Wann Kindernotdienst in Anspruch nehmen oder RTW rufen?

Mich interessiert einfach mal die Meinung anderer dazu. Bei drei Kindern waren wir schon häufiger in der Kindernotfallpraxis (Öffnungszeiten sind halt dann wenn kein Kinderarzt aufhat) mit einem der Kinder. In der Regel waren wir dort auch, weil es (für uns) dringend war. Platzwunde, Mittelohrentzündung, heftige allergische Reaktion, Fieber bei einem 1 jährigen Kind das trotz Fiebersenkenden Mitteln über 40 Grad war. Häufig muss man dort sehr lange warten, weil so viele Personen dort sind. Und häufig auch mit Kindern die gar keinen kranken Eindruck machen. Nun weiß ich natürlich nicht ob diese Kinder nicht trotzdem irgendetwas ernstes hatten...

Jetzt zur Corona Zeit darf man auch nur einzeln eintreten und am Eingang bilden sich lange Schlangen. Letzten Mittwoch war ich mit dem Sohn dort, nach langem Überlegen ob der Kinderarzt am nächsten Tag nicht reicht...er hatte starke Schmerzen am Knie, das war dick, heiß und gerötet. Wir sind dann hingefahren und wurden von der Kinderärztin hoch in die Notaufnahme der Kinderklinik geschickt. Ich hab ihn dann im Rollstuhl hochgefahren und wegen Corona ist der ganze Ablauf dort etwas anders, man sieht wer rein und rausgeht und auch wer mit dem RTW eingeliefert wird. Wie vermutlich auch in anderen Kliniken gilt hier: wer mit dem Rettungswagen gebracht wird hat Vorrang, kleine Kinder ebenso, natürlich Kinder die offensichtlich sofort behandelt werden müssen.

Wir haben also dann 4,5 Stunden in der Notaufnahme gesessen, auch weil wir auf die Ergebnissen vom Blutaufnehmen warten mussten und die Dame vom Ultraschall erst kommt wenn die Ergebnisse vorliegen, aber eben auch weil 4 Kinder mit dem RTW reinkamen und 2 Kleinkinder vor dem Sohnemann dran waren. Alle vier Kinder die mit dem RTW kamen, haben das Krankenhaus vor uns schon wieder verlassen, 1 Kind mit gebrochenem Arm und 2 Kinder anscheinend ohne irgendwas. Das 4 Kind, auch, allerdings war das wohl ordentlich aufs Gesicht gefallen und ich kann nachvollziehen das die Mutter Angst hatte das irgendwas gebrochen sein könnte oder der Kleine eine Gehirnerschütterung haben könnte.

Die 2 Kleinkinder die nach uns kamen waren dann auch noch vor meinem Sohn dran, aber auch die haben ich zur Vordertür herausgehen sehen. Eine Mutter hatte wohl noch auf einen Corona Test bestehen wollen der nicht gemacht wurde.

Mein Sohn war an dem Abend (zumindest bis 22:30 Uhr) das einzige Kind das stationär aufgenommen wurde. Ich muss ehrlich sagen das mich das ärgert. Nicht die Ärzte und Schwestern, aber schon die Eltern ohne Notfall einen RTW rufen. Auch ein einfach gebrochener Arm zählt für mich nicht als Notfall. Als mein Sohn 5 war hatten wir das ganze schon mal, nur das ich da eben nicht sehen konnte wer mit dem RTW kommt. Aber auch dort sind eben viele nach der Behandlung wieder gegangen und ich saß damals mit einem Häufchen Elend mehrere Stunden da.

Jetzt ist mein Sohn zwar schon elf, aber 4,5 Stunden warten (und vorher nochmal knapp 1 Stunde in der Notfallpraxis + 30 Minuten Fahrt) war auch für ihn mit Schmerzen und Fieber echt lang. Und nachdem das zweite mal Blutabnehmen nicht geklappt hat, hat er sogar bitterlich angefangen zu weinen, ich glaub ihm war dann einfach alles zu viel.

Wie seht ihr das denn? Bin ich da einfach zu nachlässig bzw. nehme verschiedene Sachen nicht ernst genug? Ist für euch ein gebrochener Arm ein Grund den Notruf zu wählen oder bei einem einjährigen mit Fieber? Ich bin irgendwie der Meinung das sowas schon ein Notfall ist, aber eben für den Notdienst bzw. fahre ich bei einem gebrochenen Arm mein Kind selbst ins Krankenhaus. Und wann besucht ihr den notärztlichen Kinderdienst? Hier finde ich gehört das fiebernde Baby hin, aber nicht der 4 jährige der seit 3 Tagen 38,5 hat oder der 6 jährige der sich den Tag über 2 mal übergeben hat....mit sowas gehe ich wenn überhaupt zum Kinderarzt...

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Ich arbeite selbst im Krankenhaus und versuche auf deine Fragen zu antworten.
Einmal ist ja die Situation in den Notfallpraxen beziehungsweise im Krankenhaus. Die Wartezeit hängt nicht nur mit den Leuten zusammen, die ihr offensichtlich gesehen habt. Die Ärzte gerade in der Notaufnahme sind noch für die Stationen und für andere Bereiche in der Klinik zuständig, da geht es um viel mehr Patienten als die, die durch die Notaufnahme-Tür eintreten und man weiß nicht, ob der Arzt oder auch die Pflege noch zwischendurch im OP war oder auf der Station im Isolationszimmer lange Blut abnehmen musste oder ob er jemand reanimiert hat, der dann verstorben ist und wo noch ein Angehörigen-Gespräch notwendig war. Klar, bekommt man schnell den Eindruck, dass man oft am längsten wartet und es gibt sicherlich auch Leute die stressen das Personal und werden deswegen vorgezogen, so sollte es aber auf keinen Fall sein und eigentlich versuchen die meisten, es gut und nach Indikation zu organisieren.

Zu deiner Frage wann man wirklich einen Rettungswagen rufen soll, gibt es natürlich in der Medizin einige total klare Antworten: Verdacht auf Herzinfarkt, Schlaganfall, Kopf ab oder große offene Wunden. Aber dazwischen gibt es ja noch vieles andere. Gerade bei Verletzung und Erkrankung mit Kindern sind die Eltern auch überfordert, und dann sollten sie nicht mehr selber fahren. Ein Armbruch bei einem Kind ist schon eine deutliche Verletzung, auch beim Erwachsenen, die mit Schmerzen ein hergeht, da finde ich es gerechtfertigt einen Rettungsdienst rufen.
Natürlich gibt es immer diejenigen, die unnötiger Weise mit ziemlich gesunden Kindern NotAufnahmen und Notfallpraxen blockieren, das gilt aber auch für die Arztpraxen und Kinder-Arztpraxen allgemein.
Aber wie du schon sagst, man kann oft nicht erkennen was die Kinder wirklich haben, ob sie vielleicht vorerkrankt sind, ob sie vielleicht gerade einen epileptischen Anfall hatten und aus dem schon wieder erwacht sind, ob sie nicht vielleicht eine Tumorerkrankung haben und eine Chemotherapie bekommen und deswegen einfach häufiger abgeklärt werden müssen. Man weiß ja oft gar nicht, was dahinter steckt.
Wichtig ist bei mir: die Versicherung, egal ob privat oder gesetzlich oder gar nicht vorhanden bestimmt nicht den Zeitpunkt, wann jemand behandelt wird. Der Zeitpunkt wird alleine über die personellen Kapazitäten und die Indikation bestimmt.

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Perfekt geschrieben...

Was noch fehlt:
Der Sohn scheint eine Rheuma Symptomatik gehabt zu haben.
Da ist einfach auch (je nach Krankenhaus) nicht der gleiche Arzt zuständig, wie der der Knochenbrüche und Lungenentzündungen behandelt.

Lg

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Da man von außen nicht einschätzen kann, warum der Notruf abgesetzt wurde, Mähne ich zur Vorsicht, dass die Eltern leichtfertig den rtw gerufen haben.

Ich war no schon öfter in de Klinik mit den Kindern.

Bis auf einmal ohne rtw.

Einmal hatte mein 3 Wochen alter Sohn 38.0 grad Fieber - er hatte eine Hirnhautentzündung.
Meine eineinhalb Wochen alte Tochter hZze 38.4 Fieber - nur ein Infekt.

Bronchitis, hand mund Fuß, dehydration nach Magen darm
.. Da war viel dabei und oft durften. Wir wieder gehen, mehrmals such nicht.
Ich wäre in der Situation aber mir auf die idee gekommen den rtw zu rufen.

Nur als ich meine Sohn im winter mit 1. 5 Jahren aus dem. Gartenteich gezogen habe rief ich den rtw.

Ich finde dein Vorgehen richtig. Wenn das Kind ansprechbar ist und such nicht vor Schmerz windet, dann fahr ich privat.

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Das Problem ist halt auch, dass man vieles nicht von außen sehen kann. Ich war mit meinem einjährigen Sohn in der Notaufnahme bzw. Notfallpraxis (ist bei uns das gleiche & die Krankenschwester am Eingang sortiert dann), weil er trotz Paracetamol in höchster Dosis 42,6 Fieber hatte und im Schlaf mehrmals über einen längeren Zeitraum krampfte mit Augen verdrehen, nicht mehr Atmen etc.. Man sah ihm vielleicht an, dass er nicht fit war, aber nicht, dass es wirklich ein Notfall war. Hättest du uns im Wartezimmer gesehen, hättest du dich vermutlich auch gefragt was wir da machen- zumal wir 10min. später die Notaufnahme wieder verließen, weil die Ärztin uns stationär aufnahm, aber die Station in einem anderem Gebäude lag.
Ich denke niemand geht aus Spaß in eine Notaufnahme.

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Das ist dann natürlich etwas anderes, aber hier gibt es nur das eine Gebäude und beim rausgehen wurde ja auch telefoniert das man jetzt abgeholt werden kann. Aus Spaß geht bestimmt niemand hin, aber sicher das ein oder andere mal unüberlegt oder aus Bequemlichkeit. Gestern war eine Dame mit ihrem Sohn da, sie hat telefoniert und am Telefon gesagt das sie heute ins Krankenhaus zum Arzt fahren, morgen ist der Mann wieder arbeiten und sie hat keine Lust mit der Bahn zum Kinder zu fahren... hörte sich jetzt nicht nach Notfall an

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Hallo
Ich bin selten in der Notaufnahme (keine spezielle für Kinder hier), und wenn dann meist nach Unfällen, dh. einer meiner Kinder musste genäht werden( Kann bei 3 Jungs mal passieren), oder einmal nach einem Kopfsturz Erbrechen erfolgte. Meine Kinder sind recht schmerzresistent und sehen daher immer sehr fidel aus, wen wir da ankommen. Meist wurde uns später gesagt wenn unser Kind geheult hätte wäre es wohl früher drangekommen.
Einmal war ich zu Besuch bei meiner Mutter in Deutschland und wusste nicht wie das Medikament dort heisst das ich brauchte als mein Sohn Atemnot hatte (war uns schon einmal passiert zuhause)
Ich habe dann den Bereitsschaftsarzt angerufen um zu fragen, da wir unter uns eine 24h Apotheke hatten. Der schickte mir doch glatt einen Rettungswagen. Die wollten dann meinen Sohn umbedingt auch mitnehmen zur Sicherheit, obwohl er schon wieder Ok war, Frische Luft reicht normel aus.
Als wir dann mit dem RTW ins Krankenhaus kamen, ging es ihm natürlich dann schon super. Arzt hat uns dann auch schnell wieder (mit dem gewünschten Medikament) nach Hause gelassen. Das sah für alle anderen bestimmt doof aus.
Aber ich kenne auch genug Eltern, die wegen jedem Pups da hin fahren. Aber man sieht es in dem Moment eben nicht wirklich jedem an, was los ist.
Auch werden von Vereinen und Schulen oft ein Krankenwagen gerufen, auch wenn ein Elternteil fahren könnte, das hat dann Versicherungstechnische Gründe. Uns schickt man in Deutschland mit einem kranken Kind auch eher in die Notaufnahme, Kinderärzte wollen uns nicht gerne wegen der Abrechnung, auch wenn wir aus der EU kommen uns sie bezahlt werden, ist aber wohl nerviger Papierkram.
Ciao
Melli

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Wir waren schon öfter in der Notaufnahme. 4 mal wurde mein Sohn mit einem Rettungswagen gebracht. 3 mal war es ein fieberkrampf, wo er bei den letzten beiden zu hause intubiert und mit propofol transportfähig gemacht wurde und einmal, weil das erste Krankenhaus zwar den Verdacht äußerte, aber keine Diagnose abgeben wollte. Der Verdacht bestätigte sich dann. Ansonsten waren wir nur nach Unfällen, wegen zu tiefer Wunden (wurden dann geklebt) oder eben während der chemopausen, weil er Fieber bekam, da mussten wir dann immer sofort hin, Anweisung der onkologen. Mit meiner Tochter (19 Monate) war ich auch bereits 2 mal in der Notaufnahme, das erste mal kurz nach der Geburt, weil sie durch einen Pilz im Mund unglaublich starke Schmerzen hatte und beim zweiten Mal hatte sie eine Verbrennung grad 2a.

Ich urteile nicht über andere, denn man weiß nie was dahinter steckt. Die anderen haben es anfangs auch nicht gesehen. Mein Sohn hatte die Haare erst später verloren und dennoch wurde er immer sofort reingekommen, wir mussten also nie warten. Beim ersten Krampf hat man auch nichts gemerkt. Er war, bis wir im Krankenhaus ankamen, wieder fit und freute sich darüber im Krankenwagen mitgenommen worden zu sein 🤷‍♀️ bei den anderen Krämpfen sah es durch die Beatmung sehr dramatisch aus 😅 da wird man sich gefragt haben was passiert ist 🙈

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Erstmal gute Besserung für deinen Sohn. Das ist natürlich immer belastend, wenn ein Kind krank/verunfallt ist und ich verstehe daher deinen Ärger grundsätzlich gut.
Allerdings ist man da im Eifer des Gefechts manchmal ein bißchen schnell mit seiner Beurteilung und selbst wenn du die Kinder rein- und rauskommen siehst, kennst du nicht die ganze Geschichte.
Eine Freundin von mir hatte mal einen unverschuldeten Fahrradunfall. Sie war ansprechbar, Passanten haben trotzdem einen RTW gerufen, der hat sie soagr mit Blaulicht ins Krankenhaus gebracht (was ihr wirklich peinlich war) und sie hat am Ende auch "nur" einen einfachen Armbruch. Manche Leute haben schlicht kein Auto, manche eine Vorerkrankung, aufgrund der auch "leichte" Krankheiten und Unfälle ganz anders betrachtet und untersucht werden müssen und manche haben tatsächlich kein Gefühl dafür, was ein Notfall ist und wo man noch abwarten kann...
Vielleicht kommen auch viele andere vor einem dran, weil man selbst den Unfallchirurgen braucht, der gerade mit nem Notfall beschäftigt ist und die, die nach einem kamen kommen dann schon vorher dran, weil der Neurologe, der Urologe oder wer auch immer gebraucht wird und der schon Zeit hat.

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Mit gebrochenem Arm gehe ich mit meinem Kind natürlich sofort in die Notaufnahme, wenn kein anderer Arzt Sprechstunde hat!!! (Evtl nicht mit RTW sonder privat - aber dann auch zur Notaufnahme.)
Ich selbst bin 2x mit RTW gefahren worden - aber beide Male ohne Signal & Licht... die wollten sicher gehen & es war beide Male gerechtfertigt (Schwierigkeit bei Geburt; Stromschlag).

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Guten Morgen

Wir behelligen die Notaufnahme auch nur, wenn es wirklich sein muss. Klassisch ist ja der Sturz bei Kindern... wäre ich jedes mal deswegen ins Krankenhaus, hätten wir ziemlich viel Zeit da verbracht. Für mich auch etwas unnötig, ich kenne einige, die bei jedem Sturz ihr Kind da hinkarren - das kh macht auch nicht viel mehr, als das, was Eltern zuhause selber machen können: eine Nacht genau im Auge behalten.
Wir waren einmal in der notpraxis, da hätte unser großer, zu dem Zeitpunkt 18 Monate alt, eine starke Entzündung unter der vorhaut am penis. Klar hopste er vergnügt da rum... Aber wenn du den penis gesehen hättest... jedenfalls haben die umschläge mit dem Mittel nicht geholfen, abends war es so schlimm, dass mein Mann den Eiter etwas rausgestrichen hat, weil der penis schon dunkelrot wurde. Da ist er direkt in die Notaufnahme mit ihm und söhnchen bekam per Infusion Antibiotika. Er kam auch schnell (1 1/2 Stunden) dran - es war der 23.12., kaum jemand da.

Ein zweites mal bin ich dieses Jahr im Februar mit ihm hin, mittlerweile ist er 2 1/2. Er wachte spät am Abend auf und röchelte stark. Nase und Hals waren frei, dennoch bekam er schlecht Luft und sämtliche Hilfsmittel zuhaus halfen nicht. Habe ihn direkt eingepackt und bin los ins kh. Wir wohnen auf dem land, also bin ich schneller im kh, wenn ich selber fahre, statt auf einem rtw zu warten. Dort sind wir um 22 Uhr angekommen.... endlich dran waren wir um halb 3 morgens!!! Und ja, ich war extrem angepisst, da in der Zwischenzeit fünf (!!!) Elternpaare mit ihren Jugendlichen dazu kamen, zu den bereit vier wartenden eltern+Jugendlichen, die allesamt fröhlich pfeifend dort saßen und auf ihren Handys rumspielten. Was sie hatten? Ironie pur: alle kamen wegen Schmerzen am Knie oder Fuß. Und was ich auch nicht verstehe, es waren alles südländische Familien. Lag es daran, dass es ein Sonntag war? Wollten die Kids am nächsten Tag nicht zur Schule? Oder sind südländische Familien panischer bei jedem pups? Keine Ahnung, aber es hat mich extrem angekotzt! Mein sohn röchelt da laut vor sich hin, weint und die machen da Faxen und haben ihren Spaß. Zumal alle noch laufen konnten, es hat keiner von denen gehumpelt. Wäre was gebrochen, könnte ich es ja verstehen... Aber wer normal rumläuft, braucht nicht wegen einem ziepen ins kh. Besonders leid tat mir der junge, der nach uns kam - kein Jahr alt aber am fiebern, dem hat man angesehen, wie fertig er war. Und die eltern der Jugendlichen regten sich als Horde auf, dass ihre Prinzen auf der Erbse nicht so schnell dran kamen.

Als wir dann übrigens endlich dran waren, bekamen wir die Diagnose Pseudo Krupp. Wir bekamen ein Notfallmedikament und ich habe meinen Sohn auf eigene Verantwortung entlassen, für die restliche Nacht wollten sie ihn überwachen, aber da mein Mann als Kind auch Pseudo Krupp hatte und ich nun informiert war, wusste ich, wie wir das zuhause managen können. Die Nächte darauf hatte er es auch noch, aber nach drei Tagen war der Spuk vorbei. Und für die nächste Runde haben wir im Ernstfall Zäpfchen zuhaus.

Ich würde den rtw nur rufen, wenn wirklich mit ist, wenn ich selbst nicht mehr fahren oder etwas akut ist. Ich hab mich auch schon von meiner schwiegermama ins kh fahren lassen, mitten in der Nacht, wegen starker Krämpfe im Bauch. Verdacht auf blinddarm, hat sich dann aber nicht bestätigt. Da war zeitgleich ein Herr mit rtw gekommen, wegen fußschmerzen... da hat sich auch die Krankenschwester sehr aufgeregt. Aussage der Frau des mannes: Taxi konnten sie sich nicht leisten. 🤦‍♀️

Übrigens bin ich zwei Wochen vor dem Pseudo Krupp Anfall vom söhnchen selbst auch in die Notaufnahme gefahren, wieder wegen starker Schmerzen im Bauch - 23 Uhr die Notaufnahme betreten, eine Stunde später war ich meinen blinddarm los. Und ja, ich bin alleine die 30 min da hin gefahren. Da hätte ich mir wohl einen rtw gönnen können, aber nun ja... so war ich schneller da.

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Das mit den südländischen Familien war bestimmt kein Zufall. Man kennt doch diese Prinzen, die wegen jedem kleinen Pups jammern. Die wollten ganz bestimmt die Schule schwänzen, sind ja alle bildungsfern. Und natürlich werden die den Deutschen vorgezogen. Wir haben in unserem Land ja gar nichts mehr zu sagen. Den Ausländern wird ja alles in den ... geschoben. Habe ich Deine wenig subtilen Andeutungen richtig interpretiert? Lass mich raten, du wohnst auf dem Land in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen oder Meck-Pomm?

Ganz im Ernst: Du kennst also von allen 9! 'Südländern" die Diagnose? Und das Personal im Krankenhaus hat all diese lustigen Teenager mit Migrationshintergrund ohne ernste Beschwerden Deinem röchelnden Kleinkind ohne Grund vorgezogen? Oder hast Du einfach nur einen Hang zu vorschnellen Urteilen und Generalisierungen?

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Was machst du jetzt eigentlich mit deiner Äußerung, dass nur jemand vom Land der neuen Bundesländer so ein Klischeedenken beherrscht? Genau das selbe dämliche Schubladen-Denk-Prinzip!

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Hi,

auch ich kann dir nur aus meiner Erfahrung schreiben, dass jemand der fit aussieht nicht fit sein muss.
Meine Tochter hatte als sie klein war mehrere Fieberkrämpfe. Beim 1. kann sie auch mit dem RTW ins Krankenhaus, dort angekommen war sie zwar fiebrig, wirkte aber wieder recht fidel.
Mehrere folgten zu Hause und sie musste nicht mehr ins KHaus. Dann war jahrelang Ruhe.
Vor 2 Jahren hatte Sie dann zu Hause einen Krampfanfall. Sie hat 50 Minuten nicht reagiert und die Sanis und der Notarzt haben lange gebraucht, damit sie wieder Reaktionen gezeigt hat. Sprechen etc. war alles weg. Auf der Fahrt mit dem RTW wurde sie nach und nach klarer. Sie konnte den Kopf wieder bewegen und hat dann in Richtung der sprechenden Person geschaut. Dann konnte Sie wieder lächeln. Als wir nach gut 20 Minuten Fahrt am Krankenhaus ankamen war wieder alles normal. Sie wirkte kerngesund.
Damals stellte sich heraus, dass sie Epilepsie hat.
Es folgte noch ein Anfall, den wir alleine in den Griff bekommen haben.
Beim nächsten brauchte Sie das Notfallmedikament, war danach aber auch nicht ansprechbar sondern in einer ganz tiefen Trance. Ist das jetzt immernoch der Anfall oder kommt das vom Notfallmedikament? Wir waren uns unsicher. Ich wäre aber nicht in der Lage gewesen, die mittlerweile 30 Minuten Fahrt auf mich zu nehmen und nicht zu wissen, ob nicht die Atmung vielleicht aussetzt, sie erneut krampft und sie so stranguliert am Gurt etc. Sie wurde mit dem RTW eingeliefert auf Grund ihrer Vorgeschichte. Ich hatte damit gerechnet, dass sie bleiben muss und auf die Schnelle noch nen Koffer gepackt. Sie kam zügig dran und wurde sehr lange untersucht. Die Ärztin war bestimmt 30 Minuten nur bei ihr und dann kam auch noch ein Kollege dazu. Am Ende durften wir nach Hause.

Also du siehst, man weiß nicht wie der Zustand vorher war

LG

Isabel

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Das ist für mich ein klarer Fall, von nicht Selbst! Ins kh zu fahren und den rtw zu rufen. Auch wenn es 4 von 5 mal so ausgehen würde, dass ihr nach der Behandlung das kh wieder verlassen könnt.

Auch bei eibem Krupp Anfall.

Da mit dem rtw ja auch ein entreprechender Arzt, falls nicht im Dienst vorab schon informiert und geholt werden könnte.

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Morgen. Also wir haben auch zwei Kinder mit denen wir schon oft in die Notaufnahme mussten. Selber gefahren sind wir bei starker Hitze luftnot wegen asthmaanfälle und pseudokrupps die mit Luftnot waren, Magen darm nachdem das Kind anfing zu dehydrieren, dann mal. Wegen einer pilzinfektion, da hatte aber kein Kinderarzt offen bei uns, wegen platzwunden und einmal ist unser Kind am. Zaun hängen geblieben und hatte ein riesen Loch im Arm was mit Mehreren Stichen genäht werden musste.

Mit dem Krankenwagen waren nur zwei Dinge. Einmal mit Oma im Laden volle Kanne platzwunden beim hi fallen und da dann erbrechen I'm Krankenwagen wurde er stationär aufgenommen.

Und oberarmbruch. Und da war der Arm komplett durch und hing verdreht und beulig nur noch dran. Da hätte ich mich nie getraut allein mit dem Kind rumzufahren. Die Sanitäter meinten auch da macht man viel mehr kaputt. Also bitte nicht sagen wegen einem armbruch kann man allein fahren.
Ich denke ein Krankenwagen ist immer dann notwendig wenn man selbst Massive Angst hat und es sich nicht zutraut allein zu fahren. Auch sollte man ja das Kind nicht unbeaufsichtigt hinten lassen und vorne fahren. Das birgt ein Risiko für Unfälle.

Lg