Kinder privat versichert, Mutter gesetzlich

Hallo zusammen,

ich würde mich freuen, von euch Erfahrungen bzw. Meinungen zu hören:

Wer von euch hat denn seine Kinder privat versichert, während er als Mutter selbst in der GKV ist?

Wie sind eure Erfahrungen damit? Würdet ihr das empfehlen oder welche Schwierigkeiten kann es geben?

Zum Fall:
- Mutter Angestellte, bei GKV
- Vater Angestellter, aufgrund "gutem" Verdienst bei PKV
- Kinder zwangsläufig auch PKV, da Eltern verheiratet

Ich danke euch schonmal.

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Ja, ich kenne solche Fälle. Welche Schwierigkeiten erwartest du?

Euch bleibt eh nichts anderes, wenn dein Mann mehr verdient als du.

LG

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Hallo,

wieso bleibt nichts anderes übrig?

Man "muss" doch nicht privat versichert sein, wenn man mehr verdient, es gibt ja auch die freiwillige GKV!

Gruß
Tri Tra Trullala

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Mmh, danke für deine Antwort aber sehr aufschlussreich ist sie leider nicht. :-/
Mir stellt sich auch die Frage, ob manche lieber nicht heiraten, damit die Kinder kostenlos in der GKV bleiben können oder es andersherum bereut haben.

Mich interessieren ganz konkret Erfahrungswerte und der Alltag mit so einer Konstellation.

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Hi,
die Schwierigkeiten können sein:

- keine Kind-krank Tage (je nach Arbeitgeber von Mutter oder Vater, wenn §616 (ich meine der war es) auf Grund vertraglicher oder tarifvertraglicher Regelung ausgeschlossen ist gibt es stolze 0 Tage irgendwie bezahlter Kind-krank-Freistellung.

- Probleme mit Kuren für die Kinder, mit Hilfsmitteln - ich kenne da viele Horrorstories Eltern privat versicherter Kinder. Aber natürlich auch viele, die rundum zufrieden sind.

- Probleme mit Untersuchungen, wo zwischendurch ernsthafte Zweifel über Sinn und Notwendigkeit oder gar Schäden entstehen (nach dem Motto - das Röntgengerät war teuer, jetzt müssen die Privatpatienten auch drunter, damit es sich rentiert)

- Probleme mit heftigst steigenden Beiträgen (kenne ich allerdings v.a. von privat versicherten Erwachsenen)

- Probleme damit, dass man vorher nicht genau gelesen hat, was an Zusatzkosten (Selbstbeteiligung) auf einen zu kommt, das man nicht genau gelesen hat, was alles nicht übernommen wird (ist ja vollkommen vertragssache - wir hatten Angebote von Versicherungen, die nicht mal alle von der STIKO empfohlenen Impfungen übernommen hätten, andere, wo bei absolut JEDEM Arztbesuch, jedem Rezept...eine Selbstbeteiligung von 10 Euro fällig geworden wäre - da wären wir bei unserem dauerkranken Kleinen arm geworden)

Das alles sind aber generelle Probleme der privaten Versicherungen, die mit der spziellen Konstellation nichts zu tun haben.

Unsere Kinder sind nach gründlichem Überlegen freiwillig gesetzlich versichert (kein Beihilfeanspruch).

"Zwangsläufig PKV" ist falsch. Die Wahl, die wir hatten hat JEDER (wenn sie auch für privat versichert mit Beihilfeanspruch i.d.R. keine Überlegung wert ist).

Wir haben es übrigens noch nie bereut, und wir haben gesundheitlich schon einiges hinter uns mit den Kindern.

Empfehlen? Muss jeder selbst wissen. Aber "privat = besser" ist nicht automatisch so. Und "privat = billiger" auch nicht unbedingt (und unsere Kinder zahlen HÖchstsatz).

Viele grüße
miau2

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Hallo,

ich spreche aus ERFAHRUNG.

Was meine Kinder betrifft, hast du dann dreifach Rechnungen. Wenn die Kinder, wie bei uns, krank sind, dann hast du dreifache Arbeit und auch dann, wenn die PKV plötzlich spinnt. ich finde, dass es sehr wichtig ist, WO man versichert ist. Bis auf den letzten für mich vollkommen unverständlichen Spinnfall der KK meines Mannes ist sie seit 10 Jahren wirklich top.
Du hast dreifache Selbstbeteiligung - daran denkt man nicht! und das ist heftig, selbst wenn diese sehr niedrig ist.

Ja, du hast auch Vorteile, so wie man sie von der PKV halt kennt. Wir haben nicht die private Handynummer meiner Kinderärztin aber jeder weiss doch, dass sie an uns Geld verdienen und inbesondere bei spezialisten sind wir am gleichen Tag willkommen, wenn man was ernstes ist.

wenn ich die Wahl hätte, würde ich die Kinder gleich in GKV lassen und dann Zustatzversicherungen abschließen. wir haben diese Wahl leider nicht. Der anteil, was die GKV pro Kind pro freiwillige Versicherung will, ist mir zu unverschämt.

Miau hat es erwähnt. Bei Kuren z.b. Mutter Kind kuren wird es einfach sehr erhebliche Probleme geben aber gut, dass lass ich jetzt auf uns zukommen.

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Hallo,

wenn man nicht die Wahl hat, ist es ja was anderes, aber ein Angestellter hat ja nun mal die Wahl - falls das Gehalt mitspielt natürlich nur!

Wir haben wie schon erwähnt dieses Modell: freiw. GKV und private Zusatzversicherungen mit allen Schikanen. Bisher fühlen wir uns damit sehr wohl und werden diesen Zustand wohl auch nicht ändern.

Alles Gute
Tri Tra Trullala