Was sind normale Blutzuckerwerte?

Hallo,

vorweg: Diabetis habe ich nicht.

Aber mir geht es oft nicht gut. Ich bin müde, schlapp, schwindlig. Komme morgens schlecht in Gang. Was ich aber auch oft auf meine niedrigen Blutdruckwerte geschoben habe.

Nun habe ich aber ein paar Mal meine Blutzuckerwerte gemessen. Die für meine Begriffe sehr niedrig sind.

Gestern Morgen z.B., ca. 2 Stunden nach dem Frühstück (zwei Scheiben Weißbrot mit Belag, eine Tasse schwarzer Tee): 69. Ich fühlte mich auch schlapp.

Heute Morgen bin ich um 5 Uhr aufgestanden. Wert: 94. Habe dann gegen 8 Uhr zwei Scheiben Weißbrot mit Wurst gegessen, dazu Tee. Jetzt um 10 Uhr war der Wert dann bei 74. Das ist doch viel zu tief, oder? Oder ist das normal nach dem, was ich gegessen habe?

Ich habe schon richtig Panik. Ich meine, Werte von 69 oder 74 sind doch viel zu tief, oder? Muss der Wert nicht immer konstand bei mindestens 80 sein, wenn man gesund ist?!

Hinzu kommt, dass ich zwischendurch immer was essen muss. Hier mal was Süßes, da ein Brot. Sonst wird mir komisch. Wie kann es Leute geben, die den ganzen Tag nix essen, ohne dass es ihnen schlecht wird?!

Kennt sich jemand von euch damit aus? Ich habe Angst, dass ich eine Krankheit habe und irgendwann aus den Latschen falle.

Also ich könnte niemals längere Zeit ohne Essen auskommen. Mir würde dann schwindlig, zittrig, ich bekomme Schweißausbrüche etc.

Kennt das jemand von euch?

Ach ja: Ich bin sehr schlank. Kann das auch damit zu tun haben?

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Bei ner Unterzuckerung fängst man meines Wissens nach an zu Zittern und bildet kalten Schweiß aus.

Ob Deine Werte 2 Stunden nach einer Mahlzeit normal sind oder nicht, kann ich Dir leider nicht so genau sagen. Ich weiß nur, dass der Zuckerspiegel auch stark davon abhängig ist, was man isst.

Einen Hinweis auf eine beginnende Diabetes kann im chronischen Durstgefühl liegen und in dem abnormen Bedarf an Zucker.

Als bei meiner Oma vor Jahren Diabetes begann, bekam sie Schweißausbrüche, musste Unmengen an Cola trinken (trank sie sonst nie) und ihr war sehr übel.

So Antriebsschwäche, Schwindel, chronische Müdigkeit sprechen, wenn schon so ausgeprägt, dass sie den normalen Tagesablauf gefährden könnten, manchmal auch für ein Schilddrüsenproblem. Vor allem bei Frauen.

Es kann sein, dass Dein Körper ultra gut verbrennt. Das spricht auch für Deine schlanke Figur bei sehr gutem Hunger und gesteigertem Appetit.

Ich bin auch schlank, benötige allerdings recht wenig Nahrung.

Wenn ich aber hungrig bin und mein Magen mich schon anbrüllt und ich ihn nicht sofort mit was reichhaltigem befriedige, werde auch ich schlagartig schwer, müde, konzentrationsschwach und antriebslos.

Wenn ich das noch über längere Zeit hinweg exerziere, bin ich nach dem Essen noch platter als vor dem Essen. Also im Prinzip kann ich mich von den Energiereserven in der Tat nur retten, wenn ich sofort mein Hungergefühl befriedige.

Ich leide aber nicht an Zucker, ggf. bin ich unterzuckert, wenn ich mich so aushungere. Ich denke, um das dann wieder körperlich auszugleichen, mobilisiert der Körper in der "Trockenzeit" unheimlich viele Reserven. Und das schlaucht und ist unheimlich anstrengend.

Ich denke eher, dass Dein Körper viel Nahrung braucht, um seine Energiereserven laufen lassen zu können. In der Hinsicht ist jeder Mensch anders gestrickt.

Aber wenn Du Dir ganz unsicher bist, sollte man mal nen Zuckerlangzeittest machen.

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Hallo!

Mir geht es genauso wie Dir! Ständig muss ich was essen und ich frag mich auch immer, wie manche Leute mehrere Stunden nichts essen können. Ich habe auch immer gedacht, dass ich Unterzucker habe, aber die Messungen beim Arzt waren immer ok, auch nüchtern. Nüchtern aus dem Haus ist für mich fast unmöglich. Wenn ich morgens aufstehe, zittere ich schon und muss sofort was essen. Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer irgendwas Essbares in der Tasche. Habe mir vor einigen Wochen ein Messgerät gekauft und die Werte sind immer in Ordnung, auch wenn ich gerade das Gefühl habe, ich falle gleich um... Habe mein Problem mal bei der Gesundheitsberatung gepostet und der Arzt meinte, dass jeder eine andere Toleranzgrenze hat. Von Unterzucker spricht man wohl bei Werten < 50 mg/dl. Es kann aber sein, dass manche Menschen sich schon bei 70 mg/dl unwohl fühlen.

Ich bin auch sehr schlank, vielleicht hat unser Problem damit zu tun?
Allerdings leide ich zudem noch unter phasenweise heftigen Magenproblemen. In solchen Phasen muss ich noch öfters essen, weil mir sonst richtig flau wird und ich zusammenklappe.

Alles in allem nervt mich dieses Problem, weil sich der ganze Tag hauptsächlich ums Essen dreht und ich wünschte, man könnte was dagegen tun.

Du bist also nicht allein!

LG tiffy

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Hallo,

das habe ich auch. Nennt sich Hyperinsulinismus.

Bei mir steht es im Zusammenhang mit einer Schilddrüsenunterfunktion.

Am besten ist es alles zu meiden, was schnelle Kohlenhydrate enthält. Ich habe versucht meinen Zuckerkonsum runterzuschrauben und habe damit die Werte zumindest ein wenig stabilisiert.

Das zwischendurch Süßes essen kurbelt die Insulinproduktion auch noch zusätzlich an. Versuch es doch mal mit einem Vollkornbrötchen.

Ich habe leider das Pech, dass ich Vollkornprodukte nicht vertrage, also ist es schwierig, das zu kontrollieren.

GLG