Krebs, Kann das wirklich so schnell gehen?

Meine Schwiegermutter hatte von ca 10 Jahren Brustkrebs, es folgte OP( Amoutation der Brust) und Chemo. Danach ging sie alle 6 Monate zu Nachsorge. Das letzte mal Mitte April, die Befunde waren immer unauffällig. Letzten Freitag wurde sie in Krankenhaus eingeliefert mit Wasser in der Lunge und im Bauch. Der Arzt sagt der Tumor hat gestreut und ist nun in der anderen Bust, Lunge, Leber und Niere. Er meint es gibt wohl keine Hoffnung und das eine Chemo nicht mehr helfen kann. Ich verstehe das nicht im April war sie laut Arzt 100 % Krebsfrei und nun 3 Monate später ist der ganze Körper voller Tumore und man kann nichts mehr machen. Geht das wirklich so schnell?

LG eine total geschockte visilo

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Hallo, ja, kann es....es ist Krebs, der Macht was er will.
Sie hatte noch 10 schöne Jahre, was jetzt kommt wird hart aber kurz sein.

Sorry für die harten Worte, halte nix vom drum rum reden.
Sorgt dafür, das sie ne Patientenverfügung hat und alles andere geregelt ist.

Bereitet ihr noch ne schöne Zeit und macht euch darüber Gedanken, wieviel ihr bereit seid zu pflegen usw......ansonsten gibt es ganz tolle Hospize.

Sehr hart, ich weiß....aber die Realität.

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hi, -- ich kenne ein paar Fälle, da gehts so schnell -- und ein paar, da gings Jahreslang nach Diagnose bis zum Versterben.

Es gibt eben agressive schnelle und langsame, nicht streuende Tumore --

Es tut mir leid, dass es so schnell geht und was euch bevor steht, - aber leider gehts manchmal so schnell, ja.

(meine cousine hatte einen Abstrich, - 2 Monate später Tumor erkannt und es war trotzdem zu spät noch zu heilen).
lg
tanja

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Liebe visilo,

auch die Medizin kann nur Momentaufnahmen machen. Sie kann nicht vorhersagen ob und zu wieviel Prozent ein erneuter Krankheitsfall eintreten wird/kann. Sie kann auch nichts mit 100%iger Sicherheit etwas über die Schnelligkeit und Ausbreitung der Krankheit sagen, noch über die 100%ige Lebenserwartung und den Therapieerfolg.
Man stützt sich auf Erfahrungswerte. Dazu kommen noch unkalkulierbare Faktoren nämlich der Mensch Patient mit seiner Lebenskraft und energie, mit seinem Mass an Selbstheilungskräften, mit seinem Mut und seiner Belastbarkeit und der Arzt als Mensch mit dem Risiko der Fehleinschätzung, etwas zu übersehen .

Allerdings finde ich es unverantwortlich einem Menschen die Hoffnung zu nehmen.
Dass er aufgrund der körperlichen Krankheitsgeschichte eine Chemo für nicht hilfreich ansieht , muss nicht imjmer gleichgestellt werden mit : Es gibt keine Hoffnung...
Hier hätte der Arzt sagen sollen: " Die aktuelle Lage sieht so und so aus. In Anbetracht dass ihr Körper dadurch so beansprucht ist halte ich ein e Chemo für nicht angebracht. Sie müssen jetzt zusehen, dass sie zu Kräften kommen damit ihr Körper unsere Therapien dann durch seine Selbstheilung unterstützen kann. Jetzt aber muss ihr Körper erst die Voraussetzungen dafür schaffen. Ordnen sie ihren Alltag neu, vermeiden Stress, tun sie alles was ihrer Seele und dem Körper gut tut und in ....Wochen schauen wir was sich getan hat...."
Natürlich ist es keine Garantie für ein Überleben, aber eine Garantie für mehr Lebensqualität!

Viel Kraft wünsche ich euch

Karna

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Sehr schöne Antwort!
Vg,
Meike

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....also einem mündigen, erwachsenen Menschen (und seiner Familie) die Wahrheit vorenthalten?

Ihm die Chance nehmen, mit sich ins Reine zu kommen, von allem verabschieden usw usw?

Selbstheilung? Hallo, es ist Krebs, das Wasser sitzt schon in der Lunge, Metastasen in fast alle n Organen......denk mal nach!!!!!!

Würde ein Arzt, einen Patienten, mit der Aussage, wie du sie dir vorstellst nach Hause schicken, würde er sich strafbar machen...zurecht!

Der Tod gehört zum Leben einfach dazu, egal auf welche Art und Weise er kommt....

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Der Vater meines Ex hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs, der ja als besonder agressiv und heimtückisch gilt. Erst hat er sich einen Tag nicht so wohl gefühlt und das Essen hat nicht geschmeckt. Am nächsten Tag war er beim Arzt, der ihn direkt ins Krankenhaus eingewiesen hat. Noch einen Tag später war er komplett gelb im Gesicht und er wurde operiert. Dabei hat man festgestellt, der Krebs hat heftig gestreut und u. a. die Leber befallen. Er wurde nur zugenäht, weil das nicht mehr zu operieren war. 4 Wochen später war er tot.

Du siehst, es kann sehr schnell gehen.

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Guten Abend,

manchmal werden die Mammografie Bilder auch nicht richtig ausgewertet! Bei der klassischen Untersuchung werden oftmals Tumore übersehen! Oder die Person, die sich die Bilder anschaut, hat wenig Erfahrung.

Ich denke, dass man auf jeden Fall noch eine zweite Beurteilung in einem zertifizierten Brustkrebszentrum einholen sollte. Es werden immer wieder neue Medikamente entwickelt und oft helfen die bei scheinbar hoffnungslosen Fällen.

Informier Dich also, wo ein solches Zentrum ist und hole dort eine Zweitmeinung ein.

Ich wünsche Deiner Schwiegermutter viel Kraft und Hoffnung!

LG Caterina

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Hallo,

eine Krebserkrankung ist leider unberechenbar. Ihr solltet aber auf jeden Fall noch eine 2. Meinung einholen. Wenn die Prognose wirklich so schlecht ist, kann man auch palliativ noch eine Menge machen, um die letzte Zeit so gut wie es geht, zu verbringen. Auch die Unterstützung durch einen Hospizverein bzw. der Umzug in ein Hospiz ist eine Option.

Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit und alles erdenklich Gute!