Lamotrigin

Hallo,

ich nehme Lamotring seit August 2011. Allerdings verwirrt es mich jetzt, denn der Neurologe sagte, daß das Medikament noch gar nicht so lange auf dem Markt ist (aber wenn Du es bereits seit 24 Jahren nimmst ). Aber ist ja auch wurscht.

Ich muß dazu sagen, daß ich bis dahin gar nicht wußte, daß ich unter Epilepsie leide. Ich habe es immer 'Panikattacken' genannt. Vor ca. 5-5,5 Jahren kam die erste Panikattacke und da bin ich auch weggetreten, bin auf dem Fußboden so halb zu mir gekommen und hatte auch das Gefühl, daß ich gezuckt habe und als ich so richtig zu mir gekommen bin, saß ich wieder am Schreibtisch. Ich weiß nicht, wie lange das war und ich weiß auch nicht, wie ich wieder auf den Stuhl kam. Da ich mir aber mächtig auf die Zunge gebissen hatte und auch eine Schramme am Knie, war klar, ich habe mir das nicht nur eingebildet.
Da aber sonst nichts weiter war, habe ich das erst einmal nicht beachtet. Danach ging es dann los, daß ich diese 'Panikattacken' zwischen 2-3x wöchtenlich oder auch mal nur 2x im Monat hatte. Mir kommt da immer ein ganz dämlicher Gedanke in den Sinn (den ich aber im 'klaren' Zustand nicht weiß, aber wenn der kam, dann wußte ich - Mist, es geht wieder los), mit wurde kurz 'tüdelig', ich bekam schlecht Luft (ab und an auch mal einen Adrinalinstoß - Gefühl wie kaltes Wasser im Magen) und hatte auch ab und an das Gefühl, für einen Bruchteil einer Sekunde 'weg' zu sein und als ob jemand meinen Kopf stark schüttelt. Wenn es dann wieder vorbei war, fühlte ich mich den restlichen Tag schwach und hatte einen 'Wattekopf'.

Naja, im Juli vorherigen Jahres habe ich zu meinem Mann gesagt, daß da wieder so eine blöde Panikattacke kommt. Ich bin der Meinung, die ganze Zeit Musik gehört zu haben, aber plötzlich heulten die Kinder, mein Mann schrie mich an, daß Auto fuhr nicht mehr richtig (meinem Mann war es gelungen, den Gang rauszunehmen und das Auto von der Beifahrerseite zu lenken, so daß glücklicherweise nichts passiert ist) und ich war auch verwirrt, weil ich ja eigentlich hatte abbiegen wollen und die Kreuzung nun hinter mir lag.
Jedenfalls habe ich das dann zum Anlaß genommen, doch zum Arzt zu gehen und die Hausärztin meinte gleich, daß seien Anfälle mit Aura (habe ich nie zuvor gehört). Der Neurologe äußerte diesen Verdacht auch. EEG und MRT waren unauffällig, was ja sehr gut ist, aber andererseits auch blöd, weil man ja immer noch für sich selbst überlegt, ob es wirklich die richtige Diagnose ist.

Jedenfalls - angefangen habe ich mit 25 mg und habe es dann entsprechend alle zwei Wochen gesteigert. Eine Weile lang habe ich dann 100 mg täglich genommen, mußte es nach einem weiteren Anfall (glücklicherweise auch wieder nur ein kleiner) auf 150 mg tgl. erhöhen und seit Februar bin ich bei 200 mg tgl. Lt. Neurologe liegt die 'übliche' Dosis wohl auch zwischen 200-250 mg tgl. Aber man könnte wohl auch 'bedenkenlos' bis zu 400 mg nehmen, aber natürlich gilt auch hier - je weniger man benötigt, umso besser.

Ich habe typische Nebenwirkungen (Gereiztheit, Zappelei, vermehrt Migräne und auch Kopfschmerzen). Aber am meisten belastet es mich, daß mir die Haut juckt. Es fängt immer so 2-3 Stunden nach der Einnahme an und hält dann auch für gut 2-3 Stunden. Es juckt überall, auch an Stellen, wo man nicht kratzen kann (in den Ohren, in der Nase). Jedesmal wenn ich die Dosis erhöhen mußte, war es wieder ganz schlimm. Mittlerweile hat sich mein Körper dran gewöhnt oder ich kann es besser 'verdrängen'. Ich nehme die Dosis geteilt (100 früh, 100 abends) und grad abends, wenn ich dann zur Ruhe komme, liege ich im Bett und könnte mich überall kratzen.....

Ansonsten sehen meine Hände und Handgelenke furchtbar aus. Ich weiß, daß ich empfindlich reagiere, wenn ich zuviel mit Wasser pansche (daher eben auch Hände und Handgelenke), aber so fies ist es erst seit ich die Tabletten nehme. Selbst im Sommer ist die Haut sehr, sehr rauh und schuppig, teilweise platzt sie an vielen kleinen Stellen auf, so daß ich auch immer Schorf auf den Händen habe. Das schmerzt und juckt - total unangenehm. Eincremen hilft leider auch nur kurzfristig. Das kenne ich sonst nur, vom Winter und dann auch nicht so stark.

Ich bin immer noch hin und her gerissen, ob ich einen Medikamentenwechsel versuche. Aber es ist wohl das 'verträglichste' Medikament. Bei mir scheint es auch zu helfen (seit Anfang Februar nicht mal einen 'Hauch' von Panikattacke - sonst war nie eine längere Pause als 3, max. 4 Wochen). Und das dann erst wieder 'ausschleichen' und mit einem anderen anfangen, von dem ich nicht weiß, was es mir an Nebenwirkungen bringt bzw. ob es mir überhaupt hilft.... ich weiß nicht.
Andererseits nervt mich diese 'Juckerei' und die 'kaputten' Hände sind auch sehr unangehm.
Aber ich habe ja auch 3 Kinder (eines davon ist erst fast 18 Monate) - da kann ich es mir nicht leisten, 'wegzutreten'......

Wie geht es Dir denn mit der Einnahme?

LG

Hallo!

Mein Sohn hat Epilepsie und nimmt einmal täglich 200 mg Lamictal (Lamotrigin im original Produkt!). Er hat null Nebenwirkungen

LG

ich habe auch epilepsi ausgelöst durch eine hirnblutung 2010.
ich nehme aber keppra. was für nw hast du denn?

lg schnabel

Du hattest mit 12 Jahren einen Schlaganfall?
Uff....wie kam das denn?

Mit Lamotrigin kenne ich mich nicht aus....meine Tochter nimmt andere Anti-Epileptikas....Lamotriging darf sie nicht nehmen weils ne Umkehr verursacht bei ihr