Wer hatte eine Labrumlaesion der Huefte?

Hallo,

ich habe schon laenger Leisten-und Hueftschmerzen. Letzte Woche wurde ich dann zum MRT geschickt, Das Ergebnis erhielt ich gestern von der Arzthelferin via Telefonanruf: Labrumlaesion der Huefte. Sie meinte eine OP waere noetig, aber ich soll am Fr. zum Arzt kommen, um alles zu besprechen. Nun habe ich gelesen, dass in manchen Faellen auch Krankengym wirksam sein kann. Mich wuerde interessieren, wer das schon mal hatte und wie die Therapie aussah.

Danke.

LG babywish

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Hallo,

Hier ich!
Nehm den Arzttermin am Freitag auf jeden Fall wahr. Und ganz wichtig, frage was die Ursache für die Läsion ist/war. Ein Unfall/Sturz (kann auch schon lange her sein) oder ein Impingement (da passen Form von Hüftkopf und Pfanne nicht richtig zueinander. Ich hatte das Impingemt. Der Hüftkopf war zu groß/falsche Tailierung des Kopfes für die Pfanne. Dadurch raspelte sich mit der Zeit der Knorpel ab und das Labrum wurde zu 3/4 an der Hüftpfanne ausgerissen.

Wenn das Impingmet der Auslöser ist, wirst du mit Krankengymnastik nicht weit kommen. Die Ursache, des falschen Zusammenspiels der Hüfte, behebst du damit ja nicht.
Falls ein Sturz/Unfall die Beschwerden auslöst ist es sicher gut mit KG Muskelaufbau zu machen um die Hüfte zu kräftigen.
Mein Orthopäde riet mir sehr schnell zur OP um die Ursache des Impingments zu beseitigen. Ich holte mir dann auch noch ne 2. Meinung die gleich ausfiel. Letztlich konnte ich mich aber mit den Gedanken einer Hüftarthroskopie nicht anfreunden und lies Zeit ins Land gehen....auch wenn die Schmerzen immer schlimmer und die Beweglichkeit der Hüfte schlechter wurden. Irgendwann (nach ca einem Jahr) war ich dann an dem Punkt, wo die OP sein musste.
Ende vom Lied:

-eben das Labrum zu 3/4 abgerissen was dann mit Ankern wieder fixiert wurde
-Knorpelschaden 3. Grades
Bei der OP wurde der Hüftkopf dann in die richtige Form gefräst, das Labrum fixiert und der kaputte Knorpel angebohrt, damit er sich hoffentlich nochmal etwas erholt und neuer Knorpel gebildet wird.

3 Jahre lebte ich dann relativ schmerzfrei. Letzten Herbst gingen die Probleme dann wieder los, das ich immer schmerzen bekam und das Einklemmungsgefühl. Nach erneuten Besuch beim Orthopäden und einem MRT ist klar, das Labrum hat sich wieder gelöst und macht den ganzen Ärger.

Jetzt stehe ich wieder an dem Punkt OP ja oder nein. Bei einer erneuten OP würde man das Labrum entfernen. Die Chance, das es diesmal fest bleibt ist zu gering.

Dazu kommt mein noch relativ junges Alter mit 33 Jahren...lasse ich nichts machen, werde ich schon bald ein künstliches Hüftgelenk bestellen können...da diese ja auch nicht ewig halten, heißt es jetzt eigentlich Schadensbegrenzung machen.

So, ganz schön viel geworden...wenn du noch Fragen hast, melde dich gerne. Ich versuche gerne weiterzuhelfen.

Und halte mich gerne auf dem laufenden, was der Arzt sagt.

Liebe Grüße

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Danke fuer deine ausfuehrliche Antwort. Das hoert sich ja alles nicht so toll an. Ich hoffe der Orthopaede kann das feststellen, wovon es ausgeloest wurde. Kommt der angeborene Fall denn oft vor? Hast Du das nur auf einer Seite oder beiden?
Ich habe seit ueber einem Jahr Beschwerden, obwohl bis vor 3 Monaten war es wirklich nicht der Rede wert. Mal ein Zwicken in der Leiste und dann wars wieder fuer paar Wochen weg. Seit 3 Tagen sind die Schmerzen viel staerker und das Laufen wird schwieriger. Ich gehe definitiv morgen zum Termin. Mal sehen, was er sagt.
Wie verlief bei Dir die OP? Wie lange warst Du danach eingeschraenkt? Hast Du dann noch KG bekommen? Kann man denn ohne das Labrum auskommen, falls es bi Dir entfernt wuerde?

Lg

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Ich habe es leider auf beiden Seiten. Rechts aber nur ne leichte Form, die bisher noch keine Probleme macht.
Ob das Angeborene oft vorkommt, weis ich gar nicht. Bei mir liegt es wahrscheinlich daran, dass ich 5 Wochen zu früh auf die Welt kam - Hüfte nicht richtig ausgereift. Hüftultraschall gab es Anfang der 80er noch nicht. Sicher sagen, woher es kommt, kann man aber nicht mehr.

Das Zwicken in der Leiste ist ganz typisch...bei mir strahlte es bis in den Oberschenkel...irgendwann waren die Schmerzen dann kaum auszuhalten.

Die OP selber ist schon umfangreich. Dauerte bei mir 2 1/2 Stunden...viel länger als geplant, war aber auch einiges zu tun.
War dann 4 Tage stationär. KG begann noch im Krankenhaus. 8 Wochen war ich auf Krücken angewiesen, da ich aufgrund des anbohrens des Knorpels nur teilbelasten durfte. Danach langsame Steigerung bis zur Vollbelastung. Während dieser Zeit hatte ich 2-3 mal wöchentlich KG. Ab der Vollbelastung 4 Wochen ambulante Reha. Das war sehr gut und hat mir enorme Fortschritte gebracht.

Mit damals 2 Kindern im Alter von 6 und 11 ging das einigermaßen. Jetzt mit dem kleinen von knapp 3 wird mir ganz übel wenn ich an die evtl bevorstehende OP denke...Haushaltshilfe bekomm ich nämlich dank Privatversicherung nicht.

Man kann auch ohne das Labrum leben, 2 Ärzte sagten aber, das man es möglichst erhalten soll, weil es wie ein Dichtungsring des Gelenkes funktioniert. Macht man es weg, bleibt die Gelenkflüssugkeit als Schmiere nicht mehr an Ort und Stelle, lässt man das abgerissene drin, nutzt sich der Knorpel ab, so schnell kann man gar nicht schauen. Ist also wie Pest oder Colera.
Am besten ist es natürlich wenn es fixiert wird und dann nie mehr weg geht.

Ich drück dir für den Arzttermin morgen die Daumen.

Lass mal hören was der Arzt sagte.

Liebe Grüße

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Hallo !

Darf ich fragen, wie sich die Schmerzen bei Dir geäußert haben ?

Ich selber habe auch schon seit etwa einem halben Jahr ähnliche Probleme und bald einen MRT-Termin, da man auf dem Röntgen nichts Eindeutiges erkennen konnte.

Wurde bei Dir vorher geröntgt ?

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Ich hatte immer mal ein Zwicken und leichte Schmerzen in der Leiste, Es schien auch etwas geschwollen. Ab und zu hatte ich auch wie einen Muskelkrampf. Dachte immer es kommt von einem entzuendeten Muskel oder den Lymphknoten. In den letzten Monaten nahmen die Schmerzen zu und es tat auch in der Huefte (aussen) weh.

Vorm MRT wurde unter Roentgen ein spezielles Kontrastmittel eingespritzt, da es wohl solche Probleme damit besser erkennt. Es wurden vorher also Roentgenbilder angefertigt.

LG

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Vielen Dank :-).

Das scheint doch etwas Anderes zu sein. Bei mir treten Schmerzen vor allem nach Belastung auf, ich kann das Bein denn nur schmerzhaft richtig hoch heben, wenn der Muskel angespannt ist (z.B. beim Hose anziehen) bzw. zieht es, wenn ich große Schritte mache in dem Bereich.

Das Röntgen wurde ohne Kontrastmittel gemacht, von daher wird nun noch ein MRT nachgeschoben. Ich hoffe, dass da endlich herausgefunden wird, was das Problem ist, denn das geht nun schon fast ein halbes Jahr so.

Die Schmerzen außen habe ich auch, aber eher, wenn ich mich in die entgegengesetzte Richtung beuge, als ob da der Muskel verkürzt ist.

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