papIIID wie geht es weiter?

Hallo zusammen,

im November letzten Jahres ergab das Ergebnis des Pap-Tests den Befund PapIII. Entzündlich sieht der GMH nicht aus. Seit dem gehe ich alle drei Monate zum Doc und ich bekomme immer wieder das selbe Ergebnis PapIIID. (HPV negativ) Nun war ich am Montag wieder zum Abstrich und mein Doc meinte, auch wenn es wieder PapIIID ist, wird weiter gewartet. Ganz ehrlich? Wie lange soll ich denn noch warten, bis sich der Befund mal verändert?
Sollte der HPV-Test nicht auch mal wiederholt werden? Oder ist es nicht bei dem Ergebnis sogar so, dass man die Infektion schon durchlebt hatte?

Es gibt doch bestimmt Mittel, um zu helfen. Und wenn immer nur Proben des Gebärmutterhalses genommen werden, wer sagt mir, dass dahinter alles okay ist? Bei mir wurde ein Myom in der Gebärmutter gefunden. Kann das damit zusammenhängen?

Ich bin genervt von dem Zustand der Ungewissheit!

Hat jemand von euch Erfahrungen?

LG Julia

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Hallo :-)

Nö, das Myom und der schlechte PAP sind 2 verschiedene Paar Schuhe.

Hat man bisher bei Dir nur den normalen Zellabstrich entnommen oder auch mal was vom Gebärmutterhals "abgeknipst", sprich eine mehr oder weniger tiefere Gewebeprobe in die Pathologie gegeben?

Der Pathologe bewertet anders als der Zytologe (der den normalen Zellabstrich bewertet).

Bei dem Bereicht der Pathologie stehen da CIN Stufen. CIN I kann belassen werden. CIN II ist abhängig vom Oberflächenbefund, ob konisiert wird oder nicht. CIN III sollte schnellstmöglich konisiert werden.

Hat man bei Dir mal ne Essiglösung auf den Gebärmutterhals aufgetragen und mit so einem Elektronenmikroskop die veränderten Stellen begutachtet? Man kann in dem Fall meistens mitgucken, wird auf so einen Bildschirm übertagen.

Hat man Dich mal in eine spezielle Dysplasiesprechstunde geschickt? In ein Krankenhaus oder ambulant? Dort sitzen Ärzte, die den ganzen Tag nichts anderes tun, als solche Befunde zu bewerten.

Also, wurde eine tiefere Probe entnommen? Wenn nein, sollte das umgehend nachgeholt werden. Wenn ja, was kam raus? Welche CIN Stufe?

Haben sich das Fachleute mit Essiglösung mal unter dem Elektronenmikroskop angeschaut?

Wenn Du mir die Fragen beantwortest, schreibe ich Dir meine persönliche Einschätzung dazu.

#liebdrueck Janette

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Hallo Janette,

herzlichen Dank für deine Antwort.
Ausser den normalen Abstrichen, die auch bei der Vorsorge gemacht werden und dem HPV-Test, wurde nichts unternommen.
Keine weiteren Untersuchungen des Gewebes, kein Essig, kein Mikroskop...es heißt immer nur warten...

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Guten Morgen :-)

Um der Sache jetzt näher auf den Grund zu gehen, hast Du folgende Möglichkeiten:

Du bittest Deinen Frauenarzt, mit der Begründung, dass Du mehr und mehr beunruhigt bist und dieser Zustand auch schon langsam auf Dein Seelenleben schlägt, a) ggf. um einen Test auf Chlamydien, die können nämlich, wenn chronisch, auch so was anzetteln und machen, wenn schon chronisch, keine weiteren Symptome, die auf eine akute Entzündung hindeuten (sprich Ausfluss, Jucken, Brennen, Rötung, Blutung, ggf. Fieber).

b) Du bittest ihn um eine Überweisung in eine Dysplasiesprechstunde. Dort wird dann mit Essiglösung geschaut, wo das betroffene Areal ist. Dieses färbt sich unter der Lösung weißlich. Aus dem betroffenen Areal wird dann eine Knipsbiopsie entnommen. Keine Angst, tut nicht weh, da man da unten kaum Nervenbahnen hat. Dieses Stück geht dann in die Pathologie, wird dann halt, wie schon von mir geschrieben, in CIN Stufen eingeteilt.

Die Leute, die da in so einer Dyplasiestunde arbeiten, haben auch mehr Ahnung als ein niedergelassener "normaler" Frauenarzt, da sie aber auch vom technischen her, mehr Möglichkeiten haben, solche resistenten Befunde zu beurteilen.

c) Was ja auch von den ärztlichen Richtlinien empfohlen wird, bei einem PAP IIId, der sich ein Jahr lang resistent hält, Du lässt Dich konisieren, ohne weitere Untersuchungen. Das Gewebestück geht dann auch in die Pathologie und wird dann untersucht.

Wenn HPV Auslöser sein sollte, hätte man mit aller Wahrscheinlichkeit auch bei dem HPV Test was gefunden. Denn wenn HPV Auslöser ist, sind die Viren in dem Bereich, der betroffen ist, noch aktiv und können nachgewiesen werden.

So war es bei mir. Ich hatte einen PAP 4a und war positiv auf HPV high risk. Bedauerlicher Weise stellte man das bei mir am Anfang meiner Schwangerschaft fest. So stand ich dann da, musste alle 6 Wochen in eine Dysplasiesprechstunde, um zu prüfen, ob der Befund nicht noch weiter kippt. Er hielt sich zum Glück stabil, wurde 6 Wochen nach Entbindung konisiert. Seit dem HPV frei. Zum Glück :-)

Ich kann Dir echt nur empfehlen, rede offen mit Deinem FA drüber. Sag einfach, dass Du das so psychisch nicht mehr lange aushältst und bitte ihn um die Möglichkeit für weitere Klärung. Wenn er nett ist, wird er Dich verstehen und weiteres veranlassen!

Wenn Du noch weitere Fragen hast, ich beantworte sie Dir gern :-)

LG Janette

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Hallo Julia,

ich habe den schlechten Pap-Wert 2,5 Jahre mit mir rumgeschleppt... Ich war auch immer nach jeder Kontrolle sehr down, zumal ich meinen Papa an Krebs verloren habe und ich echt Angst hatte! Jetzt ist es seit über zwei Jahren in Ordnung und meine FÄ sagte, dass es jetzt erst einmal ausgeheilt sei... Natürlich könnte es wiederkommen und deshalb gehe ich weiterhin halbjährlich zur Kontrolle!

Lg,
Nicole