Medizinischer Dienst bei Depressiven Episode

Hallo,

erstmal wünsche ich euch ein glückliches und gesundes neues Jahr!

Ich bin seit ende November krank geschrieben wegen einer Depressiven Episode. Nun bekam ich am Samstag Post von der Krankenkasse und habe morgen einen Termin beim Medizinischen DIenst der KK. Bisher hat sich meine Situation so verbessert das ich eben keinen stres mehr mit den Kollegen habe und auch der Zeitdruck weg ist. Leider hat es sehr lange gedauert bis ich endlich einen Termin beim Psychologen bekommen habe und der ist erst ende Januar. Ich habe auch eine Kur beantragt auf anraten meines HA.

In dem Brief von der KK steth es geht darum das der Arzt feststellt ob ich noch eine AU brauche oder nicht und evtl eine Reha in frage kommt.

1. frage ich mich was der unterchied zwischen einer Kur und einer Reha ist abgesehen vom Träger. Geht es nun darum wer das bezahlt?
2. wie kann ein fremder über meinen Zustand urteilen bei einer Depression?

Ich habe schon angst davor. Nicht das ich nicht wieder arbeiten will aber meine Kollegen schikanieren mich und eigentlich wollte ich mit meinem Vorgesetzten über einen wechsel und Arbeitszeitverkürzung sprechen. Morgen ist der letzte Tag an dem ich krank geschrieben bin und seit ich nun weiß das morgen entschieden wird ob ich arbeiten kann oder nicht geht es wieder bergab mit mir. Ist halt so blöd das icch nciht vorher einen Termin bekommen konnte und ich hatte gehofft so schnell wie möglich zur Kur zu kommen da die Beziehung zumeinen Kindern auch sehr im argen ist dadurch. #heul

lg emilylucy

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Mein dringender Rat: Du solltest einen Beistand bei dem Termin dabei haben, der Deinen Zustand kennt. Du hast einen Rechtsanspruch darauf und musst nicht allein mit der Ärztin sprechen.

Frauen neigen dazu immer stark aussehen zu wollen. Das wäre aber in dem Termin fatal. Wenn es Dir schlecht geht, dann teile Dich mit. Ist Mobbing die Ursache für Deinen Zustand, dann sollte der Betriebsrat informiert werden - auch um Deine Rückkehr an den Arbeitsplatz zu untertützen - und der AG auf seine Fürsorgepflicht hingewiesen werden. Guter Ansprechpartner ist auch die Berufsgenossenschaft.

Mach Dir nach dem Arzttermin ein Gedächtsnisprotokoll zusammen mit Deinem Beistand.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

danke für deinen Tip!
Mein Mann wird mich morgen begleiten. Er war auch derjenige der mich überhaupt erstmal zum Arzt brachte weil es im nicht mehr normal vorkam.

Mein Arbeitsplatz hat schon damit zu tun aber mobbing würde ich es noch nicht nennen. Bis vor einem Jahr wurde ich richtig gemobbt und der Kollege reißt sich nun zusammen und mobbt jemand anderen. Aber ich habe es mir lange gefallen lassen und werde die unsicherheit nicht los an meinem jetzigen Arbeitsplatz und nun ist es die Kollegin die mich schikaniert weil ich nicht gut genug bin. Ich bin leider bei der Tochtergesellschaft von einem sehr großen Unternehmen und wir haben dort keinen Betriebsrat. :-(

lg emilylucy

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Hallo,

der MDK hat darauf bestanden mit mir alleine zu sprechen. Da wir den nicht verägern wollten sind wir dann darauf eingegangen. Er hat mir auch eine Bescheinigung ausgestellt das der HA mich weiterhin AU schreiben kann.

Allerdings ist er der meinung das ein Arbeitsplatzwechsel reicht und wenn das nicht klappt soll ich kündigen. :-(
Ich kann mir nicht vorstellen das bei der Diagnose Burn Out / Depressive Episode ein wechsel ausreichend ist. Ich habe angst das dann wieder ales von vorne anfängt. Ich möchte meine Familie nicht länger damit belasten. Scheiße. Sorry. Ich fühl mich einfach so hilflos und weiß nicht was ich tun soll. #heul

lg emilylucy

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ok hört sich blöd an aber so ist es: sei froh, dass es bergab geht. So wird der Arzt beim MD dich wahrscheinlich eher nicht wieder arbeiten schicken. und mies finde ich es, dass sie das überhaupt machen. Dich nach 4-5 Wochen krankenstand dich direkt zum Medizinischen Dienst zu schicken.

Unterschied zwischen Kur und Reha? ich weiß es nicht. Kur? ich weiß nicht ob ne klassische Therapie da nicht besser ist oder willst du eine Mutter Kind Kur machen?

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Hallo,

ja, da die Mutter-Kind bindung schon sehr gelitten hat sollten die auf jeden fall mit. Hat der KiÄ auch so reingeschrieben in den Antrag, mit der hatte ich ja auch schon ein gespräch gehabt deswegen.

Was meinst du mit klassischer Therapie?

Wegen des Med. Dienstes, ich habe im www gelesen das das auch der AG sozusagen in Auftrag geben kann wenn er die AU in frage stellt. Im Betreff steht nun das man nun schauen möchte ob die AU berechtigt ist und eine Reha nötig ist.

lg emilylucy

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Hallo,

überlege dir das in deinem Zustand mit der Mutter-Kind-Kur wirklich nochmal. Ich selbst war letztes Jahr mit meinen 3 Kindern zur Mutter-Kind-Kur, weil ich auch nicht ohne sie gehen wollte und brauche das so schnell nicht nochmal. Es war vom Essen machen, Putzen usw., was man in der Kur ja abgenommen bekommt, fast noch stressiger als daheim. Meine Kinder waren 8, 4 und 2 und waren bis 16 Uhr versorgt. Aber dann hatte ich sie bis 22 Uhr um mich rundrum (weil die beiden Kleinen Mittagschlaf gemacht hatten und um 20 Uhr natürlich nicht müde waren) und sie wollten beschäftigt werden. Abends musste ich schauen, dass sie nicht die ganze Zeit rumtoben wegen der Nachtruhe. Aber vor den Fernseher setzen wollte ich sie auch nicht. Die Kinder über mir kannten selbst um 22 Uhr noch keine Nachtruhe und haben rumgetobt wie die Irren. Wenn die Kinder krank sind (Magen-Darm, Fieber....), dürfen sie nicht in die Betreuung. Also habe ich sie den ganzen Tag um mich. Meiner Mittleren gefiel es in der Betreuung überhaupt nicht. Sie hat morgens die Augen aufgemacht und geweint bis ich sie endlich abgeben konnte. Dann ging es und sie hat sich wieder beruhigt. Das war für mich Stress pur. Abends hat sie dann schon vorbereitend für den nächsten Tag gejammert. So ging das Tag für Tag.

Ich war heilfroh als ich wieder zu Hause war. Ich habe zwar sehr viele nette Leute dort kennengelernt, mit denen ich heute noch Kontakt habe. Aber die Gesamtsituation mit den Kindern fand ich schon stressig. Deine Kinder sind ja auch nicht wirklich älter als meine. Von daher überlege dir das mit der Mutter-Kind-Kur nochmal. Vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit zuerst eine Reha zu machen, damit du wieder auf die Beine kommst und dann im Jahr drauf eine Mutter-Kind-Kur. Das geht doch bestimmt.

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Guten Morgen,

Du hast ja schon gute und wichtige Tips bekommen.

Ja, leider kann die KK das und auch der Arbeitgeber, wenn er Zweifel an der Erkrankung hat.

Ich war selbst über ein 3/4 Jahr krank geschrieben. Das ging über Anrufe von der KK wie es denn weiter geht, Arbeitgeber rief an etc. Ich weiss, dass man sich das nicht gefallen lassen muss, aber irgendwie hatte ich keine Kraft mehr, auch noch an dieser Front zu kämpfen.
Hast du Berichte vom Neurologen oder Hausarzt? Worüber du die Kur beantragt hast? Die würde ich mitnehmen.

Wenn du eine Mutter -Kind - Kur beantragt Hast, kann es der KK ums Bezahlung gehen. Die muss nämlich von ihr bezahlt werden.

Wenn du aber meinen Rat hören möchtest. Mach eine Reha ohne Kinder. Danach bessert sich das Leben automatisch. Gerade bei psychischen Problemen nutzt eine Reha viel mehr. Dein Mann kann in der Zeit eine Haushaltshilfe beantragen.

Ich weiß, es fällt schwer, aber es ist wichtig. Ich wünsche dir alles Gute,
Lg, Anna

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Hi,
Es kommt darauf an wie es dir geht und in welchem Stadium der Depression du dich befindest. Wenn es dir bereits wieder gut geht und du dich lediglich nochmal ein wenig fit machen möchtest bevor du wieder arbeiten gehst kannst du sicherlich eine Reha machen. solltest du allerdings noch mittendrin stecken wäre ein stationärer Aufenthalt auf einer psychosomatischen Station sinnvoller. Hier arbeitest du eher an deiner Situation und den Ursachen. Bei der Reha geht es vorrangig darum sich wieder fit zu machen.
Viele grüße und gute Besserung
Sahara 909

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Genau... warst du schon beim Psychiater. Erfahrungsgemäß ist ein Urteil von denen mehr wert als ein Schreiben vom Hausarzt. Zur not, und das meine ich vollkommen ernst: Wenn dich an eine Psychatrische Insitutsambulanz. Dort gibt es sowas wie Krisenstationen, notfallstationen (da muss man nicht Suizidgedanken haben) Nach dem Aufenthalt dort wird eine Therapie in aller Regel eher übernommen, ohne mucken!) und dann erst wenn es dir besser geht, überlegst du dir, was du mit deinem Job machst. In der KLinik gibt es auch Sozialarbeiter, die dir helfen könne. zwecks neuem Job, Umschulung (so kam ich übrigens auch zu meinem Beruf, dank einem Sozialarbeiter, der mich zur Berufserprobung schickte!)