ich das Gefühl es ist sogar noch schlimmer. 😐 Ich glaube das muss bei mir irgendwie in Verbindung stehen. Es ist zum #aerger kotzen. Ich werde morgen noch Mal zu meinem HNO in der Praxis. Die können das Cortison intravenös ja auch eigentlich ambulant geben, muss man halt nur täglich hin dackeln. Aber weiß gar nicht ob das noch geht jetzt wo ich schon mit Tabletten angefangen habe.

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Mein HNO hat mit die intravenöse Gabe auch gar nicht angeboten. Ich glaube, das ist heutzutage nicht mehr üblich. Soweit ich weiß, werden die Infusionen auch nicht mehr bezahlt.

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Ich hatte leider auch schon häufiger einen Hörsturz, Cortison hat bei mir überhaupt nichts gebracht, ich habe auch anderweitig noch keine Wunderwaffe dafür gefunden.

Inzwischen wurde auch ein MRT gemacht, ohne Befund.

Ich höre ohnehin schon (von Geburt an) schlecht und so kann es sein, dass ich bei einem Hörsturz fast gar nichts mehr höre, das ist dann ziemlich anstrengend. Seit 2 Monaten trage ich Hörgeräte, da durch die zig Hörstürze auch Schäden zurückgeblieben sind. Bisher wurde der Hörsturz immer von Pfeifen oder anderen Geräuschen begleitet, die immer wieder verschwunden sind. Bei mir dauert ein Hörsturz immer 2-4 Wochen 🤯

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Oh man ey, du tust mir echt leid.
Helfen dir die Hörgeräte gut im Alltag? Und hast du die nur um Schwerhörigkeit auszugleichen oder auch um Ohrgeräusche zu kaschieren?

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Die Hörgeräte helfen mir im Alltag ungemein, gar nicht mehr wegzudenken.
Die sind in erster Linie dazu da, um die Schwerhörigkeit auszugleichen. Es gibt aber wohl auch Geräte, die bei Tinnitus Abhilfe schaffen können.

Warst du bereits beim HNO und hast einen Hörtest machen lassen ?
Ist das dein erster Hörsturz?

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Hi,

ich bin eine Hörsturzpatientin…ich weiß gar nicht mehr wie viele, 20 waren es sicher.

Cortison hat mir noch nie geholfen. Ganz im Gegenteil. Ich habe mal 3 Tage sehr sehr hochdosiert cortison bekommen und danach war von jetzt auf gleich Schluss. Ohne ausschleichen oder so. Ich hatte nen echten entzug. Das wer richtig scheisse.

Naja, mir haben hier Offlabel Medikamente geholfen. Ich habe Tabletten bekommen, sie heut zu Tage nicht mehr bei einem Hörsturz verschrieben werden. Weil sie, laut Test, keinen Nutzen zeigen. Mir haben diese Tabletten aber geholfen.
Das sind welche zur Durchblutungsförderung.

Das habe ich dann mal weiter gedacht und habe, wenn ich die Vorboten des hörsturzes merke. Ich merke sie. Dann ish die Haut um mein Ohr leicht taub oder es rauscht anders als mein Grundrauschen…eine Aspirin genommen. Und was soll ich sagen, es hat geholfen!!!!

Ich nehme jetzt, aus eigenem Dunst, jeden Morgen eine ASS100 und bin seit über einem Jahr Hörsturzfrei. Meine HNO Ärztin findet das nicht gut.
Aber gut…es ist ein Infarkt im Ohr. Wodurch werden Infarkte verursacht…

Es ist halt ein Blutverdünner. Das muss einen klar sein. Ich habe keine großen blauen Flecken oder blute verstärkt.

Joa das ist mein „Zaubermittel“…mir hilft es. Anderen sicher nicht.

Ein Hörgerät habe ich auch vor kurzem bekommen. So viele hörstürze haben bei mir auf den tiefen Tönen ihre Spuren hinterlassen. Tauschen tut es eh immer…das ist mein Tinnitus.

Liebe Grüße

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Ja erst letzte Woche bin ich heulend in das Schlafzimmer gegangen "weil ich die Geräusche meines Kindes nicht ertragen konnte".. bei mir beginnt es mit einem Rauschen und ziehen und kommt in stressigen Situationen... Ich bin Erzieherin und seit ein paar Monaten ist es akut. Vor ein paar Monaten habe ich mir eine 2 wöchige Auszeit genommen,aber Medikamente wurden mir von meiner Ärztin nicht geraten, liegt bei mir an der Psyche...