Harnröhrenverengung

Hallo ihr Lieben,

vielleicht kennst sich ja hier jemand mit "Harnröhrenverengung" aus und mag mir helfen.

Ich war wegen häufigen Wasserlassens beim Urologen, welcher dann eine Blasenspiegelung vornahm. Er stellte dann fest, dass meine Harnröhre verengt sei. 20 CH statt üblicherweise 30.

Er schlug nun eine OP zur Weitung der Harnröhre vor. Allerdings las ich kürzlich einen Artikel, aus dem hervorging, dass in Deutschland zu viele OPs durchgeführt werden und dass die besonders Zahl der OPs bei ...., .... und bei den Harnorganen deutlich zu hoch sei. Das stimmt mich nun natürlich skeptisch.
Der Arzt meinte, ein Wert von 30 sei normal, bis 25 sei alles "im grünen Bereich", bis 22 könnte man über einen Eingriff (eventuell auch "nur" eine Weitung) nachdenken und jeder Wert unter 22 sei eigentlich diskussionslos und werde operiert.

Ich werde mir mit Sicherheit von einem weiteren Arzt eine Zweitmeinung einholen, aber mich würden jetzt eben auch Antworten von Betroffenen interessieren.
Versteht mich nicht falsch, ich will mich nicht drücken vor der OP, wenn es sein muss, dann habe ich da kein Problem damit. Aber ich will auch keine unnötigen Eingriffe, besonders, da ich auf die letzte Vollnarkose sehr heftig reagierte.

LG und lieben Dank für eure Antworten,
delfinchen

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Hallo Delfinchen,

ich war vor Jahren mal beim Urologen, weil ich permanent das Gefühl hatte zur Toilette zu müssen. Das ist von einem Tag zum Anderen aufgetreten. Hinweise auf eine Blasenentzündung hatte mein Hausarzt nicht gefunden, also hat er mich zum Facharzt überwiesen.

Der Urologe hat ebenfalls keine Hinweise auf eine Blasenentzündung gefunden, aber später Bakterien in der Harnröhre. Bei der Blasenspiegelung meinte er, meine Harnröhre wäre zu eng und ich hätte ja dauernd damit Probleme. Ja nee, ist klar #gruebel. Ich habe nie zuvor Probleme gehabt, aber angeblich konnte ich nicht mal mit Druck pinkeln. Ist mir komischer Weise nicht aufgefallen. Jedenfalls wollte der Urologe mich ebenfalls zu einer OP überreden, weil die "absolut notwendig und unabwendbar" wäre und eigentlich "schon lange überfällig". Ich bin dann mit Tabletten versorgt worden (wegen der bakteriellen Infektion) und nach der Einnahme waren alle Beschwerden weg. Operiert bin ich bis heute nicht (ist ca. 7 Jahre her) und ich kann ohne Probleme auch mit Druck wasserlassen.

Ich würde dir raten, aufgrund meiner Erfahrung mit dem Urologen auf jeden Fall eine zweite Meinung einzuholen.

LG
Sassi

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Hallo,

lieben Dank - mir geht es genau wie dir.
Derzeit habe ich keinerlei Beschwerden und kann meine Blase auch wieder mit Druck entleeren - und auch mengenmäßig wieder "normal".

Ich stehe dieser OP auch sehr skeptisch gegenüber, weil ich vorher noch nie Probleme hatte und erst recht keine Blasenentzündung, zumindest keine offensichtliche. Wie geschrieben hatte ich jetzt eine Blasenentzündung, aber keinerlei Schmerzen, so dass ich vorangehende Entzündungen eben leider nicht ausschließen kann.
Ich werde auf jeden Fall zu einem zweiten Urologen gehen und mich dort beraten lassen. Eine weitere Blasenspiegelung werde ich jetzt erstmal nicht machen lassen, mich hat fast der Schlag getroffen, als ich die Arztrechnung sah #schock.

Mein derzeitiger Arzt meinte aber auch, dass es keine negativen Folgen hätte, wenn ich es nicht behandeln lasse, außer häufigeren Blasenentzündungen - und eben, dass man ab dem Wert eigentlich (angeblich) immer operiert.

LG und nochmal lieben Dank für deine Antwort,
delfinchen

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Hallo,

ist eine Blasenspiegelung arg teuer? Da ich nicht privat versichert bin, hab ich keine Ahnung.

Für mich war die Blasenspiegelung sehr unangenehm. Und ich hatte stundenlang das Gefühl auf Toilette zu müssen. Das lag wohl an der Reizung durch die Bakterien. Alle Freundinnen von mir, die schon mal zu einer Blasenspiegelung mussten, hatten damit keine Probleme.

Ich würde mir das wirklich gut überlegen. Wenn du keine Schmerzen hast und die Blasenentzündungen nicht überhand nehmen, würde ich nicht operieren lassen. Eine OP bringt ja auch immer Risiken mit sich.

LG

Sassi

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Hallo,
ich hatte sowas im Teenyalter, da wurde eine - ich nenne es mal "manuelle Dehnung" vorgenommen. D.h. ich war mehr mal in Abständen von 6 Wochen beim Urologen. Da bekommt man eine Art Stäbchen für einige Min. in die Harnröhre das dann dehnen soll. Was ziemlich blöd war da ich das Stäbchen auf dem Stuhl liegend, selbst festhalten musste. man hat währenddessen dauernd das gefühl pinkeln zu müssen, und manchmal läuft auf Urin raus. Das ist aber nicht schlimm da unter einem eine Art Wanne ist wo alles rein läuft. Nur für einen selbst ist das ein saublödes Gefühl.

Das wäre allerdings eine Alternative zur OP. Allerdings wurde das bei mir vor ca. 25 jahren gemacht. Ob das heute noch up to date ist, weiß ich natürlich nicht. Aber Du kannst es ja mal einem Arzt sagen, dass du weißt das es so etwas gibt.