Gefühlschaos nach Wochenbettdepression

Liebe Urbis,

Ich weiss auch nicht genau warum ich das schreibe, ich brauche einfach mal Rat oder Zuspruch. Habe ich zwar von meinem Mann und meiner Familie/Freunden aber ein paar andere Sichtweisen können ja nicht schaden.

Ich hatte nach der Geburt meines Muckis (jetzt 8 Monate) schwere Komplikationen, wäre beinahe gestorben und hatte danach lange mit körperlichen als auch sellischen Problemen zu kämpfen.
Habe aber eine tolle Therapeutin gefunden und dank Tabletten und Hilfe meiner Familie bin ich doch recht fix (7 Monate) wieder weitestgehend genesen und kann auch die Tabletten wieder absetzen bzw ausschleichen.
Und seitdem spielen meine Hormone völlig verrückt.
Ich habe mein Kind immer schon geliebt aber es war durch die Umstände/Medis doch etwas unterdrückt, wie mit angezogener Handbremse.
Und seit knapp 3 Wochen könnte ich jedes mal vor Freude heulen wenn ich ihn ansehe oder er mich anlacht.
Mir tut es in der Seele weh wenn er weint und ich muss mich zusammenreissen dann nicht mitzuweinen.
Ausserdem kommen Abends sobald alle im Bett sind die Gedanken ob er glücklich ist, ob er evtl traurig ist wenn er nachts quascht aber keiner antwortet (er soll ja lernen das man nachts nicht spielt oder lange wach ist)
Obwohl er sehr schnell einschläft auch alleine komme ich mir wie eine Rabenmutter vor..
Dazu dann die Sorgen obs ihm bei uns gut geht..
Furchtbar. Ich kann auch nichts dagegen tun

Ist das als Mama normal oder erlebe ich das nur verstärkt durch das absetzen der Medis??

Mein Mann sowie Familie sagen er ist ein glückliches Kind das viel lacht kaum weint und sich gut entwickelt...das glaub ich auch aber diese plötzlichen Ängste die vorher nicht da waren sind schon heftig.

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So wie sich das anhört, erlebst du nun das, was andere kurz nach der Geburt bekommen.

Den Babyblues 😅
Mach dir nicht so viele Gedanken. Ja das sind die Hormone.
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese durch die Tabletten und allem anderen unterdrückt waren.
Und nun holst du das quasi alles nach an Gefühlen, was andere Mütter in der Regel kurz nach der Geburt haben.

Wenn dir zum heulen ist, dann heule.
Wenn dir nach lachen ist, dann lache.

Und sei dir Gewiss, es geht ihm gut bei euch.

Das pendelt sich alles wieder ein mit dem Gefühlen.
Könnte eventuell bei dir vielleicht auch etwas dauern (vermute ich, wissen tue ich das nicht), da ja alles bei dir so lange unterdrückt war, wie du ja selber sagts
Möglich, dass deine Gefühle daher aich etwas verstärkt sind.

Sei dir einfach bewusst, dass das normal ist und du und dein Körper jetzt die Dinge nachholen, die andere während des Wochenbettes erlebt haben.

Aufhören wird es nie wieder mit diesen Gefühlen, aber es wird sich regulieren, wenn die Hormone wieder normal sind und der Babyblues vorbei ist.

Ich wünsche euch nur das beste.
Alles Gute 🤗🍀

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Hallo,

wenn das der babyblues ist, wie hier eine Mami schreibt, dann habe ich ihn immer noch :-) und meine Tochter ist jetzt knapp 13 Monate alt.

Ich weine manchmal weil ich einfach so froh bin dass ich sie habe, ich würde ihr gerne die Schmerzen abnehmen wenn sie welche hat, bei der Blutabnahme hat sie bitterlich geweint und auch bei mir sind die Tränen gekullert und ich hoffe so sehr, dass es ihr bei mir gefällt und sie sich wohl fühlt. Schade, dass sie noch nicht sagen kann was sie gerade braucht oder was sie gerne machen möchte.

Du siehst, bei mir ist es genauso. Habe mir nie Gedanken gemacht, ob das ungewöhnlich ist. Ich bin einfach eine Mama die ihr Kind liebt und froh ist, das erleben zu dürfen.

Lg Lena

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Hallo,
mir hat eine Hebamme mal gesagt, das Wochenbett holt einen immer ein, egal wann.
Durch den schweren Start hattest du best kein Wochenbett.
Ich auch nicht. Bei uns ging es auch turbulent zu.
Der Körper fordert das irgendwann ein.
Und hey, du bist Mami geworden. Klar, dass du so starke Gefühle für dein Kind entwickelst.
Wahrscheinl ist es so, wie du es dir auch selber erklärst, du spürst viel mehr und wirst nicht durch die Tbl gedämpft.
Alles Liebe🌸