Krebskrank und Pflegeheim

Hallo,
ich lese schon lange hier mit und muss nun auch einmal um eure Meinung Bitten.
Mein Bruder hat Bauchspeicheldrüsen Krebs im Endstadium.
Er hat einen Wasserbauch, muss also punktiert werden und wird künstlich ernährt.
Weil das Krankenhaus ihn bald entlassen wird, möchte meine Schwägerin
ihn gerne in ein Pflegeheim zur Kurzzeitpflege geben.
Die Kurzzeitpflege würde 28 tage dauern und wäre umsonst.
Glaubt ihr dass Pflegeheime solche Patienten aufnehmen?
Danke.

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Hallo,

Erstmal tut es mir leid, dass Dein Bruder so schwer krank ist.

Ich würde an eurer Stelle versuchen einen Platz im Hospiz oder einer Palliativstation zu bekommen. Dort kennen sich die Ärzte und Pfleger bestimmt besser aus mit Krebspatienten, sie können sich intensiver kümmern, als das im Pflegeheim möglich ist und können deinen Bruder und Euch auf diesem schweren Weg begleiten.

LG cindy

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ich würde auch sagen hospiz--da wäre er genau richtig aufgehoben!

lg und viel kraft

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Hallo,

erstmal es tut mir so leid für dich und deinen Bruder.

Ich arbeite in einem Pflegeheim. Bitte versuch ihn in ein Hospiz unterzubringen. Ich weß jetzt nicht wie alt er ist, aber für ein Pflegeheim ist er zu jung. In einer Hospiz ist er besser aufgehoben und ihr auch. Da bekommt ihr auch Unterstützung, die ihr auch so dringend braucht.

Ich wünsche euch und deiner Familie ganz viel Kraft.

Traurige Grüße
Michaela

Wenn du noch was wissen willst, melde dich bitte.

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Danke für die Antwort,
er ist ja im Moment auf einer Palliativstation im Krankenhaus,
aber auch da behalten sie ihn nicht mehr lange.
Pflegeheim nur so lange, bis ein Platz im Hospitz frei ist.

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Wie lange würde es dauern bis er einen Platz im Hospiz bekommen würde? Haben die was gesagt.

Was ihr wirklich überlegen solltet, ob es dann nicht doch nur das Pflegeheim sein sollte, da jeder Umzug egal welcher Art, auch sehr anstrengend für deinen Bruder ist.

Erkundigt euch bitte vorher wie die im Pflegeheim damit umgehe und wie sie dazu stehen, wenn ihr dableiben wollt, wenn es ihm schlechter gehen sollte. Bei uns können die Angehörigen auch bei dem Stebenden bleiben.

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Hallo!

Ja, natürlich würde ein Pflegeheim ihn aufnehmen. Die Idee mit dem Hospiz ist aber die bessere Lösung. Ist dein Bruder denn für beides angemeldet? Einen Heim- bzw. Kurzzeitpflegeplatz schüttelt ja auch keiner so aus dem Ärmel.

Ist es für euch unmöglich, die Zeit bis zum Hospiz zuhause zu überbrücken? Mit den nötigen Hilfsangeboten? Es gibt spezielle Pflegedienste und Ärzte, die sich um Patienten wie deinen Bruder kümmern. Die haben gleichzeitig auch gute Verbindungen uu Hospizen und können Verlegungen auch schon mal dringend machen.
In Pflegeheimen ist man mit der Versorgung von Tumorerkrankungen in der Regel nicht so erfahren.

Ich weiß nicht, wie das mit der Verlegung aus der Kurzzeitpflege ins Hospiz aussieht. Eine Verlegung aus einem Altenheim ins Hospiz ist nicht möglich. Da macht euch lieber vorher nochmal schlau!

Alles Gute euch!
Susanne

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Was er braucht, ist ein Platz in einem Hospiz.

Alles Gute

Manavgat

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Schaut dass er auf eine Palliativstation in ein hospiz kommt. Da ist er besser aufgehoben als in einem Pflegeheim!

Ich kann das aus ERfahrung sagen, Die schwestern und Ärzte waren so ekelhaft im Pflegeheim, als meine Mutter mit Endstadium Krebs zu tun hatte. Erst auf der Palliativ station wurde sie mit dem Respekt behandelt, den sie verdient hatte, einfach weil sie ein Mensch war!

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Hallo, eine Kurzzeitpflege ist m.E. nicht empfehlenswert. Vielleicht ist es sogar möglich ihn bis zum Schluss durch spezialisierte Palliativmediziner zu Hause zu betreuen und gleichzeitig einen ambulanten Hospizdienst in Anspruch zu nehmen. Auch ein Hospiz oder eine Palliativstation in einem Krankenhaus sind mit Sicherheit eine bessere Wahl als ein überlastetes Pflegeheim.

Ich wünsche Euch jedenfalls viel, viel Kraft für diese schwere Zeit und alles Gute!

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Hallo,

grundsätzlich kann dein Bruder schon in einem Pflegeheim gepflegt werden und Pflegeheime nehmen solche Patienten auch auf. Wobei man bei Personen unter 60 Jahren eine Genehmigung von der Heimaufsicht benötigt die man aber bekommen kann.

Künstliche Ernährung ist kein Problem in einem Pflegeheim, wie es mit dem Punktieren aussieht weiß ich allerdings leider nicht. Die Schmerztherapie wird von den Pflegekräften umgesetzt wie der Arzt es verordnet. Viele Pflegeheime haben auch eine Kooperation mit Hospizvereinen etc. so das auch eine angem. Sterbebegleitung angeboten werden kann.

Allerdings würde ich trotzdem auch eher versuchen einen Hospizplatz zu finden. Meiner Einschätzung nach wird dein Bruder dort im Bezug auf seine Situation besser gepflegt werden.

Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen, dass der Aufenthalt in der Pflegeeinrichtung für die 28 Tage kostenlos wäre. Die Pflegeversicherung übernimmt pauschal 1550 Euro für KZP pro Jahr und das bis zu 28 Tagen. Vom Pflegeaufwand wird dein Bruder wahrscheinlich, falls ihr eine Einstufung macht, die Pflegestufe 2 o. 3 bekommen und diese Pflegestufen sind nicht mit 1550 Euro im Monat bezahlt.

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Das Problem in Pflegeheimen ist, dass man dort in der Regel nicht mit Palliativärzten zusammen arbeiten, sondern mit Hausärzten, die irgendwo in der Nähe niedergelassen sind. Und die zieren sich oft mit BTM, weil es ihnen zu kompliziert erscheint oder weil sie schlicht keine Ahnung haben. Zudem sind die nicht 24h erreichbar, sodass in Krisensituationen der Sterbende eben doch mal lieber ins Krankenhaus verlegt wird.

Die Ernährung über eine Sonde wird im Heim dann zum Problem, wenn sie eigentlich keinen Sinn mehr hat. Mit dem Einstellen der Ernährung tut man sich in Heimen ebenfalls unendlich schwer.

Aber eigentlich komen wir ja zu demselben Schluss. Ich wollte nur nochmal betonen, dass ein Heim -selbst mit Hospizgedöns im Anhang- nicht vergleichbar ist mit Hospizen odwr Palliativstationen.

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Guten Abend,
ich möchte mich bei allen für die sehr hilfreichen Beiträge bedanken.
Es ist jetzt so,
das Krankenhaus hat einen freien Platz in einem Hospiz gefunden,
Wie lange sie ihn noch im Krankenhaus behalten können wissen wir nicht.
Sein Zustand ist schlecht, ich wünsche ihm nur dass dass er sich nicht solange

quälen muss.