Magenverkleinerung - würdet ihr?

Hallo ihr Lieben,

ich habe schon mein ganzes Leben Probleme mit dem Essen. Leider habe ich mich mittlerweile ganz schön dick gefuttert (BMI über 40). Das hohe Gewicht trage ich mittlerweile seit 3 Jahren mit mir rum. Vorher war es auch schon viel, aber nie so. Habe damals in ziemlich kurzer Zeit 20 kg zugenommen.

Ich bin mit 41 nicht mehr so jung und meine Knie machen das nicht mehr lange mit. Alle Diätversuche scheitern. Gerade heute bin ich wieder total frustriert. Ich esse momentan 1000 kcal am Tag. Trotzdem geht nichts, aber auch gar nichts runter. Mein Körper klammert sich an jedes Gramm.

Nun hat mir meine Mutter angeboten, mir eine Magenverkleinerung aus eigener Tasche zu bezahlen. Ich wollte so etwas nie. Aber mittlerweile bin ich wirklich am Überlegen. Würdet ihr das machen?

Mein ganzes Leben war bisher nur ab und zunehmen. Ich will das alles nicht mehr.

Danke an euch
Anna

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Ich kenne drei Frauen, die das machten, eine davon ist nach nunmehr 10 Jahren dicker als vorher, sie hat sich mit Süßigkeiten wieder alles angefuttert, wie der Magen aussieht, möchte ich garnicht wissen. Fakt ist, es ist kein Wundermittel, Magen klein - husch husch, 40 kg leichter und ich kann wieder futtern, das geht in die Hose. Eine hat auch wieder etwas zugenommen, aber noch im Rahmen, bei der dritten ist es noch nicht so lange her, 42 kg ist ein stolzer Erfolg bisher, aber nun stagniert es auch, ist aber normal.
Sprich mit Deinem Hausarzt, Du brauchst eine eingehende Aufklärung über alles, auch wenn Du es selber zahlen willst. Nach der entsprechenden Therapie zahlen es aber auch Kassen.
Es kommen ja auch Folgeoperationen wegen der überschüssigen Haut.
Ich würde es nicht machen, auch wenn ich jünger wäre - wäre mir zu riskant, es sind schon welche an der Op gestorben.
Deswegen - lass Dich bitte gut informieren und nicht nur von dem Arzt, der damit viel Gwld verdient sondern auch von einer unabhängigen Stelle.
LG Moni

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Liebe Moni,

danke dir für deine Antwort. Ich wusste gar nicht, dass man damit wieder so massiv zunimmt. Das wäre dann keine Verbesserung zu jetzt. Auf eine ausführliche Aufklärung würde ich bestehen.

Ach, es ist wirklich nicht einfach ...

Viele Grüße
Anna

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1000 Kalorien am Tag sind zu wenig! Du zwingst deinen Körper zu horten, er gibt dann nichts mehr her.

Geh zu einer Ernährungsberatung und halte dich an das was sie sagt! Spazieren gehen ist ein netter knieschonender „sportlicher“ Anfang. Hast du Kinder? Pack di ein und macht Waldspaziergänge etc.
Eine solche Op ist extrem für den Körper und bei dir klingt es so als wäre längst nicht alles ausgereizt.
Eine Diät bringt da gar nichts, du musst deine Ernährung dauerhaft umstellen. Das musst du nach so einer Op auch und zwar noch radikaler sonst kotzt du den ganzen Tag.
Also warum nicht gleiche ohne extreme Belastung durch Op?
Alles gute für dich und sorry meine klaren Worte, bin familiär vorbelastet durch unverbesserliche Diabetiker...

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Danke dir für deine Antwort. Ich war schon bei einer Beratung, aber das hat nicht wirklich was gebracht. War ein Termin über die Krankenkasse, und es gab nur oberflächliche Tipps.

Durch die ständigen Diäten ist leider mein Grundumsatz sehr gering. Mit mehr nehme ich endgültig überhaupt nichts mehr ab.

Ja, ich habe Kinder, und ich glaube auch, dass zu wenig Bewegung ein Problem bei mir ist. Das wäre noch ein Ansatzpunkt.

Die Op soll wirklich nur die letzte Lösung sein.

Ich weiß doch auch nicht...

Viele Grüße
Anna

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Du musst deinen Stoffwechsel komplett umprogrammieren. Das dauert schon mal. Schau dass du auf eine leicht reduzierte Kalorienzufuhr kommst. Brauchst du zB 2000 Kalorien am Tag nimm 1800 zu dir, über Wochen!
Geh das ganze systematisch an, mach Listen von Essen das gesund ist und du gerne isst, und kauf nur das ein.
Dann führst du ein Ernährungstagebuch und nach einigen Wochen wirst du Verbesserungen sehen, die Vorallem langfristig sind!
Durch Diäten allein hat noch nie jemand abgenommen, du musst dabei bleiben und eine neue Einstellung zu Essen finden und Bewegung irgendeiner Art in dein Leben integrieren. Was machst du gerne? Radfahren, schwimmen, oder eben am Anfang einfach täglich spazieren..? Ich habe einen Hund, kann mir gar nicht mehr vorstellen mich nicht täglich draußen zu bewegen.

Am besten du suchst noch mal eine kompetente Ernährungsberatung die alles mit dir bis ins kleinste durchplant. Es geht immerhin um deine langfristige Gesundheit.

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Hast du mal durch eine Therapie herausgefunden, warum du das Bedürfnis hast zu viel zu essen?
So lange du das nicht ergründet hast, wirst du dir wahrscheinlich eine andere Sache suchen um Druck und Frust zum Beispiel abzubauen. Das wird ja seine tiefstliegenden Gründe haben.
Das wäre vielleicht ein erster Ansatz.

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Ich habe den Verdacht, dass es was aus meiner Kindheit ist. Ich war als Teenie schon essgestört, allerdings magersüchtig und stark untergewichtig. Hat damals niemand interessiert, hab mich selbst irgendwie rausgekämpft und seitdem geht es in die andere Extremrichtung. Ich muss mich da kümmern, du hast recht.

Viele Grüße und danke dir
Anna

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Ich kenne eine Frau, die eine solche OP hatte, aber nicht wirklich damit abgenommen hat bzw am Ende dann noch mehr wog. Mittlerweile hat sie aber durch begleitete Ernährungsberatung und Sport super abgenommen und hält das Gewicht - bis jetzt zumindest - auch.

An deiner Stelle würde ich vorher alle konservativen Methoden ausschöpfen und selber mindestens 2h/Tag spazieren gehen. Das geht mit Kindern, bei jedem Wetter und auch trotz Corona! Außerdem würde ich auf eine gesunde Ernährung achten:
- keine Süßigkeiten, Chips, Schokolade etc.
- keine Softdrinks, Sirupe o.ä.
- kein Weißbrot
- kein Süßgebäck, Croissants etc.
- nur Naturjoghurt
- vegetarische Kost
- keine gekauften Saucen, Dips etc.
- generell keine verarbeiteten Lebensmittel

Kurz gesagt: "Clean" essen und auf verarbeite Lebensmittel ("processed food") verzichten. Dann sparst du dir auch das Kalorienzählen. Ich bin zuhause so aufgewachsen, für mich ist das "normale Ernährung" und nicht "extra gesund" oder so. Deine Kinder werden es dir später auch danken. Habe nie mega Gelüste auf Süßes oder so, und wenn, dann ist es nicht im Haus, weil ich selber so einkaufe wie ich es von meinen Eltern gewohnt bin.

Ein BMI über 40 bedeutet Adipositas, daher würde ich mich an deiner Stelle von allen Adipositasstellen beraten lassen, frag auch mal bei deiner Krankenkasse nach!

Alles Gute und viel Gesundheit! 🍎

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Ich habe ganz ähnliche Voraussetzungen wie du ( selbes Alter, BMI,...) und auch schon ganz viel versucht, von Diäten, mehr Bewegung, über Ernährungsberatung usw. Nichts hat langfristig geholfen. Im Gegenteil ich habe nur kurzfristig und ganz wenig abgenommen und dann immer mehr wieder zu.
Dann bin ich an eine sehr kompetente Beratung geraten und es wurde eine Essstörung diagnostiziert. Grade bin ich dabei aufzuarbeiten, was genau dahinter stecken könnte.
Vielleicht lässt du dich auch mal in diese Richtung beraten.
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten und z.b die Caritas Suchtberatung bietet einzel- und Gruppentherapien an- fiese sind auf mehrere Jahre angelegt und nicht den ganz schnellen Abnehmrfolg.
Mif tut es sehr gut zu wissen, dass es sich um psychische Probleme, um eine Suchterkrankung, handelt und ich nicht einfach fett und disziplinlos bin.
Bei einer solchen Erkrankung würde eine Magenverkleinerung gar nichts helfen, das Symptom würde nämlich bleiben!
Alles Gute dir!

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Liebe Anna,

ich weiß nicht, warum hier alle so negativ eingestellt sind gegenüber einer bariatrischen Operation.

Ich habe 2018 einen Schlauchmagen bekommen und 2019 einen Umbau zum RNY-Bypass. Ich bin fast 70 kg leichter, die überschüssige Haut wurde entfernt und ich führe endlich ein Leben in einem normalen Körper. Mein BMI ist runter auf 22.

Ich bereue nichts, auch wenn ich einige Nebenwirkungen habe wie Dumpings und Unterzuckerung hier und da.

Frag mich ruhig, wenn du was wissen willst ❤️

Alles Gute

Ulala

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Ich kenne auch nur eine Bekannte von mir, die das hat machen lassen, mit welchen Erfolg jetzt genau weiß ich nicht, sie sieht aber jetzt deutlich, deutlich schlanker aus.

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Hallo ja würde ich. Ich habe es 2017 gemacht. 60 kg verloren und diese gehalten. Mittlerweile esse ich auch wieder kleinere normale Portionen.
Ich habe den langen Weg über die Krankenkasse genommen. Über ein Jahr musste ich an einem Programm teilnehmen dafür.