chronisches Krankheitsgefühl/ Arzt hält Symptome für psychisch

Seit längerer Zeit "stimmt" etwas nicht mit mir, Herzrhymusstörungen (keine krankhafte Ursache gefunden), vergrössertes Herz, Zöliakie, keine Menstruation mehr (nicht schwanger), Schmerzen in beiden Brüsten inkl. Austritt von Brustsekret, massive Gewichtszunahme trotz ehrlich geringer Kalorienzufuhr, kein Sättigungsgefühl, schnelle Ermüdung, extremster Nachtschweiss, jede Nacht ganzes Bett vollkommen nassgeschwitzt, Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen in den Füssen, Atemnot bei geringster Anstrengung, immer wieder Husten, häufige Verletzungen.

Bis vor einer Woche funktionierte ich gut, trotz sehr anstrengendem, medizinischem Beruf und Familienalltag, kam irgendein Symptom dazu wurde das abgeklärt, aber nichts gefunden, ich ging immer zur Arbeit, sogar mit Lungenentzündung. Nach der Lungenentzündung blieb ein starkes Krankheitsgefühl und eine so grosse Schwäche, dass ich krank geschrieben bin, noch bis Montag.

Wahrscheinlich WEIL ich immer zur Arbeit ging, egal ob mit Bänderriss, sonstigen Verletzungen oder Infekten, geht der Arzt wohl davon aus, dass ich ein Burnout habe.
Es geht mir aber psychisch gut, ich bin voller Tatendrang, fröhlich, nur langsam zermürbt, weil ich mir seit langem sicher bin, dass etwas definitiv nicht stimmt.

Die üblichen Blutwerte sind soweit ok. Ich halte aber beispielsweise eine Schilddrüsenerkrankung für durchaus möglich, kriege aber keine Überweisung zum Spezialisten zwecks Schilddrüsen-Ultraschall. Auch andere weiterführende Tests werden nicht gemacht, das normale Blutbild sei ja soweit ok.

Ich fühle mich so ausgeliefert, bin langsam selber unsicher, ob ich nicht doch einfach ein Hypochonder bin und weiss wirklich nicht mehr was ich tun soll.

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Hallo,

ich tippe auch auf die Schilddrüse.

Man kann auch ohne Überweisung zum Endokrinologen, die Wartezeit ist nur länger.

Und dranbleiben, auch wenn es schwer fällt.

GLG und alles Gute

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Du hast freie Ärztewahl und brauchst auhc keine Überweisungen mehr! ;)

Probiers wo anders! Alles Gute! :)

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Lebe in der Schweiz, bin im Hausarztmodell versichert, also nix mit freier Arztwahl leider.

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och Mensch das ist ja n Schweinkram! :/

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Wie wäre es statt Burn Out. Chronisches Erschöpfungssyndrom.

Warum denn nicht? Du hast deinem Körper zuviel zugemutet und willst dass er jetzt wieder funktioniert. Tut er nicht.

Wenn du keine Überweisung bekommst, dann mach doch selber einen Termin beim Endokrinologen aus. Oder geh zu einem anderen Arzt.

Wurden all diese Symptome näher untersucht.. Sekret aus der Brust? Hast du eine Zöliakie, gesichert oder eine Glutenunverträglichkeit. Das alles wurde untersucht und man findet so rein gar nichts?

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Zöliakie ist gesichert.

Vergrössertes Herz ist gesichert.
EKG auffällig aber nicht bedrohlich.

Atemnot wurde als Anstrengungsasthma deklariert.
Gewichtszunahme als falsche Ernährung, heimliches Fressen, was es definitiv nicht ist.

Erschöpfungssyndrom: da war ich die letzten 20 Jahre stets sehr, sehr nah dran, mehrere autistische Kinder, extremste finanzielle Sorgen, anstrengender Beruf, und und und. Nur lösen sich so langsam die Probleme, finanziell wird es ab August sogar richtig gut, mir gehts psychisch von Monat zu Monat besser.

Brust: erst seit ein paar Tagen, hoffe ich kriege bald einen Termin bei der Frauenärztin, hab sie telefonisch noch nicht erreicht. Immerhin ist es beidseitig, da mache ich mir nicht sooo grosse Sorgen, ist bloss mühsam.

Wegen Schweizer Versicherungssystem ist ein direkter Gang zum Endokrinologen nicht möglich (es sei denn man bezahlt es selber, dazu fehlt das Geld), wegen einer Überweisung habe ich seit Jahren vergeblich nachgefragt. Mir fällt aber bestimmt noch was ein, denn langsam aber sicher bin ich sauer.

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ok, die Sache mit der Brust, würde mir am meisten Sorgen. Aber hormonell bedingte Sekretion auch ohne Schwangerschaft, (es ist kein Blut dabei? Milchlig?) Soll ja schon vorgekommen sein, ohne dass es gleich Brustkrebs ist. (Selber mehrfach gelesen in ARztbriefen)

Mal nochmal auf die psychosamtik zu kommen. (ich würde mir einen anderen Arzt suchen, der dich dann überweist wenn möglich. kenne mich bei euch Schweizern offensichtlich ;) nicht aus!)

Du warst die letzten Jahren extrem unter Druck, musstest funktionieren... Jetzt macht dein Körper schlapp...Wenn es nun aber der Druck war, der dich hat funktionieren lassen. Und jetzt wo er langsam weniger wird, merkst du erstmal wie müde du wirklich bist?

So geht es mir momentan. Druck weg und ich bin am Arsch.. wobei es wird besser!

De pressure... ich weiß.. passt nicht 100% mit dem Wort Depression zusammen.. aber den Druck rausnehmen!

Egal wie auch immer. Nur ein gedanklicher Anstupser.. wir menschen funktionieren super, wenn wir müssen.

Darauf bestehen kannst du nicht? Immerhin bist du der Kunde!

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Hört sich nach Wechseljahre an.
Ich habe seit 2Jahren ähnliche Symtome und mehrmals Blutabnehmen lassen, da ich dachte ich habe es mit der Schilddrüse.Gefunden wurde nichts
Meine Gynäkologin sagte mir das dies Anzeichen für beginnendes Klimakterium ist..
LG

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Das wäre tatsächlich eine Option, alt genug dazu wäre ich, bin 44 ;-)

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das klingt wirklich nach Wechseljahre. Dazu gehört auch, dass man nicht immer 100% einsatz fähig ist, sich erschöpft fühlt. Das ist ganz normal. Wenn du aber krank arbeiten gehts und deinem Körper keiner lei Erholung gönnst, dann ist das nicht gut. Versuche runter zu fahren, nicht dass du irgend wann umkippst und wirklich flach liegst!
Alles Gute!

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Du brauchst keine Überweisung. Geh zu einem Endokrinologen und such dir ausserdem einen kompetenteren Hausarzt.

Gruß

Manavgat

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Werde ich machen,muss nur zuerst wieder etwas zu Kräften kommen und neuen Kampfesgeist entwickeln.

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"keine Menstruation mehr (nicht schwanger), Schmerzen in beiden Brüsten inkl. Austritt von Brustsekret, massive Gewichtszunahme trotz ehrlich geringer Kalorienzufuhr..."

wie wäre es, wenn du wegen dieser Symptome deine(n) Gyn ansprichst?

Mir gehts ähnlich, mein Herz ist aus dem Takt, Zyklus SEHR unregelmässig, müde, gereizt, ab und an Schwindel, Kopfschmerzen...

Nun wird ein Prolaktintest gemacht. Wenn zu viel Prolaktin ausgeschüttet wird reagiert der Körper mit solchen Symptomen, auch tritt häufig "Milch" aus der Brust aus. Nur so als Denkanstoss, du kennst dich da aber sicher aus.

Alles Gute für dich#winke

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Auch Dir würde ich raten, die Schilddrüse gründlich untersuchen zu lassen! Deine Symtome passen 100% zu einer Schilddrüsenunterfunktion! Ich spreche aus Erfahrung, ich hatte im letzten Jahr viele dieser Symptome und habe dank meiner kompetenten Hausärztin sehr schnell eine Hashimoto Tyrioiditis diagnostiziert bekommen. Leider dauert es bei vielen aber sehr lange, bis ein Arzt den richtigen Riecher hat...

Seit ich die entsprechenden Hormontabletten nehme geht es mir übrigens wieder super!

Bossy

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Hallo greatbossy,

Schilddrüse wurde als erstes gecheckt, angeblich sei alles ok#gruebel
Ich werde nun mal den Test abwarten und geh im April noch zur Checkup - Untersuchung zum Arzt. Sollte bei dem Prlaktintest nix rauskommen werde ich ihn nochmal ansprechen. Ansonsten ist es vllt doch der Stress#schwitz#putz#koch#pc#baby

Danke für den Tipp mit den beiden Werten.#winke

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Hi,

ich sehe das wie Mimi: viele der Symptome können auf Wechseljahre hinweisen: Nachtschweiß, Polterherz, Gliederschmerzen und natürlich die ausbleibende Mens. Das läßt sich ja flott über einen Gyn-Besuch abklären.

Andererseits: wer so wie du auch krank arbeiten geht (mit Lungenentzündung?????) kann sehr wohl auch erschöpft sein. Psyche bzw. Zusammenspiel Psyche-Körper ist mehr als das, was wir wahrnehmen.

Gruß, b.

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Allen herzlichen Dank für die Antworten und Tipps.
Habe jetzt einen Termin bei der Frauenärztin. Erst dank euch konnte ich wieder soweit klar denken, selber kam mir die Idee nicht. Sie ist definitiv kompetent und wird mich bestimmt ernstnehmen.
Zudem hoffe ich auf Wechseljahre, klingt besser als Schilddrüse ;-)

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Für mich klingt das auch sehr nach Schilddrüse - ich habe selbst Hashimoto, Gott sei Dank mit weniger ausgeprägten Symptomen aber ich habe schon von vielen anderen Betroffenen ganz ähnliche Symptome gehört.

Leider werden viele Betroffene in die "Psychoecke" geschoben und müssen lange leiden, bis sie endlich an den richtigen Arzt geraten, der sie ernst nimmt und/oder sich mit Schilddrüsenerkrankungen auskennt.

Zweifle nicht an Dir! Notfalls kannst Du den Arzt vielleicht auch ein bisschen in die richtige Richtung lenken und behaupten, Du hättest in der Familie bereits Fälle von Schilddrüsenerkrankungen (wer prüft das schon nach?).

Wichtig: Bei den Blutwerten reicht der sogen. TSH nicht aus, Du brauchst auch die ft3 und ft4 Werte um Unter- oder Überfunktion ausschließen zu können. Ausserdem arbeiten viele Ärzte leider noch mit veralteten Normbereichen und glauben dass alle ok ist, wenn die Werte an der Grenze kratzen... Wenn Du mehr Infos möchtest kann ich Dir gern auch ein gutes Selbsthilfeforum nennen, da gibt es super Experten auf dem Gebiet!

Ich drück Dir die Daumen!

Grüße
Bossy

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Vielen Dank!
Link zum Selbsthilfeforum wäre toll. Zudem würde es mich auch sehr interessieren, mehr über die veralteten Werte zu lesen, von welchen Grenzwerten man stattdessen ausgehen sollte.
Habe selber erst den TSH Wert, laut Arzt sei der normal.

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Hier schonmal auf die Schnelle was zu den Werten:
Also die der alte Normbereich des TSH lag glaub ich früher bei 0,4 - 4,5, der "neue" (so neu ist das auch wieder nicht) bei ca. 0,2 - 2,5. Aber selbst wenn der Wert ok aussieht heisst das noch lange nichts. Der TSH zeigt nur den Wert eines Hormons das die Schilddrüse zur Ausschüttung des eigentlichen Schilddrüsenhormons anregt.

Wichtig sind auch die sogen. freien Werte ft3 und ft4, diese geben den tatsächlich vorhandenen Schilddrüsenhormon-Spiegel an. Genaueres kannst Du am besten googlen.. Wenn bei einem dieser Werte etwas nicht stimmt liegt in der Regel eine Über-oder Unterfunktion der SD vor,das kann eben auch der Fall sein wenn der TSH noch ok aussieht.

Zusätzlich sollten dann auch die Antikörper für Hashimoto und Morbus Basedow gecheckt, sowie ein Schilddrüsenultraschall gemacht werden. Leider kennen sich viele Ärzte nicht gut damit aus und erkennen die typischen Veränderungen nicht richtig, deshalb ist der Gang zum Spezialisten (Endokrinologe) am besten.

Da hier einige die Vermutung hatten,mdass es sich um Wechseljahresbeschwerden handeln könnte; Schilddrüsenprobleme wirken sich wie ich gelesen habe oft auf den gesamten Hormonhaushalt aus.

Ich hoffe das war halbwegs verständlich, ich bin ja auf dem Gebiet auch noch nicht so erfahren.

Grüße
Bossy