Gestresst und Gelangweilt zur selben Zeit

Guten Abend in die Runde,

Heute eine Frage mit wenig medizinischem Hintergrund: Fühle mich aktuell extrem schnell gestresst. Bei jeder neuen Aufgabe denke ich mir "Ohje, wie soll ich das nur in meinem Kalender unterbringen. Hilfe!". Dieses Gefühl "Ich hänge so hinterher, müsste eigentlich viel mehr schaffen" hört in letzter Zeit gar nicht mehr auf. Wenn ich dann mal Zeit für mich habe (kommt absurderweise immer wieder und gar nicht so selten vor), dann kann ich mich nicht entspannen. Stattdessen fangen die Schuldgefühle (eigentlich sollte ich....) an oder ich tue irgendwas Doofes, das mich eigentlich langweilt. Und obwohl ich mir dessen bewusst bin kriege ich dieses gestresste Gefühl nicht aus dem Kopf...

Hat jemand auch schonmal so eine Phase gehabt? Was hat geholfen? Ideen?

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Mach dir morgens einen Tagesplan und arbeite ihn ab.
Du musst ein bisschen probieren, wie viel du am Tag schaffst.
Wenn du den zettel abgearbeitet hast, kannst du deine pausen auch genießen.

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Hey,

mir geht das auch hin und wieder so und es ist gar nicht so einfach den Ausgleich zwischen Arbeit und Entspannung zu finden. Ein paar Sachen helfen mir allerdings ganz gut.

Zum einen – wie schon gesagt – Wochen- und Tagespläne. Das ist in jedem Fall eine gute Idee. Die Zielsetzung hilft mir dabei, besser zwischen Arbeit und freier Zeit zu unterscheiden. Achte darauf, dass du die Ziele so setzt, dass du sie auch wirklich erreichen kannst (nicht zu hohe aber auch nicht zu niedrige Ziele) und versuche die einzelnen Schritte nacheinander abzuhandeln. Bei meinen Plänen markiere ich mir meistens farblich welche Aufgaben besondere Priorität haben. Außerdem achte ich darauf, dass ich anspruchsvolle und komplexe Aufgaben eher zu meinem "Tageshoch" mache. Für die weniger guten Zeiten plane ich mir leichtere Aufgaben ein.

Wichtig ist es trotz aller Planung, flexibel zu sein, wenn es darauf ankommt. Wenn man z.B. merkt, dass etwas doch nicht funktioniert hat oder etwas Neues dazwischen kommt, muss man sich das auch eingestehen können und die Planung überarbeiten. Also am besten schon vorher ein bisschen Zeitpuffer zurechtlegen und nicht allzu straff planen.
Natürlich solltest du auch Pausen beim Planen berücksichtigen. Am besten ist es natürlich, wenn du schon weißt, was dir am besten hilft, um neue Energie zu tanken. Nach einer Mittagspause in der überfüllten Kantine geht es mir zum Beispiel eher schlechter als vorher. Auch der ideale Arbeit-Pausen-Rhythmus kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Also versuche herauszufinden, was dir gut tut und wie dein Rhythmus ist. Dafür kannst du z.B. einfach dokumentieren, wie dein Tag verlaufen ist und wie es dir dabei dann ergangen ist. So kannst du rausfinden, wann du dich wohler fühlst und produktiver bist. (...vorausgesetzt natürlich du hast auch die nötigen Freiräume bei deiner Arbeitseinteilung)

Vielleicht solltest du auch versuchen, an deinen Gedanken zu arbeiten. Jedes Mal wenn du dir sagst "Ich hänge hinterher" oder "Wie soll ich das denn schaffen", wirst du dich automatisch gestresst fühlen. Das ist dann ein bisschen wie ein Teufelskreis, weil deine Gedanken in deinem Körper Stress auslösen und unter extremem Stress wirst du nicht mehr so effektiv arbeiten können, wodurch du wieder denkst "ich schaffe das nicht". ... usw Diese Katastrophengedanken ("Ohjeh, wie soll ich das nur unterbringen") helfen dir meistens nicht, deine Situation erfolgreich zu bewältigen, eher im Gegenteil – sie behindern dich und du fühlst dich unwohl. Das hört sich vielleicht profan an, aber es kann durchaus helfen, wenn du dir stattdessen andere Gedanken einredest, wie z.B.: Ich mache jetzt eins nach dem anderen. Wenn ich nicht alles schaffe, ist das kein Drama. Ich mache die Dinge, so gut ich kann.

Vielleicht denkst du noch einmal nach, welche Ansprüche du wirklich an dich selbst stellen möchtest. Versuch es vielleicht auch einmal mit einem Perspektivwechsel: Würdest du von anderen das verlangen, was du derzeit von dir selbst verlangst?

Was deine freie Zeit angeht... Was macht dir denn wirklich Freude? In welchen Tätigkeiten kannst du den Alltag vergessen? Was hindert dich daran diese durchzuführen?

Auch während deiner freien Zeiten kannst du versuchen die Schuldgefühle loszuwerden, indem du dir andere hilfreiche Gedanken machst. "Ich habe heute mein bestes gegeben, jetzt denke ich nur an mich." oder ähnliches. Natürlich funktioniert das auch nur, wenn du wirklich vorher dein Bestes gegeben hast ;) Vielleicht kommen diese Schuldgefühle aber auch gar nicht erst auf, wenn du mit deiner Planung relativ erfolgreich bist.
Du könntest es auch einmal mit Entspannungsübungen & Co versuchen...?

Yoga finde ich z.B. gut. Durch die bewusste Atmung kann ich immer ziemlich gut abschalten.

Hilft dir davon etwas weiter? :)

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Wow. Da ist Vieles für mich dabei.
Vorallem die "Stressreaktion" auf stressige Gedanken hilft mir gerade viel weiter!

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Hallo,

laß mal die Blut- und Schilddrüsenwerte überprüfen.

LG
Manu

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Einfach allgemein Blut/Schilddrüsenwerte? Oder was bestimmtes?

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Eventuell liegt eine Überfunktion der Schilddrüse vor, ein Arzt kann Dir da besser weiter helfen.