Essstörung ?

Hallo

Folgende "Problematik" hab ich mit meiner Tochter

Ihr schmeckt kaum etwas - sie hat ihre "5 Lebensmittel" (übertrieben gesprochen) die sie isst, sonst schmeckt ihrs nicht. Und wenn ihr etwas nicht 100%ig schmeckt, dann isst sie auch nur 1-2 Bissen und sagt sie ist satt. So bspw. wenn es einmal keine Semmel mit Wurst sondern ein Brot mit Wurst gibt.
nun ist es in letzter Zeit wirklich extrem geworden, einige von den wenigen sachen schmecken ihr jetzt auch nicht mehr...das kenn ich von mir aber bei ihr ist das problem dass sie kaum eine alternative für sich kennt.

Ihre grundeinstellung ist auch leider "schmeckt mir nicht" - wenn sie etwas kosten soll (und das muss sie immer, denn nur so kann mans wirklich wissen) dann sagt sie bevor dies im mund hat, will ich nicht und nur ganz selten meint sie dann "schmeckt mir doch"

diese problematik ist durch alle arten von speisen gezogen....

dadurch wird das thema Essen und tw auch die Essmenge (obwohl sie so viel bzw. wenig essen kann wie sie will) zu einem thema obwohl ich es eigentlich nicht derart thematisieren will.

was vll auch noch interessant ist - sie merkt wenn sie hunger hat...aber wenn sie so richtig hunger hat (und schon grantig und abgeschlagen) dann weiß sie nicht dass sie hungrig ist.....erst beim essen (und da isst sie dann viel) merkt sie ahaja, mama du hast recht gehabt ich hatte hunger...

vielleicht kann mir wer weiterhelfen...

danke

Lg CA

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Hallo,

meine Tochter isst auch nicht besonders viel und auch nur wenige Sachen. Wir haben uns einfach abgewöhnt, so ein großes Thema draus zu machen. Das, was sie isst, ist in Ordnung, sie ist nicht zu dünn und sie ist gesund. Der KiA sagt auch, alles O.K. und das Thema Essen nicht dramatisieren.

LG

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hallo,

also mir fällt da jetzt auch nichts besonders schlimmes auf.

ich hatte selber früher bulimie, später mit mitte 20 dann magersucht.
ich weiss nicht was genau du mit essstörung meinst. dass einfach nur ihr essverhalten auffällig ist oder vermutest du o.g. krankheit?
da bin ich der meinung es liegt keine von beiden vor, denn fressattacken wie bei der bulimie und anschliessendes erbrechen würdest du ja mitbekommen. und bei der anorexie, da nimmt man ja gar nichts mehr zu sich und verweigert die nahrung komplett. deine tochter würde gemeinschaftliche essen meiden und sich eher zurückziehen. aber so wie du geschrieben hast, denke ich liegt da ein harmloser eigenwille vor.

trotzdem nichts schönreden und beobachten und wie die andere threadverfasserin schon sagte, kein grosses ding ums essen machen.

#herzlich
diana

3

Hallo,

zwei Fragen:
- "erst beim essen (und da isst sie dann viel)" ... isst sie dann ALLES? Oder isst sie da auch nur eine bestimmte Auswahl?

- hat sie Allergien oder manchmal Bauchweh?

Bei mir war es als Kind so:
es wurde sehr oft Druck gemacht. Je mehr man auf mich achtete, desto weniger aß ich.
Im Urlaub, wenn niemand Zeit hatte, mein Essverhalten zu kommentieren oder zu beobachten, dann aß ich mehr - von der Menge und von der Auswahl her.

Weiters habe ich als Kind fast alles an Obst verweigert. Wenn überhaupt nur ein bisschen angenagt.
Ergebnis, das ich heute weiß: ich vertrage Fructose sehr schlecht. Seit ich durch Eigenversuche herausgefunden habe, dass ich 5 Weintrauben am Tag ODER einen Viertel Apfel vertrage, esse ich das auch.

So kenne ich inzwischen einige Erwachsene, die als Kinder instinktiv das ablehnten / nicht mochten, was ihr Körper nicht vertrug. - Daher auch meine zweite oben gestellte Frage.

Wie ist es, wenn sie einmal in der Woche mitbestimmen darf, was es gibt?
Bei uns geht es gar nicht anders, da mein Kind nicht mag, was ich mag und ich das meiste von dem verabscheue, was mein Kind liebt.
Daher koche ich so, dass für uns beide mindestens ETWAS dabei ist.

Wenn sie sich Fisch wünscht, koche ich mir eine Extraportion Reis und probiere des guten Beispiels willen vom Fisch.

Wenn sie sich Oliven mit Käse wünscht, esse ich Tomaten mit Käse.

Wenn ich Nudeln mit Lauchsoße koche, darf sie pürrierte Tomaten als Soße dazu haben.

Dann doch noch ein paar Fragen:
- wie ist die Atmosphäre bei Tisch? (angespannt, locker, welche Themen kommen auf den Tisch) ... seit ich bei meinem Kind und mir eingeführt habe, dass es bei Tisch nur noch schöne Themen gibt (für Probleme gibt es extra Zeit), genieße ich das Essen viel mehr

- Geht das wenige, das sie noch gerne isst, in eine bestimmte Richtung? Oder sind das verschiedene Sachen?

Deine Sorge kann ich durchaus verstehen!!!

Ob es nur eine Phase ist, was lebensmittelunverträgliches dahintersteckt oder was anderes ist, kann ich nicht einschätzen.

Was sagt denn der Kinderarzt zu deinen Bedenken?

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Danke für deine ausführliche Antwort!

Allergien hat sie meines wissens nach nicht und über bauchweh klagt sie eigentlich nie.

Mir ist sehr bewußt dass dieses blöde thematisieren des Essens absolut kontraproduktiv ist und ich versuche es auch zu unterlassen. Aber va in letzter zeit ists mir teilweise zu viel geworden, weil es nur noch geheissen hat das schmeckt mir nicht, oder das will ich nicht oder ähnliches.-bei Gerichten die sie sonst gegessen hat. und eben weil sie auch schon davor nicht viel (von der Auswahl) gegessen hat hat sich ihr speiseplan drastisch minimiert.
Ad Atmosphäre - wir essen gemeinsam bei tisch, am abend hab ich zwar leider keine zeit mitzuessen aber ihre kleinen geschwister (die ich fütter) und sie esen gemeinsam. die stimmung ist meistens auch gut, mit ausnahmen natürlich (dh wenn der tag nicht gut war und sie - oder ich- grantig, ist die tischstimmung auch entsprechend, aber ich glaub das ist normal)
meine tochter darf sich häufig etwas wünschen, das koche ich dann auch (eben eine von 3-5 gerichten).

in summe werde ich es wirklich einfach beobachten - sie hat eigentlich als baby damit schon begonnen - mich hats nur interessiert ob hier jemand "aufschreit" hinsichtlich beginnender essstörung oder ähnliches...

danke & alles liebe
C.A.

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***So kenne ich inzwischen einige Erwachsene, die als Kinder instinktiv das ablehnten / nicht mochten, was ihr Körper nicht vertrug. ***

Da reihe ich mich ein. Ich habe schon als Kind alles abgelehnt, was mit Milchprodukten gekocht wurde. Später hat man dann eine Laktoseintoleranz festgestellt.

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